... Aber woran kann es liegen, dass sie überhaupt erst ausbrechen - bzw. nicht ausbrechen? ...
Und hier nun ein Bericht aus der Rubrik "Alter forscht!"
Ich habe bei Polígrafo eine Statistik gefunden:
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Und was sich daraus ableiten lässt, hat mich doch erschrocken. Es wird zum einen ein 10-Jahres-Zeitraum dargestellt und statistisch aufbereitet mit %ualen Brandursachen für die Jahre 2009 - 2018 mit einer Durchschnittsangabe und zum anderen das Jahr 2019 einzeln dargestellt. Der Artikel ist von September 2020, ich gehe nicht davon aus, dass sich die Situation aktuell großartig anders darstellt.
Nimmt man den Menschen komplett aus dem Thema heraus, reduziert sich die Waldbrandgefahr um 99% - natürliche Ursachen machen nur 1% der Brände aus.
Fahrlässiger Umgang mit Feuer (z.B. Brandrodung und private Müllverbrennung in den Sommermonaten !!
) sind im Durchschnitt der 10 Jahre für 41% aller Brände ursächlich gewesen.
Und dann noch 27% der Feuer durch völlig absichtliche Brandstiftung.
Also insgesamt 68% durch Vorsatz oder Fahrlässigkeit.
Ich persönlich denke deshalb, dass die höhere Bevölkerungsdichte auf engerem Raum im Norden ein Hauptgrund dafür ist, dass es dort wesentlich häufiger brennt als im dünn besiedelten Alentejo. Im eher hügelig/bergigen nördlichen Hinterland leben viele Menschen in den Tälern, Platz ist knapper als im flachen Süden. Und wenn es dann auch noch nicht unüblich ist, seinen (Plastik- und Papier-) Müll hinter dem Haus zu verbrennen, anstatt ihn in einen Container zu schaffen, fehlt nur noch eine starke Windböe bis zur Fahrlässigkeit.
Erstaunlich auch, dass als Auslöser für absichtliche Brandstiftung Nachbarschaftsstreit und Rache neben Provokation und Vandalismus genannt werden.
Die so bedrohlich wirkenden Trockengewitter sind also deutlich weniger gefährlich, als die netten älteren Leute von nebenan.
Mir ist auch noch eher unangenehm aufgefallen, dass es von durchschnittlich 14.572 untersuchten Bränden pro Jahr nur bei 9.584 Bränden möglich war, die Ursache definitiv zu ermitteln. Das könnte an Personalmangel liegen, natürlich.
Vielleicht auch noch interessant in dem Zusammenhang ist folgender sehr aktueller Artikel von letztem Samstag (16.07.22), der die nach dem verheerenden Feuer in Pedrógao 2017 gemachten Versprechungen und Ankündigungen auf ihren heutigen Stand überprüft.
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Was ich leider beim Querlesen nicht gefunden habe, ist eine Initiative, die Bevölkerung gründlich über die Brandursachen aufzuklären und eine strengere Einhaltung der Feuerbeschränkungen in den trockenen Monaten einzufordern.