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News Unser großes Abenteuer

Christian Wilhelm

Castelo do Neiva
Teilnehmer
Stammgast
55-Tage.
Das ist der Zeitraum der uns noch bleibt - hier in der schönen Oberpfalz.
Wir sind das ja gewohnt mit den Umzügen in den letzten 20 Jahren: Kurpfalz - Südpfalz - Oberpfalz....

Mitte September machen wir uns dann auf den Weg - meine 3 Mädels und ich.
Familienbesuche und die Abschiedsparty für Freunde und Nachbarn sind erledigt.
Jetzt fokussieren wir uns auf all die Dinge und Themen, die unmittelbar mit unserer großen Reise zusammenhängen.
Ach ja, die Sprache. Meine Traumfrau ist da schon ziemlich weit fortgeschritten und ich werde mich jetzt dann sputen müssen.
Gesundheitschecks, Tierarztbesuche, Impfungen, Steuerthemen, Organisation der Spedition in in D und PT und packen, aussortieren, packen, packen....
Die Zeit rennt.
Aber wir sind frohen Mutes nebenbei auch dann noch all die auftretenden Herausforderungen auf den Zielgeraden dann zu meistern.
Wir freuen uns jedenfalls sehr dann demnächst zur "deutschen" Community in Portugal zu gehören....
 
Vielen Dank für die netten Wünsche. Wir werden Euch weiterhin unterrichten.
Ja, das Thema Hausbau, das wird dann unsere nächste Geschichte.
Wir mussten leider erst einmal auf einen Käufer warten, der nicht nur willig sondern auch fähig war unsere Immobilie in D zu erwerben. Das hat uns dann doch einige Zeit gekostet.
Unser Projekt in PT ist gestartet, die Pläne sind fertig und aktuell in der Genehmigungsphase. Für die Zwischenzeit haben wir die Gelegenheit ergriffen ein neues Haus ganz in der Nähe unserer Immobilie zu mieten. (Vielen Dank an den Makler unseres Vertrauens)
Damit gibt es jetzt keinen Druck und wir können uns in aller Ruhe einleben, das Meer genießen und unser Netzwerk bauen..
 
Das klingt alles richtig gut und vor allem entspannt.
Alles Gute auf Eurem Weg!
 
Nur noch 3 Tage.....und dann startet unsere lang ersehnte Reise.
Wie schnell doch die Zeit verfliegt. Inzwischen haben wir all die "Behördenthemen" abgearbeitet hier in Deutschland, die einfach so dazugehören.
Wobei, die offiziellen Ämter hier wirklich absolut problemlos, unbürokratisch und schnell agierten.

Wissend das sowohl TELEKOM als auch EON keine Behörden sind, so ist doch der Umgang mit diesen Institutionen der "Daseinsvorsorge" wirklich bemerkenswert. Vielleicht sollten wir schreiben "kafkaesk" im wahrsten Sinne.
Fristgerecht gekündigt mit dem Hinweis des Umzugs ins Ausland haben wir dann das gesamte Portfolio der "Reaktions-Eskalationen" erfahren dürfen. Bot-gesteuerte Antworten in den "Hotlines", unverschämte Anrufe von "Neuvertragsverkäufern". Bis hin zum Erhalt eines einseitigen Neuvertrags zur Fortführung der Belieferung nach Endtermin zu schlechteren Konditionen - was dann nur mit einer schriftlichen Kündigung unsererseits wieder beendet werden kann, und nur dann anerkannt wird, wenn wir denn den "Immobilienkaufvertrag" beilegen um zu beweisen, dass wir nicht mehr ansässig sind..... Ja, der Fachkräftemangel scheint auch hier Einzug gehalten zu haben...

Wir freuen uns jedenfalls, wenn wir am Mittwoch dann starten. Wir haben uns für eine etwas andere Variante des Transports entschieden, nachdem die befragten Umzugsunternehmen alle 5-stellige Summen aufgerufen haben. Wir werden mittels Direktfahrt mit einem Stückgutspediteur 10 professionell gepackte und transportsichere Paletten/Kisten (22m³) unseres Umzugsguts transportieren lassen zum Logistiker des Vertrauens in Esposende. Das ganze Thema incl. UST für knapp 4K zzgl. der 230 EUR für die Überstellung der Güter aus dem lokalen Lager zu unserem Domizil.

