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Hat Portugal ein Alkohol- und generell ein Drogenproblem?

Ist es bloß eine überschaubare Anzahl bedauerlicher Einzelfälle oder gibt es ein nationales Alkohol- oder Drogenproblem?
und was ist deine These?

Achso, hast Du ja schon geschrieben:
Ein Alkoholproblem gibt es auf jeden Fall. Die Fälle, in denen junge Leute bis zur Ohnmächtigkeit saufen, nimmt zu. Und bevor sie endlich ohnmächtig werden, stellen viele noch Unsinn an.
Kai
 
Meiner Ansicht nach ja, es gibt definitiv ein Alkoholproblem in diesem Land. Aber vielleicht sehen es andere ja anders ...
 
Meiner Ansicht nach ja, es gibt definitiv ein Alkoholproblem in diesem Land. Aber vielleicht sehen es andere ja anders ...
um das wirklich fundiert beurteilen und besprechen zu können, geht es nicht darum, wie man etwas "sieht", sondern darum, was etwa Statistiken sagen. Sonst gibt hier jeder seinen "privaten" Ausschnitt der Wahrnehmung der Sache wieder und am Ende ist nicht das Geringste gewonnen. Würde ich jedenfalls sagen.

Die hatten wir ja schon:


Als typisches Weinbauland wie etwa Frankreich liegt Portugal im Mittelfeld der relevanten und vergleichbaren Länder. Am Ende der Liste sind viele islamische Staaten, wo Alkohol eben nicht die Rolle spielt. In Portugal wird überproportional viel Wein getrunken. Sieht eher nicht nach Komasaufen aus. Vergleiche dagegen Russland, Estland und Südkorea, wo sehr viel mehr Hochprozentiges konsumiert wird. In dieser Statistik sieht Portugal unauffällig aus.

In diesem Artikel

Das normalisierte Drogenparadies am Ende Europas

sind ebenfalls einige Zahlen genannt, die ebenfalls keine Auffälligkeiten - eher das Gegenteil - annehmen lassen.

Wenn man den Informationen dieses Artikels glaubt:

Ärger in der Eurozone: Von saufenden Südländern und überheblichen Nordeuropäern - SPIEGEL ONLINE - Wirtschaft

dann wird in Portugal zwar mehr getrunken, als etwa in den Niederlanden, dort aber sterben mehr Menschen an den Folgen des Alkoholmissbrauchs.

Hast Du ein paar Zahlen, die Deine These belegen? Oder eben "nur so im Fernsehen" gesehen?

Kai
 
Scheinbar gibt es eben keine verlässlichen Statistiken. In der zuvor verlinkten Statistik heißt es, dass Portugal einen Spitzenplatz bzgl. Prokopfalkoholkonsum einnimmt (also reiner Alkohol, nicht alkoholische Getränke). Deshalb spielt es auch keine Rolle, ob Wein oder Bier.

Ein Alkoholproblem erfordert auch nicht unbedingt Komasaufen. Mein Vater etwa war Alkoholiker und ein großes Problem für uns alle, aber bis zum Komasaufen kam es bei ihm nie.

Erst neulich gab es im TV eine Diskussion über häusliche Gewalt, die in Portugal leider weit verbreitet ist. Da spielt Alkohol auch eine Schlüsselrolle.
 
Scheinbar gibt es eben keine verlässlichen Statistiken.
doch, warum nicht?
In der zuvor verlinkten Statistik heißt es, dass Portugal einen Spitzenplatz bzgl. Prokopfalkoholkonsum einnimmt (also reiner Alkohol, nicht alkoholische Getränke).
das ist so, wegen des hohen Anteils von Wein, siehe Frankreich
Deshalb spielt es auch keine Rolle, ob Wein oder Bier.
doch, spielt eine Rolle, siehe meine Bemerkungen zu hochprozentigem Alkohol

Wenn eine Statistik Dir nicht in den Kram passt, erklärst Du einfach, dass es gar keine verlässlichen Statistiken gibt, auch um selber keine suchen zu müssen.

Es gibt sogar sehr verlässliche Statistiken, die Deine These nicht zu bestätigen scheinen. Das ist erstmal die Wahrheit, kannst gerne andere Zahlen bringen.

Mein Vater etwa war Alkoholiker und ein großes Problem für uns alle, aber bis zum Komasaufen kam es bei ihm nie.
also jetzt doch wieder einzelne Lebensberichte von einzelnen Spinnern? Mein Vater war kein Alkoholiker, hat trotzdem zu oft zu viel getrunken, war aber aus anderen Gründen ein Problem. Was sagt uns das? Nüscht.

dachte ich mir ...

