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Wohnmobilreise Oktober 2021 mit Radtouren

wpau

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Am 14.10. startete ich meine Tour in Deutschland. Es war meine erste Wohnmobiltour und auch ein Test für mich, wie viel ich wieder Gesundheitlich schaffe.
Die erste Radtour von Celorico da Beira nach Linhares da Beira zeigte mir gleich meine Grenzen auf. Das Liegedreirad muss ich nun für Bergstrecken anpassen und dann wird es 2022 auch gehen. So leicht gebe ich nicht auf.
Auf der halben Strecke kehrte ich um, da schon eine Batterie fast leer war und ich keine Lust hatte, das Rad an den Steigungen zu schieben.
Zumindest konnte ich die schöne Aussicht der Berglandschaft dort an einem sonnigen Tag genießen. Wie erwartet war die Zeit für die Berge etwas spät angesetzt, aber leider bekam ich kein anderes Wohnmobil für den Zeitraum September/Oktober gemietet, indem mein Liegerad Platz findet.

Am Startort in Celorico da Beira hatte ich ein Paar aus den Niederlanden neben mir stehen. Dauerurlauber, die wohl das Ende der Hippie Zeit verschlafen haben.

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Die beiden Bilder machte ich in ca. 700 m Höhe auf der abgebrochenen Radtour nach Linhares da Beira. Bis hier musste ich schon eine 13 % Steigung und mehrere kleinere überwinden und eine weitere 13,6 % Steigung hätte mich kurz vor dem Ziel erwartet. Das Wagnis mit leerer Batterie zu fahren war mir zu hoch und darum drehte ich um.
Für die Jahreszeit war es noch für einen Rheinländer angenehm war. Am Wegesrand standen einige Apfelbäume mit reifen Früchten und der Boden war bedeckt mit Fallobst. Dort deckte ich mich für meine Reise reichlich mit Äpfeln ein. Nicht einer der Äpfel wurde faul. Zwei Sorten waren es und beide schmeckten vorzüglich.
Landschaftlich war es eine sehr schöne Strecke und insgesamt habe ich nur 5 Autos in den 2 Stunden gesehen. Im Frühjahr wenn alles blüht wird es dort auch herrlich duften.

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Immerhin haben die "Hippies" wohl nicht verschlafen, daß es u.a. in Spanien Pflicht ist, diese hinten anzubringen. Mitunter sogar zwei davon

Das "vergessen" kostet in Spanien zwischen 200 € und 338 €. .
 
@Ricarda Verreet mein Berti war auch vorbildlich gekennzeichnet. Da er auf 4,2 t aufgelastet ist, was mehr Spielraum bei der Beladung zulässt, habe ich vom Vermieter die Schilder "Toter Winkel" besorgen lassen und anbringen lassen. Der Nachteil war bei der Auflastung, das damit auch die Geschwindigkeitsbeschränkungen für Fahrzeuge über 3,5 t galten. Er fuhr bisher ohne und war überrascht. Auch die Crit Air Plakette für Frankreich habe ich mir von ihm besorgen lassen. Auch das wusste er nicht und hatte wohl bei beiden bisher Glück.

So sah es im Gepäckraum aus. Alles konnte ich dort gut unterbringen, da mein Liegedreirad faltbar ist. Es passt auch in meinen BMW 2er Active Tourer.

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Und hier eine lustige Begebenheit auf der Raststätte in Hernani, Gipuzkoa, Spanien, kurz vor der französischen Grenze, wo ich noch einmal günstig voll tankte.
Alle LKW Parkplätze waren wegen Allerheiligen belegt und so musste ich bei den PKW Parkplätzen parken. Das ging bei den 6,4 m nur in Längsrichtung um nicht in die Fahrspur zu ragen. Danach reihten sich alle anderen ebenso hinter mir auf. Selbst der Behindertenparkplatz wurde belegt. :klatsch:

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Nach dem Frust mit meiner schwachen Leistung in den Bergen, besuchte ich kurz Viseu. Da das Wetter trüb und feucht war, habe ich nur einen Bummel gemacht und fuhr dann nach Parque de Campismo Municipal de Vouzela.
Diesen Ort hatte ich kurzfristig gebucht. Der Campingplatz war gut, aber an Radfahren war hier nicht zu denken. Es blieb mir nur ein Spaziergang am Morgen auf den Berggipfel. Tolle Aussicht nur so konnte es nicht weiter gehen.
Da die nächste Woche in Mira schönes Wetter versprach, änderte ich meine Planung und fuhr über Aveiro, wo ich einen Tagesausflug machte, nach dem Campingplatz Mira Lodge.
Dort baute sich mein Frust so langsam über die Tage ab. Einige schöne Radtouren wurden gemacht und plötzlich erinnerte ich mich, das ich auch meine Feiyu Summon+ Gimbal Kamera dabei hatte. So baute ich sie am Dienstag, dem 26. Oktober, an mein Rad. Leider nahm ich zu lange Sequenzen auf und so reicht es nur für einen Teil der Tour.

Hier das Teilstück der Tour, bei der ich filmte:
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Anlass für diese Radtour waren die Waldbrände von 2017. Auf meiner Radtour März 2018 kam ich ja an einigen dieser Passagen im Film vorbei. Von dem Kreisverkehr (Minute 0:50 Uhr) hinter Mira mit dem schönen Baum in der Mitte, bis zur Brücke (Minute 1:56 Uhr) sieht man heute noch, was die Brände anrichteten.

So sieht die Brücke heute aus. In dem Video komme ich von der anderen Seite.

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Und dort stand ich 2018 und musste dadurch die Tour umplanen. Nur den Beton und die Stahlstützen konnte man wieder verwenden. Das Rad fährt nun mein Sohn, da ich diese Radform aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fahren darf. Da ich es speziell für Reisen baute, fahre ich dort einen MTB-Spider mit 42/26 er Kettenblatt an einer Rennradkurbel montiert.
Dadurch konnte ich dann 22-28 km/h als Dauergeschwindigkeit fahren, je nach Wind und Örtlichkeit, und Berge gingen damit auch ohne Probleme. Diese Übersetzung rüste ich jetzt bei meinem Liegerad nach und mit 26 vorne und 34 hinten + Motorunterstützung, dürfte Linhares da Beira kein Problem mehr sein. Momentan habe ich nur ein 44er Kettenblatt angebaut und das ist auch mit Motor nicht bergtauglich.
Durch die Corona Zeit konnte mein Sohn mit seinen Freunden keine MTB Reisen nach Südtirol machen und dafür haben sie 2020 und 2021 als Ersatz, 2 von mir geplante 14 Tage Radreisen mit Übernachtung gemacht und waren begeistert..

Auf der anderen Seite der Brücke sieht es immer noch wie eine Mondlandschaft aus.

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Da ich momentan keine bergtaugliche Übersetzung habe, fuhr ich weiter nach Nelas zum Weingut Lusovini um dort zu übernachten. Die Übernachtung kann über die gebucht werden. Das Prinzip für eine Übernachtung Naturalien in dem Gegenwert der Buchung zu bekommen gefiel mir und dies wollte ich probeweise für einen weiteren Wohnmobil Urlaub testen. Nachdem ich die 18 EUR bezahlte, bekam ich 1 Flasche Pedra Cancela Vinha da Fidalga 2020 weiß und 1 Flasche Pedra Cancela Vinha da Fidalga 2018 rot. Zusätzlich kaufte ich noch 1 Flasche Olivenöl von dem Weingut. Laut der Online Preisliste hat der Wein einen Bestellwert von 19,22 EUR.
Der Stellplatz ist auf dem Betriebsgelände und nachts durch ein Tor gesichert. Am Abend ging ich noch dort essen und war auch damit sehr zufrieden. Den Weißwein haben wir diese Woche getrunken und er ist seinen Preis wert und schmeckte uns beiden sehr gut.
Anderen Tag wollte ich dort eine Radtour machen, aber leider spielte das Wetter nicht mit und es ging weiter nach Viseu. Da sich das Wetter nicht besserte ging es mit einer Übernachtung in Vouzela im Gemeinde Camping Park am Monte do Castelo. Das Wort Monte hätte mehr Aufmerksamkeit von mir verdient. An Rad fahren war dort gar nicht zu denken.
Nur ein kleiner Spaziergang auf den Gipfel mit phantastischer Aussicht am nächsten Morgen und dann ging es weiter Richtung Küste, der Sonne entgegen.

