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News Waldbrände in PT 2022

In Foz da Coa ist bei Löscharbeiten heute ein Amphibienflugzeug abgestürzt und der Pilot ist leider ums Leben gekommen.
 
Kurz zwischendurch: auf der Seite bekommt man eine Risikoeinschätzung für seine Gegend und kann sehen, was man (feuertechnisch) darf oder besser bleiben lässt.
 
In Foz da Coa ist bei Löscharbeiten heute ein Amphibienflugzeug abgestürzt und der Pilot ist leider ums Leben gekommen
Tragisch wenn diejenigen, die sich für die Brandbekämpfung einsetzen mit dem Leben bezahlen müssen. Wenn man bedenkt, dass die Brandursache
mitunter Brandstiftung ist - ob das in diesem Fall so war, weiß ich nicht - kann man nur auf sehr hohe Strafen für Brandstifter hoffen. Aber auch eine
noch so hohe Strafe ändert nichts an dem entstandenen Schaden.
 
Gruselig, erinnert mich an Castelo Branco.
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Definitiv entspannter, sind die Temperaturen und Winde doch deutlich (nur noch 33-35°C :rolleyes:) gesunken.

Heute wurde aber trotzdem entschieden, den Alarmzustand weiter aufrecht zu halten, da sich die Grundlage nicht wirklich großartig geändert hat: hohe Temps und große Trockenheit herrschen auch weiterhin und daran ändert sich wohl nicht viel in den nächsten Tagen oder Wochen.




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In den letzten Tagen habe ich die Löschflugzeuge und -hubschrauber verfolgt auf flightradar24 - sofern sie sich im Empfangsbereich befanden. Meine Feststellung: Viel zu weniger Leute mit Empfangseinrichtungen in Portugal. Sobald die Maschinen in den Bergen sind, verschwinden sie im Tracker. Also falls jemand der Residenten Interesse an einem kostenlosen Vollzugang dort hat und an einer exponierten Stelle wohnt... Flightradar24 schickt Euch kostenlos ein Empfangsgerät.
 
... Aber woran kann es liegen, dass sie überhaupt erst ausbrechen - bzw. nicht ausbrechen? ...

Und hier nun ein Bericht aus der Rubrik "Alter forscht!" ;)

Ich habe bei Polígrafo eine Statistik gefunden:
Und was sich daraus ableiten lässt, hat mich doch erschrocken. Es wird zum einen ein 10-Jahres-Zeitraum dargestellt und statistisch aufbereitet mit %ualen Brandursachen für die Jahre 2009 - 2018 mit einer Durchschnittsangabe und zum anderen das Jahr 2019 einzeln dargestellt. Der Artikel ist von September 2020, ich gehe nicht davon aus, dass sich die Situation aktuell großartig anders darstellt.

Nimmt man den Menschen komplett aus dem Thema heraus, reduziert sich die Waldbrandgefahr um 99% - natürliche Ursachen machen nur 1% der Brände aus.
Fahrlässiger Umgang mit Feuer (z.B. Brandrodung und private Müllverbrennung in den Sommermonaten !! :klatsch:) sind im Durchschnitt der 10 Jahre für 41% aller Brände ursächlich gewesen.
Und dann noch 27% der Feuer durch völlig absichtliche Brandstiftung. :eek: Also insgesamt 68% durch Vorsatz oder Fahrlässigkeit.

Ich persönlich denke deshalb, dass die höhere Bevölkerungsdichte auf engerem Raum im Norden ein Hauptgrund dafür ist, dass es dort wesentlich häufiger brennt als im dünn besiedelten Alentejo. Im eher hügelig/bergigen nördlichen Hinterland leben viele Menschen in den Tälern, Platz ist knapper als im flachen Süden. Und wenn es dann auch noch nicht unüblich ist, seinen (Plastik- und Papier-) Müll hinter dem Haus zu verbrennen, anstatt ihn in einen Container zu schaffen, fehlt nur noch eine starke Windböe bis zur Fahrlässigkeit.
Erstaunlich auch, dass als Auslöser für absichtliche Brandstiftung Nachbarschaftsstreit und Rache neben Provokation und Vandalismus genannt werden.
Die so bedrohlich wirkenden Trockengewitter sind also deutlich weniger gefährlich, als die netten älteren Leute von nebenan.

Mir ist auch noch eher unangenehm aufgefallen, dass es von durchschnittlich 14.572 untersuchten Bränden pro Jahr nur bei 9.584 Bränden möglich war, die Ursache definitiv zu ermitteln. Das könnte an Personalmangel liegen, natürlich.

Vielleicht auch noch interessant in dem Zusammenhang ist folgender sehr aktueller Artikel von letztem Samstag (16.07.22), der die nach dem verheerenden Feuer in Pedrógao 2017 gemachten Versprechungen und Ankündigungen auf ihren heutigen Stand überprüft.

Was ich leider beim Querlesen nicht gefunden habe, ist eine Initiative, die Bevölkerung gründlich über die Brandursachen aufzuklären und eine strengere Einhaltung der Feuerbeschränkungen in den trockenen Monaten einzufordern.
 
Und dann muss noch überlegen, wer von den Waldbrände profitiert....
Equipment will ja auch verkauft/vermietet werden...
Vielleicht kann man, wenn eh nix wächst eher eine Genehmigung bekommen um "wertloses" Land in teuren Baugrundstück zu verwandeln...
Blödheit ist natürlich auch ein Faktor, man sieht auch bei der größten Hitze noch Leute ihre glühenden Kippen aus dem Autofenster werfen....

Es ist einfach nur traurig.
 
Ja, das aeltere Ehepaar ist wohl auf der Flucht vor den Flammen von der Strasse abgekommen :-(
 
Im Norden brennt es weiter... und auch sonst werden die Temperaturen bis zum WE im Inland auf hohem Niveau bleiben.



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Heute bin ich die Straße von Setubal nach Palmela gefahren, wo das Feuer so stark gewütet hatte. Der ganze Berg bis fast zur Burg von Palmela ist schwarz verkohlt. Aber wenn man sieht, wie nah die Flammen dort an eine Tankstelle und ganz schön viele Häuser gekommen ist, dann muss man die Feuerwehr echt loben. Die haben wirklich gute Arbeit geleistet die Häuser zu schützen! Selbst fast mittendrin ist ein Haus stehen geblieben!
 
Gibt's eigentlich irgendwo 'ne gute Übersicht über geltende Maßnahmen?

Ich finde etwas nervig und unnötig, dass die Sperrung (von Teilen?) Monsantos offensichtlich aufrecht erhalten wurde. Die Wetterprognosen waren bekannt, als man die Maßnahme vergangene Woche zunächst bis Freitag verhängt hatte. Und Anfang dieser Woche war es sogar fast frisch, Montag & Dienstag <30°C und mit durchgehend kühlen Nächten.

Was ist also der Plan? Will man Wälder einfach den ganzen Sommer über für die Bevölkerung schließen? Denn kühler und feuchter wird's bis September nicht... in dem Fall würde ich dann aber auch gern wissen, was gerade gilt und was nicht.
 
Ein Bild zu Iris´ Beitrag.
1658428321506.jpg
 
Nun auch in direkter Nachbarschaft - Penacova

Starker Nordwind und die übliche Trockenheit... war ja nur eine Frage der Zeit.
Fast 500 FW-Leute, zwischenzeitlich bis zu 14 Einheiten der Luftunterstützung



Sat-Bild:

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Auch im Süden (Silves) geht es heiß her.



SAT-Bild:

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