Wir waren heute im Alma. Es war tatsächlich meine erste Fine Dining Erfahrung und wir mussten bei der Rechnung von über 400€ pro Kopf etwas lachen
aber das einfach mal zu machen und zu erleben, war es absolut wert.
Schon auf der Fahrt hatte ich Glück, mein Uber war zufällig der wohl einzige Mercedes EQA in Portugal. Ein wirklich fantastisches Gefährt.
Wir haben uns dann beide für das Alma Menü mit den Klassikern des Chefs Henrique Sá Pessoa entschieden, gemeinsam mit dem passenden Wein Menü. Ich hatte hier ja zur Weinmesse schon geschrieben, dass Soalheiro einer meiner Favoriten dort war. Das Wine Tasting Menü startete passenderweise tatsächlich mit einem Soalheiro. Generell hatten die Weine einen starken Fokus auf den Norden.
Zu den Amuse-Gueule gehörte unter anderem die inzwischen schon klassischen Tapioca Chips mit einem Mix aus roter Beete, Käse und Kohl in Verbindung mit der Paprika-Tempura und dem Piripri-Schweine-Dip.
Habe nicht alle Grüße abgelichtet. Aber die Hauptspeisen folgten und waren sehr, sehr lecker. Zunächst Karotten, Bulgur, Aprikosenpüree und Kümmel-Öl.
Danach Fois Gras mit Apfel und dem interessanten Mix von Granola, Kaffee und rote Beete.
Dann der kleine Fisch-Anteil mit dem Bacalhau, Brandade, Koriander, Kohl. Wir hatten uns ja beide gegen das Seafood-Menü entschieden, weil wir jeweils kein großer Fan sind, aber der Bacalhau war hervorragend zubereitet.
Anschließend folgte der letzte Hauptgang. Spanferkel mit Rübenpüree in einer Pfeffersoße.
Das Dessert war ohne Frage mein Favorit, dafür stehe ich zu sehr auf Süßes.
Zunächst das Pre-Dessert mit Apfelsorbet und Birne.
Anschließend das Hauptdessert. Azoren-Ananas mit Maracuja, Schokoladek-Crumble, Pistazie und weißer Schokolade.
Wir konnten tatsächlich nicht widerstehen, noch ein zusätzliches Dessert zu wählen. Die Chocolate Bomb haben wir zwar geteilt, aber sie war dennoch verdammt mächtig. Und sie kam mit einem 50 Jahre alten Portwein (!), ein echtes Wein-Highlight an diesem Abend.
Der abschließende Gruß aus der Küche kam mit Apfel, Pastel de Nata und Trüffel-Schokolade.
Alles in allem wirklich exzellenter Service, von der Tür über jeden Gang, den Wein bis zum Gehen. Das Essen war exzellent, genau wie die Weine.
Der Preis ist happig und wir werden es wohl nicht alle 3 Monate machen, aber einmal im Jahr... ist das drin. Vielleicht kommen wir für das Costa a Costa Menü wieder, vielleicht wird es nächstes Mal auch das Belcanto. Generell kann ich das Alma, auch mit seiner heimeligen Atmosphäre im alten Buchladen-Lager, sehr empfehlen.