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Mein erster Auswanderungsversuch nach Portugal

AW: Mein erster Auswanderungsversuch nach Portugal

Santos war jedoch der Meinung, mir jetzt zu erklären wie und wodurch diese Verbinungen so ziemlich quer durch Europa kommen, würde jetzt etwas zu lange dauern, er sagte da hatte der eine den anderen über jemandes weiteres kennengelernt, und viele Verbindugen seien halt durch die Erotikbranche entstanden. Aber er habe jetzt keine Lust mehr weiter darüber zu diskutieren und wir wollen den Abend bzw. die Nacht in Paris geniessen. Und wir kamen auf das eindeutige Angebot von Frederico und Christine zu sprechen, und er fragte mich, was ich denn davon halten würde, und meinte weiterhin, dass es doch auch eine gute Gelegenheit für mich wäre es auch mal mit einer Frau zu probieren. Ich wusste erst gar nicht was ich davon halten sollte, und sagte es ihm auch, jeodh Santos meinte wenn wir erstmal mit den beiden zusammen sind und ich sehen würde wei er oder Frederico sich mit Christine vergnügen würde, während der andere mit mir dann würde ich schon in Stimmung kommen es mal zu probieren, den Appetit kommt ja bekanntlich beim Essen.

Aber zunächst zogen wir noch etwas um die Häuser, und überall wo wir einkehrten, es waren entwder irgendwelchen Schwulenkneipen oder Rotlichtllokale, war Santos überall bekannt und hatten aum Ende unserer Tour kaum ein Getränk bezahlt, und als wir wieder in die Pension kamen, war es zwischen zwei und drei Uhr morgens, und ich war froh, dass mein Zug nach Montpellier nicht in aller Herrgottsfrühre ging. Wir wurden bereits von Fredercio und Christine erwartet, und wir hatten in dieser Nacht unser Vergügen zu viert, und das in einer lauen Sommernacht, ja so stellt man sich Paris die Stadt der Liebe vor.
 
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Als ich wach wurde war es bereits hell draussen und es lag nur noch Santos neben mir und sagte, dass die anderen beiden beretis aufgestanden wären und wollte wissen wie mir die Nacht gefallen hätte und wie denn die Erfahrung dabei mit Christine war. Ich sagte ihm daraufhin, dass ich diese Erfahrung nicht bereut habe und es auch nicht unbedingt sclecht fand.

Wir hatten noch etwa vier Stunden Zeit bevor mein Zug fuhr. Santos sagte mir, dass wir zunächst ausgiebig frütstücken werden, und etwas eher zum Bahnhof, dem Gare de Lyon, fahren würden. Frederico würde uns sein Auto zu verfügung stellen, und auf der Fahrt würde er ein ein paar interessaten Punkten der Stadt vorbeifahren, damit ich zumindest noch etwas von Paris sehen könnte. Er gab mir dann einen kleinen Notziblock und sagte, dass mir hier noch einmal ein paar wichtige Telefonnummern und Adressen aufgeschrieben habe, sowie eine Beschreibung wo und wie ich in Montpellier siene Freunde finden könne. Und wenn ich mal Probleme hätte, könne ich mir jederzeit bei ihm oder den anderen in Liège melden, und auch wenn ich mal in Geldnot wäre, würden er oder auch Eric beispielsweise mir etwas zukommen lassen.

Ich war darüber etwas verwundert und fragte ihn direkt, warum er und auch die anderen das alles für mich tun, denn in der Sexbranche geht es doch eher etwas rauher zu für irgendwelche Sentimentalitäten wäre doch dort irgendwie kein Platz. Er sagte mir nur, dass ich doch bemerkt habe, dass sie in Liège doch richtig zusammenhalten und fast wie eine Familie sein, ja und ich würde nun auch dazugehören, egal wie ich auch immer sein mag, und man würde sich freuen wenn ich irgendwann mal wieder vorbeischauen würde. Ausserdem meinte er, dass ich anders sei als viele andere die er kennengelrnt habe und es auch bedaure, dass ich nun weiterreise.
 
