Tag 9, 11. Oktober
In der Nacht hat es mal wieder geregnet und auch der Morgen sieht nicht wirklich besser aus, auch wenn ich erst noch ein wenig hoffe…
Das waren dann auch mal die einzigen Fetzen Himmelsblau heute… Es regnet sich ein… O.k., dann starten wir mal das Schlechtwetterprogramm: Frühstücken, Bericht schreiben, Lesen… Ein bißchen Aktivität wollen wir dann doch noch. O.k., mein Mann meldet uns dann mal per Mail bei der Gruta do Carvão an (dank deepl auf Portugiesisch) und wir bekommen einen Termin um 16.30 Uhr, ohne Voranmeldung geht da ja nix mehr. Und da wir noch ein paar Kleinigkeiten für den Kühlschrank und ein paar Mitbringsel brauchen…, fahren wir dann am frühen Nachmittag nach Ponta Delgada. Im Solmar gab es immer eine Ecke mit Azorenprodukten, deshalb steuern wir mal diesen Supermarkt an. Obst, Gemüse, Backpulver (!) finden den Weg in den Einkaufswagen, aber die Azorenecke ist einem großen Imbißbereich gewichen. Ich such mich dann also mal durch die Regale und Honig und Ananasmarmelade landen ebenfalls im Wagen. Eigentlich könnten wir jetzt los, wollen ja eigentlich noch einen kleinen Spaziergang machen. Aber draußen hat Petrus alle Schleusen geöffnet…
Spazierengehen ist gestrichen. Dann trinken wir eben hier einen Kaffee, das Angebot an der Kuchentheke sieht immerhin sehr ordentlich aus. Und so landen 3 Teilchen und 2 Galão für unglaubliche 3,37 € auf unserem Tisch.
Der Zuckerhaushalt für den Rest des Tages ist jedenfalls schon mal gesichert… Und es hilft alles nichts, wir müssen dann mal einen kleinen Sprint durch den Regen zum Auto einlegen
und zur Gruta do Carvão fahren.
Die Gruta ist eine Lavaröhre, welche über weite Strecken zugänglich ist. Im Moment wird jedoch nur die kleine Tour angeboten. Mein Mann zeigt unsere Reservierung und meldet uns auf Englisch an und prompt kommt die Nachfrage: Oh your are not portuguise? No?? Oh but the tour is in portuguise, you wrote the email in portuguise, so we thought… O.k., no problem, dann schauen wir mal, was wir so verstehen… Es gibt ja so ein paar Infotafeln, wo man schon mal schnell im Vorfeld…
Es geht abwärts und wir bekommen erstmal Helme (und als Coronaschutzmassnahme darunter schicke Haarnetze) und dann geht es durch eine Betonröhre zum Ausflug in die Inselgeologie.
Man kann momentan nur zwei kleine Ausschnitte der Röhre besichtigen und wenn man schon mal auf Madeira in der großen Lavahöhle war, ist das natürlich nicht ganz soo beeindruckend, aber interessant auf alle Fälle. Und: die beiden Estrangeiros bekommen für alles eine extra Einweisung in Englisch, wir haben also noch mal eine private Führung on top…
Hier einfach mal ein paar Impressionen wie so eine Lavaröhre ohne Lava aussieht...
Wenn die großen
Touren wieder möglich sind, werden wir bestimmt nochmal vorbeischauen, so mit Grubenlampe und Vollschutz dürfte das sicherlich recht abenteuerlich werden… Aber für heute ist nach einer Dreiviertelstunde Schluß. Draußen regnet es immer noch… Und da wir zuhause noch jede Menge zu verarbeiten haben, fahren wir zurück ins Häuschen. Naja, erst stehen wir aber mal. Stau auf den Azoren, das ist auch eine Premiere.
Kann eigentlich nur ein Unfall sein… Ist es auch, da sind wohl mehrere Autos ineinander gerauscht… Und gleich darauf, noch einmal das gleiche Spiel… Bei der Fahrweise hier wundert mich eigentlich, dass nicht noch viel häufiger was passiert.