Ja, da war die Traumfrau voll des Lobes ob dieser kommerziell attraktiven und logistisch durchdachten Leistung ihres "Rudelführers".

Weniger angetan war sie dann allerdings mit der Intention des "Göttergatten" all die größeren Designerstücke des Wohnumfeldes, diverser Büromaschinen und ein paar andere Kleinigkeiten mittels eines noch zu erwerbenden PKW Anhängers "mitzuzerren".
Nicht die Investition in das gute Stück war dabei das Thema der Debatte. Denn solch ein Gefährt hat ja erfahrungsgemäß einen niedrigen Wertverlust. Nein. Es war die Befürchtung dieses Gespann dann im Fall der Fälle selbst steuern zu müssen. Noch gravierender dann die Angst mit dem Gespann dann im kilometerlangen LKW Stau auf der rechten Spur dann festzuliegen....

Aber auch das Thema hat man(n) dann gelöst mit dem kleinen "Zuckerli", dass - entgegen der ursprünglich gedachten Planung - dann doch das "offene Herzensgefährt" der Gattin, von derselbigen selbst bewegt, durch den Süden der Sonne entgegen gesteuert und mitgenommen wird. Damit könne sie dann wieder ein wenig das Gefühl der Jugend inhalieren, als sie mit ihrem Cabrio wochenlang durch Südfrankreich und Spanien vagabundierte.....((-:

Problem gelöst! Der Weg ist das Ziel!??
Nunmehr freuen wir uns auf eine 5-tägige Reise - verknüpft mit bezaubernden Feriendomizilen - längs der Route Mannheim-Lyon-Bordeaux-Gijon-Esposende.
Wir werden euch berichten.....
 
Halbzeit!
Mit einem Tag Verspätung - es war dann doch mehr beim Umzug zu entsorgen als geplant- haben wir uns auf die Reise begeben. Am Donnerstag noch ein Besuch beim Enkelkind in Bruchsal, verbunden mit einem wunderbaren Aufenthalt in der "Villa Medici" in Bad Schönborn. Das Frühstück ist einfach grandios.

Am Freitag den 13. haben wir dann Deutschland gegen die Mittagszeit mit der Überquerung des Rheins bei Mulhouse verlassen. Es lief alles recht gut, auch wenn das Gespann dann mit einem Gewicht von 3,8t dann weit jenseits der Grenze war, mit der man in Frankreich dann mit Hänger 130 fahren dürfte. Also, haben wir uns eingereiht auf der rechten Spur und uns mit 95km/h bis nach Pierre de Bresse (bei Dijon) bewegt. Der versprochen großzügige Hof des Airbnb-Domizils war dann allerdings kleiner als gedacht, das führte dann zu einigen Rangierarbeiten in begrenztem Raum - und fast zur ersten "Krise" der Beteiligten..... Nähere Auskünfte dazu möchten wir uns ersparen.

Wir haben dann jedenfalls einen sehr netten Spaziergang mitsamt unsere Hunde durch dieses nette Städtchen gemacht. Ja, es war eine typisch französische Umgebung mit dem zentralen und herausgeputzten Verwaltungssitz des Bürgermeisters.. Und es waren erstaunlich wieviel Einzelhandelsgeschäfte, die sich uns dort Haus an Haus präsentierten. Wirklich schade, dass es solch eine Vielfalt in Deutschland kaum noch zu sehen gibt... Das von unserer Vermieterin versprochene erstklassige Restaurant entpuppte sich dann als "Döner-Kebab". Wir haben uns dann mit einigen Backwaren für unser abendliches Mahl begnügt.

