Ja, Ihr Lieben...die Wartezeit war eher unspektakulär.
Das Land musste vermessen werden, es fehl(t)en immer wieder Papiere, dann haben wir mal wieder Wochen gar nix gehört.
Da muss man den deutschen Geist mal ausschalten.
Die Wartezeit wird überbrückt mit Fotos in Dauerschleife, Reiseberichten, emails, alles was sich bietet.
Aber dann
:
Tag 1, Montag, der 21.10.19
Dieses Mal eigentlich keine Urlaubsreise...der Herbsturlaub war Anfang des Jahres eigentlich anderweitig verplant.
Wir hatten ja nicht wirklich damit gerechnet, ein passendes Haus zu finden...
Nach der Aprilreise war dann aber klar:
wenigstens kurz müssen wir im Herbst fliegen und nach dem Rechten sehen bzw. bestenfalls
den Vertrag persönlich unterzeichnen.
Also buchten wir eine abenteuerliche Reise:
Sonntags abends Rückkehr aus Hameln. Am Montag Abend Flug nach Lissabon, eine Übernachtung.
Dienstags dann Flug nach Faial, wir schlafen bei R. im Casinha Azul in Horta
und setzen Dienstag mit der Spätvormittag- Fähre nach Pico über.
Freitags um Mittag wieder nach Faial, dann am späten Nachmittag nach Lissabon,
wieder eine Übernachtung und Samstag Rückreise nach Luxemburg.
Und diesmal nur mit Handgepäck.
So sieht der Rucksack nicht wirklich aus...auch die Waage spricht Bände.
Und Wein können wir diesmal auch nicht mitnehmen als Gastgeschenk.
Ich hab dann unter anderem Päckchen mit Glühweingewürz gepackt, Google durfte die Herstellungsanweisung übersetzen.
Ein paar Erledigungen waren Montag morgen auch noch zu tun, dann ging es zum Flughafen.
Klar, wenn man früh an ist, gibt's natürlich weder Stau noch andere Verzögerungen.
Naja, besser als anders rum. Nach insgesamt einer Stunde sitze wir schon am Gate.
Der Flug verläuft gut.
Die Lektüre war auch angenehm
Ruckzuck sind wir schon in Lissabon.
Da der Online- Check- In für den Weiterflug nicht funktioniert hat, suchen wir noch schnell den Groundforce- Schalter auf
und hören: Flug ist überbucht. Na toll.
Wir bekommen eine "Blanco"-Boardkarte und sollen bis zum final call warten, ob noch was frei ist...
Wir vertrauen wieder auf die portugiesische Gelassenheit und machen uns auf Richtung Metro.
Klar, dass die Viagem- Karte gerade vor 2 Tagen abgelaufen ist...
Wir haben ja den Tipp beherzigt, immer das Erstnutzungsdatum draufzuschreiben.
Wir wohnen wieder im Viertel Arroios, da fühlen wir uns einfach wohl.
Auf dem Weg zur Unterkunft vor Toresschluss noch schnell ein sixpack und Wasser eingekauft.
Wir werden sehr freundlich empfangen in unserem Hostel, entledigen uns unserer Lasten und machen uns auf Futtersuche.
Ein bisschen rumlaufen tun wir noch, es scheint die asiatische Ecke zu sein hier.
und wir fanden noch dies
:
Obwohl es richtig lecker und verführerisch duftet, wir wollten ja eigentlich eher was Portugiesisches essen.
In der Markthalle finden wir dann das "a Avo tinha".
Stellt sich als grandiose Entscheidung heraus.
Ein total nett eingerichtetes Lokal mit Flohmarktflair. Das Bier kommt in vorgekühlten Blechtassen,
die wir dann gerne hochleben lassen.Und das Essen lässt auch keine Wünsche übrig.
Ein toller polvo à lagareiro und schwarzes Schwein schmecken hervorragend.
Zum Nachtisch wollten wir einen "Whisky velha" (kennen wir von den Inseln, als Unterscheidung zu jungen Whiskies
),
was zu großer Heiterkeit führt. Die dort stehenden Tuben sind auch leer, also nur Deko.
Dann halt einen Macieira. Wir sind da flexibel.
Umsonst gibt's dann noch einen Ginginha.
Etwas unklar bleib noch, ob dies ein Pokal oder die Urne mit der Opa- Asche ist.