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Beratungsresistenter Hauskauf in Portugal

O

OldieButGoldie

Gast
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Wie anderswo bereits erwähnt:
Begonnen hat das vor gut zwei Jahren - und gaaanz weit weg von Portugal...

Im Sommer 2017 waren wir mit dem Wohnmobil in einer wunderbaren Gegend von Europa unterwegs.
Da hat es uns derart gut gefallen, dass wir schon mal ganz scheu darüber nachdachten, 2021, wenn auch unsere "bessere Hälfte" das ordentliche Rentenalter erreicht haben würde, allenfalls unseren Alterswohnsitz dorthin zu verlegen. Ohne weiter etwas Konkretes blieb es dann während einem guten Jahr bei diesem einen scheuen Gedanken.

Aber jetzt ist es wieder mal spät in der Nacht, drum:
Fortsetzung folgt ;)...
 
Daugava 01.png
Das Ziel unserer Träume, damals, 2017.

In den beinahe 50 Jahren zuvor hatten wir in etwa ebenso viele Länder bereist - darunter ziemlich exotische Destinationen wie Burkina Faso, Grönland oder Samoa. Wobei unsere ganz grosse Liebe eigentlich dem Norden galt - Schweden, Norwegen, Finnland, aber natürlich auch Kanada und Alaska.
Da bot sich die Gegend auf dem Bild als der beinahe perfekte Kompromiss geradezu an - nördlich, aber nicht allzu weit, viel Natur, freundliche Leute, einigermassen erträgliche Direktflüge (3 Std.) von und nach Zürich, sehr niedrige Lebenshaltungskosten, u.v.a.m.
Also verbrachten wir mal sechs Wochen dort, ohne wirklich konkrete Absichten - einfach mal nur Land und Leute kennenlernen. Und es hat uns, wie man so schön sagt, ziemlich heftig "den Ärmel hinein genommen"...
So weit, so gut - bis im Frühsommer 2018 herrschte mehr oder weniger Funkstille.
Aber am Ende des Schuljahres 2017/18 lief meine Frau - Oberstufenlehrerin - nur noch auf dem Zahnfleisch.
Wir beschlossen, dass sie nicht erst 2021, sondern bereits 2019 in Rente gehen wird, mit allen, vor allem finanziellen, Konsequenzen, die das mit sich zieht.
Also ging's dann im Herbst 2018, für zwei Wochen Schulferien, zum ersten Mal konkret auf die Suche nach einer geeigneten Altersresidenz, dort oben im …?

Fortsetzung folgt...
 

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Ja, war wohl ziemlich easy rauszufinden:
Es ging damals wirklich ums Baltikum - und um Lettland im speziellen dann halt auch wegen der Direktflüge Zürich - Riga, und - wichtig: weil wir da Schweizer kennen, welche z.T. seit 20 und mehr Jahren dort leben.
Also, Herbst 2018, Flug nach Riga, mit dem Mietwagen 12 Tage durch halb Lettland gekurft, ebenso viele Häuser angeguckt und eben diese Schweizer besucht, zum Erfahrungsaustausch. Die Häuser? Na ja, ganz ok, aber auch keines, welches uns wirklich vom Stuhl gehauen hätte - zu abgelegen, zu gross, zu klein, zu alt, zu neu, usw. usw...., ihr kennt das ja wohl auch. Allerdings, muss erwähnt werden: Im Schnitt 25% günstiger als vergleichbare in Portugal!
Drum halt unverrichteter Dinge, und leicht frustriert, wieder nach Hause. Weniger als ein Monat vergangen, Internetsurf durch die einschlägigen Immoseiten.
Und dann das:
Haus 08.jpg Haus 18.jpg Haus 22.jpg Haus 25.jpg Haus 16.jpg Haus 19.jpg Haus 24.jpg
HEUREKA!
Unser Traumhaus! :hurra.gif:
Schwedenhaus T3, Wärmepumpenheizung, Kamin, Zusatzgebäude mit grosser Garage, Gästezimmer, Gästedusche und Sauna, 5'000 m2 Land, direkt an der Daugava, Lettlands grösstem Fluss (kleines Boot im Kaufpreis inbegriffen...), eine knappe Stunde von der Haupstadt Riga und dem Flughafen, 5 km zum Supermarkt.
Also, übers Wochenende vom 30.11. - 02.12. schnell nach Riga, vom sehr, sehr freundlichen Besitzer (könnte glattweg ein Portugiese sein!) 100 km zum Haus chauffiert - und dieses hatte unsere Erwartungen mehr als erfüllt.
Mit einem kleinen, allerdings nicht ganz unbedeutenden Wermutstropfen:
Haus 01.jpg


