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Unser Inselparadies - Reiseberichte von der Grünen Insel

Ach, @lotteluna...schön, dass wenigstens Du zum schreiben kommst.

Naja, wir hatten ja genug graues Wetter und Regen, den Bericht hatte ich so größtenteils schon im Urlaub fertig...;)

Und ein kleines bißchen was kommt ja noch... :kiss:


Freitag, 3. Juni

Heute ist noch einmal richtiges Touriprogramm geplant. Der Wetterbericht hatte eigentlich (vor zwei Tagen) für heute strahlenden Sonnenschein und keinen Wind versprochen, so dass wir eine Whalewatchingtour gebucht hatten. Die WetterApp heute und der Blick nach draußen versprechen dagegen bestes Inselgrau… Aber egal. Unsere Tour startet zum Mittag in Vila Franca do Campo, wir sind wieder mit Terra Azul unterwegs, obwohl wir eigentlich mal eine andere Kompagnie ausprobieren wollten. Liegt für uns aber auch einfach am günstigsten...

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Die Marina in Vila Franca do Campo...

Nach dem kurzen Briefing (was wir nun schon gut kennen) geht es mit den Zodiakbooten raus auf den Atlantik.

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Briefing...

Wir haben diesmal Glück und die Plätze in der ersten Reihe erwischt. Mit ordentlich Speed geht es raus Richtung Südost, eine Gruppe Delfine lassen wir links liegen. Ok., da scheint etwas „Besseres“ gesichtet worden sein… Wir erreichen dann auch eine Gruppe Pottwale. Diese leben ja permanent vor den Azoren und ziehen hier auch ihre Kälber groß. So eine Gruppe haben wir dann auch vor uns. Leider ist es wegen des Wetters recht schwierig, die Tiere auf dem grauen Atlantik zu erspähen, trotz unserer Plätze in der ersten Reihe. Unser Guide Aurora meint, dass es wohl 6-8 Tiere sind.

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Dank Tele sind aber trotzdem ein paar Schnappschüsse entstanden...:cool:

Wir bleiben eine Weile und versuchen, so viel wie möglich von den Tieren auszumachen, ab und zu ein Blas und ein grauer Körper, mehr gibt es heute nicht zu sehen. Wir drehen um und nähern uns der Küste (heute schön im Nebel versunken…). Und jetzt bekommen auch die Delfine ihre Chance. Eine größere Gruppe Rundkopfdelfine hat viel Spaß mit dem Boot zu spielen, sie tauchen unter und neben dem Boot und sind quasi zum Anfassen dicht. Alle haben jetzt richtig Freude und man könnte die Tiere noch stundenlang weiter beobachten…, aber auch hier dreht das Boot nach etwa 10 Minuten ab, sie sollen schließlich so wenig wie möglich gestört werden.

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Delfine, Delfine, Delfine...

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Weiter geht es Richtung Ilheu. Bei Terra Azul gehört eine Umrundung des Vulkankraters mit zum Standardprogramm.
 
Auf einmal bremst das Boot und dreht wieder um und nähert sich der Küste. Und auf einmal sind da ganz viele Boote. Unsere beiden Zodiaks von Terra Azul, zwei Zodiaks und zwei große Boote von Futurismo aus Ponta Delgada. Jetzt wird es spannend, was haben die Spotter an Land entdeckt? Und da – auf einmal springt da ein (oder waren es doch zwei?) Buckelwale aus dem Wasser. Auch wenn wir recht weit von den Tieren entfernt sind, das war schon mal eine echt beeindruckende Aktion.

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Wir waren leider zu weit weg und ich nicht schnell genug mit der Kamera...:|

Dadurch, dass diese Tiere so sprungfreudig sind, hat man da als Whalewatchinganbieter quasi einen Sechser im Lotto, wenn diese Tiere in der Nähe sind. Und für Buckelwale vor den Azoren ist es jetzt eigentlich schon zu spät im Jahr – offensichtlich haben die Tiere auch noch nicht realisiert, dass jetzt eigentlich Sommer ist (und sie in kälteren Gefilden) sein sollte(n). Die beiden Zodiaks von Terra Azul drehen dann aber recht schnell ab, sie haben entschieden, dass es zu viele Boote für die Tiere sind. Find ich absolut in Ordnung.
Wir steuern noch einmal die Ilheu an, diesmal schaffen wir die obligatorische Umrundung...

