Guten Morgen,
Gleich gibt es ein buddhistisches Frühstück, Guen Mai, eine Art Reissuppe, von Adana zubereitet.
Gestern haben wir das Cap Finisterre umschift und haben in der letzten Nacht im Ría de Muros genächtigt. Heute geht es weiter nach Vigos und zur Zivilisation, Wasser und Essen fassen... aber erst einmal etwas vom gestrigen Tag. Orcas haben uns nicht besucht.
Nachdem wir erfolgreich das berüchtigte Kap Finisterre umschifft hatten, mit einem respektvollen Abstand, da mein Freund orakelte, man müsse „nicht jeden Kampf mit dem Seemonster annehmen“, entspannen wir uns. Wir sind nun in Galicien, dem Land der Rías – fjordartigen Buchten.
Nachmittags fahren wir tief in die Ría de Muros hinein. Mit einem leisen Zischen fahren wir den Ballastkiel und die Ruderblätter hoch, bis unser Tiefgang weniger als einen Meter beträgt. Das buddhistische Prinzip des Loslassens wird hier auf See angewandt.
Wir ankern in einer völlig menschenleeren Bucht. Die Hügel ringsum sind mit dichtem, grünem Wald bedeckt, eine Landschaft, die so ganz anders ist als die karge isländische Heimat meines Freundes, die auch ich sehr gut kenne, ein hartes, karges Land mit harten Menschen, voll von Sagas, Poesie, Gefühl und Geschichten. Mein Freund nickt anerkennend. „Die Ruhe ist hier tief. Wie in Gletscherspalte.“
Schwester Adana sitzt auf dem warmen Deck, mit Blick auf die nebelverhangenen Berge. Ihre Meditation ist diesmal eine geführte Klangschalen-Session. Der klare, reine Ton der Schalen dringt durch die Stille der Bucht, vermischt sich mit dem leisen Rauschen der Brandung.
Ich sitze auf dem Vorschiff, Hrafn liest in einem Roman von Jón Kalmann Stefánsson. Ich kenne es in der englischen Übersetzung, ein Buch von der Härte des Lebens, dem Meer, der Liebe und dem Schicksal, ein Buch von Fischerdörfern und Menschen, sehr poetisch und gefühlvoll. Ich schaue ihnen zu. Es ist einfach Ruhe. Es scheint, als würde der Aluminiumrumpf selbst den Klang absorbieren und die Vibrationen der Stille ins Innere leiten. Die Nonne, der Isländer, der Poesie las, und ich, der auf die Stille starrt. Eine unwahrscheinliche Crew.
Gleich gibt es ein buddhistisches Frühstück, Guen Mai, eine Art Reissuppe, von Adana zubereitet.
Gestern haben wir das Cap Finisterre umschift und haben in der letzten Nacht im Ría de Muros genächtigt. Heute geht es weiter nach Vigos und zur Zivilisation, Wasser und Essen fassen... aber erst einmal etwas vom gestrigen Tag. Orcas haben uns nicht besucht.
Nachdem wir erfolgreich das berüchtigte Kap Finisterre umschifft hatten, mit einem respektvollen Abstand, da mein Freund orakelte, man müsse „nicht jeden Kampf mit dem Seemonster annehmen“, entspannen wir uns. Wir sind nun in Galicien, dem Land der Rías – fjordartigen Buchten.
Nachmittags fahren wir tief in die Ría de Muros hinein. Mit einem leisen Zischen fahren wir den Ballastkiel und die Ruderblätter hoch, bis unser Tiefgang weniger als einen Meter beträgt. Das buddhistische Prinzip des Loslassens wird hier auf See angewandt.
Wir ankern in einer völlig menschenleeren Bucht. Die Hügel ringsum sind mit dichtem, grünem Wald bedeckt, eine Landschaft, die so ganz anders ist als die karge isländische Heimat meines Freundes, die auch ich sehr gut kenne, ein hartes, karges Land mit harten Menschen, voll von Sagas, Poesie, Gefühl und Geschichten. Mein Freund nickt anerkennend. „Die Ruhe ist hier tief. Wie in Gletscherspalte.“
Schwester Adana sitzt auf dem warmen Deck, mit Blick auf die nebelverhangenen Berge. Ihre Meditation ist diesmal eine geführte Klangschalen-Session. Der klare, reine Ton der Schalen dringt durch die Stille der Bucht, vermischt sich mit dem leisen Rauschen der Brandung.
Ich sitze auf dem Vorschiff, Hrafn liest in einem Roman von Jón Kalmann Stefánsson. Ich kenne es in der englischen Übersetzung, ein Buch von der Härte des Lebens, dem Meer, der Liebe und dem Schicksal, ein Buch von Fischerdörfern und Menschen, sehr poetisch und gefühlvoll. Ich schaue ihnen zu. Es ist einfach Ruhe. Es scheint, als würde der Aluminiumrumpf selbst den Klang absorbieren und die Vibrationen der Stille ins Innere leiten. Die Nonne, der Isländer, der Poesie las, und ich, der auf die Stille starrt. Eine unwahrscheinliche Crew.