• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Coronavirus in Portugal : Diskussionen zu Stand, Maßnahmen etc

Also schon jetzt am Samstag?
OK, ich wollte eh heute einkaufen fahren, na dann gibt es Großeinkauf.
 
Also schon jetzt am Samstag?
OK, ich wollte eh heute einkaufen fahren, na dann gibt es Großeinkauf.
Aveiro: JA, dieses WE schon...

Mira, Ílhavo, Cantanhede, Coimbra, Oliveira do Bairro, etc... kommen erst ab kommenden Montag (16.11.) und den darauf folgenden 2 WE in den Genuß der Maßnahmen ... :|


Nebenbei: die Maßnahmen wurden vom PM darauf hin spezifiziert, dass an den WE sämtliche Restaurants und Einzelhändler/ShoppingCenter in den betroffenen Gebieten erst ab 8 Uhr und bis 13 Uhr öffnen dürfen

...
 
Und da alle andern das ja auch so machen (müssen), kommt's ganz bestimmt gut... :rolleyes:
Schon wieder so'ne dämliche, kontraproduktive Massnahme - Konzentration statt Verteilung! :klatsch:

Es ist alles schwierig.
Ein Stück weit ist das auch alles Ausdruck der Hilflosigkeit.

Es muss in die Köpfe der Leute rein, dass sie Kontakte verweiden!
Aber ich beobachte so viele, die das offenbar nicht Ernst nehmen oder nicht die Kapazitäten haben, es Ernst nehmen zu können.

Kamen mir auf dem schmalen Gehweg zwei Typen ohne Maske entgegen. Ich natürlich mit Maske.
Sage ich: Freunde, Ihr hat jetzt 2 Möglichkeiten. Entweder Ihr setzt Masken auf oder Ihr geht auf die andere Straßenseite.
Sagt der eine, sie beide würden einen gemeinsamen Hausstand haben.

Was soll man da machen?
Entweder sind die so doof oder sie wollen Querulanten / Besserwisser sein.

Genauso die Muttis, die auf der Wiese gegenüber der Schule alle ohne Maske zusammenstehen und mit den Kleinen eideidei machen und die Maske nur aufsetzen, wenn sie dann direkt ans Schultor gehen.

Meine Oma hat schon immer gesagt: Wer sich in Gefahr begibt, kommt in ihr um.

Ich habe für mich beschlossen, mich an die Regeln zu halten und die Klappe zu halten solange die Seuche anhält.
Ich versuche, meiner Tochter ein Vorbild zu sein.
 
Generell sieht man in den Infektionszahlen in den letzten 9 Tagen einen nun doch schon anhaltenden Trend zum leichten Rückgang. Was für mich nur wieder belegt, dass man erstmal den Effekt der Maßnahmen, die am 4.11. in Kraft getreten sind, hätte abwarten sollen, statt dann völlig überstürzt auch noch eine komplette Ausgangssperre für die Wochenenden hinterherzuschieben. Die jeweils 2 Tage pro Woche werden den Braten nicht fett machen.

Ich mein, ich freue mich irgendwie sogar ein bisschen drüber, die nächsten 2 Tage bei Spaziergängen mit dem Hund draußen meine Ruhe zu haben. Aber dennoch...
 
Ja, ein paar haben volle Wagen gehabt, aber nicht sehr viele.
Wir haben jetzt für 2 Wochen genug, Kontakte werden also von uns aus verringert.
 
Generell sieht man in den Infektionszahlen in den letzten 9 Tagen einen nun doch schon anhaltenden Trend zum leichten Rückgang.

Da muss man aber schon sehr optimistisch veranlagt sein. ;)
Die Fallzahl über 7000 waren wohl Nachmeldungen

Marcelo Rebelo de Sousa sieht dies anders:
"Angesichts der "Pandemielandschaft" und der "Ausbreitung der Zahl der Gemeinden mit einer Reihe von Fällen, die auf ein höheres Risiko hinweisen", verschlechtere sich die Situation tendenziell weiter."

screenshot-www.rtp.pt-2020.11.13-16_05_19.jpg
 
Generell sieht man in den Infektionszahlen in den letzten 9 Tagen einen nun doch schon anhaltenden Trend zum leichten Rückgang. ...
Wo siehst Du da den "anhaltenden Trend zum leichten Rückgang"?
So sieht die Entwicklung der Neuinfektionen in Portugal heute aus:
casosnovos13112020.jpg


Zu beachten ist, dass der Peak am 04.11.2020 dadurch zustande kam, dass an den beiden Tagen davor durch eine Panne zu wenige Fälle gemeldet wurden. Man sieht ja dementsprechend ein "gap" an den beiden Vortagen.
Also, insgesamt sehe ich keinen Abwärtstrend. Leider ist das Gegenteil der Fall.
Quelle :

Edit. Während ich den Post verfasst habe, hat wpau quasi das gleiche geschrieben.
 