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Einmal rund um den Vulkankrater... rein und da Schnorcheln wäre uns ja lieber...:rolleyes:

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Auf dem Weg zurück zur Marina wird noch einmal die "Ausbeute" des Tages begutachtet...

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Pottwale...

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...Rundkopfdelfine...

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...der Buckelwal...

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...und auch einige von den portugiesischen Galeeren, regelmäßige "Gäste" im Frühjahr vor den Inseln...

Und den hier als Zugabe noch mal obenauf...:-D
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Wir landen dann nach gut drei Stunden in der Marina von Vila Franca, wo jetzt schon die nächsten Neugierigen für die letzte Tour des Tages bereit stehen. Und wenn die Wale noch geduldig waren, hatte die Nachmittagstour sogar noch ein bißchen blauen Himmel und bessere Sicht auf die Tiere…

Was machen wir mit dem angebrochenen Nachmittag? Erst mal aufwärmen :-D. Nach dem ersten Tee bei Terra Azul (gehört da zum Service) entscheiden wir uns für die örtliche Törtchenfabrikation gleich ums Eck und beratschlagen, was wir mit dem Rest des Tages noch anfangen.

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Nach Befragung der Glaskugel äh WetterApp... beschließen wir, es Richtung Ponta Delgada zu probieren. Da sieht die Wolkenlage gar nicht soo übel aus, also starten wir Richtung Westen. Wir stoppen als erstes in Agua de Pau, hier gibt es eine kleine Kapelle, wo wir auch schon lange nicht mehr waren.

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Wir laufen hoch, hier hat sich seit unserem letzten Besuch auch einiges verändert, aber das Kapellchen hält wacker die Stellung...
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... und einen schönen Blick hat man von hier oben auch auf das Örtchen und die Küste...

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Agua de Pau liegt uns zu Füßen...

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Kapelle mit Landschaft vom ein paar Meter entfertnten Miradouro...

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Blick zur Küste vom Miradouro ein paar Meter vom Kapellchen entfernt...

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...und alles voller wilder Wandelröschen...

Eigentlich ist das auch ein nettes Plätzchen hier, aber der Verkehrslärm aus dem Tal ist uns dann doch zu laut. Wie jetzt weiter? Der Himmel ist ja ein wenig aufgerissen und wenn auch die Wolken noch an den Flanken des Fogo hängen, schlägt mein Mann vor, dass wir doch über die Straße am Berg auf die andere Inselseite fahren könnten… Vielleicht… Ich lasse mich breit schlagen und so schlängeln wir uns zum Pico do Barroso hoch, welche natürlich in absolut feinster Nebel- und Wolkensuppe hängt…

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Der Fogo macht seinen Spitznamen als Nebelsee alle Ehre...:-D

Aber ein paar Meter tiefer sieht das Ganze schon viel besser aus und wir machen es uns doch glatt für ein kleines spontanes Picknick mit Seeblick gemütlich.

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Das Schöne an dem Wetter ist, dass kaum Touris hier oben sind und wir den Ausblick genießen können...:-D

Auch auf der Nordseite sieht das Wetter inzwischen ganz vernünftig aus, also wagen wir uns noch mal an das „Projekt Sonnenuntergang“ und fahren zur Praia da Santa Barbara. Hier sind die Bauarbeiten an der Taka Tula Bar immer noch nicht abgeschlossen, so dass wir ohne Kaltgetränk den letzten Surfern und der Sonne bis zum Untergang noch ein wenig zusehen…

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Einfach nur schön...:liebe:
 
Samstag, 4. Juni

Unser letzter Urlaubstag… Wir sind heute noch einmal mit unseren Freunden in Ginetes verabredet. Alle in der Familie hatten sich ja kurz nach unseren letzten Besuch zu Beginn des Urlaubs mit Corona angesteckt und sind jetzt zwar negativ, aber noch nicht so recht auf den Beinen. Wir treffen uns zum Mittag und fahren nach Mosteiros ins ‘O Americano‘. Das Restaurant hat nur eine kleine Speisekarte, aber das was es gibt, ist sehr lecker. Wir vertilgen Lapas, Oktopus und Ananaskuchen (sorry, im Eifer des Gefechts sind keine Bilder entstanden…). Zur Verdauung gibt es eine kleine Runde durchs Dorf, dann sind unsere Freunde müde und wir fahren zurück und verabschieden uns bis zum Herbst.

