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Meine Azoren-Reiseberichte

Weißt Du, ob die Formigas irgendwie angefahren werden? Sehen würden wir sie gerne, haben aber noch nichts entdeckt, ob das überhaupt möglich ist.

Fragt mal am Hafen in Vila Franca do Campo bei der Tauchbasis da nach. Wenn ich mich recht erinnere, bieten die eventuell Tauchtouren zu den Formigas an, man braucht da aber wohl einen Tauchschein/-kurs (also nix für komplette Anfänger...). Reine Bootstouren dahin hab ich bisher noch nicht gefunden, aber da kann man vielleicht mal bei einem Segeltouranbieter nachfragen...

Ansonsten: Willkommen im hier Forum...! :)
 
So, Ihr Lieben! Wir sind da.

Das war die Begrüßung und Entschädigung für Stäbchen in Hals und Nase:



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Berichte folgen.
 
Wir haben schon angefangen! :hurra.gif:

Tagesbericht von gestern ist auch geschrieben, ich mach's jetzt direkt am pc, auch wenn das nicht so schön oldschool ist.
Aber zum Einstellen doch angenehmer, als alles nochmal abzutippen.
Nur die Fotos müssen noch verkleinert werden, der Berg ist zu groß :fies:.
Ein bisschen Geduld also noch.
 
Tag 1 Mittwoch, 16.9.20


Mit einigen schlaflosen Phasen voller Gedanken klingelt der Wecker.
Es ist tatsächlich soweit. So richtig glauben können wir es ja immer noch nicht.
Letzte Packaktionen, ein schneller Kaffee, die Brötchen schmieren wir zum Mitnehmen.
Wir kriegen jetzt eh nix runter.

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Die Fahrt zum Flughafen zügig und ohne Stau, dann das Auto abstellen und los geht’s.

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Vor dem Flughafen einige Taxis, ein paar Reisende, meist schon mit Masken. Nochmal deutliche Hinweise darauf.
Im Gebäude gespenstisch. Ist ja eh kein großer Flughafen, aber heute ist es wirklich sehr ruhig.
Zwei Herren vom Sicherheitspersonal fragen, wo wir hinwollen und weisen uns dann in den abgezäunten Wartebereich ein.
Wir kommen auch schnell dran, der online- check- in abends hat dann doch noch funktioniert.
Nun haben wir doch noch reichlich Zeit bis zum Boarding.

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Der obligatorische Kaffee entfällt aber, mit Maske nicht so attraktiv.
Nun wird’s ernst.
Es geht alles geregelt zu, alle tragen brav und vorschriftsmäßig Ihre Maske.
Der erste Flugabschnitt bis Lissabon wird von der Luxair geflogen,
die mit Hepafiltern an Bord die Luft alle 3 Minuten austauscht.
Die Sitze sind nur einzeln bzw zweierweise belegt, es gibt sogar vereinzelt freie Reihen.

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Ein Brötchen mit einer mageren Scheibe Käse (die wollen wohl einer Lactoseintoleranz vorbeugen),
ein Tütchen mit einer Art Studentenfutter und Getränke in Flaschen werden gereicht.

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Eigentlich hatte ich ja Lust auf ein Fläschchen Cremant, aber dank Mundbedeckung kam eine Dose Bofferding dabei raus.
Nun, die muß noch warten.
Unsern vorher ausgefüllten Schein für die Fluggesellschaft wollte auch keiner haben,
stattdessen wurden Formulare im Flieger ausgeteilt und dann wieder eingesammelt.

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In Lissabon blieben wir dann schön brav in unsrer Ankunftsecke, auch hier dann leider kein Galao und keine Pasteis wie gewöhnlich.

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Nach Bekanntgabe des Gates noch ein Fußmarsch,
beim Boarding werden die Einreiseformulare verteilt (wir hatten ja schon ausgefüllte, was wohlwollend quittiert wurde)
und die Frage, ob wir ein Testergebnis haben.
Beim Verneinen gibt’s einen Strich auf einer Liste. Einige Passagiere müssen noch getestet werden bei Ankunft.


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Dann eine kurze Busfahrt zum Flieger. Es wurden 2 Fahrzeuge statt nur einem eingesetzt, um den Abstand der Passagiere wahren zu können.

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Eigentlich auch wieder alle kooperativ, bis auf einen „Nasenbären“, der auch während des Flugs seinen Gesichtspenis
zur Schau stellte und unberechtigterweise auch den Sitzplatz wechselte.
Ein bisschen voller besetzt bei der SATA, aber dennoch Leerplätze. Auch wir blieben für uns.
Interessant, neben Nasenbär gab es auch doppelt Geschützte mit Maske und Schild, den ersten Preis hatte allerdings ein Ehepaar verdient, die zusätzlich Schutzbrille und in ihrem Fall, die ganze Zeit Kapuze trugen sowie sich dauernd die Hände desinfizierten.