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Dann gesellte sich auch noch Joäo zu uns und schrieb mir ebenfalls seine Adresse und Telefonnummer in Santarém auf und sagte mir, dass es in Portugal nicht unbedngt einfach werden würde jemanden zu finden, der einem einen Schlafplatz anbieten kann, da die meisten schuwlen Portugiesen verheiratet sein und Kinder hätten, aber sich etwas durch diese Typen, insofern es im Auto oder einer Pension ablaufen würde sich durchaus etwas verdienen liesse. Er sagte mir, dass er in einer Art Privathaus in Santarem wohnen würde, wo man Zimmer dauerhaft mieten könne, und das gar nicht teuer und der Inhaber ein gewisser Alberto auch sehr entgegenkomment sen kann, wenn man nett zu ihm ist. Wie ich dann erfuhr gehörte dieser Alberto ebenfalls zu diesem grenzübergreifenden Clan, er Portugiese mit belgischen Vater sei, und somit ein guter Freund von Eric sei, da er im selbem Ort in Flandern aufwuchs, wo auch die Grosseltern von Alberto lebten. Und Santos sagte mir -"Ach ja, wenn wir schon dabei sind, ich habe Dir ja noch gar nichts über meine Freunde in Montpellier erzählt. Die beiden sind ein Freundespaar, beide Anfang 30 sowie ich, der eine heisst Patrick und stammt aus Antwerpen, er ist ein blonder Typ un der andere heisst Giles ist dunkelhäutig, irgendwie zwischen Mulatte und Inder, und stammt von der Insel La Reuinion. Sie sind beide sehr nett, und sehr werden Dir sicherlich gefallen. Sie betreiben eine Schwulenkneipe in unmittelbarer Nähe des Bahnofs in Montpellier, aber ich habe Dir ja aufgezeichnet wie und wo Du sie finden kannst.." Und Joäo fügte noch hinzu, und bei denen in der Nachbarschaft lebt noch ein Portugiese namens Isidro, der ebenfalls aus dem Ribatejo stammt. Vielleicht lernst den auch kennen. Wäre auch Dein Typ."
 
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Letztendlich machten Santos und ich uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir hatten noch knapp zwei Stunden Zeit und er kurvte mit mir noch ein wenig durch Paris, aber ich habe nicht so besonders viel davon wahrgenommen, da ich ziemlich übernächtigt war und mir doch wieder viele Dinge durch den Kopf gingen. In diesem Moment kreisten meine Gedanken insbesondere um Iñaki. Und ich fragte mich, was wohl in dieser Nacht, meiner letzten in Liège, geschehen war.

Wir erreichten letztendlich den Gare de Lyon knapp zehn Minuten vor Abfarht des Zuges. Santos belgeitete mich noch bis zu meinem Wagon und verabschiedene sich dann recht schnell und ging. Der Zug furh endlich los und es ging Richtung Süden. Ich war irgendwie voller gemischter Gefühle und dachte mir, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt auf meiner Tour viel Glück hatte, und Menschen kennengelernt hatte, die es irgendwie gut mit mir meinten.

Ich verschlief den größten Teil der Fahrt. Es war am frühen Abend und der Zug fuhr in den Bahnof von Montpellier ein. Es war ein Sonntag der 10. August 1986 und ich kann mich noch so genau errinnern, weil das Datum auf meiner Fahrkarte stand. Von Strassburg mit Umweg über Lüttoch nach Paris und nun Montpellier und ich fragte mich, was mich wohl in dieser Stadt erwarten würde und auf welchen (Um)wegen ich wohl jemals Lissabon erreichen würde. Mit einem etwas mulmigem Gefühl stieg ich aus, und nun stand ich auf dem Bahnhof von Montpellier, Was für mich beruhigend war, dass die beiden Typen, die bereit waren mich bei sich aufzunhmen ebenfalls Freunde meiner neuen Freunde aus Liège sowie von Richard waren, der in Beziers wohnte, und was von dort aus ja nur noch ein Katzensprung war.
 
