Persönlich tendiere ich zur letzteren, da ich glaube festgestellt zu haben, dass der Wein tatsächlich im Geschmack viel interessanter ist, als wäre er bei Zimmertemperatur geöffnet worden.
Dann solltest du auf jeden Fall deinen persönlichen Präferenzen treu bleiben - IMHO verhält es sich beim Weinkonsum wie mit erfolgreichen Plazebos:
Was wirkt, hilft ...
Das war eine rhetorisch feine Umschreibung mit der es mir hervorragend gelungen ist, den Begriff "Aberglaube" zu umgehen ...
Beim (portugiesischen) Tinto ist die Sache mit der Temperatur denkbar einfach: "Zimmertemperatur" zum Zeitpunkt des konsumierens, vorausgesetzt, dass Zimmer hat 16 - 18°C! Eher 19° als zu kühl, nichts kann einen kräftigen portugiesischen Roten mehr abwürgen (verschließen), als wenn er zu kühl serviert wird ...
Bei einem leichtfüßigen Roten aus Deutschland, sagen wir einem
St. Laurent aus der Pfalz, sieht das schon wieder anders aus: Dem stehen 14 - 15°C gut zu Gesicht.
Nun, Rote sind also recht einfach zu handeln (es gilt: die tanninbetonten portugiesischen Roten vor dem Genuss zu dekantieren, das schadet nicht und hilft vielfach). Viel diffiziler hingegen stellt sich die Frage nach der geeigneten Trinktemperatur der portugiesischen Weißweine (zu der sich bedauerlicherweise auch die Hersteller auf ihren Etiketten häufig ausschweigen).
diesen mit meiner Anfrage etwas zu verunreinigen
Ganz und gar nicht. Gerade zu den Brancos hatte ich mir ebenfalls überlegt hier die Eindrücke/Erfahrungen der Forumsgemeinde zu hinterfragen. Denn die Weißen bedauern nichts mehr als die falsche Trinktemperatur: Die Differenz von 7° bis 11°C entscheidet über einen (geschmacklich) "toten" bzw. höchst lebendigen Wein mehr als alles andere ...
Gute Empfehlungen (die notwendigen Verallgemeinerungen vorausgesetzt) gibt
Livia Novais (Sommelier por formação e apaixonada por vinhos):
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