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Meine Azoren-Reiseberichte

Am Hafen erleben wir grandiose Ausblicke auf die Nachbarinseln im letzten Sonnenlicht:

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Und damit das so bleibt:

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Nun ist es aber höchste Zeit zum Essen gehen. Wir möchten ins "Medalhas".
Erstmal ein Therapie- Bier.

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Meine geliebten lulas in Sahnesoße müssen heute einfach sein. Für mich auf Wunsch auch Inhame. Zum Reinknien.

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Mein Gegenüber bekommt einen herzhaften Fleischspieß, der auch keine Wünsche offen lässt.

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Es gibt auch Fußball, claro.

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Gemütlich schlendern wir zurück zur Unterkunft.

Nun hat auch das Restaurant an der Markthalle geöffnet:

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Auch hier wird auf Elektro gebaut:

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Was sich allerdings wohl verschlimmert hat (wir haben ja schon seit ca. 2 Jahren überall Schilder und Fallen beobachtet),
ist die Rattenplage. Es wird uns später berichtet, das durch "Umgestaltung" der Landschaften, wie zB. der Anlage neuer Weinberge auf Pico, die Lebensräume der Tiere kleiner werden und sie zunehmend bequeme Futterquellen in Menschennähe suchen.
Natürliche Feinde scheint es eher nicht zu geben, die Katzen haben auch so ihre Schwierigkeiten,
die Biester scheinen richtig groß zu sein und vermehren sich immens.

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"Daheim" nehmen wir uns noch die Flasche Rotwein vor, die wir von R. bekommen haben.

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Ein paar Internetangelegenheiten werden erledigt und mein Tagebuch gefüllt.
Und es geht wieder recht früh ins Bett, wir wollen ja morgen früh um 10.45 nach Pico übersetzen.
Allerdings ist es schade,dass es manchmal (Bericht-)Flauten gibt während man zu anderen Zeiten viel netten Input bekommt.
Dann müssen wir unsere Urlaube jetzt einfach besser koordinieren :hurra.gif:.
 
Wir kommen sicher auch mal wieder hin!:)

Und ich hätte natürlich sehr gerne eine Nahaufnahme der hübschen Wespenspinne:love:
Die Achtbeiner sind ja sonst nicht so meins (während ich Schlangen, Mäuse und auch Ratten erstmal symphatisch und nett finde ), aber diese attraktive Variante finde ich ebenfalls hübsch und interessant. Leider hat sich unser persönliches Gartenexemplar nur ein paar Jahre lang gezeigt.
Mitterweile gibts dafür viele Exemplare der Kräuseljagdspinne bei uns im Hof . Die meisten klein, aber vorgestern gab es ein großes Exemplar und das in der Wohnung auf der Wäsche :shocked::flucht:

Boa Noite
iris
 
und weiter geht's:

Tag 3, Mittwoch, der 23.10.19

Das Frühstück verläuft noch recht gemütlich, es gibt noch Zeit für ne Dusche und die Geschenke werden auch in Ruhe drapiert.

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Dann geht's zum Fährterminal,

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die Rucksäcke wandern auf's Förderband zum Einchecken und dann kommt schon die Fähre rein.
Bis bald, Faial!

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Leider nieselt es unangenehm fein und durchdringend. Daher gehen wir unter Deck.

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Leider kann ich auch keine Spur von Walen entdecken.
Fast nicke ich ein, alles ein bisschen trübe, das Brummen des Motors tut sein Übriges.
Da kommt ein Kaffee gerade recht, den ich aber ziemlich heiß runterstürzen muss, weil wir schon anlegen.

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Hier scheint das Wetter etwas besser zu sein. Haben wir von Madalena auch so in Erinnerung.

Bei der Mietwagenübergabe läuft alles wieder prima und zügig, mit Ilha Verde sind wir bisher immer zufrieden gewesen.
Sehr witzig: der prüfende Blick auf's Dach wird von dem eher kleinen Angestellten mit einem Lachen quittiert:
das würde er bei der Rückgabe eh nicht sehen.

