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Eukalyptus-Bäume vom Nachbargrundstück gefährden mein Haus - was kann ich tun?

marcopolo

Amigo
Teilnehmer
Liebe Portugalfreunde,

nun ist es endlich wahr geworden und aus die in einer Ortsrandwaldzone am Hang liegenden lizensierten Wohnruine ein fast fertiges Haus geworden. Graçias a os profissinais portugues. Ein kl. Streifen gleich 2 - 3 m neben meinem Haus wird freigehalten und der Eukalyptus aufs neue gestutzt. Dieses vorbildliche Eigentümergründstück ist aber nur ein kl. Streifen von 4-5 m. Daneben ist absuluter Eukalyptusbusch mit riesiegen Bäumen - auch vom Hang runter drohen die Bäume auf meine Terasse zu fallen. Beide Grundstücke gehören einem Bürgermeister und das andere einem ehemaligen Bürgermeister. Die GNR fragte mich, wem die Grundstücke gehörten, da wusste ich es nicht u. verwies die GNR auf die Cámara, die es aber auch nicht wissen sollte. Ich hatte mich auch schon bei der Camara erkundigt, da das Schild zum Säubern im Umkreis von 50 m an der Grundtücksgrenze stand. Auch hatte ich schon selbst Hand angelegt und ca. 20 kleinere Bäume verschwinden lassen. Selbst nachgefragt bei der Cámara, was ich denn machen könne um der Aviso zu folgen, sagte man mir, dass ich keine Bäume auf anderen ihren Gründstücken fällen darf. Ich scheue mich ein wenig davor, diesen Zustand des Busches zur Anzeige zu bringen. Mein Architekt sagt immer, dass ich verantwortlich sei. Eigentlich würden die Massen von Bäumen einen guten Preis jetzt erzielen -es muss ja bitte kein Kahlschlag sein. Sollte ich es dennoch offiziell anzeigen, um den Versicherungsschutz besser abzusichern? Die Bürgermeistergrundstücke haben keine Häuser u. sind nur Wald, sollen die jetzt die Bäume fällen, weil mein in einer Waldzone stehendes Haus nach 20 Jahren Leerstand und Verfall reaktiviert wurde mit meinen ganzen Ersparnissen. Ich hätte ein paar Ansätze -Betreffende direkt ansprechen oder einen finanziellen Anreiz geben,, eigene Hilfe anbieten, wenigstens ein paar m weiter auszudünnen oder soetwas. Falls jmd. da draußen einen Tipp hätte, mich sicherer in meinem weiteren Vorgehen fühlen zu können und vielleicht bald ohne Angst vor Feuer an diesem schönen Plätzchen leben und in die Zukunft schauen zu können, wäre das eine gr. Hilfe für mich.
 
Hmm, das scheint ja echt eine komplizierte Situation zu sein. Bist Du schon weiter gekommen?
 
Leider nein- danke der Nachfrage. Vielleicht kann ich Ende Sept. im Urlaub etwas mehr rausbekommen, wenn es nicht so viel andere Sachen zu klären gäbe. Eigentlich kriege ich bei jedem Besuch immer mehr raus u. kann mit dem Meister sprechen. Wenn ich eine Anzeige starte, fiel mir ein, dann wird es mit der Vermietungslizens wohl schlecht aussehen. Also solange muss ich eh warten bis nächstes Frühjahr oder so. Ich hätte gedacht, dass vielleicht jmd. weiß, wie der normale Weg wäre. Muss ja nicht gleich ein Bürgermeister sein, sondern vielleicht nur ein unbekannten Angrenzwaldbesitzer.
VG Marco
 
WEnn der nachbar die baume fällt verdient er ja was ......, vielleicht ist es garnicht so schlimm..
 
Hi Riko,

Ich muss echt den Eh. Bürgermeister rausfinden u. Ihn sprechen, dass wird meine Aufgabe Ende September. Er kann gerne die Buschwaldbäume verkaufen und ich pflanze und kümmere mich um die Neuanpflanzung der ehemals normalen schönen Pflanzen und Bäume, leider nur wenn ich Urlaub habe.

Danke für die Ermutigung.

Wie viele hier, hänge ich in der Luft, strammpel im Fluss und suche nach einer kleinsten Hilfe oder Meinung. Und hoffe, dass dies enden wird.

Zum Glück gibt es noch andere Sachen, wie die Arbeit oder den wichtigen Konjunktiv in allen Formen zu verinnerlichen.