So sah das dort aus, an diesem ersten Dezemberwochenende :nofun: :panic:
An allen drei Tagen stieg das Thermometer nie über -15°C, die Daugava zugefroren, die Leute mit drei Schichten Faserpelz, zwei Paar Handschuhen und Bärenfellmütze beim Eislaufen und Glühwein trinken... :frown2:
Auf unsere scheue Frage, wie lange das denn so bleibe:
Ach, spätestens irgendwann im April sei das Eis dann schon gebrochen...
Für uns hiess das:
Nix wie auf dem schnellsten Weg nach Hause, zurück in die warme Schweiz (+2°C)
Und FRUST, FRUST, FRUST!!!

Fortsetzung folgt... (jedoch, bedenke: vom Traumhaus in Lettland zum Traumhaus in Portugal sind's 4'000 km!)
 

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há den Joke kenne ich auch noch, hatte ich irgendwo gelesen. Deutsche prache schwere Sprache... aber kann ich verstehen , viele meiner Verwandte´n kamen aus sachsen, da muss man schon genau zuhören...
Aber das erinnert mich daran, wie ich das 1. mal nach Portugal gekommen bin. 1993 wollte ich schönen Strandurlaub machen mit Palmen und nettem Strand und hatte die Karbik im Auge.

Aber meine damalige besser Hälfte hatte grad ne Freundin, die ihren Urlaub na der Algarve verbracht hatte und davon schwärmte. Ich ins Reisebüro., Kataloge wälzen und sah nur grün, Pinien, kaum mal nen Strand. Das haben wir in Brandenburg já ohne Ende mit den Wäldern und den Seen. Also no go für mich. Bis ich dann in die Buchhandlungen ging und mir verschiedene Reiseführer kaufte. Der Beste war der von Michael Müeller. Bestens alles erklärt und aufgeführt. Habe ich danach immer wieder für meine Reisen gekauft.

Na jedenfalls habé ich mich dann breitschlagen lassen und war so positiv ueberrascht dass ich dann nach 11 Jahren hierher gezogen bin. Nachdem ich natuerlich jedes Jahr hierher fuhr 3-4 mal im Jahr und viele Leute kennen lernen konnte. War wohl die beste Entscheidung meines Lebens. Nette Menschen, gutes Essen bissl Business, bestes Klima , alles sehr gut für die Gesundheit . Also in Portugal kann man gut leben. Muss nächste Woche nach Deutschland , habé ich schon gar keine Lust mehr. Ist alles anders als vor 15 Jahren, als ich umzog ins gelobte Land

Vito
 
An allen drei Tagen stieg das Thermometer nie über -15°C, die Daugava zugefroren, die Leute mit drei Schichten Faserpelz, zwei Paar Handschuhen und Bärenfellmütze beim Eislaufen und Glühwein trinken...
Viele fahren ja genau deshalb in Winterurlaub :fies:.
Gut, das war für ein nordisches Land zu erwarten...
Habt Ihr das denn nicht gewußt?
(Es gibt übrigens auch Menschen, die denken, auf den Azoren wär immer Sonne und 30 Grad :-D)
 
Habt Ihr das denn nicht gewußt?
(Es gibt übrigens auch Menschen, die denken, auf den Azoren wär immer Sonne und 30 Grad :-D)
Erinnert mich immer an unseren Offizier aus der NVA, der nach der Wende bei uns als Trainee eingestellt wurde. Als er 3 Wochen bei mir als Mitarbeiter unsere Arbeit kennenlernen durfte, ermöglichte ich ihm eine Mitreise zur Abnahme einer Pipeline Station in Feuerland in Südamerika. Die Reise war kurzfristig und sollte in 3 Tagen stattfinden.