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Hier wurde ich auch beim Eintritt von der Stewardess auf mein TShirt angesprochen.
"social distance- if You can read this You're too close"
An Getränken gab es eine Flasche Wasser für jeden.
 
Dann ein kurzes Nickerchen und ein Zwischenstop auf Terceira.

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Schwere Fracht wurde entladen und etwa die Hälfte der Passagiere beendete auf dieser Insel ihre Reise.




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Wir konnten sitzenbleiben, es gab auch keine Zusteiger.
Und nun- endlich nach Pico.
Nach ca. 20 Minuten und einem tollen Überflug über Sao Jorge dann die Landung.

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Jetzt wird’s spannend.
Wir werden gefragt, in welche Kategorie wir gehören und müssen in die linke Schlange.
Ein bisschen gruselig ist das Szenario schon. Erinnert an entsprechende Filme…

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Dann nach recht kurzer Wartezeit ein Kärtchen mit Code und ab ins Testkämmerchen.
Mein Mann, der die ganzen Tage schon seiner Arztphobie Nahrung gab und schweißnasse Hände hatte, zuerst.
Ein lautes „AAAHHH“ interpretiere ich mal hoffnungsvoll als Befolgung einer Anweisung und nicht als Schmerzensäußerung. Dann bin ich dran. Rachen ging ja, aber als ich aufgefordert wurde, meinen Rucksack abzunehmen und den Kopf gegen die Wand zu lehnen...naja, es war weniger schlimm, als befürchtet.
Und nun lockt der Preis!!!
Wir bekommen noch einen Zettel mit Termin für den zweiten Test ( in aller Herrgottsfrühe im Gesundheitszentrum von Madalena) und dann sind wir frei bzw in selbstverantwortlicher Isolation.
Falls das Testergebnis nach 48 Stunden nicht da sein sollte, gibt es eine Nummer zur Nachfrage.

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Schön, gar kein Gedränge am Kofferband!

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Wir haben uns nach einiger Überlegung dazu entschlossen, das Mietwagenangebot von S. anzunehmen.
Ist ja eigentlich auch schon kein richtiger Urlaub mehr und man muß sich ja langsam ins normale Leben hier einfügen.
So bekommen wir sehr günstig ein Auto. Es steht am Flughafen. Offen, Schlüssel liegt unter der Matte.
Kennzeichen habe ich gestern abend per mail bekommen. Ein 98er Toyota Corolla. „It’s a nice car“.
Ja, so waren früher mal Autos. Dank Bom Jesus- Anhänger kann uns ja auch nix passieren.
Auch wenn der Tacho nicht funktioniert und als externes Gerät eingestöpselt ist...

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So fahren wir also nach Sao Mateus, immer noch glückselig, dass es wirklich geklappt hat.

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Und es ist alles noch da!!!
Unser Ferienhaus: Tür nicht abgeschlossen, Schlüssel liegt auf dem Tisch, meine Einkaufsliste wurde „abgearbeitet“
und um Einiges übertroffen, Bier liegt schon im Kühlschrank. S. Ist ein Schatz.
Kurze sms, dass wir da sind. Falls wir was brauchen, sollen wir uns melden und erstmal ausruhen.
Nachdem alles ausgepackt ist (wir reisen inzwischen mit acht Flaschen als Gastgeschenke und Weihnachtsgeschenken für die Mädels…), gibt es ein, zwei... Superbock mit seitlichem Meer- und vollem Picoblick.

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Und das erste selbstgekochte Essen im Azoren-Urlaub: ich habe eine Packung Spaghetti dabei.

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Das Paradies hat uns wieder.

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Das Paradies hat uns wieder.
Schön, daß es nach den vielen Querelen nun endlich für Euch geklappt hat.

Macht Euch einen schönen Urlaub, genießt die Zeit und kommt gesund über die Selbe.

Bitte ein paar schöne Bilder von leckeren Speisen im Futter-Thema einstellen ... :- ))).

Das mit den Spaghetti-Tellern à la Bahnhofsmission in Wanne-Eickel sieht irgendwie ausbaufähig aus.

Ich leg gleich mal was vor ... :- )
 
Wir stehen in den Startlöchern zum Fischessen...eine meiner größten Freuden hier.
Aber noch warten wir auf's Christk Testergebnis...
An den Kuhbildern kannst Du Dich schonmal erfreuen :fies:.

Solange dann ein bisschen was über

Tag 2 Donnerstag, 17.September 20


Nach einer gut verbrachten Nacht in der Dämmerung aufgestanden, um die ersten Fotos zu machen.
Das sieht doch gut aus für heute.

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Der Kaffee am Bett vervollständigt die gute Laune.
Frühstück gibt’s draußen.
Herz, was begehrst Du mehr.