Wo siehst Du da den "anhaltenden Trend zum leichten Rückgang"?
Generell seit mindestens dem 7.11. kein neuer Peak mehr nach oben, dafür aber immer wieder Ausreißer nach unten. Also kein exponentieller Anstieg mehr und immer mal Tage mit Rückgang - im Mittel dementsprechend abnehmend.

Das ist für einen Zeitraum von 6-8 Tage insgesamt schon ein aussagekräftiges und positives Zeichen, dass man aktuell die Kontrolle wieder etwas zurückgewonnen hat und den steilen Anstieg der Infektionen erstmal eindämmen konnte. Wobei es ja allein schon positiv ist, wenn man auf einem Niveau bleibt ("flatten the curve" und so).
 
Du siehst doch, dass die Kurve eindeutig nach oben geht.
Wenn du meinst, mann würde bereits die Wirkung der Maßnahmen ab dem 4.11. sehen, dann ist das viel zu früh dafür.
Ausserdem muss man schon bisschen langfristiger denken und handeln.
 
Was egal ist, da auch bei gleichbleibenden Zahlen das Gesundheitssystem in Portugal ebenso wie in Deutschland überlastet wird.
Denn die Patienten sind nicht in 3 Tagen, nicht in 10 und nicht in 20 Tagen gesund und gehen heim.
Wenn also gleichbleibender Zustrom stattfindet, chrashed das System genauso, nur etwas verzögerter.
Das passiert gerade in Rhein-Main-Gebiet bei meiner Frau.
Mitarbeiter erkranken reihenweise und Patienten kommen trotz Überlastung weiterhin ins KH.
Das tolle "Kleeblatt-Prinzip", das sich die Bundesregierung ausgedacht hat, funktioniert Null komma nichts.
Weiterhin kommen Menschen zu Fuß in die Notaufnahme, nur um dort zu versterben, weil es zu spät ist.
Aber Berichte darüber findet man nicht in den Medien.
Hmm, warum nur?
 
Ja, wenn man damit nicht in Kontakt ist, kann man das sich sicher nicht vorstellen, was da in den Krankenhäusern abgeht.
Hier wollen sie ja jetzt, was wirklich überfällig ist, die Patienten, die eigentlich schon lange lange entlassen werden könnten, die aber keiner abholt, aus dem Krankenhaus in Pflegeheime verlegen um Betten frei zu bekommen...unglaublich, dass es erst eine Pandemie brauchte um dieses Problem, das schon seit Jahren besteht anzugehen...
 
Associated Press (AP) und FRANCE 24 berichten ...

Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Seite Verwendung von Cookies.


Um diese Inhalte anzuzeigen, benötigen wir die Zustimmung zum Setzen von Drittanbieter-Cookies.
Für weitere Informationen besuchen Sie die Seite Verwendung von Cookies.



Ein portugiesischer Experte für Infektionskrankheiten äußerte am Donnerstag seine Besorgnis über die steigende Zahl von Coronavirus-Patienten in Krankenhäusern, da sich das Land dem Ausnahmezustand nähere.
Fernando Maltez hat während seiner fast 40-jährigen Karriere dazu beigetragen, die Notfallpläne des Landes für solche Gesundheitsbedrohungen wie Ebola, SARS und das H1N1-Grippevirus vorzubereiten.
Angesichts des jüngsten Anstiegs der COVID-19-Fälle, die das öffentliche Gesundheitssystem Portugals zu überfordern drohen, stellt er einen Unterschied im Kampf gegen dieses neue Coronavirus fest.
"Der große Unterschied ist, dass dieser Kampf nicht enden wird. Es ist kein Ende in Sicht", sagte Maltez auf der Station für Infektionskrankheiten, die er im Lissaboner Curry-Cabral-Krankenhaus leitet.
In den sieben Monaten von Anfang März bis Ende September zählte Portugal offiziell etwa 25.000 Fälle von COVID-19.
Im Monat Oktober wurden etwa 55.000 Fälle gezählt.
"Kein Gesundheitsdienst der Welt ... kann einer Flut von Fällen standhalten, die einfach immer wieder kommt", sagte Maltez am Donnerstag der Associated Press.
Er befürchtet, die Pandemie könnte "Schneeball" werden.
Maltez äußerte sich dazu, als der portugiesische Präsident Marcelo Rebelo de Sousa am Donnerstag vorschlug, vom kommenden Montag bis zum 23. November den Notstand auszurufen, "da eine öffentliche Katastrophe vorliegt".
Die Ausrufung des Ausnahmezustands würde der Regierung das gesetzliche Recht einräumen, drastischere Einschränkungen der Freiheiten der Menschen durchzusetzen, wie Ausgangssperren oder Abriegelungen.
Man erwartete, dass sie inmitten einer neuen Alarmstimmung leicht die Zustimmung des Parlaments erhalten würde.
Maltez, 65, ist Mitglied der Pandemie-Eingreiftruppe der portugiesischen Regierung.
Er leitet medizinisches Personal, das weiße Ganzkörperschutzkleidung trägt, beim Ein- und Auschecken in und aus Unterdruckräumen, in denen akute und hochansteckende Fälle betreut werden.
An den Türen der Räume sind Schilder mit der Aufschrift "STOP - Hohes Ansteckungsrisiko" angebracht.
Der blaue Vinylbodenbelag entlang des Korridors ist nach so häufigem Waschen mit Bleichmittel blassblau geworden.
In den letzten drei Wochen stand die Station "unter großem Druck", da immer wieder neue Patienten eintrafen, sagt Maltez.
Der Staatssekretär für Gesundheit, Antonio Lacerda Sales, sagte, dass 87% der 373 portugiesischen Betten auf der Intensivstation, die für COVID-19-Patienten reserviert sind, jetzt belegt sind.
Übersetzt mit (kostenlose Version)

