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Unser Inselparadies - Reiseberichte von der Grünen Insel

Also hab ich doch fast richtig geraten. Konnte ja nicht wissen, auf welcher Seite du warst. :p
 
Eigentlich sollten wir jetzt gleich zu unserer Unterkunft nach Fajã Grande fahren, aber bei den Aussichten…

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muß man einfach anhalten…

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Zumal die Wetterprognose für die nächsten Tage… Ich muß aber zugeben, dass mich die Insel jetzt schon ein wenig optisch überfordert. Wir fahren noch einen kleinen Schlenker durch’s Hochland und nähern uns so langsam unseren Zuhause für die nächsten Tage.

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Lago Funda und Lagoa Rasa

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"ordentliche" Brückenbeschilderung... :-D
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Lagoa Funda

Allerdings schaffen wir es kaum, ein paar Kilometer am Stück zu fahren, immer wieder diese Miradouros und Aussichten... :rolleyes:

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Rocha dos Bordoes...

In dem kleinen gemütlichen Häuschen in Faja Grande werden wir nett empfangen, besonders die vierpfotigen Mitbewohner (oder besser Hausherren in unserer Ferienwohnung, wie wir bald feststellen werden…) freuen sich über Gesellschaft. Wir packen schnell aus und weil das Wetter so schön ist, geht es noch mal ans Wasser, Sonnenuntergang schauen…

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Wir genießen den Abend noch mit einem Bier, was wir ebenfalls als Begrüßung im Kühlschrank vorgefunden haben, bevor wir es uns im Haus gemütlich machen. Später, als es dunkel ist, ertönt ohrenbetäubender Lärm über uns – das Aua-aua-a der Gelbschnabelsturmtaucher – ich schlafe mit breitem Grinsen ein…
 
soooooo schön dein Reisebericht.Wir sind gerade 1 Woche aus Pico zurück(waren 3 Monate da) und ich habe schon wieder Sehnsucht und bin hier in berlin nicht mehr so happy.
In flores waren wir auch schon 2 mal, jeweils 5 tage und hatten immer herrliches Wetter konnten uns alle schönen Ecken anschauen.
freue mich auf deine weiteren Abenteuer
 
Ja, ist echt schlimm mit dem Stop and Go bei den ganzen Aussichten.
;)

:-D Für mich eher eine optische Überforderung. Mag es ja mehr, wenn man die schönen Aussichten auch in Ruhe genießen kann - gern auch beim Wandern alles in Ruhe entdecken oder eben an so einen schönen Ort ein bißchen Verweilen. Dieser "Ich war da-Tourismus" ist eher nicht so mein Ding, leider waren wir auf Grund der Wetterlage und unserer beschränkten Zeit auf Flores genau dazu etwas gezwungen...
soooooo schön dein Reisebericht.

Dankeschön... :kiss:
Freitag, 20. Mai

Am Morgen ist das Wetter schon mal…echt mies. Wir frühstücken erst mal in aller Ruhe, kuscheln mit den Miezis und sind froh, dass wir noch einen Rest Reiseproviant haben und unser Vermieter Kaffee, Milch und alles was man für den ersten Morgen so braucht zur Verfügung gestellt hat. Zuerst also in den örtlichen Supermarkt. Dieser hat den Charme einer HO-Verkaufsstelle aus DDR-Zeiten und genauso leer ist so manches Regal. Ein paar Bananen aus Übersee (obwohl sie im Garten vor dem Supermarkt wachsen), kaum Käse, Wurst, geschweige denn Joghurt (und schon gar nicht mal einer ohne alles…)… Ich hatte ja gelesen, dass es außerhalb des Supermarktes in Santa Cruz häufiger so ist, aber das selbst zu sehen… ist schon noch mal was anderes. Wir bekommen aber irgendwie schon alles, was man so benötigt, haben auch Glück, erwischen die letzten 6 Eier (in einer kleinen Plastetüte, mit Sicherheit hier von der Insel…) und ja, man bekommt so schlagartig einen Einblick in das Leben hier am Ende der Welt…
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Was machen wir nun? Alle WetterApps versprechen Regen und Null Sicht. Gut, dann probieren wir mal so ein kleines verlassenes Dorf in der Nähe. Wir fahren Richtung Mosteiro, hier soll der Weg ins Dorf irgendwo losgehen… Was sagt die Navigation? Nix, kein Netz…

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Der kleine Begleiter hier hilft uns auch nicht weiter…

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Wir brechen ab, fahren ein Stück zurück zum Miradouro do Portal, von dem man jetzt eher keine Aussicht hat…
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Aber neben dem Ausguck läuft ein kleiner mit Steinen gepflasterter Weg, vielleicht führt er ja zum verlassenen Dorf? Wir laufen einfach mal los. Es geht stetig bergab und auf den rutschigen Steinen ist das trotz Wanderschuhe und –stock kein Vergnügen. Noch dazu bleibt es bei einem Quasi-Blindflug, man hört das Meer rauschen, sieht aber… nix.

