So, Leuz, dann versuche ich doch mal, hier einen Kontrapunkt zum zur Zeit grassierenden Corona-Hyperventilieren zu setzen - obwohl es ja eigentlich genau dieses ist, welches mir jetzt Zeit und Musse gibt, diesen Thread endlich zu Ende zu bringen:
Wie weiter oben erwähnt, wohnen wir nun seit fünf Monaten hier, im äussersten Norden Portugals.
Und:
Irgendwie werden wir das Gefühl nicht los, alles, wirklich fast ALLES, richtig gemacht zu haben - vielleicht eben gerade dank unserer "Beratungsresistenz"!!!
So manch ein Ratschlag war bestimmt gut gemeint, aber mit unserer jahrzehntelangen, durch über 60 Länder führenden Reiserfahrung, und nach der beinahe zweijährigen, durch halb Europa führenden Suche, haben wir am Ende eigentlich bereits sehr genau gewusst, was wir wollten, und was nicht, und wohl deshalb dann ziemlich genau das gefunden, was wir gesucht hatten:
Land, Gegend, Leute, Haus - alles noch viel besser und schöner, als wir uns das in unseren kühnsten Träumen je erhoffen durften!
Jeden Tag lernen wir einige Worte Portugiesisch dazu, und damit auch immer wieder gute neue Leute kennen, haben bereits einige Freundschaften geschlossen, und wir erkunden auch immer wieder neue wunderschöne Orte in der näheren und weiteren Umgebung.
Natürlich, das eine oder andere "Haar in der Suppe" liesse sich auch hier finden:
Da eine Tür, welche nicht richtig schliesst, dort ein Lichtschalter, welcher nicht funktioniert, eine feuchte Ecke in der Garage, usw. - die üblichen Peanuts, halt.
Etwas, allerdings, etwas hatten wir in der Tat unterschätzt:
Obwohl wir uns in Sachen Behörden und andere mehr oder weniger offizielle Stellen in Portugal auf das Allerschlimmste eingestellt hatten (um gleich beizufügen, dass die Schweizer Sesselfurzer da durchaus auch mit ihren Beitrag leisteten …) :
Dieses Allerschlimmste war jedoch bei weitem nicht genug - allein die unzähligen, über Monate andauernden Canossagänge zu den "Finanças", bis zum Erhalt des definitiven RNH-Status, würden hier einen eigenen, mehr als abendfüllenden Thread erfordern...
Und ausgestanden ist der ganze Bürokratiewahnsinn noch längst nicht - unter anderem fährt unsere Elektrokarre noch immer mit einem Schweizer Nummernschild rum...
Und hier kommt, zu allem Überfluss, dann das oben eigentlich ausgeklammerte Coronaviech doch wieder ins Spiel - erleichtert Behördengänge ja nicht wirklich...
Aber irgendwann, se Deus quiser, insch'allah, werden wir hoffentlich auch diesen Albtraum überlebt haben.
Und dann, dann geht unsere dritte Lebenshälfte im traumhaften Lusitanien erst endlich so richtig los!