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Meine Azoren-Reiseberichte

Das glaube ich aufs Wort...
woher wusste ich irgendwie beim Schreiben schon, dass sowas kommt? :fies:
Ihr macht das herrlich richtig:
gut essen, gut trinken, schön schlafen und dazwischen genießen
Und das geht auf den Azoren wirklich hervorragend!
Montag, achter April 2019

Och nö....als der Wecker klingelt, ist es ja noch dunkel!

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Sehr unausgeschlafen geht’s nach Lajes.

Wir kennen inzwischen den "Schleichweg".

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Der Boss macht uns wieder den Vielbucherpreis ;)
Darin inbegriffen ist sogar noch die Brillen- Reparatur.
Wer braucht da schon einen Optiker? Und mit feinmechanischer Arbeit kennt er sich ja aus.

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Wir dackeln zum Anleger.
Es ist wieder die (eigentlich ja der...) „Little Boy“ mit E. und Ch..
So mögen wir das.

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Nach ein paar Minuten gibt’s schon die erste Grampus griseus- Gruppe, Risso's dolphins.
Die hohe Rückenflosse ist zwar gut sichtbar, aber sie zeigen sich ansonsten eher uninteressiert.

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Aber allein der Blick auf die Insel vom Meer aus und der Wind um die Nase ist die Ausfahrt immer wert. Der Pico zeigt sich heute morgen sogar mal in voller Pracht.

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Während der Fahrt zieht es sich allerdings allmählich zu. Mehrere Schulen von common dolphins springen um uns herum und entschädigen uns, denn Wale scheinen heute nicht hier zu verkehren.

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Allerdings wurden wohl auch wieder Orcas gesichtet in den letzten Tagen, da machen sich andere lieber aus dem Staub bzw der Welle. So einen „Killerwal“ hätte ich natürlich auch mal gerne zu Gesicht bekommen...aber das ist die Natur, man kann nix erzwingen.

Riesige Schwärme von Gelbschnabelsturmtauchern tummeln sich hier draussen. Sooo viele!

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Abenteuerlich wird es noch zum Schluß, wir haben ein Problem mit dem Motor.
„Freiwillige gesucht: wer mag zurückschwimmen und den Mechaniker holen? Niemand?“
Zweien ist eh schlecht.
Ok, so geht es im Schritttempo stop-and-go zum Hafen. Auch eine unvergessliche Tour.

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Und dann sehen wir auch T.
Der junge Mann hat den Winter wie immer bei der Verwandtschaft in Kanada verbracht.
Jaaa, wir sind mal wieder hier.
Wir quatschen über dies und das, auch natürlich über Hausangebote.
Der Bruder weiß vielleicht noch was...
Da der email- Kontakt nie funktioniert hat, werden nun komplizierte technische Vorgänge unternommen, um Telefonnummern auszutauschen.
Es gibt noch obligatorisch Tee und Schnaps, dann fahren wir wieder nach Sao Mateus.
Die seewassergetränkten Klamotten wandern direkt in die Maschine.
Wir hübschen uns noch ein bisschen auf und dann geht’s auf Besuch.
Wir wollen ja heute wieder zu M. und I.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir werden herzlich begrüßt.
Auf den Treppenstufen zur Dachterrasse sitzen wir und gucken auf's Meer,
genießen die Stille, die Gesellschaft und ein Bierchen.

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Auch die Katzen leisten uns Gesellschaft.
So viel frische Luft macht müde

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und uns hungrig.
Also nehmen wir das Gute, was so nah liegt: das „Galeao“.
Und wieder schauen wir fasziniert auf den Berghang. So schön im letzten Sonnenlicht.

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Die Nachbarinsel hat das Sponsoring der Terrassenverkleidung übernommen.

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Der Chef lacht, als er uns zusammen ankommen sieht, es wird ein lustiger Abend.
Aber wir haben auch wieder viele Infos bekommen und mögliche Kontakte.
Das Puzzle vervollständigt sich langsam.

Der Fisch und der Superburger munden köstlich.

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Doch langsam wollen die Gastgeber auch mal Feierabend machen.

Auf dem Heimweg, es ist ja schon dunkel, entdecken wir dann auf der Straße: cagarros!!!