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Die berühmten Felsen vor Mosteiros im gepflegte Inselgrau...


Was machen wir mit dem angebrochenen Nachmittag? Das Wetter hier im Westen ist zwar grau, aber wenigstens warm. Wir fahren nochmal zur Ferraria runter, da gibt es ja warme Quellen… und Flut mit ordentlichen Wellen und natürlich ist kein Mensch im Wasser.

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doch doch, man kann hier baden...:rolleyes: War aber keine so ganz ungefährliche Aktion. Aber ich wollte doch wenigstens einmal...

Auch gibt es hier jetzt Rettungsschwimmer, die gerade ihre Siebensachen zusammen packen, da es anfängt zu regnen. Mhm und nun? Es ist nur ein kurzer Schauer und als sich der erste Mutige dann doch in die Wellen stürzt… folgen noch ein paar Leute (und die Rettungsschwimmer haben definitiv keinen Feierabend :rolleyes:). Ich trau mich dann auch (definitiv kein Vergnügen bei dem Wellengang, Seile hin oder her…), während mein Mann eher besorgt zuschaut… Nach dieser kleinen Abenteuereinlage brechen wir wieder Richtung Heimat auf, schauen noch mal auf ein Eis an der Praia dos Moinhos vorbei, welche jetzt auf einmal auch ein bewachter Strand ist…

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Menschenleerer, aber bewachter Strand...:cool:

und verbringen den Abend zuhause bereits mit den ersten Vorbereitungen für unsere Abreise. Spät am Abend steht dann noch mal der mobile Gemüsehändler vorm Haus, schon sehnsüchtig von der Nachbarin im wieder einmal strömenden Regen erwartet…

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Man muß sichzum Shoppen nicht aus dem Dorf bewegen...:-D Nur die Shoppingzeiten sind etwas gewöhnungsbedürftig...;)


Sonntag, 5. Juni

Da die SATA uns ja unseren Vormittagsflug gestrichen hat und wir auf einen späteren Flug umbuchen mussten, geht es ausnahmsweise mal nicht allzu hektisch am Morgen zu. Wir packen, schließen das Haus und fahren zum Flughafen. Spannend ist, dass unser Flug via Porto nach Paris geht und die Passagiere zum Endflughafen nach einem Coronatest gefragt werden. Unser Flieger kommt mit Verspätung rein, mal sehen, wie knapp es in Porto also wird…

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Ankunft der Transavia-Maschine...

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Wir haben also noch genug Zeit für einen kleinen Abschiedssnack...

Wir starten mit etwa 40 Minuten Verspätung und einem Überflug über die Insel…

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Adeus Acores...

Das Festland kommt in Sicht und endlich mal wieder blauer Himmel…) und der Pilot hat noch mal ordentlich Zeit rausgeholt. Also einmal der große Flughafenrundgang, Gepäck holen, neu einchecken…

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Festland in Sicht...

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Begrüßung in Porto mit "interessanter" Werbung...:-D

Alles klappt erstaunlich reibungslos. Als wir in der RyanAir Maschine sitzen meint der Pilot, dass wir mit dem Start wegen des schlechten Wetters über Zentraleuropa noch etwas warten müssen… Tolle Aussichten für den Flug… :mad:

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Ein letzter Blick auf Portugals Küste...

Mit Verspätung, aber trotz Ankündigung wenigen Turbulenzen landen wir etwa 30 Minuten verspätet in Berlin und lernen jetzt auch noch die Betonästhetik des Terminals 2 kennen… Mitten in der Nacht kommen wir dann endlich völlig übermüdet zu Hause an und könnten jetzt glatt noch ein paar Tage Urlaub vom Urlaub gebrauchen…
 
Dankeschön :)!

Von all dem lebt das Forum ja... Ich freue mich ja auch, von so vielen anderen interessanten Sachen zu lesen und auf Reisen in andere Gegenden Portugals mitgenommen zu werden. Und du glaubst gar nicht, auf was für komische Fotoideen ich so schon gekommen bin... ;)

Freut mich, wenn das Lesen ein bißchen Spaß gemacht hat, zumindest wisst ihr jetzt auch, dass auf den Azoren nicht alles schöne heile Fernsehdokuwelt ist... :-D
 
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