• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Beratungsresistenter Hauskauf in Portugal

Mir wurde gesagt, dass es in Island im Sommer um die 15 Grad ist
Wir waren im Sommer 1996 in Island. Wir genossen rekordverdächtige 12 aufeinanderfolgende Tage ohne einen einzigen Tropfen Regen, darunter oben am Myvatn mehrere bei genauso rekordverdächtigen 25-30°C.
Gebadet haben wir dann aber - um Mitternacht! - bei für Island eher "normalen" 5°C Luft-, jedoch 40°C Wassertemperatur. Die heissen Quellen von Landmannalaugur machten's möglich.
Drum für uns: Island? Immer gerne wieder!

Ein Jahr später waren Freunde zu Fuss und mit dem Zelt in Island unterwegs. Während 20 aufeinanderfolgenden Tagen hatten die keinen einzigen ohne Regen. Und die angeblichen 15°C wurden auch nur etwa dreimal erreicht - 10-12°C war meist das höchste aller Gefühle.
Drum für sie: Island? Nie im Leben wieder!
Und überhaupt:

Sommerliche 30°C sind im hohen Norden alles andere als eine Seltenheit:
Die hatten wir in Tromsø (N), Neiden (N, an der finnischen Grenze) und selbst in Inuvik (NWT, Canada) - alle drei Orte eine gute Ecke nördlich des Polarkreises.
Aber eben, alles im Sommer.
Lettland, das war dann im Spätherbst und im Frühwinter :nofun:
Lettland im Sommer - Algarve im Winter, das wäre wohl das Ei des Columbus.
Für uns leider unerschwinglich :frown2:
Aber jetzt haben wir ja einen ganz guten Kompromiss gefunden :)
Mehr dazu später.
 
Island? Immer gerne wieder!
So ging es bei mir auch. Ich war auch in den heißen Quellen baden. :)
Ich war sogar im Oktober in Island. Da war es mit 5-10 Grad schon kalt. Ich habe Island von mehreren Besuchen mit Temperaturen zwischen 5 und 20 Grad erlebt.
@an alle anderen:

Damit es nicht OT wird: Interessiert es euch, wenn @OldieButGoldie und ich in der Plauderecke etwas über Island erzählen?
 
Ok, Dezember 2018:

Lettland, Litauen, Estland abgehakt!

Polen, Tschechien, Slowakei - sonst noch eine Bieridee? Ja, Albanien, Bulgarien, Türkei...

Deutschland (auch nicht wirklich ernsthaft - aber viele unserer Freunde wohnen halt da) ?
Aber, nöö, danke, da gibt's auch Winter - und nicht wirklich eine Traumdestination, oder ? :confused:

Dann Kroatien? Na ja, von der Schweiz mit dem Auto in wenigen Stunden erreichbar, im Sommer warm, im Winter sosolala, aber sonst???

Italien? Zwar ebenfalls in der Nähe, aber trotz für Rentner vorteilhaften Steuerbedingungen viel zu teuer, und auch sonst...

Meine Tochter, der GHFAZ (grösste Hellas-Fan aller Zeiten) meinte: "Geht nach Griechenland, ich komm gleich mit." Na ja, ein bisschen (Alt-)Griechisch könnte ich sogar, und wir waren auch einige Mal schon dort, aber irgendwie, ich weiss nicht...

Dann halt Spanien? Ja, der Norden, Asturien oder Kantabrien, vielleicht Galizien, warum eigentlich nicht? Auch da hätten wir noch einige Freunde, und Spanisch sprechen wir beide ganz ordentlich. Häuser gäb's da auch ganz schöne. Aber: hohe Steuern, Lebenshaltungskosten längst nicht mehr so tief wie einst, und die Spanier... - also auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei.

Dann wieder meine Tochter, schon leicht verzweifelt:
"Dann geht doch nach Portugal! Ich war zwar noch nie dort, aber hier in der Schweiz kenne ich gaaanz viele Portugiesen, das sind alles gaaanz, gaaanz liebe!"
Ja, die kennen wir auch, und da können wir wirklich auch nur 100pro zustimmen.
Aber, wie anderswo bereits einmal erwähnt:
Damals beschränkte sich unsere Portugalerfahrung auf zwei Wochen in Madeira - die uns allerdings ausserordentlich gut gefallen hatten.
Ok, dann halt mal auf die einschlägigen portugiesischen Webseiten für Immobilien. Und, ja, da gabs ja tatsächlich das eine oder andere ganz hübsche Häuschen, zu durchaus vernünftigen Preisen.
Also, schnell zwei Flüge Zürich-Lisboa gebucht, Auto gemietet, während Monikas Sportferienwoche im Februar aufs geliebte Skilaufen verzichtet und stattdessen im District Lisboa einige Häuser angeschaut - waren einige ganz tolle, wunderschöne Tage: Nebensaison, alles sehr ruhig und beschaulich, und eines der besichtigten Häuser hätten wir vielleicht gleich auf Anhieb gekauft, hätte es doch auch nur einen einzigen m2 Umschwung gehabt.
Aber die Erfahrungen aus den wenigen Tagen waren sowas von eindrücklich und schön!
Drum, kaum wieder zurück in der Schweiz, wurden gleich die nächsten Flüge, diesmal nach Porto, gebucht - in Monikas Frühlingsschulferien, Semana Santa :irre: hin oder her...
Und die acht Wochen bis dahin waren hart! Wir konnten es kaum erwarten, wieder nach Lusitanien fahren zu können.
Das Portugalfieber hatte uns gepackt - endgültig! :liebe:

Fortsetzung folgt...
 