Gut ausgeruht starteten wir dann am14. zur nächsten Etappe der "Tour de France". Rund 650km bis nach Bordeaux. Wenn man wie wir in der Geschwindigkeit "gehandicapt" ist, dann sucht man zwangsläufig den kürzesten Weg - und nicht den vermeintlich schnellsten ( früher fuhren wir immer über Lyon). Das brachte uns zu der für uns erstaunlichen Entdeckung einer wirklich super ausgebauten Route via N70 und N/A79 bis nach Clermont-Ferrand, die wir vorher nicht kannten. Sehr gut ausgebaut und fast durchgehend 4-spurig mit wirklich sehr schönen neuen Raststätten.

Ja, die Raststätten in Frankreich haben sich überwiegend wirklich gemausert, wenn man sich an den "sterilen Abfertigungsplätzen" längs der Route Metz-Paris orientiert. Insbesondere längs der A89 wirklich sehr positiv zu vermerken und kein Vergleich zu den -bis auf wenige Ausnahmen- deutschen 70er-Jahre "Park & Rast Anstalten". Insbesondere die Raststätte bei La Fieyre (Aire de la Corrèze) hatte es uns angetan: Blitzsauber- sehr modern- und auch qualitativ gut. Aber was uns beeindruckte war der ausgesprochen großzügige Bereich für alle "Hundebesitzer nebst deren Vierbeinern. Unsere beiden Mädels haben es jeweils sehr genossen hier neben dem "Hundewasserspender" auch einen Gastronomiebereich vorzufinden, in dem sie ebenfalls willkommen sind.

Am Abend haben wir dann unser Domizil auf der Ostseite von Bordeaux erreicht und sind dann nach der doch recht langen Reise - ohne Dinner - in den Betten versunken....

Aber dafür gibt es heute gleich dann ein recht opulentes Frühstück - sofern wir den Erfahrungsberichten anderer Gäste vertrauen dürfen. Wir sind gespannt auf die Kulinarik und auf unsere heutige Etappe, die uns nach Nordspanien nach Ribadessela führen wird - direkt ans Meer und ein paar km westlich von Santander gelegen....

Wir halten Euch informiert.
 
Dann bon appetite und gute Weiterfahrt.

Die Strecke über Clermont Ferrant fahren wir aus dem Rhein Main Gebiet seit Jahren ( andere zwischendurch ebenfalls). Manche Abschnitte war vorher nur Landstraße, wird/ wurde aber immer mehr ausgebaut ( dafür aber auch kostenpflichtig).
In Spanien fahren wir dann allerdings südlicher weiter über Burgos, Valladolid , dann Salamanca/Zamora o.a ...
Auch wenn wir ( Urlaub ) schneller dürfen... mehr Stationen in netten Örtchen bringt einen viel entspannter an Ziel. Dann wird auch die Reise schon zum Urlaub
Mit großem Gepäck und sonstiger "Bagage" würde ich mir umso mehr keinen Stress machen. Ihr habt schließlich auch noch länger Zeit am Ziel :)
Bon Voyage
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank an die Runde, für die netten Wünsche zu unserer kleinen Tour.

Das Frühstück im Logis Hotel Corintel in Ost-Bordeaux war wirklich eine Offenbarung. Mit sehr viel Liebe und fast jeden Wunsch erfüllend.
Jeder Gast hatte die Möglichkeit selbst sich seine Eierspeisen zu bereiten. Damit fühlt sich doch jeder wie daheim.....oder besser wir im "Paradies", denn daheim ist es dann doch zumeist etwas einfacher gehalten...
Auf jeden Fall ist das Hotel für die Durchreise zum Zwischenstop sehr zu empfehlen. Kleine aber blitzsaubere Zimmer und ein "Besitzerpaar" das mit sehr viel Engagement und Liebe zum Detail agiert. Auch für Hunde eine Reise wert. Komplett umzäunt ist das Gelände "ausbruchsicher" und bietet genügend Platz zum Toben - sowie zum Parken selbst größerer Gefährte.

Dieses Mahl reichte uns beiden für den gesamten Tag, so dass wir dann die Enttäuschung des Abends auch verkraften konnten. Dazu später mehr...