Im Baumarkt nebenan gäbe es auch Gummistiefel...

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Wir machen uns auf nach Sao Mateus und treffen am Supermarkt die Mädels. S. und auch D. kommen hervorgeschossen.
Wir werden wieder total herzlich begrüßt und fangen direkt an zu quatschen, eigentlich muss sie ja arbeiten...
So gibt es dann eine Verabredung zum Mittagessen für morgen, damit wir in Ruhe reden können.
Und wo? Na, im "O Galeão", bei Fernando.
Jetzt wissen wir auch, wie der Chef unseres Stammlokals heißt und dass D. auch in São Caetano wohnt.
 
Wir verstauen unsre Siebensachen im Haus, wir kennen uns ja aus.
In den Weinbergen gegenüber wird noch hart gearbeitet.

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Wir fahren dann noch ein wenig durch die Gegend.
Inzwischen ist das Wetter nicht mehr so freundlich und wir hoffen auf Sonne auf der andern Inselseite.

Das passt auch meistens.

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Wenigstens ein paar Mitbringsel wollen wir noch besorgen.
Meine getrockneten Bohnen und den bergamota- Insel- Tee für meine Kollegin.
Die Fleischtheken sind schon beeindruckend und die Preise...leider können wir ja nix mitnehmen.

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Wir werden fündig und nehmen noch einen kleinen Snack. Rechnung unter 5 Euro...

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Für ein Supermarktcafe auch nett gemacht.

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Irgendwie muckt das Auto, der Reifendruck soll überprüft werden. Machen wir, aber es ist alles ok.

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Meckern tut der Melder aber weiter.

Inzwischen tosen Wasserfälle aus allen Spalten in den Felswänden, sehr beeindruckend.

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Sie rauschen mächtig ins Meer und die Farbenspiele nehmen ganz neue Dimensionen an.
Den Herbst haben wir hier so noch nicht erlebt. Es lohnt sich also, den Reisezeit-Horizont zu erweitern.
Die Töne gehen Richtung Braun und Gelb, zwar immer noch von grün durchzogen, aber es gibt auch Bäume, die Blätter verlieren, die wirbeln überall über Straßen und Wege.

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Wir schauen, was die Umbauarbeiten machen...naja. Sieht noch etwas unfertig aus. Und auch nicht so...beeindruckend.

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Wir gucken in den Laden, da ist er, C. Und nimmt uns herzlich in den Arm! Das hatten wir auch noch nie :-D.
Und seine Frau ist da (kannten wir nur vom Hörensagen bisher). Und stellt sich natürlich als total nett raus.
Wir plaudern sehr angeregt, übergeben unser Glühweingewürz. Ein bisschen erklären müssen wir noch dazu.
Und einen Karl-Marx-Kühlschrankmagneten (Trier ist ja der Geburtsort des Herrn).
Kommt alles supergut an. Na, was darf nicht fehlen?
Genau, ein Nepheta...ein bisschen Schnaps muss sein. Ach, es ist so schön.
Aber wir haben ja diesmal wenig Zeit, die Whalewatching- Saison ist eh rum, heute war die letzte Ausfahrt.
Beim nächsten Mal wieder.
Ach ja, es gibt noch eine neue, diesmal GROSSE Azorenflagge!

Wir essen im "Lagoa", auch immer eine gute Adresse. Ok, wir müssen noch eine Stunde warten, bis die Küche öffnet.
Na, da gibt's doch Möglichkeiten.