Habt ihr auf der Suche nach einer Bleibe ganz Europa bereist? :-D Denn ich lese nix von Großbritannien oder Frankreich zum Beispiel.
 
Habt ihr auf der Suche nach einer Bleibe ganz Europa bereist? :-D Denn ich lese nix von Großbritannien oder Frankreich zum Beispiel.
Nein, nur das Baltikum und Portugal - die andern allenfalls früher, oder nur digital.

Frankreich umschiffen wir, wenn immer möglich, aus den verschiedensten Gründen grossräumig - wie am besten, kommt im nächsten oder übernächsten Kapitel zur Sprache.
Und "Great" Britain - nein danke! :panic:
Wir wollen nach Europa auswandern - europhob-isolationistisches Inseldasein hatten wir zur Genüge in den letzten 62 resp. 70 Jahren... :redface:
 
Ostersonntag, Flug nach Porto.
Wir hatten viel Gutes gehört über den Norden von Portugal - also fuhren wir erst mal nach Valença, an der Grenze zu Spanien (Galicia).
Dieses Haus hatte, nebst einigen andern, unser Interesse geweckt:

Da es zudem bei booking.com auch als Ferienwohnung zu mieten war, hatten wir die ersten fünf Nächte dort gebucht. Eine sehr gute Gelegenheit, das Haus näher kennenzulernen als bei einem einstündigen Besuch - und dann festzustellen, dass es für uns nicht in Frage kommt: Zwar punktet es mit einem sehr schönen Garten, dem tollen Pool, der sehr guten Lage (5 km bis Valença) und einer fantastischen Aussicht weit über das Vale Minho und hinüber nach Spanien. Aber leider ist es zu klein, mit den kleinen Fenstern innen sehr dunkel, hat eine saublöde Raumaufteilung, eine kleine Küche, nur ein WC/Bad, eine etwas mühsame Zufahrt - kurz: nach unserem Dafürhalten war der Preis für das Gebotene viel zu hoch!
In der Folge besichtigten wir etwa zehn weitere Häuser in der näheren und auch weiteren Umgebung.
Und wie nicht anders zu erwarten:
Keines genügte unseren - eigentlich gar nicht sooo hohen - Ansprüchen wirklich 100pro.
Trotzdem setzten wir zwei auf die Merkliste.
Nach kurzen Besuchen bei Freunden bei Viseu und in der Gegend von Leiria und einigen weiteren, nicht wirklich überzeugenden Hausbesichtigungen waren wir uns in einem Punkt schon beinahe sicher:
Es musste der Norden sein - und dort das Vale do Minho!
Nach zwei Tagen Ausspannen in Torreira und Aveiro ging es mit dieser Überzeugung, aber ohne konkrete Kaufpläne zurück in die Schweiz.
Aber wir wussten:
Im Sommer würden wir ein drittes Mal in diesem Jahr nach Portugal fahren, dann mit dem Wohnmobil, und - nach Monika's Pensionierung - mit sehr viel mehr Zeit:
Open End, bis zu einem definitiven Hauskauf - wir stellten uns auf mindestens zwei bis drei Monate ein.
Es kam dann ein wenig anders...

Fortsetzung folgt...
 
Hat etwas gedauert. :rolleyes:
Wir haben jetzt naturgemäss einiges um die Ohren, wollen Ende Oktober umziehen, und bereits den kommenden Winter im nicht ganz so kalten Portugal verbringen.
Wer 20 Jahre in einem Haus mit 13 Räumen gewohnt hat, weiss was ich meine, mit dem "um die Ohren":
Man hat viel zu viel Platz, um etwas wegzuwerfen - und bekommt spätestens beim Wegzug dafür die Quittung...:panik3:
Nun, da draussen steht jetzt eine 23m³-Sperrgutmulde, bereits mehr als halb gefüllt, aber im Haus drin herrscht nach wie vor das nackte Chaos...
Aber "wir schaffen das"! ;)

