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Ich möchte an der Algarve Obstbäume pflanzen - was sind die besten dafür?

B

Bernd-Franz

Gast
Gast
Ich möchte Obstbäume in der Algarve pflanzen.
Welche Obstbaumsorten vertragen ganztägig die volle Sonne?
Bernd
 
Hallo
am besten schaust du was bei deinen Nachbarn so wächst. Es geht nicht nur um Sonne, sondern auch um Boden, Salz (durch Nähe zum Meer) und auch um den Wind.
 
Kommt darauf an wo Du wohnst. Hast Du Frost im Winter? Am besten schaust Du wirklich bei Deinen Nachbarn oder sprichst mal mit einer großen Gärtnerei in Deiner Nähe. Bei uns gehen z.B. keine Kirschen, nur wenige Apfelsorten - wir haben keine kalten Nächte, die diese Bäume brauchen.

LG
capitano
 
Bei und gehen Kirschen auch nicht. Wir haben immer wieder ausprobiert und der eine oder andere Obstbaum hat es nicht geschafft. Wir sind in Moncarapacho ansässig. Wenn man beim Nachbarn nichts abschauen kann, geh doch mal in die Cooperative, die helfen und beraten gern weiter.

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Ich wohne südlich von Lissabon. Bislang habe ich mit Zitrusfrüchten gar kein Glück gehabt. Wir haben auch seit mittlerweile 3-4 Jahren 2 Apfelbäume aus Deutschland, die noch nie einen Apfel getragen haben. Was sehr gut geht sind hier Zwetschgen, Avokados, Granatäpfel und Feigen. Bei Dir weiter südlich könntest Du in einer geschützten Lage auch mal Mangos ausprobieren. Viel Glück und berichte uns mal! Iris
 
Oh ja, bitte!
Wir möchten gerne Maracujas anpflanzen und sind für jeden Tip dankbar! Wir wohnen im Alentejo, haben also etwas
rauheres Klima als in der Algarve.
Danke, Madeixa
 
Hallo Madeixa, Maracujá kann man ganz einfach aus Samen ziehen. Am besten von besonders leckeren Früchten! Iris
 
Hallo zusammen,

der Thread ist zwar schon etwas "verstaubt", dennoch wird der eine oder andere hier reinschauen, genau wie ich heute.

Was ich hier vermisse, ist der Hinweis auf Physalis, auf Kiwi, Bananen und vor allem auf Apfelquitte.
Heutige Sorten aller genannten Pflanzen lassen sich sogar bei entsprechender Vorsicht an der Nordseeküste kultivieren.
Vor allem die Apfelquitte ist eine delikate und anspruchslose Frucht, deren Zweige den Boden beschatten und ihn damit vor dem Austrocknen schützen.
Mit dem bereits andernorts empfohlenen Stockosorb müssten diese Früchte Wahnsinnsernten erzeugen ohne auf Pflege angewiesen zu sein.
Quittenmarmelade (nein nicht Gelee!) gehört mit zu den leckersten Brotaufstrichen, die ich kenne.
Daran reichen bestenfalls Dattelmus und das "Aachener Pflümli" heran.

Bananen - ich kenne die kleinen, völlig wilden Hausplantagen, die man auf Madeira an jedem Hang sieht.
Da wird einfach 1x jährlich ausgelichtet. Als Selbstanbauer kann man auch diverse Sorten anbauen, die der Handel nicht vorhält.
Aus dem Handel kennen wir nur die paar Sorten, die eine lange Transportkette vertragen. Die Vielfalt der Bananensorten ist jedoch überwältigend.

Auch Ananas müssten an der Algarve wachsen. Was kaum jemand weiss: man kann das obere Viertel (also das mit den Blättern) einer handelsüblichen Ananas glatt abschneiden und einpflanzen - die nächste Frucht wächst dann von selbst heran. Nur bei Frost müsste man eine Blisterfolie drüber legen.

Warum also nicht mal über einen Multi-Obstgarten diskutieren, der sich fast von selbst "pflegt"?
Hitzeempfindliche Kulturen baut man z.B. im Schatten größerer Pflanzen an, die Hitze vertragen oder gar benötigen.
Gerade im sonnigen Süden muss man mit dem Schatten arbeiten.

Bei ariden Böden muss das Pflanzloch natürlich ordentlich vorbereitet werden (Feuchtigkeitspuffer und Langzeitdünger wie z.B. Hornspäne).
Wenn man den Langszeitdünger sehr breit um den Wurzelbereich einbringt, fördert man ein beschleunigtes Wurzelwachtum und damit stabiles Wachstum und schnelle Ernten.
Eine gut vorbereitete Anpflanzung kostet natürlich etwas an Mehrarbeit und auch an Investitionen in die Bodenvorbereitung, dankt es einem aber schnell und reichhaltig.
Was man dann nicht braucht, holen die Vögel, aber man kämpft nicht jährlich um den oft enttäuschenden Ertrag.

Ich hatte hier neulich ein Mittel empfohlen: oben genanntes Stockosorb. Ich stehe weder mit dem Hersteller, noch mit irgendeinem Vertreiber in Kontakt. Ich bin einfach nur begeistert von dem Zeug. Also bitte keine Unterstellungen in dieser Richtung!
Das Mittel bindet bis zum 300-fachen seines Volumens an Wasser, und gibt es ja nach Bedarf wieder ab. Zudem bindet es im Wasser enthaltene Nährstoffe, um sie mit der Feuchtigkeitsabgabe wieder zu spenden, und es zerfällt selbst im Laufe der Jahre zu purem Kalium-Dünger.