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Ich will auf jeden Fall das probieren:

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POLVO GUISADO À MODA DAS LAJES DO PICO
Especialidade local rica em sabores marinhos é confecionada com vinho tinto e especiarias e acompanhado de arroz branco, bolo do Pico ou pão de milho.
War zumindest ähnlich :-D

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Es gab noch Picanha:

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und Nachtisch:

nachtisch.jpg


Wir genießen die Abendstimmung

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...und machen uns auf ins Heim für die nächsten 2 Nächte.
Da passiert nicht mehr viel, wir sind platt und überwältigt von vielen neuen und alten Eindrücken
und einfach froh, hier zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag 4, Donnerstag, der 24.10.19

Heute sind wir ja mal ganztags auf der selben Insel :-D.
Der frühe Ausblick macht mich ein bisschen skeptisch, was das Wetter angeht.

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Es hat heute Nacht und auch noch heute Morgen geregnet.
Der Nebel hängt tief über dem Ort. Gut, dass unser Zukünftiges knapp unter dieser Grenze liegt.
Das Frühstück darf heute etwas bescheidener ausfallen, wir haben ja eine Verabredung zum Mittagessen.

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Nach ein paar Aufbereitungsmassnahmen machen wir uns auf nach Madalena,
dort gibt es eine Niederlassung der Millennium- Bank.

Hier scheint es doch auch so etwas wie Sperrmüll zu geben?! Brauchen wir ja vielleicht mal *gg*

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Der Himmel ist noch blau, wir genießen es. Wir kennen ja den Spruch mit den 4 Jahreszeiten.
Und es wird auch noch handgefegt.
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Wir wollen mal sehen, ob das mit dem Konto klappt.
Laut Internet braucht man nur den Ausweis mit Adresse und die Portugiesische NIF.
Die Dame ist auch sehr freundlich und gibt sich viel Mühe mit uns Exoten. So einen Ausweis hat sie noch nie gesehen. Aha.
Und dieser komische Buchstabe dort ?! Wir erklären ihr ein scharfes s. It's not a "b".
Nach lustigen Gesprächen, auch meine email- Adresse benötigt Erläuterung.
Sie findet sie hübsch und erzählt, ihre Freunde und Bekannte lachen auch immer über ihre: picarota@....
Wir beantworten seltsame Fragen. Nein, keiner unserer Verwandten arbeitet in der Politik. Was wir verdienen?
Nach einer Stunde Zuversicht scheitern wir aber...unsere deutsche Steuernummer??? Öh...keine Ahnung.
Und nein, wir können auch keinen anrufen und haben kein Ausweispapier, wo die draufsteht.
Das Formular im Computer ist unerbittlich. Die Bankdame entschuldigt sich vielmals.
Naja, wir haben es wenigstens versucht.

Dann ist es auch schon höchste Zeit, D. am Supermarkt abzuholen.

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Mir ist heute morgen eingefallen, dass ich noch keinen Schluck Wein getrunken habe, seit wir auf Pico sind.
Also schnell noch einen Rosé besorgen. In der Wartezeit an der Kasse noch eine grandiose Szene.
Eine ziemlich alte, gebrechliche Dame am Stock hat einen Großeinkauf getätigt. Die Waren türmen sich im Einkaufswagen. Sie scheint ein bisschen anspruchsvoll und grummelig zu sein. Drei Angestellte sind um sie herum und ihr behilflich. Die Pakete wandern über die Kasse und werden in einer Ecke gestapelt. Wahrscheinlich zur späteren Zustellung nach Hause. D. hat eigentlich schon Pause, rechnet aber geduldig weiter ab. Nun kommen zwei Tüten Zucker. Eine ist kaputt und die weißen Krümel ergiessen sich auf den Kassenbereich und den Boden rundherum. D. verdreht lediglich die Augen in meine Richtung, bleibt aber gelassen.
Die Kollegin schnappt sich Besen und Schaufel und fängt laut an "Hallelujah, Hallelujah" zu singen...
Ich werde mir dieses Bild nun immer in stressigen Kundensituationen vorstellen. Therapie erfolgreich.

