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Deutsches Auto in Portugal und der Zoll

Ozzy

Lusitano
Teilnehmer
Stammgast
Freund von mir wurde heute vom Zoll angehalten und die Fahrzeugpapiere beschlagnahmt.
Er dürfe das Fahrzeug nur noch heute bewegen und innerhalb von 5 Tagen bekäme er Post.

Er war erst im Dezember in Deutschland zum TüV, hat hier ein Ferienhaus und keine Residencia.
Er konnte ja wegen Corona gar nicht früher heim fahren, naja, fast.

Weiß jemand, wie jetzt der Ablauf ist?
 
Wieso wurde er denn angehalten?
Einfach so?
Und dann gleich vom Zoll?
Die werden doch nicht einfach Autos mit ausländischen Kennzeichen anhalten.

Mit welcher Begründung geschah das Ganze?
Wenn er im Dezember in Deutschland war, dann kann es doch nur um die Überschreitung der 183 Tage gehen, oder?
 
GNR zusammen mit dem Zoll, war in der Nähe vausaason Figueira da Foz, also schon dort, wo Touristen usw. sind.
Und ja, die halten auch gezielt Autos mit ausländischem Kennzeichen an um Zollvergehen zu überprüfen.
Das gibt es.
Das vermuten wir oder sie haben gezielt Hinweise bekommen.
 
Er war erst im Dezember in Deutschland zum TüV, hat hier ein Ferienhaus und keine Residencia.
Er konnte ja wegen Corona gar nicht früher heim fahren, naja, fast.

Also ist er mit dem Wagen angehalten worden der, trotz deutschen Kennzeichen, eigentlich immer in Portugal steht.

Sorry - wenn dem so ist dann tut es mir nicht leid - ist halt Steuerhinterziehung und da sollte keiner sagen das er das nicht gewusst hat.

Hans
 
Nutzt er regelmäßig die Autobahn?
Dann ist es leicht nachzuweisen, dass er sich dauerhaft in Portugal aufgehalten hat.
Oder er würde schon länger beobachtet.
 
Wird teuer. Kenne welche, denen das auch passiert ist und bei denen hat’s 1100 € gekostet und das Fahrzeug mußte sofort raus ausser Landes verbracht werden..
Ich müßte mein Motorrad auch langsam mal ummelden. Zumal ich damit bekannt bin wie ein bunter Hund. Letztens wollte sogar ein GNR Bulle sein Pferd gegen tauschen, Hätte ich ja sofort gemacht, war ein schönes großes weißes Pferd. Aber irgendwie ist der Deal dann nicht zustande gekommen.
Dieses Umgemeldet ist halt mit extrem viel Lauferei und Kosten verbunden:(

LG
M
 
Also so ganz verstehe ich die Geschichte immer noch nicht.



Klar, wenn jemand jetzt 183 Tage, und sagen wir mal, davon 100 Mal Autobahn mit Erfassung fährt, dann ...
Aber selbst wenn einer gelegentlich Autobahn fährt, wird es nicht so einfach sein, ihm nachzuweisen, dass er tatsächlich länger als 183 Tage im Jahr in Portugal verweilt.
Und der TÜV soll ja im Dezember 2019 in D. erfolgt sein. Da hat er, wenn z. B. am 27.12.19 beim TÜV war gerade mal 27 Tage überzogen. Da muss aber jemand genau "beobachtet" haben?

Ich habe jetzt mal viel über die (Europaweite) 183 Tage Regelung nachgelesen: Eigentlich, so habe dem allem entnommen, zählt die tatsächlich nur, wenn jemand
a) in seiner alten Heimat keine Wohnsitzanmeldung mehr hat
b) jemand im (neuen) Land Einkommen erzielt
c) Rentner die den Status RNH mit festem Wohnsitz in Portugal beantragen/haben

Ansonsten kann ich nirgendwo etwas darüber finden, dass Leute, wie z. B. ich, die "in der Regel" permanent auf Achse sind, also z.B. mal von Januar bis Juni in Portugal, eventuell zwischendurch in der Zeit mal in Spanien/Frankreich, dann 2 oder 3 Monate ganz aus Portugal raus sind, usw. unter die 183 Tage-Regelung fallen.
Weiß darüber jemand wirklich Konkretes.
(Es gibt darüber unendlich viele - wie ich bislang "erlesen" habe - "Meinungen", die aber mit dem tatsächlichen Recht nichts zu tun haben, und schlicht falsch sind.)
 
