Weiter geht unsere kleine Tour nach Vila Franca do Campo. Wir stoppen am Hafen und legen in der Marina Bar eine kleine Pause ein.
Es ist einer unserer Lieblingsplätze auf der Insel, wir stromern gern mal durch das Hafengelände... Das Langboot rechts im Bild ist ein altes Walfangboot, welches gerade restauriert wird...
Nette Deko kann man hier auch erstehen, der Verkaufsstand wird grade hergerichtet...
Nun ja, ein solches Stück Holz landet dann auch in meinen Rucksack...
Nach der Kaffeepause geht es weiter nach Ponta Delgada, wir wollen auch noch ein paar Einkäufe erledigen. Als erstes schauen wir zum Decathlon, eigentlich wollte ich noch eine Fleecejacke. Gekauft haben wir dann aber T-Shirts und eine solche Jacke für den Herrn… Weiter in die Stadt, da hab ich noch zwei Geschäfte für mich auf den Plan. Als erstes in ein bißchen Tourishopping (fällt aber eher bescheiden aus) und dann endlich (!) in den tollen Antiquitätenladen… Mein Liebster, der ja kein Shoppingfreund ist, geht erst mal nach nebenan zum Friseur… Ich könnte hier stundenlang stöbern…
Letztendlich freue ich mich besonders über das Buch und auch noch zwei Keramiken aus Lagoa wandern in den Rucksack…
Der Bildband ist von 1991, es ist erschreckend, dass es die Inselwelt von vor 30 Jahren quasi nicht mehr gibt (vielleicht von den Inseln ganz im Westen einmal abgesehen...). Und im Nachgang hab ich gesehen, dass ich da so ein richtiges Schnäppchen erstanden habe...
Ein bißchen müssen wir heute die Uhr im Blick behalten, wir sind heute Abend noch mit unseren portugiesischen Freunden verabredet. Also nach einen kurzen Blick in den Mercado da Graça (der jetzt wegen Bauarbeiten ins Untergeschoß verlegt ist) schnell nach Hause, die Tüte mit den Geschenken einpacken und mit portugiesischer Pünktlichkeit… sind wir dann bei unseren Freunden. Es wird ein netter Abend, wie immer in einem Sprachgewirr zwischen Englisch und Portugiesisch und mit gaaanz viel Familie… Wir sind schließlich genau so müde wie die kleine Tochter und verabschieden uns…
Mittwoch, 1. Juni
Heute stehen wir früh auf, für 8.30 Uhr haben sich schließlich die Handwerker angesagt. Die ersten Spaziergänger sind auch schon unterwegs...
Mein Mann meint ja, die Maler wollen nur noch mal schauen und starten dann in den nächsten Tagen – ich ahne da ja so ein bißchen was anderes… Und ja, gegen 9 Uhr steht die ganze Truppe vor der Tür und will mit den Reinigungsarbeiten an den Außenwänden loslegen… es dauert ein bißchen, bis wir alles vom Wasseranschluß bis zu einer Leiter geklärt haben, aber dann legen sie los und fangen an, Algen, Dreck und alte Farbe mit Chlorbleiche und Kärcher von den Wänden zu holen.
Und was machen wir mit dem Tag? Das Wetter ist azorianisch grau und trübe und eigentlich finden wir es auch spannend, mal ein paar Arbeiten am Haus selbst zu erleben… Wir rufen unsere Schweizer Freunde an und fragen, ob es üblich ist, ein kleines Lunch zu machen. Sie meinen zwar, es ist nicht üblich, aber die Jungs kennen das von anderen Ausländern durchaus. Also fahr ich noch mal in den kleinen Supermercado im Ort und dann bereiten wir etwas für die Mittagspause vor.
Ordentliches Parken gilt dabei natürlich für alle Verkehrsteilnehmer...
Das wird dann auch eine nette Runde und wir müssen wieder mit unserem Portugiesisch ran, von den Männern spricht keiner Englisch… Es ist aber erstaunlich, wie die Wände wieder ihre ursprüngliche Farbe annehmen und wie ungerührt die Chlorbrühe über die Regenentwässerung mit entsorgt wird… (drei Häuser weiter passiert das grade genauso…). Am späten Nachmittag haben wir noch einen Termin, wir sind zum Kaffee bei N., einer weiteren unserer portugiesischen Freunde eingeladen. Ihr Mann ist noch unterwegs, so sind wir heute mit ihr und ihrer Schwiegermutter (einer sehr netten älteren Dame, die kaum noch Laufen kann und deshalb von ihr gepflegt wird) alleine. Und N. spricht ebenfalls kein Wort Englisch… Es wird ein netter Nachmittag mit Austausch von Neuigkeiten, sehr leckerer Schokoladentorte und wir freuen uns, dass wir das mit der Sprache so langsam hinbekommen, N. spricht aber auch ein sehr deutliches Portugiesisch (beim Inseldialekt sind wir hilflos aufgeschmissen…). Da sie aber auch noch viel zu tun hat, verabschieden wir uns bis zum Herbst und schauen, wie weit unser Malertrupp gekommen ist. Die sind mit der Reinigung fertig, haben auch soweit alles gereinigt, aber da noch viele Farbreste auf den Pflanzen liegen, starten wir zum Abend noch mal einen Putzarbeitseinsatz, welcher sich dann bis zum Dunkelwerden hinzieht (und der nach dem nächsten Regenguß auch schon wieder nötig wäre…) – so geht Urlaub als Hausbesitzer auf den Azoren…