Tag 1 Mittwoch, 16.9.20
Mit einigen schlaflosen Phasen voller Gedanken klingelt der Wecker.
Es ist tatsächlich soweit. So richtig glauben können wir es ja immer noch nicht.
Letzte Packaktionen, ein schneller Kaffee, die Brötchen schmieren wir zum Mitnehmen.
Wir kriegen jetzt eh nix runter.
Die Fahrt zum Flughafen zügig und ohne Stau, dann das Auto abstellen und los geht’s.
Vor dem Flughafen einige Taxis, ein paar Reisende, meist schon mit Masken. Nochmal deutliche Hinweise darauf.
Im Gebäude gespenstisch. Ist ja eh kein großer Flughafen, aber heute ist es wirklich sehr ruhig.
Zwei Herren vom Sicherheitspersonal fragen, wo wir hinwollen und weisen uns dann in den abgezäunten Wartebereich ein.
Wir kommen auch schnell dran, der online- check- in abends hat dann doch noch funktioniert.
Nun haben wir doch noch reichlich Zeit bis zum Boarding.
Der obligatorische Kaffee entfällt aber, mit Maske nicht so attraktiv.
Nun wird’s ernst.
Es geht alles geregelt zu, alle tragen brav und vorschriftsmäßig Ihre Maske.
Der erste Flugabschnitt bis Lissabon wird von der Luxair geflogen,
die mit Hepafiltern an Bord die Luft alle 3 Minuten austauscht.
Die Sitze sind nur einzeln bzw zweierweise belegt, es gibt sogar vereinzelt freie Reihen.
Ein Brötchen mit einer mageren Scheibe Käse (die wollen wohl einer Lactoseintoleranz vorbeugen),
ein Tütchen mit einer Art Studentenfutter und Getränke in Flaschen werden gereicht.
Eigentlich hatte ich ja Lust auf ein Fläschchen Cremant, aber dank Mundbedeckung kam eine Dose Bofferding dabei raus.
Nun, die muß noch warten.
Unsern vorher ausgefüllten Schein für die Fluggesellschaft wollte auch keiner haben,
stattdessen wurden Formulare im Flieger ausgeteilt und dann wieder eingesammelt.
In Lissabon blieben wir dann schön brav in unsrer Ankunftsecke, auch hier dann leider kein Galao und keine Pasteis wie gewöhnlich.
Nach Bekanntgabe des Gates noch ein Fußmarsch,
beim Boarding werden die Einreiseformulare verteilt (wir hatten ja schon ausgefüllte, was wohlwollend quittiert wurde)
und die Frage, ob wir ein Testergebnis haben.
Beim Verneinen gibt’s einen Strich auf einer Liste. Einige Passagiere müssen noch getestet werden bei Ankunft.
Dann eine kurze Busfahrt zum Flieger. Es wurden 2 Fahrzeuge statt nur einem eingesetzt, um den Abstand der Passagiere wahren zu können.
Eigentlich auch wieder alle kooperativ, bis auf einen „Nasenbären“, der auch während des Flugs seinen Gesichtspenis
zur Schau stellte und unberechtigterweise auch den Sitzplatz wechselte.
Ein bisschen voller besetzt bei der SATA, aber dennoch Leerplätze. Auch wir blieben für uns.
Interessant, neben Nasenbär gab es auch doppelt Geschützte mit Maske und Schild, den ersten Preis hatte allerdings ein Ehepaar verdient, die zusätzlich Schutzbrille und in ihrem Fall, die ganze Zeit Kapuze trugen sowie sich dauernd die Hände desinfizierten.
Hier wurde ich auch beim Eintritt von der Stewardess auf mein TShirt angesprochen.
"social distance- if You can read this You're too close"
An Getränken gab es eine Flasche Wasser für jeden.