Das Problem ist halt, die GNR Fiscal muß überhaupt nichts nachweisen. Wenn die meinen, dein Fahrzeug hätte die Aufenthaltsdauer von 185 überschritten, dann liegt es an dir, zu beweisen, daß das nicht so ist.
Einmal kurz zum tanken nach Spanien und Tankbeleg vorlegen, reicht nicht. Ich weis jetzt nicht, wie lange, aber ein Auto muß schon ein bisschen länger außer Landes gewesen seIn.
um wieder für 185 Tage ins Land zu können
Also so ganz verstehe ich die Geschichte immer noch nicht.



Klar, wenn jemand jetzt 183 Tage, und sagen wir mal, davon 100 Mal Autobahn mit Erfassung fährt, dann ...
Aber selbst wenn einer gelegentlich Autobahn fährt, wird es nicht so einfach sein, ihm nachzuweisen, dass er tatsächlich länger als 183 Tage im Jahr in Portugal verweilt.
Und der TÜV soll ja im Dezember 2019 in D. erfolgt sein. Da hat er, wenn z. B. am 27.12.19 beim TÜV war gerade mal 27 Tage überzogen. Da muss aber jemand genau "beobachtet" haben?

Ich habe jetzt mal viel über die (Europaweite) 183 Tage Regelung nachgelesen: Eigentlich, so habe dem allem entnommen, zählt die tatsächlich nur, wenn jemand
a) in seiner alten Heimat keine Wohnsitzanmeldung mehr hat
b) jemand im (neuen) Land Einkommen erzielt
c) Rentner die den Status RNH mit festem Wohnsitz in Portugal beantragen/haben

Ansonsten kann ich nirgendwo etwas darüber finden, dass Leute, wie z. B. ich, die "in der Regel" permanent auf Achse sind, also z.B. mal von Januar bis Juni in Portugal, eventuell zwischendurch in der Zeit mal in Spanien/Frankreich, dann 2 oder 3 Monate ganz aus Portugal raus sind, usw. unter die 183 Tage-Regelung fallen.
Weiß darüber jemand wirklich Konkretes.
(Es gibt darüber unendlich viele - wie ich bislang "erlesen" habe - "Meinungen", die aber mit dem tatsächlichen Recht nichts zu tun haben, und schlicht falsch sind.)
Also wer in seinem Fahrzeug permanent lebt und damit unterwegs ist, sollte möglichst viele Tankbelege und Reparaturrechnungen aufbewahren. Ein Tankbeleg aus Paris ist ja wohl was anderes als einer aus Ayamonte, Denk ich mal.
Gibt noch einen Trick mit alter Rechnung und deren Bearbeitung. Hat funktioniert, verrate ich hier aber nicht.
 
@All
Das weiß er alles selbst, klar, er wollte es mal machen mit dem ummelden...
Naja, die waren eben schneller. Da hilft auch nicht, das bei ihm ein Deutscher um die Ecke wohnt, der seit 25 Jahren so rum fährt.
Ob es eine normale Kontrolle oder gezielt auf das Fahrzeug war, weiß ich nicht.
Möglich, das da jemand gepetzt hat. Das Haus haben sie schon min. ein Jahr dort und waren wohl öfter da.
Oder es geht darum, das seine Frau gefahren ist und es sein Wagen ist. Sie hat eine Residencia, er nicht.
Daher verstehe ich es eigentlich auch nicht, wenn er im Dezember in Deutschland war, den TÜV-Bericht vorlegen kann etc.
Er pendelt eben öfter im Jahr. Sollte erlaubt sein.
Aber klar, Ummeldung. Wäre die nicht teurer wie der Wagen Wert ist. Hat er immer wieder gescheut.

Es geht darum, was nun folgt.