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Ja da stand ich nun auf dem Bahnhof von Montpellie mit der Adresse von Freunden meiner neuen Freunde, die ich noch gar nicht kannte. Und bevor ich diese aufsuchen wollte, beschloss ich zunächst, da ich während der gesamten Bahnfahrt gar nichts zu mir genommen hatte, etwas zu essen und zu trinken, hungrig und durstig war ich allemal. Geld hatte ich, das wäre kein Problem gewesen, allerdings keine franz. Franc, und es war Sonntag und somit die Banken geschlossen. Was für ein Scheiss auber auch, dachte ich mir. Und eine Stange Wasser wegstellen musste ich ebenfalls und begab mich zur öffentlichen Bedürfnisanstalt des Bahnhofes, wo man zu damaliger Zeit wie fast überall in Europa ja auch Kontakte zu Männern knüpfen konnte. Ja und als die Einrichtung betrat, waren dort auch irgendwelche Typen anwesend. Zwei ganz junge Bengels, vom Aussehen her wohl Araber, ein Typ meines Alters, der irgendwie auch nicht gerade vertauenserweckend aussah, und ein Mann, sülländlischer Typ, schätzungsweise irgendwo zwischen 30 un 40, etwas mollig und mit Schnurrbart, also mein Ding. Und letzterer zwinkerte mir auch gleich zu und man merkte, dass es anderen drei nicht in den Kram passte, da sie halt darauf aus waren etwas zu verdienen. Die arabischen Bengels wollten sogar gleich mit einem Messer auf mich los, wurden aber von dem anderen Typen daran gehindert, und mich im selben Moment am Kragen packte und fragte, was ich denn dort wolle. Ich fragte, ja was wohl, natürlich pinkeln. Und da mische sich auch der ältere Typ ein und sagte, dass er auf keien dieser drei Strichertypen stehen würde und fragte micht so ganz direkt ob ich eine Übernachtungsmöglichkeit suchen würde.
 
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Eine Schlafgelegenheit, die suche ich eigentlcih auch, meinte der typ, welcher mich zuvor am Kragen hatte, Jeoch meinte der Schnauzbärtige, die wirst Du hier in Montpellier wohl kaum finden, da ja jeder weiss, dass Du jeden bestiehlst, der Dich mit zu sich nimmt, und ausserdem stehe ich eh nicht auf Dich, ebenso wenig wie auf minderjähirge agressive Stricher aus dem Magreb. Die beiden Bengels meinten nur, dass er vorsichtig sein solle, was er sage. Jedoch dann kam ein weiterer Typ hinein, der auch schon etwas älater war, ein Gewalt und eine kleine Kappe trug, also nach allem Anschein nach ebenfalls ein Araber. Er ging auf die beiden Bengels zu beschimpfte sie auf Arabisch und gab jedem von Beiden links und rechts eine Ohrfeige und dann zogen sie ab.

Der Typ welcher mich am Kragen hatte, meinte plötzlich, dass es nicht so gemeint war. Er sagte mir, dass er ebenfalls kreuz und quer durch Europa ziehen würde und dass ohne Geld, und wenn es denn irgendwie geht allerdings liebe bie einer Frau übernachaten würde, aber die wären nicht unbedingt so ganz leicht zu finden. An seinem Akzent merkte ich, dass er Deutscher war so wie ich. Wir kamen ins Gespräch, während der andere Typ in unmittelbarer Nähe wartete.
 