Oder eben "nur so im Fernsehen" gesehen?
Kai
Wie gesagt, wenn hier jeder seine Lebensgeschichte von seinem Alkoholiker-Vater erzählt, mag das nett oder tragisch sein, die Frage

Hat Portugal ein Alkohol- und generell ein Drogenproblem?

wird damit nunmal aber nicht beantwortet. Das geht nur mit relevanten, statistischen Zahlen. Wenn man davon nichts wissen will, sondern seine private Sicht zur allgemeingültigen erklärt ... dann viel Spaß dabei.

Kai
 
Wenn portugiesische Polizisten, Soziologen, Sozialhelfer und sonstige Fachleute etc. über eine Stunde über dieses Thema diskutieren, dann vertraue ich deren Kompetenz erheblich mehr als Statistiken von - großteils ausländischen - Einrichtungen, die oft nur Zahlenmaterial sammeln und versuchen zu interpretieren, ohne das Land zu kennen.

Wenn also diese Portugiesen, die sich jeden Tag damit beschäftigen, sagen, dass Alkohol in Portugal zu einem Problem geworden ist, dann ist es auch so.

Doch, es sagt, dass mein Vater ein Problem war, WEIL er meist besoffen war. Ob dein Vater aus anderen Gründen ein Problem war, ist für dieses Thema irrelevant. Kannst ja einen Thread zu den Defiziten deines Alten aufmachen ...
 
Wenn portugiesische Polizisten, Soziologen, Sozialhelfer und sonstige Fachleute etc. über eine Stunde über dieses Thema diskutieren, dann vertraue ich deren Kompetenz erheblich mehr als Statistiken von - großteils ausländischen - Einrichtungen, die oft nur Zahlenmaterial sammeln und versuchen zu interpretieren, ohne das Land zu kennen.
Also: Wenn Du nach einer TV-Sendung, das ist ja nicht das erste Mal so, sowieso automatisch das Gesehene zur absoluten und unverrückbaren Wahrheit erklärst, dann sollten wir uns den ganzen Kram schenken mit der Diskutiererei und den Argumenten. Du gibst die Sendung kurz wieder, sagst dass das sowieso die Wahrheit schlechthin ist und alles andere Unsinn und wir sind durch.

Dann müssen portugiesische TV-Sendungen allerdings komplett anders sein, als etwa die deutschen Sendungen. Da sitzen auch immer die tollsten und großartigsten Fachleute - was die nicht daran hindert, jede Menge Müll zu erzählen, von der jeweils eigenen subjektiven Sicht gefärbte Statements abzugeben und auch sonst sich öfter mal einfach zu irren. Soll ja vorkommen.

Doch, es sagt, dass mein Vater ein Problem war, WEIL er meist besoffen war.
Aber Deine private Geschichte ist nunmal irrelevant für die aktuelle portugiesische Situation. Das ist so offensichtlich, zugeben wirst Du es dennoch nicht.

Viel Spaß noch in der Filterblase oder wie man das nennt.

Kai
 
Es gibt ein weltweites Alkohol- und Drogenproblem. Das ist Fakt.

@Kai
Ich meine nicht im Sinne eines Totalverbotes. Aber mehr Steuern auf diese Produkte, kann man begründen wie die Fat Tax, die Steuer auf zuckerhaltige Produkte in Pt.
Hier werden die Hersteller und die Konsumenten nicht genügend in die Verantwortung genommen für die Schäden, die mit Alkohol passieren.
Ich denke nicht, das Gelegenheitstrinker deswegen meutern würden.
 
Für die Gesundheit spielt es keine Rolle, ob du ein Glas Wein oder 3 Glas Bier trinkst, solange sie unter dem Strich dieselbe Menge reinen Alkohols enthalten. Und in dieser Hinsicht liegt Portugal weltweit unter den Top 10.
Wenn eure deutschen Experten nicht wissen, was in Deutschland los ist, dann ist das nicht mein Problem. Deutschland interessiert mich nicht.
Eure Inkompetenz lässt keine Schlüsse auf Portugal zu.
Die Anzahl der Leute, die an Alkoholmissbrauch sterben, ist auch nicht so entscheidend, denn vor dem Tod kommt oft eine lange Krankheitsgeschichte bis hin zur Transplantation, die uns Steuerzahler eine Menge Geld kostet - also ein nationales Problem, ebenso wie Verkehrstote.

Bei der Diskussion über Alkohol als Problem spielt meine Lebensgeschichte schon eine Rolle, denn es war eine allgemeine Diskussion über Einzelfälle im Gegensatz zu einem nationalen Problem, wobei es völlig egal ist, ob diese Nation nun Portugal oder Deutschland ist. Wenn dein Vater wegen seines Alkoholkonsums ein Problem gewesen wäre, würde er auch eine Rolle spielen.
Ein Problem in Portugal ist, dass es glaube ich noch immer möglich ist, schon ab 16 jeglichen Alkohol zu kaufen.
 
