Und ALLES wird gut!??
Jetzt sind wir seit 7 Wochen und langgeplant im Land unserer Sehnsucht - meine drei Mädels und ich.
Portugal überrascht uns jeden Tag neu und überwiegend positiv, aber dazu später mehr.
Den Umzug haben wir gut und unfallfrei überstanden. Die Behördenthemen in Deutschland sind überwiegend abgearbeitet und auch die Telekom hat sich berappelt. Die deutsche Post hält sich an den Nachsendeauftrag und liefert zuverlässig Tag für Tag. Komisch, in Deutschland bekamen wir die Post zumeist 2-3mal die Woche und hier gibt es täglich Post aus Deutschland..... Ein Schelm, wer ...ses dabei denkt.
Nur unser öffentlicher Energielieferant hat es sich nicht nehmen lassen uns eine 2. Abschlussrechnung zu senden für einen Zeitraum, an dem wir schon einige Tage die Wellen des Atlantiks hier live rauschen hörten. Also werden wir das jetzt einfach einmal zurücksenden und abwarten...
Hier in Portugal lernen wir ebenfalls Schritt für Schritt die öffentliche Verwaltung kennen. Nachdem wir die ersten Anlaufschwierigkeiten mittels eines kleinen Tricks überwunden haben, läuft es zunehmend gut. Nicht so schnell, wie vielleicht erwartet, aber dennoch stetig und zuverlässig. Unsere Firmengründung (mit Wunschnamen) schreitet voran- wie all diese wunderbaren Pilger auf dem Camino de Santiago, die täglich wir hier treffen. Vielleicht können wir dann schon in der nächsten Woche starten. So zumindest die Hoffnung/Auskunft der mandatierten Kanzlei. (Gut, dass unsere treuen Kunden es goutieren, wenn sie die abrechnungsfähigen Tatbestände dann später zu Gesicht bekommen!).
Eines möchten wir aber doch berichten:
Inzwischen erhielten wir sogar eine Rückantwort auf unsere "Bauvoranfrage"(PIP).
Nach Aussagen des Architekten überraschend schnell aus seiner Perspektive, auch wenn wir da jetzt noch ein wenig nacharbeiten müssen!?
Die Stadt möchte doch ganz gern, dass wir den Ausbau der ca. 80m Zuwegung zu unserem Grundstück komplett übernehmen...
Damit hatten wir schon bei Erwerb der Immobilie gerechnet, dass wir diesen "unbefestigten Weg" zumindest PKW und LKW tauglich upgraden. ( im wahrsten Sinne und im eigenen Interesse).
Wir rechneten damit, mit einem Grader (Baumaschine) halt einige Fuhren Schotter und Splitt zu verteilen, dann mittels Rüttelplatten(Walzen den Unterbau zu verfestigen und mit der finalen Aufbringung einer Deckschicht, die dem Namen Straße dann entspricht, das Thema abzuschließen.
Da haben wir dann die Rechnung "ohne den Wirt" - in diesem Fall dem Sachbearbeiter der kommunalen Behörde - gemacht.
Der Bau an sich - kaum ein Problem bis auf ein paar kleine Themen bzgl. der Positionierung. Dem Architekten gebührt Lob und Anerkennung. Er hat hier vorab seine "Hausaufgaben" gemacht. Wohl wissend, dass wir da schon sehr kreativ bezgl. der Auslegung der Rahmendaten unterwegs waren, hatten wir dann doch anderes befürchtet.
Aber!! Dieser Experte für die Genehmigung beantragter Baulichkeiten auf privatem Grund - hatte dann doch eine sehr kühne Idee - so möchte ich es einmal bezeichnen.
"Er könne sich eine Bebauung dieser Fläche nur dann vorstellen, wenn wir denn Willens wären die Zuwegung auf zumindest 6 m Breite auszubauen...."
(Das wäre dann die höfliche Übersetzung bzw. Interpretation)
"Waoww"!!
Das war dann schon eine Überraschung für den "Rudelführer", dem sich die detaillierten Inhalte des entsprechenden Schreibens mittels Google-Unterstützung dann erschloss...
Ein erster Anruf beim Architekten sorgte dann für "Druckabbau" und eine etwas positivere Grundstimmung der Beteiligten. Nun galt es noch der Traumfrau die Nachricht zu übermitteln und damit begannen wir dann ein wenig zu sinnieren...
6 m Fahrbahnbreite!!? Da wären wir in Bayern froh gewesen, wenn die Wirtschaftswege in der Landwirtschaft zumindest 3m gehabt hätten um beim Gassigehen bei Gegenverkehr dann auf der Straße und nicht im Bankett zu flanieren...
Auch wenn wir doch zukünftig ab und an Besuch haben möchten. Wir denken, dass könnten wir mittels der Kommunikation einer "zeitlich getakteten Einrichtungs-Verkehrsführung" ( Gäste kommen - Gäste fahren) dann sicherlich auch mit 2,5m problemlos händeln...
Ja, wenn denn die Feuerwehr oder andere wichtige Fahrzeuge mehr Platz benötigen, dann sind 4m besser als 3m. Das verstehen wir schon.
Liegt es eventuell auch an der geplanten "Gewerbetätigkeit", dass die Stadt denkt hier vorsorglich den "Massen" Rechnung tragen zu müssen...
Vielleicht dient der Platz für den 2. Fahrstreifen ja auch als gedachte Abbiegespur zum "Anwesen" der beantragenden Immigranten, oder haben wir da vielleicht etwas übersehen???
Wir haben uns jedenfalls den Kopf zerbrochen, zumal es sich bei dieser Zuwegung um eine Verbindungsstraße handelt, die sowohl vor als auch nach dem geplanten Ausbau eine maximale Breite von 3,5m hat, bis hin zu unserer Lieblingsthese:
Vielleicht ist es ja gedacht wie bei der Bahn auf einspurigen Strecken, wo es ja auch "Ausweichstellen" für Gegenverkehr gibt. Natürlich braucht es dann auch "Signalanlagen" zur Steuerung des Verkehrs. Wenn wir über die BAHN nachdenken, dann kommen wir schnell ins politisieren angesichts der aktuellen Lage. Aber das lassen wir jetzt lieber, ansonsten verlieren wir uns und kommen nicht zum Ende...
Vorsorglich wurde jetzt schon einmal ein Straßenbauer konsultiert, mit der Maßgabe doch bitte eine Kostenschätzung für 4m bzw. 6m Fahrbahnausbau innerhalb kurzer Frist abzugeben.
Also, am nächsten Montag ist dann der "Showdown" in der Camara Municipal mit unserem Architekten. Gut, dass der Hausherr dann in Deutschland weilt..
Wir sind gespannt und halten Euch weiter informiert...