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Mein Landsmann begann mir seine Geschichte zu erzählen. Er stamme aus Saarbrücken wo er bei seinen Grosseltern aufwuchs, da seine Mutter eine Hure war und sein Vater sich zur Fremdenlegion aus dem Staub gemacht habe. Nach dem plötzlichen Tod seiner Grosseltern kam er in ein Heim und dann in eine Pflefefamilie, ein Ehepaar deren Kinder schon aus dem Haus waren. Er war zu jedem Zeitpunkt 16 Jahre alt und sobald er mit seinem Pflegevater allein war, hatte dieser gleich irgendwelchen perversen Pornos eingelegt und er musste ihn dann befriedigen. Irgendwann hielt er es nciht mehr aus und haute ab, wurde aufgeriffen und kam wiede zurück, da ihm niemand glaubte. Und letztendlich ging es mal wieder ins Heim, und dann in eine andere Pflegefamilie, die einen Bauernhof hatte, wo er nur als billige Arbeistkraft ausgenutzt wurde. Ja und dann haute er wieder ab und gelangte in die Drogenszene. Seinen Drogenkonsum finanzierte er sich durch Raubüberfälle und dem Männerstrich. Letztendlich landete er im Knast, und seitdem er draussen sei, ziehe, er ohne festen Wohnsitz durch Europa und dort vor allem durch Frankreich, aber jetzt woll er nach Spanien, und Montpellier, wo er sich recht oft herumtrieb, lag ja auf dem Weg.
 
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Ich hatte keine Ahnung, ob seine Geschichte stimmte, klang nach meiner Meiung nach irgednwie wie tausendmal gehört. Ich erzählte ihm daraufhin, dass ich noch nicht so wirklich lange auf Tour sei, dass ich nach Portugal wolle und vorher einige Zeit in Belgien war. Er meinte daraufhin, dass Portugal interessant klingt und er auch noch nicht dort war, und meinte wir könnten uns ja zusammentun. Ich sollte Typen aufreissen, die uns, wenn ich denn nett zu denen wäre, eine Schlafgelegenheit, etwas zu Essen und ein wenig Kohle geben würden, und er würde auf mich aufpassen und auch immer die Augen aufhalten, wo man eventuell etwas mitgehen lassen könne, entweder Kohle, oder was dazu machen liesse. Ich lehnte ab, und sagte ihm, dass ich in Montpellier bereits einen Schlafplatz hätte und ich ganz gut auf mich selber aufpassen könne. Er fragte mich ob ich den Typen mit dem Schnauzbart, der ein T-Shirt von Benfica, eine Jogginghose und Sportschuhe trug. Und falls es so sein sollte, würde er mir davon abraten, denn er selbst habe schon mal bei ihm übernachtet und sobald der seine Sportschuhe auszieht sollte man schnellstens eine Gasmaske aufsetzen oder das Weite suchen. Ich bedankte mich für die Warnung und sagte ihm, dass ich anderwo schlafen könne.
 
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Ich liess den Typ einfach stehen ging wieder hinaus und befand mich auf dem wieder auf dem Bahnsteig wo ich auch ankam und von welchem sowie von allen anderen Treppen auf eine Brücke führten, über die man halt auch den Bahnhof verlassen konnte. Ich holte den Notizblock, welchen Santos mir gab aus der Tasche um anhand der Skizze zu sehen, wie ich zu der Bar seiner Freunde käme und da sprach mit der Typ mit dem Benfica-Shirt an und fragte ob er mir helfen könnte, ich zeigte ihm die Skizze und fragte ob er mir sagen könnte, wie ich auf dem schnellsten Weg dorhin käme. Er sagte dass ich einfach mit ihm kommen solle, denn er würde diese Adresse bestens kennen, da er in derselben Strasse wohnte. Ich merkte anhand seiner Mischsprache, sowie seines T-shirts, dass er Portugiesie war fragte ihn direkt auf Portugiesisch -"Ob zufällig aus dem Ribatejo komme und Isidro heisse. Der gute Mann war erstmal etwas verwundert und fragte mich, woher ich dass wisse und ob wir uns schon einmal begegnet sein. Ich klärte ihn auf, dass mir Joäo das sagte und erzählte auch ihm meine ganze Geschichte bis zur Ankunft in Montpellier. Wir verleissen über die Treppe den Bahnhof und begaben uns in die Gegend die auf der Rückseite der Bahnstation lag und nach einingen Gehminuten erreichten wir ein Viertel, wo er irgendwie auch nicht anders war als in Liège, es war ebenfalls ein Rotlichtviertel, die anscheinend in fast jeder Stadt in Bahnofsnähe zu finden sind. Und ich dachte nur, das es wohl irgendwie meine Welt sei
 