Schönen Abend
VG Marco
 
Hallo Marco, beim Finanzamt müsstest du als Eigentümer deines Grundstückes ein "Datenblatt" zu diesem kaufen können. Dieser hat fast die Funktion eines Hrundbuchauszuges und besagt wem die angrenzenden Grundstücke in den vier Himmelsrichtungen gehören. Damit könntest du die Eigentümer namentlich identifizieren und notfalls über eine "Solicitadora" die Angelegenheit klären lassen (oder selbst, insofern das Nachbargrundstück bereits auf den aktuellen Eigentümer lautet). Viel Glück
 
@marcopolo - Vielleicht helfen dir auch einige grundsätzliche Erklärungen zu Eukalyptus-Bäumen, um eine Einschätzung deiner Situation zu erleichtern:
Wenn der Baum gepflanzt wird, wächst ein schöner, gerader Stamm in die Höhe. Dieses Holz kann nach 7 Jahren geschlagen werden. Natürlich kann es auch noch länger stehen bleiben, aber ab 7 Jahren "lohnt es sich" wohl.
Aus dem stehen bleibenden Baumstumpf treibt der Eukalyptus neu aus, dann mit mehr als einem Stamm - meistens mit zwei oder drei Stämmen, die dann nicht mehr ganz so gerade in die Höhe wachsen. Auch dann kann nach weiteren 7 Jahren eine "Ernte" erfolgen oder man lässt es länger stehen, je nach Gusto.
Aber auch nach dem zweiten Kahlschlag treiben aus dem Stumpf neue Bäume - diesmal mit mindestens drei Stämmen, weshalb die älteren Eukalyptus-Plantagen auch gerne mal so richtig verwildert aussehen. Nun kann man nach mindestens 7 Jahren wieder ernten, allerdings treiben dann wohl die meisten Stümpfe nicht wieder aus. Das heißt, dass nach der dritten Ernte mit großem Aufwand die Stümpfe aus der Erde entfernt werden müssen, was bedeuten kann (nicht muss!), dass der Wert der dritten Ernte oder sogar mehr für die Beseitigung und Entsorgung der alten Stümpfe aufgefressen wird.
Da in Portugal die Grundsteuern für land- und forstwirtschaftliche Flächen recht niedrig sind, entschließt sich wohl manch einer dazu, die dritte Ernte einfach stehen zu lassen und abzuwarten. Natürlich macht das wirtschaftlich kaum Sinn, denn es kann dort ja auch keine neue Plantage entstehen, mit der wieder Geld verdient werden könnte. Aber wenn aktuell die Mittel für die Beseitigung der Stümpfe schlicht nicht vorhanden sind, hat man keine andere Wahl.
Grundsätzlich ist es wohl so, dass keine neuen Flächen zum Anbau von Eukalyptus mehr genehmigt werden. Wo aber jetzt schon Eukalyptus steht, kann er auch weiter angepflanzt werden. Das heißt, dass sicherlich auf allen aktuellen Eukalyptus-Flächen auch in Zukunft weiter welcher stehen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst würde ich einmal mit der Feuerwehr bzw dem örtlichen Zivilschutz reden. Denn die müssen schauen dass die Grundstücke nach Gesetz gesäubert werden.
Danach müsstest du die Besitzer identifizieren, also beim Grundbuchamt, und diese höflichst bitten die Bäume zu fällen, wg Waldbrandgefahr (50m Regel).
Falls diese der Aufforderung nicht nachkommen, kannst (oder musst) du die Bäume selber fällen (lassen). Die Kosten dafür kannst du dann bei den Waldbesitzern vor Gericht einklagen...
Nur wer das Feuerholz bekommt fällt mir gerade nicht ein...
Lass dich von einem/r RA oder Solicitador/a beraten.
 
