Aus Deinem Blickwinkel hast Du Recht, Ozzy.
Ein paar kurze Anmerkungen von meiner Seite aus, nachdem ich mich sehr gründlich über/zur Kfz-Einfuhrsteuer/Zulassungssteuer in Portugal erkundigt habe.
Selbst auf konkrete Nachfrage, konnte mir (auch hier im Forum nicht) niemand eine
verlässliche/verbindliche, kompetente und stimmige Auskunft zur besagten Steuer, und explizit nicht meine eigenen Kfz betreffend, geben.
Schon gar nicht so, dass ich mich, im Fall von einer Einwanderung/Kontrolle darauf verlassen könnte.
„Simulatoren“, Vermutungen, Annahmen, Auslegungen, usw. – die mir persönlich allesamt nichts bringen, weil ich kaum glaube, dass im Zweifelsfall die zuständigen Behörden (Polizei) darauf Wert legen.
Ozzy schrieb:
Ja, das nicht jeder die Bedingungen für Zulassungsfreiheit bei Umzug erfüllt
Verzeih, aber m. E. liegt darin Dein „Denkfehler“, bzw. genauer ausgedrückt, der Denkfehler der betroffenen Leute.
Wenn jemand nach Portugal „umziehen“, also
auswandern möchte, dann liegt m. E. in seiner Obliegenheitspflicht, sich im Voraus darüber zu erkundigen, welche „Bedingungen und Voraussetzungen“ er erfüllen muss, um mit den angedachten Vorstellungen (eigenes Geschäft, wenig eigene finanzielle Mittel,
auswandern, weil „Portugal ja so billig ist“, usw.) dort auch leben zu können.
Das trifft nicht nur auf Portugal zu, sondern auf alle Länder, in die jemand
auswandern will.
Fassen wir doch mal zusammen, um etwas Licht in das Dunkel und die verwirrende Kfz-Steuer für Ausländer zu bringen, die nach Portugal
auswandern wollen:
Angesichts der komplizierten, im ungünstigsten Fall extrem teuren Zulassungssteuer (die eigentlich eine Import/Strafsteuer gegenüber anderen EU-Ländern, und damit schlicht EU-Verfassungswidrig ist, was aber diesen lächerlichen EU-Bürokraten völlig egal ist. Meine Meinung!!) …
ist es mehr als ratsam, den Auto-
Transfer/oder gleich die Neuanschaffung eines Autos aus Portugal ganz oben auf die Prioritätenliste zu setzen, wenn man auf Mobilität angewiesen ist …
bevor man sich mehr als 90/183 Tage in Portugal niederlässt.
(Niemand würde in irgendeinem Land der Welt eine Bäckerei eröffnen, um dann erst entsetzt feststellen zu müssen, dass es im Land kein Mehl/und oder Mehl nur zu horrenden Preisen gibt.)
Es ist arg blauäugig, in ein fremdes Land auszuwandern, und sich über die dortigen Abgaben/Steuer/Sozial-Bedingungen und das Gesundheits- und Sozialsystem nicht gründlich zu erkundigen.
(Ein bisschen kommt da schon der Eindruck auf, dass man vor allem den Deutschen selbstständiges Denken und Handeln ziemlich „abgewöhnt“ hat. Mutti wird’s schon richten …)
Hat man diesen Vorbereitungsfehler gemacht, lebt also schon in Portugal über die vorgeschriebene Zeit, wird dazu noch erwischt, dann – wie es hier jemand schon schrieb – am besten die Strafe schnell zahlen, das Auto schnell außer Land bringen, und/oder halt die vorgeschriebene hohe Zulassungssteuer bezahlen.
Will man ein eigenes Geschäft in Portugal errichten, dann – so denke ich! – ist es kein günstiger Start für so ein Unternehmen, wenn sich jemand so wenig im Voraus über die landespezifischen Gegebenheiten erkundigt, dass sein Unterfangen an so etwas, im Prinzip heutzutage Banales, nämlich der Mobilität scheitert.
Rund um diese Steuer/Zulassungsgebühr scheint alles sehr „verworren“ und, wie es mir vorkommt, auf regelrechte „Abzocke“ ausgerichtet zu sein. Sogar die Anwälte hängen sich mit an den Tropf: Nach meinen Recherchen verlangen sie üblicherweise für eine detaillierte, für Deutsche verständliche und verbindliche Information zur Kfz-Steuer/Zulassungsgebühr ein Honorar um die 500,- Euro. (In D. erhalte ich die Auskunft direkt ganz verbindlich und zuverlässig von den Behörden umsonst.)
Die portugiesischen staatlichen/behördlichen Auskünfte sind so „verklausulierte“ und (für mich) unverständliche, verbindliche, zuverlässige Auskünfte, auf die man sich hinterher berufen kann (wenn einem die Polizei erwischt z. B.) gibt es praktisch (fast) nicht, oder habe ich bislang keine gefunden, wo man einfach hingehen, seinen Fahrzeugschein hinlegen, und fragen könnte „was wäre wenn …was muss ich dann bezahlen … was muss ich tun …“ (Freue mich auf Tipps, die berücksichtigen, dass ich keinen Dolmetscher dabei habe, und (noch) nicht Portugiesisch kann.)
Ozzy schrieb:
Wir hatten damals nur 6 Monate Zeit zum ummelden und haben die Frist um 6 Tage überschritten
Ozzy: Wir sprechen von sechs (6) Monaten! Dazu doch bestimmt eine Vorbereitungszeit bevor Ihr Euch überhaupt entschlossen habt, „auszuwandern“, oder länger als die 183 Tage in Portugal zu bleiben, oder?
Über alles andere (zu teuer) kann man diskutieren, aber es ändert halt an den vorhandenen Gegebenheiten gar nichts.