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Auf dem Weg zu der Bar unterhielten wir beiden uns recht gut. Isidro sagte mir, dass er Joäo, der sich mal hier mal dort aufhielt, sowie die anderen Portugiesen aus de WG bereist seit sehr vielen Jahren kenne, da sie alle aus derselben Gegend in Portugal stammen aus dem Ribatejo und dort alle aus Santarem und der näheren Umgebung, auch Richard den er recht gut zu kennen schien, hatte dort Verwandte von Seiten seiner Mutter. Und durch einen gewissen Albert, der widerrum Familie in Belgien hatte und dort auch eine weile lebte sind sie letztendlich die anderen letztendlich dort gelandet. Und er selbst ist durch Richard, der zwar in Beziers lebte, irgendwie nach Montpellier gelangt, ebenso wie die beiden, welche die Kneipe betrieben. Sie haben sich und auch Richard vor vielen Jahren in Lille kennengelernt. Richard besuchte zu jener Zeit die Polizeischule in Roubaix.
 
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Doch plötzlich welchselte Isidro das Thema, und fragte mich was der Typ mit dem ich dort vorhin auf Deutsch gesprochen habe, schlecht über ihn geredet habe. Ich verneinte, aber musste irgendwie grinsen, was Isidro nicht verborgen blieb, und er fragte mich noch einmal was der Typ über ihn gesagt. Ich versuchte er mit einer weiteren Ausrede, und erzählte, dass wir gar nicht über ihn gesprochen hatten, sondern, über ganz andere Dinge. Aber Isidro glaubte mir nicht und meinte, obwohl er kein Deutsch versteht, habe er aber durchaus mitbekommen, dass es dabei um ihn ging, und dass er den Typen kennen würde, da er einige Male sich in Montpellier herumtrieb und aus der Homoszene der Stadt eigentlich keiner mehr mit dem etwas zu tun haben will. Ich versuchte daraufhin geschickt das Thema zu welchseln, aber Isidro liess nicht locker und wollte wissen, was er gesagt hat. Letztendlich liess ich erweichen und erzählte es ihm. Isidro sagte, dass er stimmen würde, aber gäbe ja Wasser und Seife. Aber weiterhin sagte er mir, dass es auch beabsichtigt sei, denn er kenne so ein paar Typen, die darauf stehen, und lauf seinen Schilderungen soll es von diesen Fetischisten besonders viele in Frankreich geben, mehr als anderswo was auch für Wasserspiele gelten würde. Ich sagte ihm, dass mir bekannt sei, dass die Leute aus dem Ribatejo gene mal ein wenig übertreiben und sagte ihm, dass ich weiss, dass es Leute gibt die etwas seltsame und gewöhnungsbedürftige Vorlieben hätten, aber ich meinte von denen wird es Frankreich nicht mehr oder weniger geben als anderswo. Isidro sagte, natürlich hat nicht jeder Franzose etwas komische Vorlieben, aber es sind wirlich doch einige mehr alas anderwo.
 