Also:
Ende Juni 2019 hatte Monika ihren allerletzten Schultag endlich hinter und ihre allerletzten Schulferien vor sich - nach diesen sollte sie am 1. August dann in die wohlverdiente Rente gehen.
Nach wenigen Tagen war unser Wohnmobil startklar, und wie erwähnt, galt es auf dem Weg nach Portugal das bei uns nicht sonderlich beliebte Frankreich zu umschiffen, im wahrsten Sinne des Wortes:
Runter nach Genua (von uns gerade mal 4,5 Stunden), dort auf ein "Grosses Schnelles Schiff" (GNV, Grandi Navi Veloci), und auf einer herrlich ruhigen und erholsamen Fährüberfahrt nach Barcelona. Von dort dann - bei bis zu 43°C, notabene - in knapp drei Tagen quer durch Spanien nach A Guarda, auf der spanischen Seite der Mündung des Grenzflusses Rio Miño.
Auf dem besten Campingplatz im Umkreis von 50 km, "Santa Tecla", richteten wir so etwas wie ein "Basislager" ein.
Portugal - Caminha, Seixas, Vila Nova de Cerveira usw. - in Sichtweite, am gegenüberliegenden Ufer des Rio Minho...:)
Die lange Suche nach unserem Wunschhaus konnte beginnen.

Fortsetzung folgt...
 
2019?
Da war die Suche doch nicht lang.
Wo de recht hast, haste recht, lieber @Ozzy - habe die An- und Abführungszeichen vergessen... ;)

Also, das ging dann so weiter:
Am Sonntag in A Guarda angekommen.
Am Montag das erste Haus besichtigt:
Eine sehr schöne Quinta, T3, mit riesigem Obst- und Gemüsegarten, in ruhiger Lage am Dorfrand - leider etwas weit (20 km) von jeglicher Infrastruktur, und alle (ca. 15) Fenster hätten ersetzt werden müssen. Es waren diese unmöglichen, schweren, undichten, nur zur Hälfte zu öffnenden Vertikalschiebefenster - ich glaube, die in England sehr oft angetroffen zu haben. Und die "lareira" war auch nicht gerade das gelbe vom Ei - hätte wohl ein neues, besseres Heizsystem erfordert. Trotzdem: hat uns sehr gefallen und kam vorerst zuoberst auf die Favoritenliste.

Am Dienstag dann die nächste Besichtigung:
Fantastische Lage, hoch oben im Nationalpark Peneda Gerês, mit einer Aussicht, welche selbst hier in den Schweizer Alpen ihresgleichen suchen würde. Ein tolles, modernes Haus mit Pellet-Heizung und neuen doppelverglasten Fenstern, alles von bester Qualität, und zu einem sehr attraktiven Preis.
Und: Die alles andere als menschenscheuen, sondern ausgesprochen neugierigen "Garranos" weiden da nicht nur ums, sondern sogar auf dem Grundstück! :)
Aber:
Als T2 für uns zu klein, wobei die "2" auch noch für ein Zimmerchen stand, in welchem noch nicht einmal ein Bett hätte gestellt werden können... :klatsch:

Mittwoch, der dritte Besichtigungstag:
Am darauffolgenden Donnerstag wurde dann irgend ein Heiliger gefeiert, mit Freitagsbrücke -
also "tote Hose" für den Rest der Woche...
Drum schnell noch nach Lapela - "Rusticasa", Holzhaus T4:

Wir kamen, sahen Lapela 01.JPG - und kauften!!!

Rio Minho: 10 Meter
Spanische Grenze (Galicia): 20 Meter
Flussbadeplatz: 100 Meter
Bar de Lapela: 300 Meter
Torre de Lapela: 1 km
Einkaufszentrum (LIDL, Continente, Pingo Doce, China, usw., usw.): 2 km
Krankenhaus: 3 km
Monçao, Centro: 4 km
Termas de Monção (Spa, Wellness :)): 5 km
Salvaterra do Miño, Bahnhof (España / Galicia): 5 km
Valença: 13 km
Tui (España / Galicia): 14 km
Peneda Gerês Nationalpark: 20 km
Vigo, Flughafen (España / Galicia): 35 km
Vigo, Centro (España / Galicia): 40 km
Caminha, Atlantik: 40 km
Porto, Flughafen: 120 km
Porto, Centro: 130 km
Santiago de Compostela (España / Galicia): 135 km

Lage für unsere Bedürfnisse also nahezu perfekt:
ländlich, ruhig, beschaulich - und trotzdem beinahe "mittendrin".

Und das Haus selbst:
Natürlich auch nicht völlig ohne jeden Kompromiss, aber von seit Februar insgesamt etwa 20 besichtigten mit Abstand das beste - allerdings auch bei weitem das teuerste, an der allerobersten Schmerzgrenze. :rolleyes:

Fortsetzung folgt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sehr schöne Gegend, sehr grün, viel Wald. Etwas schmal das Grundstück, aber eben nicht so viel Gartenarbeit :-D
 
Die Geschichte geht am 16.10.2019 weiter.
Ab dann werden wir in unserem neuen Haus in Portugal sein und 1. auf unser mit einem Spezialtransport überführtes Elektroauto, 2. auf unser übriges Umzugsgut warten. Bis dahin Stress pur... :rolleyes::panik3::panic:
 
Zurück
Oben