 
373 Intensivbetten sind aber auch ein absoluter Witz, selbst in Anbetracht der geringen Bevölkerungszahl und der klammen Wirtschaft. Was hat man denn die letzten 8 Monate bitte gemacht, warum wurde diese Zahl nicht schon längst spürbar erhöht? Deutschland hat, wenn wir das Verhältnis von 11 zu 80 Mio Einwohnern einkalkulieren, immer noch mehr als 10x so viele Intensivbetten - und hat die Kapazitäten übrigens allein zwischen März und April um 12.000 Intensivplätze erhöht.

Warum ist das in Portugal nicht auch passiert? Allein am Personal kann's nicht liegen, schließlich hat man sich im Frühjahr noch den Luxus erlaubt, in den KHs die Pflege-Azubis zur Sicherheit nach Hause zu schicken.

Da frage ich mich, wie der Herr Infektionsexperte denn genau das Land auf eine solche Situation vorbereitet haben will. Offensichtlich ist man ja schon bei wenig Fällen komplett überfordert und hat selbst inmitten einer vorliegenden Pandemie-Situation keine nennenswerten Maßnahmen ergriffen.
 
373 ist eine erschreckend niedrige Zahl an Intensivbetten. Passt in der Diskussion aber bitte auch auf, dass Intensivbetten nicht auch gleich Beatmungsplätze sind oder sein müssen. Diese Zahl zu wissen wäre noch viel interessanter!
 
373 ist eine erschreckend niedrige Zahl an Intensivbetten. Passt in der Diskussion aber bitte auch auf, dass Intensivbetten nicht auch gleich Beatmungsplätze sind oder sein müssen. Diese Zahl zu wissen wäre noch viel interessanter!
Ich hatte vor einiger Zeit mal ein wenig recherchiert und keine vernünftigen Daten für Portugal gefunden. Grundsätzlich hat man wohl die Bettenzahl in den letzten Jahren erhöht, aber welche Kapazitäten man jetzt wirklich für Coronapatienten zur Verfügung hat, konnte ich nicht ermitteln.
Die (wenig aussagekräftigen) Betten im Gesundheitssystem kann man für ganz Europa dagegen gut ermitteln:

Mit den 373 wäre ich also vorsichtig, denn nach dem Corona-Dashboard befinden sich derzeit alleine 413 Corona-Patienten auf der Intenvistation:

Wer nachgucken möchte, unten rechts den Reiter "internados" anclicken, die Zahlen bekommt man, wenn man den Mauszeiger über das Datum bewegt. Heute knapp 2.800 Patienten im Krankenhaus, 413 auf der Intensivstation (ICU). Die Kurve legt nahe, dass man bereits die Kapazitätsgrenzen erreicht hat.
 
@Osgood
Es ist auch eine Frage des Geldes, nicht nur Personal.
Und des Willens.
Deutschland hatte wahnsinniges Glück, das die Pandemie so früh kam.
Im Herbst 2019 gab es eine Studie von Bertelsmann mit der Empfehlung, 600! KHs in Deutschland zu schliessen, weil zu teuer, nicht notwendig usw.
Ein Jahr später die Pandemie und Deutschland wäre wie Italien abgesoffen.
Was diese "Experten" heute denken, würde mich mal interessieren.
 
Nach statistischen Erhebungen aus dem Sommer 2020, hat Portugal pro 100.000 Einwohner 4,2 Intensivbetten.

Quelle:
 
Zurück
Oben