Wir haben nach rund 550km unser Etappenziel in Nordspanien dann erreicht. Ja, mit knapp 2t am Haken war die Fahrt durch die Pyrenäen und das angrenzende Vorland rund um Bilbao bis kurz vor Santander dann wirklich kein Vergnügen. Aber Herausforderungen bringen Erfahrungen. Nunmehr wissen wir zumindest, dass die Strecke durch Nordspanien landschaftlich schön ist und auch manch spektakuläre Aussicht bietet, aber nicht unbedingt nach Wiederholung ruft.

Unser Hotel in Ribadessela gehört von seinem Anspruch her zu den ersten Häusern am Platz, so wie man so schön sagt.
Am Anspruch gibt es auch nichts zu deuteln. Der ist hier fest verwurzelt.
Allein, es fehlt an der Umsetzung - unserer bescheidenen Meinung nach.

"Hundefreundlich", so wird sehr prominent geworben, und die entsprechende Räumlichkeit ( 1 Zimmer im EG Neubau ) erfüllt dafür ihren Zweck- nicht zu vergessen 2 Schüsselchen für die lieben Fellnasen nebst Leckerli, gut abgepackt. Das war es dann auch.
Alle anderen Wünsche der passionierten Hundehalter wurden höflich abgewiesen.
Wir wissen ja, dass Hund & Restaurantbesuch nicht immer passt.
Das ist für uns auch kein Problem.
Gern setzen wir uns dann zu solchen Gelegenheiten auf die Terrasse oder in die Halle der Lokalitäten. Beides wurde hier negativ befundet und auch der Wunsch, den "Roomservice" dann im Gartengestühl auf der "Liegewiese" zu genießen fand man nicht passend für einen Michelin prämiertes Haus.

"Roomservice" ist "Roomservice" - ansonsten gibt es "Nichts". Mangels anderer Alternativen haben wir diese Option dann gewählt und uns dann mitsamt der Tabletts trotzdem demonstrativ in der Halle niedergelassen, da im "Hunderoom" des Rudelführers das entsprechende Essgestühl fehlte und im Gemach der Traumfrau zwar das Equipment zur Verfügung stand, aber halt auch eine hundefreie Zone bleiben sollte.... Das dann die Qualität der "Snacks" nicht annähernd der Preissetzung entsprach, das kann dann auch kaum verwundern.

Auf der anderen Seite ist die Lage unserer temporären Heimstätte wirklich spektakulär. Man fällt quasi von der Terrasse direkt auf die Uferpromenade dieses sehr schön gelegenen und sauberen Strandes in einer mittleren (1km) Bucht.

Für die Hunde ein Paradies und für uns eine Wohltat zur Entspannung. In Summe also immer noch eine positive Erfahrung. Wir sehen halt immer das Positive zuvorderst.

Wir werden dann also diese Nacht hier verbringen, hoffentlich gut schlafen und uns am morgigen Tag dann in Richtung La Coruna auf den Weg begeben.
 
Schlussspurt!?

Es ist nicht einfach, aber dennoch einfach schön.

Am 2.Tag unserer kleinen "Vuelta" ging es weiter längs der nordspanischen Küste gen Westen. Einmal mehr die Erfahrung, dass die Streckenwahl mit Gespann suboptimal war. Aber meine Traumfrau hat es im Cabrio sehr genossen verziert mit Sonnenhut und ihrer Lieblingsorchidee als Copilot. Annähernd 33 Grad am Nachmittag - gemildert durch eine frische Brise haben das dann auch für Alle erträglich gehalten.

Auch unsere Fellnasen haben sich inzwischen an unseren Rythmus gewöhnt. Rund alle 100km eine kurze Pause für einen "Cafe Cortado" in unterschiedlichster Ausprägung und Qualität für uns Zweibeiner - und ergänzt mit 15 Minuten Bewegung für alle Beteiligten. Das hindert zwar ein zügiges Vorankommen, aber andererseits: Der Weg ist das Ziel......

Goldie "BeeLuna" mag zwar nicht mehr so wirklich gern die Reiseposition auf der wohlgepolsterten Rückbank einnehmen, aber dennoch fügt sie sich mit geduldigem Blick - belohnt dann durch ein Leckerli..... Oder ist es vielleicht vielmehr so, dass sie uns hier einfach "um die Pfote wickelt", um sich das ein oder andere Zusatzleckerli zu sichern... Wir sind gespannt auf die Waage, die uns am Ende des Wegs das Ergebnis zeigen wird.