Endlich können wir nach São Caetano fahren. J. wartet schon auf uns mit dem Mittagsbuffet.
Jetzt weiß er auch, wen D. mit unserer Beschreibung und der Bemerkung, dass wir ihr Haus kaufen, gemeint hat.
Wieder ein Kettenglied geschlossen.
Erst leckeren Frischkäse und PiriPiri, dann dürfen (und müssen!) zuschlagen, so oft wir wollen.
Es gibt einen Tintenfischeintopf, Bohnengemüse mit chorizo, Inhame, Reis und sogar Suppe.
Wir Touristen nehmen ein tulipa und wollen mit D. auf den (baldigen) Kauf anstoßen. Energisch wehrt sie sich.
Mit Pepsi geht das ja mal gar nicht. Ein Glas Weißwein muss her.

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Wir unterhalten uns prächtig.

Über D.s Haus, Hof, Tiere, Pflanzen, wann wo was am besten wächst, das Vorhaben, eine eigene Brennerei einzurichten
und werden auch zum nächsten Schlachtfest im Frühjahr eingeladen.
Und natürlich sind wir uns einig, die noch bestehenden Probleme gemeinsam gelassen zu meistern.
Pappsatt sitzen wir bald da.
Eine weiße Katze trabt immer wieder von links nach rechts und zurück, in der Hoffnung etwas zu ergattern.
Irgendwann schleppt sie auch eine Riesenscheibe Speck davon...
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Wir nehmen noch einen café zum Abschluss und schwupps, wo kommt denn jetzt der Likör schon wieder her?
Zum Abschluss bekommen wir die Hausschlüssel. D. muss wieder zum Dienst und wir fahren hoch.
 
Blick vom Parkplatz,
wir sehen auch unsere aktuelle Unterkunft von hier oben:

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Die ruhige Nachbarschaft:

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Die Hortensien haben ihre dezente Herbstfärbung angenommen:

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Es ist noch da, wie schön.

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Erst eine Runde ums Haus, dann mal das Grundstück inspizieren. Man glaubt ja nicht, dass hier vor einem halben Jahr noch Kartoffelfelder waren. Es ist alles sehr zugewuchert. Wir finden allerlei Gewächse.

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Neben Tamarillo gibt es eine Art Mini- Granatäpfel, Feigen, Weinstöcke und, äh...einiges mehr.
Wo allerdings genau die Grenzen sind, finden wir auch nicht raus.
Aber es ist reichlich Grund und Boden...
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Auch die Rudimente eine Wäscheleine gibt es.

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Dann das große Abenteuer. Nochmal im "Normalzustand" das Haus von innen angucken.
Viel Schrott, also unschöne und wacklige Möbel. Aber auch tolle alte Sachen in wirklich gutem Zustand.
Vorsichtig gucken wir schon mal in ein paar Schränke...
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Heiligenbilder haben wir auch für den Rest des Lebens ausreichend,
desweiteren Tierfiguren aus Porzellan. Geschirr von chic bis unsäglich.

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Recht besorgniserregend ist der Bodenzustand des alten Teils.
Holz eben, ich freute mich schon auf alte abgeschliffene Dielen.
Allerdings sehr...schwingend, das Ganze. Klar, eine alte Deckenkonstruktion nach unten.
Wir sind sehr gespannt, ob das alles so bleiben kann oder komplett neu und sicher gestützt werden muss.
Fürs Erste reicht das heute. Wir wollen noch ein bisschen die Insel genießen.

Ein nostalgischer Blick nochmal auf das erste Objekt, in welches wir uns vor einem Jahr verliebt haben,
leider schon vergeben:
Das kleine links, wunderbare Lage, aber...sollte nicht sein.

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Dann sehen wir uns noch die Stellen in São Mateus an, wo Hurrikan "Lorenzo" zugeschlagen hat.
Wie gut, dass wir keine 1a - Lage haben...

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Ziemlich übel, grade hübsch renovierte Häuschen...