Es war kurz vor der Mittagspause als ich ihm die Nachricht überbrachte und er machte sich gleich auf den Weg in die Stadt. Dort wollte er sich die fehlenden Dinge für diese Dienstreise besorgen. Zurück aus der Mittagspause fragte ich ihn, was er denn so gekauft hat. Unter anderem eine Badehose, damit er nach Feierabend dort schwimmen kann.

Als ich ihm sagte, das es mit dem Schwimmen wohl nichts wird, schaute er mich erstaunt an. Ich zeigte ihm den letzten Abnahme Bericht und dort stand unter Bemerkungen folgendes:

"Kalt, windig und trostlos. Neben meiner Begleitung und den vier Mitarbeitern der Pipeline Gesellschaft war der einzige Lichtblick die Wirtschafterin, die hervorragend Speisen zubereiten wusste. Sonst gab es im Umkreis von 50 km nur noch Schafe."

Seine Reaktion hättet ihr erleben müssen. :-D
 
Habt Ihr das denn nicht gewußt?
Doch, natürlich haben wir gewusst, dass es im Winter dort kalt ist - aber nicht, dass das bereits im November beginnt und bis in den späten Frühling andauert. Auch nicht, dass es in dieser ganzen Zeit sehr wenige Sonnentage gibt, sondern sehr oft neblig trüb ist. Das war dann doch zu viel des Schlechten - die Kälte allein sind wir von der Schweiz durchaus gewohnt, und Schnee gibt's hier sogar 10x mehr als in Lettland. Aber bei Kälte und Nebel können wir hier auf einen Berg flüchten - da gibt's im Winter oft viel Sonne und auch Wärme. Der höchste Berg aller drei baltischen Staaten ist gerade mal 300 m hoch und steckt dann erst recht im dicksten Nebel.
Und natürlich hatten wir zuvor auch die Lettischen Wetterdaten konsultiert - rein statistisch sind die in etwa mit denen Graubündens vergleichbar, wo wir (im Moment noch ;)) wohnen, sogar mit viel weniger Niederschlag.
 
Habt Ihr das denn nicht gewußt?
Durch den Klimawandel kann es auch dort warm werden...

Als ich vor fast 20 Jahren in Schweden war, war ich campen. Da war es im Sommer um die 18 Grad und das im Juli. Ich wusste es schon, weil Skandinavien eigentlich nicht so heiß ist. Doch dieses Jahr haben die Schweden im Juni 30 Grad erlebt. Ist keine Seltenheit mehr geworden...

Weiteres Beispiel: Mir wurde gesagt, dass es in Island im Sommer um die 15 Grad ist. Als ich dort im Juli war, habe ich in Akureyri (ganz im Norden Islands) 20 Grad erlebt. Lief mit T-Shirt rum und war sogar draußen baden. Es war angenehm. Und bin - kein Scherz - dann ein kleiner Islandfan geworden. :-D:-D:-D Bin später wieder auf die vermeintliche Eisinsel gekommen. :) Mir hat mal ein Isländer erzählt, dass sie im Sommer 2008 mal 30 Grad erlebt hatten. Er hatte gesagt, dass es für sie ganz ungewöhnlich war. Glaube ich ihm gerne...
 
Als ich vor fast 20 Jahren in Schweden war, war ich campen. Da war es im Sommer um die 18 Grad und das im Juli. I
Bei mir ist es mehr wie 30 Jahre her und es war heiß. Alle waren im See baden, mein Kumpel wollte auch und rannte ins Wasser...es war nur 2cm kalt...
Dort ist man eben anderes gewöhnt.
 
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