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Letztendlich erreichten wir die Bar, und trafen dort auch auf Santos Freunde, die auf Grund ihres Aussehens und da sie ein Paar waren, von allen nur Black and White genannt wurden. Die Zwei begrüssten mich recht freundlich und fragten ob Isidro und ich uns bereits kannten, aber wir verneinten und Isidro sagte, daas ich wusste wer er ist durch Erzählung von Joäo. Mir waren die beiden Männer sofort sympatisch und sie sahen auch noch nett aus. Man sagte mir, dass man mir ein Gästezimmer zur Verfügung stellen würde, aber falls ich nachts Angst kriegen sollte und nicht schlafen könnte, dürfte ich auch zu ihnen kommen.
 
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Nun sass ich dort in dieser Bar irgendwo in Montpellier, aber ich fühlte mich irgendwie gut aufgehoben, und in diesem Moment waren so manche Dinge die mich bewegten wie weggeblasen und ich freute mich auf eine aufregende Zeit in dieser südfranzösischen Stadt. Wie beretis gesagt hatte ich eine ganze Weile nichts gegessen und franz Franc hatte ich ebenfalls nicht. Also fragte ich so ganz vorsichtig an, ob es denn um diese Uhrzeit, es war bereits abens, man noch irgendwo Geld tauschen könne, oder ob einer von ihnen es machen würde. Der blonde Typ namens Patrick sagte, dass es kein Problem wäre, da er eh ab und zu mal auf Heimatbesuch nach Antwerpen fährt, und auch Isidro sagte mir, dass er es auch machen würde, denn er betriebe gleich um die Ecke ein kleines Hotel und tausche auch Fremdwährungen. Weiterhin sagte er mir, dass er das Hotel gemeinsam mit einem Deutschen betreiben würde, der allerdings aber schon sehr lange in Frankreich lebt.

Giles, der andere von den beiden Typen, sagte mir, dass ich mitkommen solle, er würde mir zeigen, wo ich erstmal schlafen könne. Auch die zwei hatten ihre Wohnung in der selben Strasse, nur zwei bis drei Gehminuten von der Bar entfernt, und auch dem Weg dorthin, kamen wir auch an dem Hotel vorbei, welches Isidro betrieb.
 
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Giles tauschte mir der Wohnung etwas Geld, und machte mir etwas zu essen.
Als wir wieder hinausgingen fing es an dunkel zu werden und wir machten uns wieder auf den Weg in die Kneipe, wo sich mitlerweile ein paar Stammgäste eingefunden hatten. Und als ich mit Giles den Laden betrat, hatten mich sofort einige von denen sofort im Blick, denn es war mal wieder jemand dort, den man noch nicht kannte, und der zudem noch recht jung war. Isidro war mitlerweile gegangen und Patrick sagte mir, dass Santos angerufen habe um zu fragen ob ich angekommen sei. Und auch Richard habe sich gemeldet, da er durch einen Anruf in Liège erfahren habe, wo ich mich befinde, und liess mir aussrichten, dass er ein paar Tage frei habe und unterwegs sei, aber in etwa drei bis vier Tagen wieder in Béziers sei, da dort Mitte August, die jähriliche Feria stattfinden würde, und ich auch selbstverständlich bei ihm wohnen könne.

Dann betrat der deutsche Typ von Bahnhof in Begleitung eines älteren Mannes, den Laden, sie setzten sich an einen Tisch, etwas abseits vom Tresen. Die anderen begannen untereinander zu tuscheln, den dieser Landsmann war nicht unbekannt in der Stadt, wie ich ja bereits durch Isidro wusste. Ja und auch er kam wieder zurück und war ebenfalls in Begleitung eines anderen Typen, der recht breischultrig war, auch nicht gerade vollschlank und dunkle Haare mit ein paar bereits sich graufärbenen Strähnen hatte und beim Laufen leicht hinkte. Der Typ trug ein Hemd mit kurzem Arm, und man sah das er auch tätowiert war. Isidro stellte mir diesen Mann, man konnte sein Alter schlecht schätzen, aber irgendwie eine interessante Erscheinung. Als der Deutsche von Bahnhof die beiden hineinkommen sah, stand er umgehend auf und suchte das Weite. Der Mann mit welchem er gekommen war, schaute ihm nur ganz verwirrt hinterher und auch ich konnte die Situation irgendwie nicht wirklich deuten.
 