Nach Cuntis hat es uns gestern geführt. Etwas südlich von Santiago do Compostela gelegen. Ein nettes Örtchen, dass wir uns dann wohl nebst Santiago in Zukunft näher betrachten werden. Auf unseren Reisen suchen wir immer nach Destinationen, an denen wir und (so denken wir) auch die Vierbeiner sich wohl fühlen. Dabei sind wir auf die "Casa a Pedreira Rias Baixas" aufmerksam geworden.

Nein, es ist kein Hundehotel. Aber durch das diplomatisch-kaufmännische Geschick des "Rudelführers", versehen mit dem Hinweis auf die wohlerzogenen und liebenswerten Hundedamen nebst der bezaubernden Gattin, gelang es dann doch die Patronin zu überzeugen. Das abendliche Dinner haben wir dann im Garten eingenommen, um andere Gäste nicht zu stören. Uns war es recht, denn so konnten auch wir ganz ungestört Garten, Essen, Wein und Umfeld genießen. Dieser Garten - oder besser Park - ist ein Traum. Großartig gestaltet, mit altem Bewuchs. Ein Paradies zum Erlaufen und finden. Schattige Plätze, die selbst die über 30 Grad erträglich machten, so wie es eben alten Bäumen anheim ist. Ein Schwimmbad - eher aus der Belle Epoque - großzügig umrandet mit einer Terrasse nebst genügend Liegestühlen. Hier wird es sicherlich keinen frühmorgendlichen "Run" zur Reservierung der besten Liegeflächen geben. Und überall verteilt die kleinen Sitzgrüppchen mit Bistrotischen und bequemen Gestühl. Hier sitzt man und "hängt nicht ab"... Ähnliches könnte ich jetzt ich aus den Innenräumen berichten... Sehr stilvoll, und dennoch heimelig und einladend. Vielleicht ein Grund mehr sich dieses Kleinod einmal näher anzusehen!

Entsprechend gut gestimmt war die Konversation mit der Göttergattin und nach dem Dinner, und einer Flasche Wein, sind wir dann in Morpheus Armen sanft eingeschlummert....

Bis dann unser Labbi "Funny" mich um halb drei weckte, mit dem Ansinnen nochmals den Garten aufzusuchen zur Verrichtung eines Geschäftes.

Ja, wir haben Vollmond. Und diese sich im Schwimmbad spiegelnde Scheibe des nächtlichen Firmaments hat mich dann inspiriert - jetzt und hier zu berichten über diesen wundervollen Ort. Wirklich einzigartig, entschleunigend im wahrsten Sinne und erlebenswert.

Wir freuen uns auf das Frühstück. Auf Wunsch der Patronin des Hauses aber bitte nicht vor 09:00 Uhr. Warum auch diese Hetze.....

Wir haben nur noch 150km - und kommen an....
 
Ich freu mich über jeden Satz, ein lebendiger, wohlgeformter Bericht. Und natürlich sind wir gespannt, wie's weitergeht.:)
 
Angekommen.....!
Ja, nunmehr sind wir angekommen im wahrsten Sinne des Wortes.

Aber zuerst einmal ist zu berichten über die Zwischenschritte nach den letzten Zeilen.
Unser Start war wie erwartet recht relaxed und die letzten gut 150km haben wir geruhsam dann zurückgelegt. Die Landstraße nach Caminha hat uns dann nach Grenzübergang die ersten wohlbekannten Eindrücke unserer neuen Heimat unmittelbar erleben lassen. Egal was unsere Gedanken auf dem Weg bis hierhin lenkte. Ruhe, Gelassenheit und Zuversicht. So war und ist unser Gemütszustand zu beschreiben auch aktuell. Und wir denken, dieses ist ziemlich deckungsgleich mit dem was uns diese Region widerspiegelt, fernab der bundesdeutschen Hetze und Hektik.

