Donnerstag, elfter April 2019
Ich wache wieder im Dunkeln auf, weiterschlafen lohnt nicht, der Wecker würde eh gleich klingeln.
Also Reste einpacken, Brötchen schmieren zum Mitnehmen,
mehr als der Kaffee geht heut morgen noch nicht rein.
Schnell noch Tanken und das Auto abgeben
(ging heute wieder flott: Alles ok? Dann einfach vor die Tür stellen!)
Am Fährhafen haben wir dann noch ein bisschen Luft für den zweiten Kaffee.
Wir wissen ja, dass hier die Uhren anders gehen...
Vielleicht war das dann auch für längere Zeit der letzte „Urlaub“, den wir hier verbracht haben.
Wenn alles gut geht, haben wir beim nächsten Mal alle Hände voll zu tun...
Dann heisst es: Adeus, Pico!
Das Wetter ist wieder recht rau, die Überfahrt verbringen wir unter Deck.
Ich klebe am Fenster, aber: leider auch diesmal keinerlei Flosse zu sehen...
Dafür gibt's Volksmusik im Bordprogramm.
Velas erwartet uns auch nicht grade sonnig, aber so ist das auf den Inseln eben.
Wir kommen ja nicht des Sonnenscheins wegen.
Auch hier inzwischen Kofferbänder,
beim allerersten Mal haben wir das Gepäck noch eigenhändig vom Rollwägelchen gehoben.
Wir werden schon mit Autatlantis- Schild empfangen und wir bekommen wieder einen Clio,
dieser ist allerdings etwas schwächer auf der Brust als seine zwei Vorgänger.
Hätte man(n) sich gerade auf dieser Insel etwas anders gewünscht.
Wir haben ja groß getönt, dass wir das Haus alleine finden, fahren aber doch eine Abfahrt zu weit. Dadurch bekommen wir allerdings die erste Kuhherde auf der Straße zu sehen,
die hätten wir sonst verpasst.
Dennoch sind wir etwas früher da als unsere Gastgeber,
ein sehr nettes Ehepaar in schon ein bisschen gesetzterem Alter,
die atemlos ankommen und sich vielmals entschuldigen.
In der Hektik haben sie auch unsern Begrüßungskäse vergessen,
der aber- hoch und heilig versprochen- nachgeliefert wird.
Wir werden direkt wie Freunde in die Arme geschlossen.
Die zwei sind auch so knuffig.
M. kommt grade aus Nordportugal zurück, wo ihre Familie lebt.
Weil es so schweinekalt dort war, hat sie sich eine dicke Erkältung eingefangen.
Sie freut sich, als sie hört, dass wir im Anschluss noch nach Porto wollen, dort hat sie studiert.
Ihr Mann spricht kein Englisch, aber auch er ist ein unglaublich herzlicher Typ.
Da braucht es nicht viel Worte.
Wir ziehen ein, auch hier ist ja alles schon vertraut vom letzten Mal,
und fahren zum Einkaufen in die Stadt. Wen treffen wir? Klar, M. und M.
Nach dem Verstauen der Vorräte ziehen wir direkt los. Mal sehen, was wir diesmal entdecken.
Viel ist es erstmal nicht. Sehr nebelig hier und auch richtig feeeucht.
Dazu windet es heftig.