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Alle anderen fingen an zu lachen, und der Mann, welcher mit dem Typen kam, fragte was denn sei, und man erklärte ihm, dass sein Begleiter schon mehr als einen in Montpellier beklaut habe und deswegen in der Szene dort nicht gerne gesehen ist. Dieser Mann war allerdings ahnungslos, da er nicht aus der Stadt kam.

Der Mann mit den Tatoos machte sich mit mir bekannt, er sagte mir, dass er Jean, eigentlich Hans, heissen würde, eigentlich aus der Norddeutschland stammen aber schon sehr lange in Frankreich leben würde. Er sagte mir dass er bei der Fremdenlegion war, wo er in sehr jungen Jahren eintrat, und kurz darauf gleich nach seiner Ausbildung in Algerien eingesetzt wurde, wo er bei Kampfhandlungen verletzt wurde und deswegen auch leicht hinkt. Wir beiden verstanden uns recht gut und im Laufe des Gesprächs kam heraus dass wir aus derselben Stadt, sogar fast aus dem selben Stadteil kamen. Er war Mitte 40, was man ihm aber nicht unbedingt ansah, und auch er und Isidro boten mir an, dass ich auch bei einem von ihnen jederzeit schlafen könnte.

Und auf die Frage, warum der andere Deutsche so fluchtartig die Bar verliess, sagte mir Jean nur, dass diese kleine Ratte schon einige Male in seine parkende Faust gelaufen sei.
 
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Jean sagte mir, da wir aus derselben Stadt stammten, und er mich gut leiden könnte und ich wolle, wäre er für mich, für die Zeit, die ich in Montpellier bleiben würde, eine Art Adoptfpapa, der auch, wenn ich lieb zu ihm wäre, ein gutes Taschengeld zahlen würde. Auch ich mochte ihn irgendwie und dass er fast dreissig Jahre älter war, machte mir auch irgendwie nichts aus. Ich fragte ob er und Isidro auch privat ein Paar sein, sie verneinten beide, und sagten dass sie Freunde und Geschäftspartner sein, die aber ab und zu auch mal miteinander ins Bett gehen würden.
 
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"Du warst in Algerien?" - fragte ich -"Da musst Du doch noch sehr jung gewesen sein. Und wie kommt man aus unserem schönen oldenburger Stadtsüden zur Fremdenlegion? Gut, ein Kumpel von mir quatsche auch immer davon, dort mal hinzugehen. Bis Du da freiwillig gelandet, oder wurdest verschleppt?"

"Das sind aber viele Fragen auf einmal, aber ich will es Dir gerne erzählen" -sagte er und fing an-"Also, wer bei der Legion ist oder war, ging dort freiweillig hin. Das mit dem Verschleppen ist totaler Unsinn. Also ich wollte in jungen Jahren hinaus in die Welt und etwas erleben, so wie Du. Und ich habe auch von viel von der Legion gehört, und dachte mir im alter von 16 Jahren, das wäre doch was, und ich hatte auch gehört, dass man dort bereits mit 16 aber zumindest mit 17 dort anfangen konnte. Meine Eltern führten damals die Gaststätte Landkate, und ich musste immer mit ran und sollte auch mal den Laden übernehmen, aber da hatte ich keine Lust zu. Und letztendlich, ich war gerade 17 geworden, es war im Spätsommer 58 machte ich mich per Anhalter auf den Weg Richtung Frankreich un erreichte letztendlich Strassbourg, wo es auch Recrutierungsbüro der Legion gab, und bin dort hin. Die hatten nicht viel gefragt, einen kurzen Gesundheitscheck gemacht und mich dann weiter nach Aubagne in der Nähe von Marseille geschickt. Dort wurden weitere Test gemacht, die ich bestand, ja und dann ging es weiter nach Korsika, wo die Grundausbildung stattfand.. Danach gab es ein Überlebenstraining in den Pyrinaen und eh ich mich versah war ich in Algerien., wo zu jener Zeit bereits der Unabhängigkeitskrieg im Gange war. Und kurz vor Ende wurde ich durch einen Schuss am Knie verletzt, und deswegen hinke ich ein wenig."
 