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Gut, so ein paar Details am Wegesrand vielleicht doch...
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Irgendwann haben wir uns nach unten durchgekämpft. O.k., das ist ein Dorf, aber mit Sicherheit kein verlassenes…
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Auch wenn es an mehr oder weniger malerisch verlassenen Behausungen offenbar keinen Mangel gibt...

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Wo sind wir eigentlich gelandet?? Wir sehen einen älteren Mann auf seinem Gehöft rumwerkeln und sprechen ihn an. Er versteht unser Portugiesisch nicht, winkt aber seine Frau ran, die mit unserem Radebrechen besser klar kommt… Wir sind in Fajazinha gelandet und zum Miradouro zurück?? Nur dieser Weg, über die Straße sind es wohl 7-8 km… Uns bleibt also nix anderes übrig, als uns wieder über den alten Verbindungsweg zurück zu kämpfen. Nachdem ich am Anfang noch in Tränen hätte ausbrechen können, erwies sich der Aufstieg nachher als gar nicht mal so schlimm, bergauf ging es schneller als bergab… Zurück am Auto haben wir aber genug für heute, wir haben ja ein kleines gemütliches Ferienhäuschen… Mein Liebster zaubert uns noch ein warmes Abendessen (schnödes, aber leckeres Spiegelei) und dann werden wir von einigen der vierpfotigen Hausherren in Beschlag genommen (sie haben es nun auch bis ins Bett geschafft…) und die Sturmtaucher singen uns unser Schlaflied …

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Und ich wollte nach den ersten Bildern schon neidisch sagen: "Mensch, hattet Ihr Glück mit dem Wetter" :fies:.

Also Petrus (oder wer auf den Azoren auch immer für das Wetter verantwortlich ist...) war uns diesmal eher nicht wohlgesonnen. Bei drei Wochen Urlaub Ende Mai/Anfang Juni hatte ich nach den Erfahrungen der letzten Jahre mit deutlich besseren und vor allem wärmeren Wetter gerechnet. Wir hatten ja fast ausschließlich Sommersachen eingepackt, die richtig dünnen Sachen wurden so wieder in den Koffer geräumt, wie wir sie ausgepackt hatten... Dafür waren die Waschmachine und die Ölradiatoren im Dauereinsatz...
Sonnabend, 21. Mai

Über Nacht ist es aufgerissen und die Sonne strahlt wieder über Flores. Heute wollen wir endlich Wandern gehen. Wir starten direkt am Ferienheim in Fajã Grande,bummeln erst ein wenig durch das Dorf...

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Igreja de São José aus dem 19. Jahrhundert

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Es gibt noch eine ganze Anzahl alter Gebäude, viele hübsch restauriert...

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...und tolle öffentliche Wasserstellen, wie diese hier.

...laufen dann zum Wasserfall Cascata do Bacalhau, der sich aus 90m Höhe die Felswand herabstürzt.

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Hier könnte man auch ein erfrischendes Bad nehmen… Wir heute nicht...

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Mühlen dürfen an so einem Wasserfall natürlich nicht fehlen...

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Und Kühe natürlich erst recht nicht... ;)

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Das waren aber auch überaus fotogene Exemplare... :-D
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiter geht es bis nach Ponta da Fajã, hier ist die erschlossene Welt erst mal zu Ende…
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Ein paar Häuser, eine kleine Kirche, wahrscheinlich mehr Kühe, Ziegen, Katzen... als Einwohner (jedenfalls sehen wir mehr Vier- als Zweibeiner...) Und auf dem Weg dahin gibt es noch den einen oder anderen Wasserfall...
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...

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Von hier läuft auch einer der schönsten Wanderwege auf der Insel, von Fajã Grande nach Ponta Delgada, der eigentlich ganz oben auf unserer Wunschliste steht und der dummerweise gerade gesperrt ist…
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Wir laufen ein kleines Stück und sehen auch eine Stelle, wo so einiges abgerutscht ist und der Weg sich ganz schmal am Berghang lang windet. Wir tasten uns über diese Stelle und schauen sehnsüchtig ums Eck… Wenn es auf dem Weg noch mehr solche Stellen gibt und man eventuell gar nicht mehr weiterkommt?? Wir sind vernünftig und kehren um. Später erfahren wir, dass genau DAS die einzige Stelle ist, weswegen der Weg gesperrt ist…

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abgerutschte Wanderwegsicherung...