So hat sich unser Treck dann ab Caminha die Küste entlang gen Süden bewegt. Der erste Halt dann in "Castelo do Neiva", mit ausgiebigem Strandspaziergang und der Besuch in der örtlichen "Pastelaria Linda", wo uns prompt der ortsansässige und uns seit Jahren wohlbekannte Immobilienmakler - oder vielleicht sollten wir hier besser schreiben "das Tagesmedium des Ortes" auf einer seiner "lokalen Netzwerkvisiten" über den Weg lief. Nach Austausch der letzten Neuigkeiten und einiger Nettigkeiten in Landessprache haben wir uns dann auf das letzte Teilstück begeben.

Was für eine Ankunft. Die Maklerin des Vertrauens erwartetet uns - noch nicht.
So hatten wir Zeit uns schon ein wenig umzusehen. Ja, wir sehen das Meer in 400m Entfernung, und zwischen uns und dem Ozean liegen nur Wiesen und Dünen. Toll!!?

Unser Vermieter - im Haupthaus - hat es sich nett gemacht, aber sein Gästehaus - unser vorläufiges Domizil - ist noch netter. Zumindest im Außenbereich. Ein großer Hof, gepflegte großzügige Rasenflächen, ein großer Pool nebst Loungemöbeln und Liegestühlen. 270 Grad Blick ins Grüne! Alles umzäunt und ausbruchsicher für die Fellnasen. Was wollen wir mehr? Entsprechend die Reaktion unserer vierbeinigen Mädels und der Göttergattin.

Danach dann die Besichtigung der Heimstatt.
Neu und nett - ein ideales Refugium zum Leben - im Urlaub!? Auf jeden Fall!
Für uns im ersten Ansatz eine Herausforderung.
Komplett möbliert - nett und ansprechend! Aber das bedingt dann halt, dass wir etwas rücken mussten, um zumindest die uns wichtigsten heimischen Objekt zu integrieren. So weit so gut.

Nachdem dann aber am Folgetag der lokale Spediteur des Vertrauens - wirklich qualitativ herausragend diese Logistik - die inzwischen in Portugal angekommenen Umzugspaletten in einwandfreiem Zustand anlieferte, da wurde es uns dann schon ein wenig mulmig mit unseren 11 Paletten und Boxen...

Das Haus war eigentlich voll und bis auf das eigene Küchengeschirr, welches wir nutzen wollten, die Bekleidung für 2 Personen und die Büroausstattung hatten wir eigentlich keinen Platz mehr - und am Folgetag waren 100mm Regen angesagt. Also, keine Option für eine geruhsame Überlegung und Sortierung der Kartons für die Folgeverwendung.

Ja, wir hatten schon vorher viel aussortiert.
Und nunmehr beim Sortieren/Auspacken haben wir dann wieder einmal festgestellt, dass wir eigentlich viel zu viel "M..." mitgeschleppt haben, den wir wahrscheinlich nie benötigen werden...
Kurzerhand haben wir dann einen der Schlafräume zum "Logistikcenter" oder besser zum Lagerraum umfunktioniert.
Alle Kartons, die keiner Wichtigkeit und Dringlichkeit bedurften, haben dort eine Heimat gefunden.
Die großen Palettencontainer (PVC) wurden kurzerhand umsortiert, wasserfest verpackt und fristen jetzt nebst "Winterrädern" und nostalgischen Gartenmöbeln unterhalb einer Plane ein beschauliches Dasein im "Carport" - seit nunmehr 13 Tagen.

Wir haben bisher nichts vermisst, und wir vermuten, das wird auch weiterhin so sein...
Das spricht einerseits für die zielorientierte Konsequenz der Traumfrau sowie für die Unvernunft des Gatten, der so schlecht sich manchmal von seinen Dingen trennen mag.

Also, wir wissen jetzt exakt, was wir dann beim nächsten Umzug in unser eigenes Heim nicht mehr mitnehmen - so denken wir jedenfalls.....

Ansonsten freuen wir uns jetzt unseres Daseins in "Esposende" und auf die nächsten Tage mit den Behörden.