Und in dieser Hinsicht liegt Portugal weltweit unter den Top 10.
jetzt ist die Statistik wieder verlässlich?
Wenn eure deutschen Experten nicht wissen, was in Deutschland los ist, dann ist das nicht mein Problem.
Super, Portugals TV-Sendungen haben den Stein der Weisen entdeckt!
Eure Inkompetenz lässt keine Schlüsse auf Portugal zu.
;)
Die Anzahl der Leute, die an Alkoholmissbrauch sterben, ist auch nicht so entscheidend, denn vor dem Tod kommt oft eine lange Krankheitsgeschichte bis hin zur Transplantation, die uns Steuerzahler eine Menge Geld kostet - also ein nationales Problem, ebenso wie Verkehrstote.
achso, jetzt also wieder moralisch.

Weißt Du, mittlerweile ist es mir wirklich egal, denn Du willst weder ernsthaft noch unernst diskutieren, sondern eben Deine aus dem TV angesehene moralinsaure Weltsicht verbreiten. Kannst Du gerne machen, dann tu aber bitte nicht so, als würdest Du eine allgemeine Frage besprechen wollen.

Denn das willst Du nun wirklich nicht, das wäre aber das einzige was hier und für mich von Belang wäre. Mit Deinen Weisheiten aus TV-Sendungen stiehlst Du einem die Zeit ... sorry.

Kai
 
Natürlich spielt die Moral eine Rolle. Alkoholmissbrauch ist im Grunde antisoziales Verhalten, das auf verschiedene Weise die Gesellschaft beeinträchtigt.
 
Natürlich spielt die Moral eine Rolle. Alkoholmissbrauch ist im Grunde antisoziales Verhalten, das auf verschiedene Weise die Gesellschaft beeinträchtigt.
Die Neigung zur Sucht soll genetische Faktoren haben, der Auslöser meist ein wieauchimmergeartetes moralische Defizit, das Ergebnis ist im schlimmsten Fall ein Alkoholkranker.
Bei der Diskussion über Alkohol als Problem spielt meine Lebensgeschichte schon eine Rolle, ...
Muss man, auf deinen vorherigen Post bezogen, nicht raus aus seiner Rolle, um aus der Distanz zu einer objektiveren Sichtweise zu kommen?
Und aus welchem Grund sollte ein als asozial deklarierter Alkoholkranker seine Abwehr aufgeben, um zu der Einsicht zu kommen, dass die Aufgabe des Konsums/der Flucht für ihn ein geeignetes Mittel wäre, um sich in die Gesellschaft wiedereinzugliedern, die ihn ablehnt?
 
Ich gebe zu, ich habe keine Statistiken und bin "nur" jemand, der öfters mal nach Portugal in den Urlaub fährt. Was mir dort aber generell aufgefallen ist:

1. Drogen gibt es überall zu kaufen, man wird sogar relativ offensiv angegangen, ob man Drogen kaufen möchte. Erst sinds die Sonnenbrillen, wenn man ablehnt wird halt nach "Some Smoke" gefragt. Das war schon erstaunlich oft bei mir und ich war mit meiner Frau unterwegs, also keinesfalls auffällig.

2. Das zuviel Alkohol getrunken wird, habe ich allerdings nicht feststellen können.

Soll jetzt nur mal als Beobachtungen von einem Urlauber sein. Fand aber generell nicht, dass Portugal da ein großes Problem hat. Denke, dass die Drogen einfach auch geduldet werden. Muss jetzt auch nicht negativ sein. Man kann halt einfach (noch) nicht abschätzen, ob die Legalisierung von Drogen wirklich so schlimm wäre. Persönlich ist es mir egal, ob Drogen legalisiert werden oder nicht, da ich mit sowas generell nichts am Hut habe.

Will jetzt absolut nicht klugscheißern, wollte hier nur meine Beobachtungen aus meinen Aufenthalten in Portugal schildern. In 4 Wochen bin ich wieder in Portugal, mal schauen, ob sich da was geändert hat....
 
ob die Legalisierung von Drogen wirklich so schlimm wäre
Drogen zum Eigenkonsum sind in Portugal seit etlichen Jahren nicht mehr illegal. Im Grunde alle Fachleute national und international sind sich einig, dass das ein guter Schritt war, der sehr viel zur Entspannung beigetragen hat, ohne dass der Konsum dadurch signifikant gestiegen wäre. Dass man an den touristischen Zentren erst wegen Sonnenbrillen und dann wegen Dope angesprochen wird, war vor 30 Jahren auch schon so.

Kai
ein wieauchimmergeartetes moralische Defizit
was ist das?
 
Geistige Standpunkte, die nicht der vorherrschenden moralischen Norm entsprechen, entsprechen können.
und das ist Auslöser für Sucht mit dem Ergebnis der Alkoholkrankheit? Wir entwickeln hier ja ganz neue Theorien ....
Kai
 
Wir entwickeln keine Theorien, wir geben unsere Meinung wieder. Was ist denn deine, oder der kannst du ein Fachforum oder Journal empfehlen. Vielen Dank im Voraus!
 
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