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Jungtiere können es nicht sein, oder? ist doch gar nicht die Zeit.
Ich versuche, sie möglichst sanft in die Büsche zu bugsieren,
vielleicht denken die auch nur: „blöde Alte, stört uns hier im Schlaf auf dem warmen Teer“.
Auf jeden Fall ein beeindruckendes Erlebnis.

Im Haus geht’s wieder auf die Couch, wir diskutieren noch ein wenig,
vor allem über das Haus- Projekt.
Ich schlafe selig (schon wie zuhause) im Wohnzimmer ein und wandere irgendwann ins Bett.
 
Dienstag, neunter April 2019

Eine Woche sind wir nun schon unterwegs.
Heute brauchen wir mal einen Gammeltag (ich weiß, es klingt alles nicht sooo anstrengend, aber wir haben doch schon ganz schön viel erlebt, gesehen und veranstaltet, finde ich. Und das Fotografieren erst!). Wir schlafen also lange und lassen uns dann von Lust und Laune treiben.
Also zum weiteren Erkunden der Insel, meine ich.
Aber erst muss der Geldbeutel wieder aufgefüllt werden,
ohne Moos nix los, auch nicht auf den Trauminseln.
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Eine Ziege guckt neugierig,
ansonsten stößt sie sich die Hörner ab bei einem Kampf gegen den Container...

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Dann schauen wir noch bei der örtlichen Badestelle vorbei.
Mensch, hier haben der Sturm und das Meer aber schwer gewütet.
Da ist bis zum Sommer noch reichlich Aufräumarbeit zu leisten!

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Nicht nur hübsche Fischbilder, auch Galeeren sehen wir wieder,
die hier in die Bucht geschwemmt wurden.

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Weiter geht's.
Ich mag ja diese Katastrophenschilder.

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Irgendwie scheint eh wieder was in den Etat für Beschilderung geflossen zu sein,
diverse Brunnen sind nun auch als solche gekennzeichnet:

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Die Hochebene liegt leider im dicken Nebel, ist heute daher vom Programm gestrichen.

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Diverse lustige Gefährte begegnen uns unterwegs.

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Sehr schöne Bilder,schade das ihr leider viel Nebel hattet.
 
Die Bäume sind zwar teilweise ganz schön windschief,

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aber bergab wird's Wetter schon wieder freundlicher.

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Kurzeinkauf in Sao Roque.
Wir bringen ja gerne Azorentee mit als Souvenir,
aber mit diesem würden wir uns vielleicht doch nicht sehr beliebt machen...

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Hier sehen wir dann auch erstmals, was aus Jumbo geworden ist:
(News - Aus Jumbo wird Auchan)

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Dieses Schild spricht uns aus der Seele:
hat schon geklappt :).


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Nun fahren wieder mal an die nördliche Küste zwischen Flughafen und Madalena
und kreuzen dort durch die kleinen Örtchen.
Auch hier könnte sich ja vielleicht ein Häuschen finden...
Witzigerweise sehen wir am Straßenrand einen Kleinbus unserer Freunde aus Lajes,
es werden vom Boss auch Inselausflüge organisiert.
Eine Touristengruppe knipst die Weinfelder,
der Fahrer ist T. (entdecken wir erst hinterher auf den Fotos).

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An der Badestelle bei Arcos machen wir Rast und essen unsere Proviantbrötchen
mit Blick auf Sao Jorge.

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Auch einfach eine schöne Ecke hier.
 
Irgendwo sollen um Madalena doch noch mehr maroicos versteckt sein.
In Valverde werden wir dann auch tatsächlich fündig.

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Dann geht's nach Madalena rein.
Das alte Hotel ist ja eigentlich hübsch, steht aber schon Jahre leer und verfällt langsam...

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Wir parken etwas am Rande, man kann ja auch mal wieder ein bisschen zu Fuß gehen.

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So, wo wird man heute für uns kochen? Der Chef im „Arc“ winkt ab, (noch) kein Essen.

So schlendern wir durchs Städtchen und schauen uns die neuesten Veränderungen an.
Der Kirchplatz ist fertig, naja, jetzt nix Besonderes geworden.
Bei den Steineinlegearbeiten hatten wir mehr Kreativität erwartet.