Kurioses am Wegesrand:

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Nebel, Nebel, Nebel...

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nochmal Sperrmüll oder Kunstinstallation?

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Nicht jeder sitzt so trocken und warm wie wir.

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Wir fahren weiter, ab und zu gibt es mal wieder Lichtblicke.

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Aber meist ist es grau in grau.

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Der Weg zur Unterkunft...Gut, dass Lava keinen tiefen Matsch erzeugt.

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Zurück im Haus staunen wir aber wieder über die beeindruckenden Wolkenflüsse am Berg.

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Trotz Regen wunderschön.

Es gibt erstmal ne gute Tasse Kaffee und ein bolo levedo mit Butter und Honig.
Wie gut doch so einfache Dinge sein können.

Dann packen wir alles ein, was heute nicht mehr gebraucht wird.
Morgen müssen wir die Insel ja schon wieder verlassen.


Das Abendessen besteht heute ganz profan (wir proben schon mal das normale Leben) aus Resten
und stellt eine Art "Strammer Max" dar. Es schmeckt dennoch hervorragend.
Und da wir ja im Handgepäck nix mitnehmen können,
werden die restlichen Bierchen und natürlich der Terras de Lava verzehrt.

strammer max.jpg
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Der Wetterorakel wird noch befragt...mh, nicht so dolle. Wenn wir Glück haben, fliegen wir, bevor das Dickste kommt...
Ach, es war diesmal wieder so schön, auch wenn wir nur kurz da waren.
Die Menschen hier sind zwar von Anfang an super freundlich, aber dennoch privat eher zurückhaltend gewesen.
Mit jedem Besuch lockert sich das auf und wir haben wieder ein bisschen mehr das Gefühl,
anerkannt zu sein und ein wenig dazuzugehören.
Sehr wehmütig steigen wir ins Bett, unglaublicherweise die zweite Nacht im Selben!
 
wie immer ein toller Reisebericht mit ebenso tollen Bildern; schön, dass Euer Traum in Erfüllung geht. lg petra
 
Es ist halt diesmal kein Urlaubsreisebericht im eigentlichen Sinne, mehr eine Erlebniszusammenfassung.
Zum Rumstromern hatten wir nicht viel Zeit und das Wetter ist natürlich auch nicht der Traum gewesen,
aber dafür waren wir ja nicht dort. Trotzdem hoffe ich, ein bisschen das Inselleben darstellen zu können
und unsere Bemühungen, ein kleiner Teil desselben zu werden.

Und, wow, ich hatte grade die Eingebung:
Jeder, der hier ein Rätsel knackt, bekommt von mir eine Figur oder ein Heiligenbildchen geschenkt!



Tag 5, Freitag, der 25.10.19

Ich bin lang vor dem Wecker wach. Irgendwie ja schon alles aufwühlend. Ich mach erst mal einen Kaffee.
Draußen- das herrlichste Wetter, der Pico will uns wohl veräppeln....

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Ich mach noch ein paar belegte Brötchen als Proviant fertig, man weiß ja nie...heute sollen wir ja wieder fliegen.
Und ich beschließe, den Honig und das Reststück Käse einzupacken. Mehr als "nao" kann es ja nicht heißen.
Wir sind vorbildliche Gäste und bringen noch den Müll weg.
Mir fällt ein, dass ich noch KEIN Kuh-Bild gemacht habe :shocked:.
Schnell noch einen Schnappschuss:

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Nun wollen wir es aber wissen:
es wurde ja versprochen, dass wir vom Haus aus den Berg sehen können.
Den Beweis blieb das Wetter uns bisher noch schuldig.
Also fahren wir nochmal schnell hoch.

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Und tatsächlich- es ist wahr!

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Auch in der anderen Richtung gibt's heute eine wirklich tolle Aussicht.

