Hallo Ozzy,
Kai
in Schleswig-Holstein ist das ähnlich. Es gibt aber, wie so oft, einen Unterschied zwischen Stadt und Land. In der Stadt hast Du oft sehr kleine Küchen und wenig Platz zum Trennen, es gibt auch oft wenig Platz für die Tonnen und vor allem haben die Mieter auch kaum Interesse am Trennen – und das ist eben im steuerfinanzierten System ebenso. Hier auf dem Land kann man etwas Geld sparen, wenn man seinen Restmüll reduziert und man hat eben auch direkten Einfluss darauf. Wenn ich den kleinsten Restmüllbehälter nehme, zahle ich knapp fünf Euro im Monat, die nächste Größe kostet dann über acht Euro. Ich spare jeden Monat 3,50 Euro. Das ist nicht viel, aber wenn ich auch kompostiere, kommen nochmal 50 Cent dazu, sodass man im Jahr etwa 50 Euro sparen kann, mit ein bisschen Mülltrennung. Und das ist schon eine Motivation. Daher habe ich drei Behälter, einer für Restmüll, einer für Verpackungen und eben für Papier. Und für den Bio-Müll so eine kleine Plastikschüssel.Mein Gott, die Bayern übertreibens wieder. Alles trennen und dann haste noch Arbeit damit.
Und was meinst Du, warum diese Stoffe verboten worden sind? Seit etwa 30-40 Jahren haben Umweltgesichtspunkte eben durch Wahlentscheidungen in den Ländern immer mehr Geltung bekommen. Es gibt eben nicht wenige Menschen, die das gut finden, den Müll zu trennen. Und die wählen eben entsprechend, wodurch sich solche Sachen immer mehr auch in den Verwaltungen und Parlamenten wiederfinden. Das kommt ja nicht aus dem luftleeren Raum ...Als auf EU Ebene verschiedene Stoffe verboten wurden, musste der Import umgestellt werden und die Chinesen haben nur auf diesen Druck hin auf diese Stoffe verzichtet.
Es ist gerade ein in den Städten zu beobachtender Trend, dass es immer mehr Läden gib, die auf Verpackungen verzichten. Bei den Kaffeebechern sieht das ja auch so aus ... Ich denke, wenn wir den Müll nicht in den Griff bekommen, leben wir bald in einer vermüllten Welt.Wer denkt, das er mit Milchflasche und Butterdose im Supermarkt weiterkommt, lebt in einer verkehrten Welt.
Naja, so versteckt ist das aber nicht. Es ist ja bekannt, dass ein kleiner Teil des Preises für die Entsorgung gezahlt werden muss. Ich sehe das übrigens auch als Wettbewerbsfaktor. Wer etwa, anders als Konkurrenten, seine Produkte billiger machen kann, weil die Verpackungen billiger sind, sollte schon einen Vorteil haben der nicht mit Steuergeldern wegsubventioniert werden sollteversteckt im Produkt.
Kai