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Direkt am Hafen entsteht ein neues Hostel, aha.


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Vorbei an Souvenirläden,

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Videotheken,

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geschlossenen Geschäften und auch an verlassenen Restaurants.

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Dann geht’s zum Speisen halt wieder in die „Tasca do Petisca“, da hat es uns gefallen beim letzten Mal.

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Gemütlich, sehr freundlicher Service, ein bisschen gehobenere Qualität (und Preise, aber angemessen).
Ein fantastisches Steak vom zertifiziertem Rindfleisch und einen Boca Negra,
dazu für 6,- Euro! einen Liter Hauswein von der Insel: „von den Nachbarn“, der Cooperativa.
Es ist der bewährte Basalto, diesmal ein branco.
Mein Schnaps geht auch noch auf's Haus...Gerne wieder!

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Natürlich auch dieser Service kostenlos, allerdings ist heute das Ergebnis nicht zum Feiern:

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Daheim sind wir dann auch froh, uns wieder hinlümmeln zu können
Als Couchwein dient heute das Gastgeschenk von R, die „alte Muli“- Flasche.

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Auch echt lecker. ersetzt das Dessert, so weich und fruchtig ist er.
Und beim Bildergucken nicht dran denken,
dass wir morgen schon wieder unsern letzten Tag auf dieser Insel haben.
Wieso denn?:p
Also wir haben eine Packung "Sem Bariga" im Schrank:rolleyes:
Heißt ja nicht, dass wir ihn auch trinken - er schmeckt sehr gesund!
Ich denk an Dich und kauf nächstes Mal :-D.


Sehr schöne Bilder,schade das ihr leider viel Nebel hattet.
Das kommt halt vor. Am nächsten Tag kann's dann ganz anders sein.
Es hat auch alles seinen Reiz, wobei dann eben manchmal gar keine Aussichten herrschen.
So sind die Azoren halt. Dann guckt man sich halt eine andere Ecke an. Irgendwas findet sich immer.
Auch ein Grund, warum 2,3 Tage für eine Insel zu wenig sind und- immer wieder zu kommen.
 
Danke für die immer schönen Fotos. Den Wein " Mula Velha " habe ich mir notiert.
 
Mittwoch, zehnter April 2019

Nach dem Ausschlafen (morgen müssen wir ja wieder früh los) und dem ausgiebigen Frühstück
die Überlegung, was wir nun mit diesem letzten, etwas trüben Pico- Tag anfangen wollen.

Es hat wieder kräftig geregnet in der Nacht.
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Nach einer Weile aber sieht die Welt schon wieder freundlicher aus.

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Wir entscheiden uns für eine Fahrt nach Madalena und den Versuch,
die legendäre NIF zu bekommen. Also los.
Um noch Abfall zu entsorgen, halten wir kurz an der Kirche von Candelaria an,
wo die Container stehen und dieses Bild hängt:

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Vielleicht hilft der himmlische Beistand ja...

Erst sind wir im falschen Gebäude, eine nette Dame führt uns zu einem Büro,
der Herr dort spricht leider kein Englisch. Macht nix.
Hilfe eilt herbei in Gestalt einer jungen Frau, die uns sogar noch eine Straße weiter
bis zum Finanzamt begleitet.
Ein bisschen langsam geht es schon voran, jedes Formular, jede Unterschrift und jeder Stempel
wird getrennt bearbeitet, aaaber: nach ca. 20 Minuten halten wir den „Wisch“ in Händen.

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Ausgerechnet heute regnet es das erste Mal, als wir im Freien sind und wir hasten zum Auto,
bevor der wertvolle Stempel sich in blaue Brühe auflöst und alles vom Winde verweht.

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Erst geht’s zum Haus zurück, um die Schriftstücke in Sicherheit zu bringen.