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Wir stellen uns das Ganze fertig vor, auf der Terrasse sitzend mit einem Glas Wein. Träumen darf man ja schon mal.
Aber für jetzt heißt es, Abschied nehmen...


Ein Stop am supermercado, den Mädels adeus sagen, die Weihnachtspäckchen überreichen- sie sind gerührt
und S. flitzt in den Laden und bringt noch ein Präsent für uns in einer Geschenktüte, wohlverpackt.
F. kommt auch noch vorbei, die Insel ist wirklich klein. Wie daheim :hurra.gif:.
Nu aber flott. Tanken müssen wir ja auch noch.
Ich kauf schnell die Fährtickets, "dois bilhetes para Faial por favor", das wenigstens krieg ich hin.:-D

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Das Gepäck checke ich auch schon mal ein. Inzwischen ist das Auto zurückgegeben,
und wir sind ein bisschen verwundert. Irgendwie eine Stunde zu früh dran...öh...wieso auch immer.
Naja, dann gibt's noch ganz entspannt den obligatorischen Milchkaffee.


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So können wir noch ein bisschen entspannen und uns zurücklehnen, bevor die Reise weitergeht.

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Ziemlich spannend finde ich dann die eindrucksvoll rollenden Riesenwellen, die sich an den vorgelagerten Felsen vorbeischieben, um an die Küste zu donnern...
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Die Fähre kommt, das erste Anlegemanöver gelingt nicht, sie zieht wieder raus und wählt ein anderes Stück zum Anlanden.
Die Autos bleiben diesmal an Bord und müssen wieder zurück.... Auch ein erstes Erlebnis dieser Art.

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Mit ca. 20 Minuten Verspätung geht's dann Richtung Horta.

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Glücklicherweise ist die Überfahrt erträglich, die Steuermänner wissen schon, was sie tun.
Und schon kommt Faial näher...

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... und schließlich sind wir im Hafen.

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Es ist halt diesmal kein Urlaubsreisebericht im eigentlichen Sinne, mehr eine Erlebniszusammenfassung.
Aber nicht minder interessant, im Gegenteil. Danke fürs Teilen :).
Und, wow, ich hatte grade die Eingebung:
Jeder, der hier ein Rätsel knackt, bekommt von mir eine Figur oder ein Heiligenbildchen geschenkt!
Was soll denn der arme Herbert mit 100 Heiligen ;)?
Zur Jahreszeit wie thematisch passend könntest Du sie auch in einem Forumsadventskalender verteilen :).
Wir stellen uns das Ganze fertig vor, auf der Terrasse sitzend mit einem Glas Wein. Träumen darf man ja schon mal.
Unbedingt !
 
...und weiter geht's:


Wir haben ja nun noch reichlich Zeit bis zum Flug und beschließen, die Geschichte mit dem Konto nochmal hier zu probieren.
Wir stapfen durch die Strassen, gucken schnell im Mercado rein (der Bär steppt nicht grade hier)

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und das ein oder andere Motiv muss noch schnell eingefangen werden.

ich bin ein star.jpg



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Dann sind wir an der Filiale.
Ich stellte mir dann so vor, wie ein seltsames Pärchen in sehr legerem Outfit
in einer deutschen Bank auftaucht, mit prallen Reiserucksäcken und schon etwas "gebraucht", und ein Konto eröffnen will.

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Wir werden hier jedenfalls total freundlich und professionell empfangen, ich fühle mich allerdings erst recht underdressed, als ich das Schuhwerk der Service- Dame entdecke.

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G. macht das auch alles ganz toll. Sie tippt und switcht und tippt...Häkchen hier, Häkchen dort, zackzack.
Aaber....das böse Kästchen mit der número de contribuinte estrangeiro nähert sich. Wie ein Krimi!
Sie runzelt die Stirn, tippt wieder ein bisschen, googelt dann mal schnell, wie so was auszusehen hat in Deutschland und fügt unsre Ausweisnummer plus 2 weitere Ziffern ein, e voila!