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ü"Da musst Du ja noch relativ jung gewesen sein? Anfang 20?" -fragte ich. "Ja so war es auch." - antwortete Jean -"Ich war nun ziemlich stark verletzt und kann froh sein, dass ich mein Knie heutzutage einigermassen bewegen kann, aber es sind immer wieder Phasen mit starken Schmerzen, wo dann nur ein paar gute Drogen helfen."

"Und wie ging es weiter?" -fragte ich neugierig. "Also es ging zunächst wieder nach Frankreich, wo ich dann nach provisorischer Versorgung noch in Algerien, operiert wurde. Eine Zeit lang sah es so aus, aus ob ich für alle Zeit ein steifes Bein zurückbehalten würde, was für jemanden mit 22 Jahren, wohl keine tolle Vorstellung ist. Nun ja, es folgten weitere Operationen und dann ging es wieder so mehr oder weniger. Ich beziehe seit jener Zeit eine Invalidenrente vom franzöischen Staat, womit man auch recht gut leben kann. Also nach meiner Entlassung aus der Legion im Besitz der franz. Staatsbürgerschaft und Frührentner ging es zunächst wieder in die alte Heimat, wo ich ein paar Jahre blieb, es waren beihae 10. Ich hatte es nicht nötig zu arbeiten, da ich Geld aus Frankreich bekam, aber habe dennoch nebenbei mal hier mal da was gejobbt, was im Rahmen meiner Möglichkeiten war. Aber irgendwie hielt es mich nicht in Oldenburg und ich bin wieder nach Frankreich, nach Metz, wo ich dann einige weitere Jahre lebte. Aber es zog mich weiter Richtung Süden, und dachte dabei an Spanien oder Portugal." - sprach er.
 
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ä"Und warum nicht Südfrankreich, wo Du jetzt letztendlich lebst?" - wollte ich wissen.

"Ja das war so" - antwortete Jean und fuhr fort -" Ich war in Algerien in der Stadt Oran stationniert, ich glaube es war neben Algier die zweitwichtigeste Stadt des Landes, die ebenfalls am Meer lag. Und nicht alle Pieds noirs, so nannte man die europäischen Einwohner, waren Franzosen, es gab auch andere, und von denen waren die meisten widerum Spanier, die sich insbsondere in Oran niederliessen. Sogar eine Stierkampfarena gab es dort. Ja und ich kannte viele von den Spaniern, und als Algerien unabhängig wurde, sind auch einige von denen wieder dorthin gegangen, vor allem der ganzen Mittelmeeküste von Valencia bis Malaga liessen sie sich nieder. Und somit hatte ich auch dorthin meine Kontakte, ja und in der Legion hatte ich Kameraden, es waren recht wenige, die aus Portugal stammten. Und obwohl meine Invalidenrente recht gut war und ich ohne Probleme zurecht kam, war das Leben auf der Halbinsel doch erheblich billiger, und etwas wärmer auch, dachte ich mir. Und da nahm ich in Metz den Nachtzug nach Port Bou, ja und da kam ich am nächsten Morgen an, und war in Spanien. Und ich klapperte von dort die Mittelmeerküste ab und landete letztendlich in Málaga, wo ich dann letztendlich die Fähre nach Melilla nahm, wo sich auch Bekannte hatte. Ich dachte mir, dort wird es wohl ein wenig wie in Oran sein. Trotz Krieg, war es dort irgendwie eine gute Zeit."
 
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klasse !! meeeehr :)
 
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