Übrigens. Inzwischen gehören wir auch schon zur "Community"...und sind überrascht wieviel Landsleute wir inzwischen schon getroffen haben...
Zumindest haben wir schon die ersten Einladungen erhalten und auch wahrgenommen....

Wir werden berichten!
 
Behörden in Portugal…..

Wie versprochen möchten wir berichten über die ersten Tage und Wochen hier im Lande.

Ja, mit den Behörden, das entwickelt sich zu einer spannenden Geschichte.

Abgemeldet in Deutschland sind wir ja, dank unserer Freunde, die das mit Vollmacht dann für uns erledigten zum Monatsende. Als „Urpreusse“, sprich Nachkomme eines Landtagsabgeordneten der preussischen Westprovinz Minden-Ravensberg aus dem 17. Jahrhundert, wurde unserer Familie der Obrigkeitsgehorsam quasi in die Wiege gelegt. Also schnell die Dokumente zusammengerafft, den Antrag zur Registrierung ausgefüllt und dann auf zur „CAMARA MUNICIPAL“.

1. Überraschung – hier ist man auch mittags erreichbar - ganz im Gegensatz zu den bisher gewohnten deutschen Behördenzeiten.

2. Überraschung – Zentral im Eingangsbereich der großen Halle befindet sich eine Rezeption, besetzt mit einem überaus freundlichen Herrn, der nach den ersten Worten sofort sich der angelsächsischen Landessprache bemächtigte. Dieses um sich einerseits nebst der Gestik verständlich zu machen, dass der geneigte Besucher sich doch bitte einen Laufzettel für die Abteilung „dois“ besorgen möge, aus dem zentralen digitalen Nummernspender.
„Muito bom“! Das klappt schon einmal. Kurze Wartezeit und schon geht es los, das Projekt der Registrierung innerhalb der Stadt für den EU Bürger.

STOP! Nichts geht los. Nach Auffassung der DAME innerhalb der Registratur bestünde doch überhaupt kein Grund sich anzumelden. Und überhaupt mit deutschstämmigen Rentenbescheiden, Auszügen zum Nachweis der Vermögenssituation oder gar englischsprachigen Mietverträgen müsse sie sich nicht auseinandersetzen. Dieses alles kommuniziert in einem Schnellfeuerwerk in portugiesischer Landessprache.

Ja, da war der Antragsteller ein wenig verblüfft, als auch der herbeieilende Rezeptionist, der noch vermittelnd eingriff, aber dennoch auch nichts ändern konnte. Nach längerem Wortgefecht, der Übergabe einer bedruckten Seite mit der markierten Stelle - dass man sich doch erst nach 3 Monaten Aufenthalt innerhalb von 4 Wochen dann zu melden habe - und man sich dann geflissentlich des Antrags annehmen würde, vernahm ich dann nur noch von Seiten des Rezeptionisten die Worte „advocado“ und „desculpas“.

„Hallo Wach“! Willkommen in Portugal, so fühlte sich hier der Urheber der Zeilen und dachte an all die Zeilen hier im Forum. Auch die „Göttergattin“ war enttäuscht. Der dann hinzugerufene Freund und Ratgeber – ein ehemaliger Bremer mit portugiesischen Wurzeln – sagte nur lapidar: „Ja, dann schreibt doch einfach ein früheres Datum des ersten Aufenthalts in euren Antrag. Das kontrolliert hier kein Mensch…..“

Da sträubten sich dann doch die Nackenhaare des Literaten. Aber nachdem dann auch die Assistenz des „Advocado des Vertrauens“ gleiches schriftlich kommunizierte, haben wir es dann einfach gemacht.

Ein paar Tage später, dann wieder aufs Amt. Die gleichen handelnden Personen – und alles ward gut! Der abschließende und mit Nachdruck laut hörbar gesetzte Stempel wurde von unserer Seite mit einem „muito obrigado(a)“ und 30 EURO Gebühr quittiert. DANKE!

Es war halt nur das Datum, was nicht passte für die Obrigkeit.
Nun können wir die nächsten Schritte gehen: PKW, Gesundheitsbehörden, etc. etc....

Wir berichten weiter.
 
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