Es sind noch einige Minuten zu überbrücken, bis alles freigeschaltet wird. Also flott eine sms an J, vielleicht können wir uns noch schnell treffen. Ok, sie hat 10 Minuten, also das Cafe nebenan. Wir bestellen schon mal und dann taucht sie gaaanz kurz vor ihrem nächsten Termin noch auf nen Schnellen auf. Kurzer Lagebericht, Abschiedsküsschen und schon ist sie wieder weg.
Wir gehen nochmal nebenan und nach gefühlten 100 Unterschriften und 50,- Euro Einzahlung haben wir unser Konto!
R. sagt leider ab, sie schafft es nicht mehr zu einem Treffen, hat noch eine Schulveranstaltung in Capelo.
Dann schlendern wir zum Hafen, dort gibt es sicher Taxis. Dem ist auch so und wir werden deutlich günstiger als auf der Hinfahrt zum Flughafen kutschiert.
Wir genehmigen uns noch ein Brötchen, bevor es losgeht.
Dann die Sicherheitskontrolle.
Ok, es gab in der Vergangenheit häufig größere Drogenfunde hier am airport,
die Angestellten sind auch wirklich zahlreich vertreten für die wenigen Gäste, aber...
Es fängt damit an, das mein komplettes Waschzeugs auseinanderklamüsert wird. Medizin? Äh...ja, Kontaktlinsenreiniger...
Augentropfen...und alle Dusch-, Shampoo- was weiß ich was - Fläschchen wandern in einen Mini- Zipper, den das Mädel irgendwo hervorzaubert. Auch als ich erkläre, dass ich so seit Jahren mit DIESEM Beutel fliege,
interessiert es die eifrige Dame sowas von gar nicht. Es wird getrennt, was getrennt sein muss bzw was sie so einstuft...
Sogar meine Kamera musste ich auspacken und vorzeigen...naja, weil sie klein ist, darf sie mit?! Hä?
Ich ahne Böses. Klar, der Honig...geht gar nicht...und mein Käserest...zu "soft"...
Ich werde zusätzlich nochmal von einer andern Kollegin belehrt.
Sehr ärgerlich, ein anderer Fluggast hat den ganzen Laib durchbekommen.
Und ich hatte gehofft, dass es mit einem kleineren Stück besser klappt.
Die dick belegten Brote mit dem gleichen Käse: kein Thema.
Und natürlich was auch Ss Weihnachtsgeschenk was mit Honig...musste dableiben.
Wenigstens hat die Untersuchungskommission klebrige Finger bekommen...
Eigentlich hatte ich ja in Lissabon am Flughafen mit der Aussortieraktion gerechnet. Nunja...
Wir beobachten noch eine Stunde lang mit der Faszination des Grauens, wie Menschen ihre komplette Habe
auspacken und der Öffentlichkeit preisgeben müssen.
Manche Koffer können danach auch nur mit äußersten Maßnahmen wieder geschlossen werden.

klappe zu.jpg


Irgendwie geht es nicht recht voran. Der Flieger ist dann zwar endlich da, aber es passiert nix weiter.

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Es wird nochmal betankt...weitere Minuten verstreichen.
Es zieht sich draußen immer mehr zu, hoffentlich wird der Flug nicht zu unangenehm...
Wir erhalten noch eine sms mit dem Zugangscode der Unterkunft in Lissabon, da werden wir ja recht spät eintreffen diesmal.


schoen waers.jpg


Schön wär's...

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Dann geht's doch los.
Noch ein letzter Blick auf den Morro:

Morro de Castelo Branco.jpg


Und es heißt: adeus, Azoren, bis nächstes Mal!

insulu.jpg


Ein Bierchen stimmt uns auf den Feierabend ein:

superbock.jpg


Wir haben die drei Sitze für uns allein und landen dann doch recht pünktlich in der Hauptstadt.
 
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