Billig ist das Zeug nicht! Aber ein 10 kg-Eimer des Materials kann rechnerisch bis zu 3000 Liter Feuchtigkeit im Boden binden und somit für mediterrane Pflanzen Trockenperioden von mehreren Wochen überbrücken.
Sobald ich Portugal ein paar Bäume anpflanze, werde ich pro Baum, also pro Pflanzloch zwischen 0,25 und 1 kg Stocksorb einsetzen, je nach Lebensdauer des Baums und erwartetem Volumen des Wurzelballens. Natürlich müssen die Pflanzlöcher dann entsprechend dimensioniert sein, sonst "ersäuft" der Baum.

Ich weiss ja nicht, wie ihr eure Gartenarbeitsstunden intern kalkuliert, aber rechnet mal: 20 Obstbaumsetzlinge x 1 Stunde Pflanzzeit plus Anschaffungskosten pro Setzling ---- und dann vertrocknet alles innerhalb einer Trockenperiode.
Alternativ werden die Pflanzlöcher für ein paar Jahre im Voraus "geimpft" mit dem Ergebnis, dass das Anwachsen beinahe garantiert ist.

Ich denke, dass sich das rechnet.

Ansonsten könnte man hier noch über das Thema "terra preta" diskutieren - eine Bodenverbesserungstechnik, die schon die Inka (unter bisher nicht geklärten Bedingungen) bewußt oder unbewußt entwickelt haben, um nährstoffarme Böden aufzuwerten: Asche, Holzkohle, Naturdünger, Tonmineralien...

Ich würde mich freuen, wenn hier ein paar Leute mit "lind- oder dunkelgrünen Daumen" aktiv würden.

Fast jeder ist an einem "paradiesischen Garten" interessiert, aber kaum einer geht das anscheind hier im Forum auch mit dern notwendigen "Radikalität" an.

Beste Grüße
Toni
Sorry Doro,

hab Deine Aufzählung, inbesondere Physalis und Bananen übersehen.

Ich bitte um die Höchststrafe ;-)

Aber schreib doch mal zu Deinen Erfahrungen!

Ich denke, dass dieser Thread eine Wiederbelebung verdient.

Beste Grüße
Toni
 
Hallo zusammen,

da ich nicht faul bin, habe ich weiter recherchiert.
Dabei bin ich auf ein Buch eines Paares gestoßen, das sich mit dem Thema Ertrags- und Zierpflanzen in der Algarve seit 20 Jahren intensiv beschäftigt.
Falls noch nicht bekannt:


Ich fand die Leseprobe schon fachlich beeindruckend und in den Details liebevoll beschrieben.

Beste Grüße
Toni
 
Obstbäume schneiden - Wann ?



übersetzt mit deepl.com:

Wissen, wann die folgenden Früchte in grün geschnitten werden müssen:

Apfel: Der grüne Schnitt sollte nach der Reifung der kleinen Äpfel erfolgen, wenn mindestens die Hälfte der reifen Frucht die Größe einer Olive hat.

Birnbäume: Der Grünschnitt muss nach dem Beschneiden der kleinen Birnen erfolgen, wenn mindestens die Hälfte der reifen Frucht die Größe einer Olive hat.

Feigenbaum: Der Grünschnitt bei Feigenbäumen findet normalerweise Ende Mai statt.

Kiwi: Die grüne Beschneidung der Kiwi erfolgt normalerweise von Mai bis Juli zwischen den phänologischen Zuständen I und J.

Wenn Sie mehr über die anderen Arten des Beschneidens von Obstbäumen wissen möchten, klicken Sie hier.
Beschneiden von Obstbäumen
Wann müssen Obstschalen beschnitten werden?

September: Dieser Monat ist die ideale Zeit, um Ihre Obstbäume zu reinigen und zu beschneiden.

Oktober: idealer Monat zum Beschneiden der kältesten Obstbäume.

November: Beschneiden in den Obstgärten während der abnehmenden Mondphase.

Dezember: -

Januar: Beschneiden der Feigen-, Kakipflaumen- und Apfelbäume, ebenfalls in Minguante.

Kennen Sie das Sprichwort "Beschneide mich im Januar, empaque mich im März und du wirst sehen, was ich mit dir mache"?

Februar: Fortsetzung des Beschneidens mit Ausnahme der Erdbeer- und Aprikosenbäume.

März: Olivenbäume und andere Obstbäume, im Schwinden begriffen. Für tiefere Schnitte der Olivenbäume sollten Sie dies im April tun.

Obstbäume wie Zitronenbäume, Orangenbäume, Mandarinenbäume sollten vor dem Austrieb, etwa 1 Monat nach der Ernte, gepflanzt werden.

Beschneiden - der Winterschnitt von Trockenpflaumen (Pfirsich, Pflaume und andere Steinfrüchte) erfolgt in der Regel nach dem Abfallen der Blätter und vor der Knospenphase, d.h. zwischen den Monaten November und Januar.

Kernobst - der Winterschnitt von Obstbäumen wie Apfel-, Birnen- und anderen Sämlingsarten sollte ebenfalls nach dem Sturz und vor dem Austrieb erfolgen, jedoch etwas später als die Schnittperiode, die der Schnittperiode zwischen Januar und März entspricht.

Kirsche - das Beschneiden von Kirschbäumen kann entweder vor dem Austrieb oder nach der Ernte erfolgen, da diese Frucht Schwierigkeiten hat, die Schnitte, die bei dieser Operation gemacht werden, zu heilen. In den beiden zuvor genannten Phasen ist ein größerer Saftfluss zu verzeichnen, der den Heilungsprozess unterstützt. Die Kirschbäume müssen 1 bis 2 Monate nach der Ernte beschnitten werden.

Ich hoffe, dieser Artikel war nützlich


 
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