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...eigentlich ist er so breit und mit Steinmauer gesichert...

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Da müssen wir wohl noch mal wiederkommen...

Aber es gibt ja noch viel mehr auf der Insel zu entdecken...
Wir drehen um, laufen nach Ponta da Faja zurück, machen eine kleine Picknickpause (in welcher meine Kamera erst einmal gründlich von den lokalen Fotoobjekten begutachtet wird... :-D)
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Wir laufen zurück nach Fajã Grande, holen unser Auto und fahren zum Parkplatz der kleinen Wanderung zum Poço da Ribeira do Ferreiro.

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Schon mal ein netter Blick von der Straßenbrücke...
...und einfach nur Landschaft...
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Auch hier so ein rutschiger, mit großen Lavasteinen ausgelegter Pfad, gut, dass am Anfang des Weges ein paar Stöcke bereit stehen…

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Die Wasserfälle selbst sind ein absolutes Highlight, für mich einer der schönsten Plätze, die ich bisher erleben durfte… Wir bleiben eine ganze Weile, lauschen dem Rauschen der Wasserfälle und machen eine ausgiebige Picknickpause. Man ist nicht allein hier, aber die Menschen verteilen sich und man versucht, einander nicht zu stören… Ein wirklich magischer Platz, von dem wir uns nur schwer trennen, aber schließlich muss das gute Wetter ausgenutzt werden (die Wetterprognose für die nächsten Tage verspricht sehr wenig Gutes…).

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Wir stoppen noch an einer der letzten sich wirklich in Betrieb befindlichen Wassermühlen, der Moinho de Agua da Alagoa, welche wunderhübsch von Blumen eingefaßt ist (von denen wir bisher auf der „Blumeninsel“ nicht soo viele gesehen haben), welche aber jetzt leider geschlossen ist.

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So hatte ich mir das mit der Blumeninsel in etwa vorgestellt...;)
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Weiter geht es für ein kleines Stück zum Miradouro do Portal. Welch prächtigen Ausblick man heute hat… Wir bitten ein älteres Paar, ein Foto von uns zu machen und führen ein wenig Smalltalk. Sie sind für ein paar Tage von São Miguel hergekommen und geben uns noch den einen oder anderen Tipp (...und das sollte nicht das letzte Mal sein...).

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Blick vom Miradouro do Portal über die Westküste...

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...und auf das Dörfchen Fajazinha
 

Wieder verwunschene Gegenden, die Wasserfälle sind wirklich magisch, noch nie habe ich einen real gesehen - dort hätte ich sicher auch eine Weile gesessen, geschaut, zugehört und fotografiert...

Traumhaft und verzaubernd. Eine so ganz andere Landschaft, mit nichts zu vergleichen, was man sonst so kennt...
 
Flores ist wirklich was besonderes, ich war von den vielen Eindrücken teilweise auch ein wenig überfordert... Im Vorfeld hatte ich viel gelesen, aber das ganze dann "live" zu erleben, war schon noch mal was anderes. Und Wasser spielt auf der Insel noch mal eine ganz besondere Rolle, es rauscht und plätschert fast überall...
 
(entfernt)
Ist echt witzig, die alten Fotos von mir mit den neuen von @lotteluna zu vergleichen.

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Da kommen die Erinnerungen wieder.
in dem Haus,rechts vom Wasserfall haben wir damals gewohnt, zusammen mit einem befreundeten paar.das war sehr romantisch,da man nachts immer den Wasserfall hören konnte und auch die Einrichtung war sehr schlicht und angepasst.(ca 2016)
jetzt wird das haus leider nicht mehr zum mieten angeboten.:((war über FEWO glaube ich?)
habe wieder das falsche bild erwischt, bitte IrisB um Hilfe:frown2:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Fatmata1949: Doch, das Haus ist noch in der Vermietung, allerdings zu sagen wir mal... gehobenen Preisen... (tja Lage, Lage, Lage). Ich such das mal raus, wenn ich am PC bin. Wir hatten das gesehen, als ich nach einer Unterkunft gesucht hatte. Fand das auch toll, war aber bei uns auf Grund des Preises sofort raus. Wir haben uns dann für eine kleines, aber sehr nettes Häuschen im Ort entschieden, wo wir uns sehr wohl gefühlt haben.
@irisb: Fatmata1949 bezieht sich auf das letzte Foto von @Farbenzeit's Beitrag und hat das erste Bild davon zitiert...
 
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