Wir wollen dann zum Supermarkt und Silvia um Hilfe bitten, die ja alles immer so toll managt. Vielleicht weiß sie was oder kennt Jemanden, der nochmal wegen des Hauses
in Ginjeira nachfragen kann. Und klar, macht sie doch gerne.
Die Bekannte scheint auch sehr redselig zu sein und will gar nicht mehr aufhören zu erzählen
(ich lerne ein neues Wort: "pois",
mit dem das Gespräch mehrere Male dem Ende zugeführt werden soll).
Mitten in dieses Telefonat tönt es von hinten aus dem Laden: „Ich habe doch ein Haus zu verkaufen!“. Das ist D., die sich auch schon nett mit uns unterhalten hatte. Angucken? Öh, ja,klar.
Ist auch nicht weit. Und da steht es dann. Schon alt, prinzipiell aber unser Beuteschema.

dasisses.jpg


Wir gucken rein. Ja, dass hier eine alte Dame gewohnt hat, sieht man.
Aber es stehen auch viele tolle Sachen rum, räusper...
Mein Holder guckt schon etwas panisch aufgrund des Leuchtens in meinen Augen.

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Gut, es muss sehr viel gemacht und natürlich auch investiert werden,
aber es gefällt uns Beiden auf Anhieb.
Es gibt einen großen Garten, eine Zisterne, ein altes Backhaus.

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Der vordere Gebäudeteil ist noch aus Lavasteinen errichtet.
Mit Meerblick, nicht 1a- Lage, aber immerhin.
Und nicht so hoch gelegen, dass man ständig im Nebel sitzen würde.
Bei besserem Wetter soll sogar der Pico sichtbar sein. Nun die bange Frage nach dem Preis.
Wir schauen uns an und versuchen nicht sofort „Jaaa“ zu schreien.
Und erbitten uns noch Bedenkzeit aus. Die aber nach Zusammenfassung der Vor- und Nachteile kurz ist. Besser werden wir's nicht treffen. Hop oder Top. Wir wollen uns auf dieses große Abenteuer einlassen.
Wir sagen dann bei D. Bescheid und hoffen, der ganze Papierkram lässt sich zufriedenstellend klären und unsere liebe J. wird für uns als Rechtsanwalt arbeiten.
Für irgendwas müssen ja all die kleinen Puzzlesteinchen gut gewesen sein.
Ja, dann tauschen wir mal Namen und Adressen sowie Telefonnummern aus.

In S.'s Worten: „That's how the islands work.“
 
Noch ganz betäubt und im Ausnahmezustand fahren wir nach Lajes,
um uns zu verabschieden für diesmal.
Wir berichten von unserm unglaublichen Erlebnis, ernten schon mal Glückwünsche und
lernen direkt noch einen handwerklich sehr begabten jungen Mann kennen,
der vor einigen Jahren gekauft und auch schon alles hübsch renoviert hat.
Auch hier direkt wieder Hilfsangebote.
Wir verteilen zum Abschluss die letzten 2 Flaschen unseres Ruwerweins und
wollten eigentlich im „Lagoa“ essen, aber da ist (noch?) zu.

Wir probieren mal was Neues, das „Whale'come ao Pico“ von Espaço Talassa.
Originell eingerichtet und dekoriert.

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Es gibt wieder gut zu essen, Garoupa und Bifana.

bifana.jpg
garoupa.jpg


Und dann machen wir uns auf den Heimweg.

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Hier ist man ja nicht gewohnt, dass einem Großwild vors Auto springt im Dunkeln.
Gut, dass mein Fahrer so schnell reagiert. Statt Reh und Hirsch gibt's hier Kuhwechsel :shocked:.

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Eine bessere Bildqualität war auf die Schnelle nicht zu erzielen...

Zurückgekehrt noch das Gröbste in die Koffer werfen, ein Fläschchen Wein zur Feier des Tages

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und morgen geht’s dann zur nächsten Insel und der Urlaub fängt endlich an.
Hier haben wir alles, was in unsrer Macht steht, erledigt und mehr als Erträumtes erreicht.
 
Ja, das war verrückt...innerhalb von einer Stunde die Steuernummer und ein Haus.
Naja, noch haben wir's ja nicht, wir müssen uns noch in Geduld üben,
die azorianischen Mühlen mahlen langsamer als die deutschen Müller sich das wünschen :-D.
Aber wir vertrauen jetzt einfach mal auf unser Glück und das Gebet der Senhora das Candeias...
Und nach Gästezimmern haben schon einige gefragt *gg*...
 
Keine Angst, ging nur um einen Besuchsanlass - nicht, dass wir noch was arbeiten müssen:fies:
 
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