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Das in der Kanne ist übrigens Kaffee, bevor einer dumm fragt :fies:
Gemütliches “in die Gänge kommen”.
Und dann brechen wir auf in die Natur, die wohl nicht von Menschenmassen überlaufen sein wird.
So kann man social distancing doch genießen.

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Vorbei am Kapellchen, fahren wir kurz beim Haus vor, es sieht so ordentlich aus im Garten !?

Und dann noch schnell beim Anwesen unserer Bekannten aus Berlin, die leider erst im Oktober hier eintreffen werden.
Von außen noch alles heile.

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Unterwegs begegnet uns ein armes Schwein, aber auch viele schöne Ausblicke.

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Das Wetter ist wirklich perfekt.
Wir wollen zur Ponta da Ilha, mal sehen, wie es am Schwimmbecken in Manhena dort aussieht.
Mich lechzt es nach einem Schnorchelgang. Ich war schon lange nicht mehr im Wasser.
Ein bisschen nass, ein bisschen kühl, aber wunderbar erfrischend.

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Natürlich auch hier mit Maske.

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Gemächlich fahren wir weiter, bis zu einem Stop, den wir immer machen:
Miradouro da Terr’Alta.

Ein wundervoller Platz.

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Wir haben heute tolle Blicke auf die Nachbarinseln, hier liegt Sao Jorge in seiner ganzen langen Pracht vor uns.

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Und ein Muss ist dann auch der Weg zu den lagoas. Der lagoa da Paul ist unser liebster.
Und da auch glücklicherweise keine Menschen-, dafür viele Kuhseelen.

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Der kleine Waldsee Lagoa seca:
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Seerosen am Lagoa do Caiado:

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Zuletzt bearbeitet:
Es gibt schon erhöhtes Verkehrsaufkommen, es wird auch gearbeitet und gebaggert.
Kann halt nicht jeder Urlaub haben.

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Weiter geht’s auf der longitudinale Richtung Madalena.
Der Pico zeigt sich zwischendrin auch immer mal wieder- aufreizend geradezu.

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Dann hatten wir mal vor, den parque florestal "Quinta das Rosas" zu finden. Was uns eigentlich mehr zufällig auch gelang.
Ein paar Seitensträßchen und da war er.

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Ein ehemals sicher wunderschön angelegter Park, inzwischen mit einigen Verfallsanzeichen.
Die kleinen Bächlein und Teiche waren aufgrund Wassermangels auch leider ausgetrocknet,
da war das Warnschild nicht mehr so bedeutend.
 
Dennoch ein netter Ort, ein kleiner Aussichtsturm in Form einer Stufenpyramide und eine sehr hübsche Kapelle.

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Und angenehm kühl. Es gibt auch nette Picknickplätze, aber so kennen wir das ja.
Hirsche diesmal keine, dafür ein paar Fasane.

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Wie man das erwartet, hübsche Blüten (die Rosen waren allerdings selten mickrig)


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Manch Pflanze, die wir mit einem Lächeln als hier außergewöhnlich betrachteten.
Bei uns in D wiederum recht häufig vertreten. Ein Korkenzieherhaselstrauch zB.
 
Die schönsten WCs gibt's ja auch auf den Azoren:

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Wahrscheinlich hier mit Rosenduft...

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Zum guten Schluß noch entdeckt: auch Loriot- Figuren gibt es als Steingesichter:

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Dann war es auch schon Zeit, wieder Richtung Heim zu fahren.
Und da ist sie dann...seit Jahren ersehnt! Die Linsenwolke über dem Pico!

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Dann fahren wir auf den Hof und sehen...
Oha, da werden im Haus nebenan gerade Biergarnituren aufgestellt...das sieht nach einer lauten Nacht aus...
Wir gönnen uns schonmal ein kaltes Bierchen, Fotos werden überspielt und gesichtet.
Das zweite Abendessen in Selbstversorgung: Omlette mit Käse und Schinken.

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Das Flugzeugbier kommt endlich zum Einsatz:


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Und dann ruft es “Ola” und D. steht an der Tür, vorschriftsmäßig auf Abstand und mit Maske.
Wir bekommen die Haussschlüssel, teils recht cyberpunkmäßig anmutend…
Und verabreden uns für Morgen, wenn dann hoffentlich das Testergebnis da ist.


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Zu etwas späterer Stunde erneut ein “Hello, somebody in there?”
S. steht sehr aufgehübscht in der Tür, begrüßt uns auf Distanz dennoch herzlich und es stellt sich raus,
dass es sich nebenan um die Geburtstagsfeier eines Freundes handelt.
So kommen wir auch noch in den Genuß eines Nachtischs: Geburtstagskuchen.


geburtstagskuchen.jpg

Pappsatt noch einen Absacker und dann in die Falle.
Draußen geht die Feier noch etwas weiter...
 
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