@Maximus
1100 Euro Strafe?
Wie war das mit dem Auto dann sofort außer Landes?
Die haben ihm gesagt, er dürfen das Fahrzeug nur noch heute bewegen und würde in 5 Tagen Post bekommen.
Könnten die damit gemeint haben, er muss es heute außer Landes bringen?
 
Also ich habe das Gefühl, dass Momentan so eine Aktion läuft möglichst viel Geld mit Strafzetteln zu machen....
@caracol hat ja auch gerade in ihrem Blog gepostet, sie wurde nach 18 Jahren mal wieder angehalten und kontrolliert....
Mein Mann wurde am Dienstag sein portugiesischen Führerschein einbehalten + 120 € Strafe, weil abgelaufen, wobei das Erneuern nur ein Verwaltungsakt war ohne ärztliches Attest oder ähnliches.
Deshalb war ich heute auch beim Arzt um mir so ein blödes Attest ausstellen zu lassen, um endlich...ich weiß es war überfällig....meinen Führerschein umzutauschen...
Die Ärztin war auch gerade diese Woche in einer Polizeikontrolle gewesen...ich glaube ich lasse jetzt erst mal nur meine Schwester fahren....

Wenn man portugiesische Residência hat, darf man kein Auto mit ausländischen Kennzeichen in Portugal fahren, auch nicht, wenn es auf jemand anderen zugelassenen ist. Umgekehrt natürlich kein Problem....

Ich habe schon die absonderlichsten Geschichten gehört, was da für Strafen drohen....aber konkretes weiß ich auch nicht. Und ja, wir haben auch Nachbarn, die seit mind. 15 Jahren mit ausländischen Kennzeichen rumfahren....ist hält definitiv Steuerhinterziehung und wird auch so behandelt.... und wenn die Staatskasse knapp ist...
 

@Maximus
1100 Euro Strafe
Wie war das mit dem Auto dann sofort außer Landes?
Die haben ihm gesagt, er dürfen das Fahrzeug nur noch heute bewegen und würde in 5 Tagen Post bekommen.
Könnten die damit gemeint haben, er muss es heute außer Landes bringen?
Denen ist das Fahrzeug samt Papieren direkt beschlagnahmt worden und sie mußten mit dem Taxi nach Hause fahren. Die Auslösung hat dann 1100 € gekostet mit der Bedingung, daß Fahrzeug sofort außer Landes zu bringen oder einen Nachweis der Einfuhr zu erbringen.
Sind super seriöses älteres Ehepaar mir Ferienhaus und Golf Cabrio.​
Allerdings hatten sie ihr FahrZeug mit dt. Zulassung beim Port. TÜV vorgeführt, weil der deutsche abgelaufen war.
Hätte ich nicht gemacht.​
 
Tja, mir ist das 1998 Jahren passiert, hatte ich hier im Forum geschildert. Muss man durch, no mercy vom Zoll.
Man kann es lange illegal schaffen, aber wenn es denn dann soweit ist, dass man erwischt ist, nicht heulen.
Zahlen und weiter machen, legal.

Für alle, die immer noch meinen, durchzukommen:
kann klappen, oder auch nicht..., aber wenn ihr erwischt werdet, steht wenigstens dazu.

Zahlen und trotzdem fröhlich sein, sozusagen.
 
Also es war eine gezielte Aktion gegen ausländische Kennzeichen, nur diese wurden rausgewunken.
Egal ob Wohnmobil oder PKW.
Ach ja, es war mitten in einer Touristenhochburg, Figueira da Foz.
In der Hauptsaison.
Und es scheint so zu sein, wie Iris vermutet, der port. Staat nutzt die Gesetze, um die Kasse zu füllen.
Wer zB. sein Grundstück nicht vorschriftsmässig gemäht hat, bekommt derzeit auch Geldstrafen aufgebrummt.

Wieso allerdings jemand mit einer Residencia kein ausländisches Kennzeichen fahren darf, erschlisst sich mir nicht, @Iris_K
Jemand, der ein Ferienhaus in Portugal hat, kann eine Residencia haben muss aber nichts zwangsweise ein port. Auto hier haben.
Er kann auch nur, wie viele Portugiesen aus D oder F hier im Haus zum Urlaub sein.