Da die folgenden Beiträge zu @marcopolo ursprünglichen Thread umgezogen wurden, gibts hier nochmal den Link zum "aktuellen Alt":

Hallo Kailew,

vor kurzem hat sich die Gnr mit 5 Fahrzeugen inkl Hunderfängerjeep vor s Ursprungs meinem 50 m² Haus positioniert. Keine 10 m vom neuen Haus wächst der Eucalyptusbusch sich auf 25 m hoch. Ich werde innerlich wahnsinnig, da es nicht der direkter, sonder wohl nächster Nachbar ist. Beide sind und waren angeblich Bürgermeister. Mich interessiert die Gesetzlage in solchen Fällen des geringen Schutzabstandes. Da ich ein kl. zerfallendes Einod versuche schön zu machen, habe ich in den 6 Wo Urlaub und mit meinen wenigen Sprachkenntnissen keine Zeit, als an die Vernunft und die Säge zu denken - auch da verläßt mich da Kraft aufgrund des emensen Wachstums, der Gefahr am Hang und der langen Nachbeteitung. Das ist aber nicht der richtige Weg. Die Eukalyptusnatur siegt. Hat jmd. wirklich Ahnung vom Gesetz ? Die Versicherung beruhigte mich. Es müsse erst zum Schaden kommen, etc. . Jetzt sah ich gerade den Aufwand/ die Strafe für leicht fahrlässig handelnde Personen. Egal. Falls jmd. wirkl. Ahnung hat, wie das Gesetzt auszulegen ist oder Tipps hat, mehr zur Auslegungsanweisung für die GNR sagen kann, bitte bitte.

Marco/ Afife
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Leider weiss ich auch keinen Rat. Wir sind selber auf der Suche nach Hilfe.
Vor unserem Haus in der Serra stehen die Eukalyptus in 10m Nähe. Die Nachbarn wollen uns den Landbesitzer nicht bekannt geben.
Vor 2 Jahren machten wir eine Reklamation bei der Câmara, nichts ist passiert. Bei der 5. Nachfrage (Proteção Civil) sagten sie uns, sie werden die staatlichen Förster zum abholzen schicken. Glauben kann ich das nicht. Man wird nur vertröstet um ruhig zu bleiben.
Auch auf dem Amt bekommen wir keine Auskunft zum Besitzer, Datenschutz heisst es.
Mein Mann will jetzt eine Anzeige bei der Polizei machen (Rat der Bombeiros), ob das hilft oder möglich ist?
Wir haben wirklich alles versucht. :panik3:
 
Hallo,

mir hatte eine nette Dame hier im Forum glaube ich das Finanzamt empfohlen, um den Nachbarn herauszufinden. Es würde mich wundern, wenn die Camara keinen Plan der Eigentümer hat. Ich hatte eine Anzeige bei der gnr schriftl. gemacht und habe mir das sicherheitshalber stempeln lassen für die Versicherung, falls ihr eine bekommen habt. Die gnr ist es ja, die die Einhaltung der Schutzzonen sicherstellt, erst einmal durch Schilder mit der Aufforderung, sogenannte Avisos. Wenn dann bis zum genannten Limpezatermin nichts passiert, könnte sie jmd. auf Kosten des Nachbarn beauftragen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die gnr sich manchmal lieber drückt, um keinen Ärger zu bekommen, die Bäume haben ja schließlich einen stetig steigenden Wert und ihr dürftet wahrscheinlich die Außerirdischen sein
 
Dieses Theater kenne ich seit 10 Jahren. Neben meinem Grundstück ist ein Mimosenwald und der brennt gut.
Meine Frau ist Portugiesin und hat mit Gott und der Welt (Bürgermeister, Camera, Chef der Kreisstadt, GNR, Zivilschutz etc) gesprochen und nicht ist passiert.
Wir haben denen auch Briefe mit Fristen geschrieben. Alles zwecklos.
Im Laufe der Zeit haben wir zwei Anwälte beauftragt und die waren dann irgendwie dann doch im "lokalen Netzwerk" verbandelt und alles verlief im Sande.

Das Problem hier ist, daß viele junge Leute wegziehen und die Erben sich dann nicht um die Säuberung der Grundstücke kümmern.
Das Grundbuch ist hier auch wertlos, da sie den Besitz oft einfach nicht umschreiben.

Vor 2 Jahren habe ich einen Baggerfahrer engagiert, der eine Schneise zu meinem Grundstück freigemacht hat. Dann fühlten wir uns erst mal etwas sicherer. Die Mimosen wachsen aber wie wild und schon sind sie wieder da.
Ich glaube, daß hier bald mal wieder der Bagger kommen muß :)
 
Danke für deine Antwort, dass es Mitstreiter gibt. Es ziehen Menschen weg- das ist schlimm, ich verstehe dies, aber kann leider nicht helfen. Ich verschicke jetzt eine Säge und eine gr. Axt, für den Fall, dass ich überkoche aufgrund der Bäume in 10m, die mir Sonne und damit alles rauben. Ich wünschte mir eine einheitliche Stimme gegen diese Gefahr.
 
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