Wenn das Auto immer in Portugal steht, ist es klar. Aber wenn das Auto immer zwischen Portugal und Deutschland hin und her fährt?
Also 2-3 mal im Jahr?

Ich bin mal auf den Brief gespannt, was für Anschuldigungen genannt werden.
Auch Portugal ist ein Rechtsstaat, sie müssen schon beschuldigen und beweisen können. Allein ein Kennzeichen reicht da nicht.
Der Verdacht liegt nahe, ist mir klar. Aber sie müssen es durch irgendwas untermauern können.
Sei es abgelaufener TÜV, Mautbelege, Strafzettel oder Aufnahmen von Grenzübertritten.
Meinetwegen auch Zeugenaussagen von Nachbarn.
Es wurde gestern jedes ausländische Fahrzeug angehalten.
Was macht das für einen Eindruck auf die paar wenigen Touristen, die jetzt zur Hochsaison da sind?

Nicht falsch verstehen, ich finde das Vorgehen grundsätzlich richtig. Aber in den Sommermonaten?
Oktober oder November, wer da angehalten wird ist wahrscheinlich kein Tourist, wenn er mit ausländischem Kennzeichen rumfährt.
 
Oktober oder November, wer da angehalten wird ist wahrscheinlich kein Tourist, wenn er mit ausländischem Kennzeichen rumfährt.
Was das für eine Unterstellung??? :eek:
Ich bin das ganze Jahr, egal zu welcher Jahreszeit, "Tourist" in den Ländern, die ich bereise.
Würde man in Deutschland jedes Auto aus dem Verkehr ziehen, das ein ausländisches Kennzeichen hat, dann Gute Nacht. :fies:
 
Und ja, wir haben auch Nachbarn, die seit mind. 15 Jahren mit ausländischen Kennzeichen rumfahren....ist hält definitiv Steuerhinterziehung und wird auch so behandelt.... und wenn die Staatskasse knapp ist...
Wenn du schreibst, dass öfter kontrolliert wird, dann wird irgendwann der Punkt kommen, dass sie auch erwischt werden.
 
Zur 183 Tage Frist fand ich im Forum diese Diskussion
Ummeldefrist Auto, wenn man bereits Resident in Portugal ist?

für mich besagt das ungefähr soviel, dass wenn man eine Portugal NIF hat und eine portugiesische endereço fiscal hat, ist man in Portugal steuerpflichtig und muss sein Fahrzeug ummelden.
Vielleicht ist das bei dem beschriebenen Vorgang von Bedeutung und natürlich auch, wer zum Zeitpunkt der Kontrolle am Steuer saß.

Der Brief wird Klarheit schaffen
 
@Ozzy,

Diese Bedingungen müssen alle erfüllt sein:


 
@Jinn
Du Lebst nicht hier, daher weißt du nicht, wie viel ausländische Kennzeichen im Sommer hier sind und wie wenig im Winter. Da sind die paar überwinterer an der Algarve peanuts gegen.
 
Nicht falsch verstehen, ich finde das Vorgehen grundsätzlich richtig. Aber in den Sommermonaten?
Oktober oder November, wer da angehalten wird ist wahrscheinlich kein Tourist, wenn er mit ausländischem Kennzeichen rumfährt.
wie viel ausländische Kennzeichen im Sommer hier sind und wie wenig im Winter. Da sind die paar überwinterer an der Algarve peanuts gegen.
Ich verstehe nur noch Bahnhof.
Zuerst schreibst Du, dass die ausländischen Kennzeichen im Oktober/November wahrscheinlich keinen Touristen gehören,
dann dass im Winter (bei Dir) so wenig ausländische Kennzeichen herumfahren,
und dass die noch (viel) wenigeren an der Algarve dagegen Peanuts wären.
Was doch bei genauer Betrachtung darauf schließen lassen würde, dass sich die überwiegende Mehrzahl an "Touristen und/oder Einwanderer" an die Regeln hält.

Aber egal - seid alle brav, haltet Euch an alle Regeln, zahlt Eure Steuern und gut is. ;)
 
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