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Mein erstes Ziel an der Atlantikküste war Aveiro. Einen Parkplatz für das 6,4 m lange Wohnmobil zu finden war nicht so einfach. Mittlerweile war es warm und sonnig und das lockte viele Wohnmobilfahrer in die Stadt. Der für Wohnmobile frei gegebene Platz war belegt und so fuhr ich in eine Randzone von Aveiro, die noch in Stadtnähe liegt. Ein Platz auf einer Brachfläche war dort schnell gefunden und so konnte ich die Besichtigungstour starten.
Das warme Wetter machte müde und so ließ ich mich zu einer kombinierten TukTuk + Bootstour überreden. Die 15 EUR dafür waren gut angelegt und durch die beiden Führer erfuhr man viel zur Geschichte von Aveiro. Salzgewinnung war hier früher ein blühender Wirtschaftszweig und ist heute nur noch an einigen Stellen zu finden. Die Stadt werde ich für spätere Wohnmobiltouren mit einplanen.

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Der Tag in Aveiro hat meine miese Laune etwas verbessert. War es die Sonne oder die schöne Stadt, ich kann es nicht sagen.
Am späten Nachmittag fuhr ich dann nach Praia de Vagueira. Der Plan war, , um dort essen zu gehen. Was soll ich sagen, der Plan ging nicht auf.
An der Säule nahe der Schranke stand die Prozedur der Buchung, die auch bis zu einem Punkt ohne Probleme auf meinem Notebook funktionierte und das betraf die Bezahlung. Auf der letzten Seite nach Eingabe von Name und Kennzeichen war noch das Bezahlsymbol der Masterkarte, doch als man zur Bezahlseite weiter ging, gab es keine Möglichkeit mehr mit der Kreditkarte zu zahlen. Nur portugiesische Zahlmethoden wurden angeboten. Telefonisch war so spät niemand zu erreichen und so fuhr ich dann weiter nach Mira. Vielleicht war dies auch der Grund, weshalb das Areal leer war. Der Preis von 7 EUR konnte nicht der Grund sein.
In Mira ging ich dann erst einmal in ein Restaurant, da es mittlerweile fast 19 Uhr war. Das Essen war vorzüglich und nach dem Bezahlen habe ich dann den Kellner gefragt, wo der nächste, noch geöffnete Campingplatz ist. Er gab mir den Tipp mit dem Campingplatz Mira Lodge, der rund um die Uhr aufgesucht werden kann. Das Navi brauchte ich nicht, da er kurz hinter Mira am Ende vom Lagoa da Barrinha lag.
Anmelden brauchte ich mich am Abend nicht mehr und bekam einen Camping Platz Plan, wo mir an der Anmeldung der freundliche Herr ein Kreuz in den Plan machte und sagte, das ich mir dort einen Stellplatz aussuchen könnte. Gesagt getan und dort stand ich dann vom 21.10 bis zum 29.10. Der Platz war schön gelegen und die Sanitärgebäude waren sehr sauber, also alles Bestens. In den 8 Tagen kamen wechselnde Nachbarn, oft nur für eine Nacht. Nur der Regen ließ mich dann dort meinen Urlaub 3 Tage frühzeitig beenden. Die Verweildauer kostete nur 81,50 EUR mit Strom. Da kann man nicht meckern bei dem niedrigen Preis.

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Dort habe ich dann einige Radtouren gemacht und kam dadurch doch noch auf 227 Rad Kilometer. Mira und Umgebung hat einige schöne, gut ausgeschilderte Radwege, die zum überwiegenden Teil asphaltiert waren.
Am 23.10 bekam ich den Tipp mit dem Markt am Sonntag in Tocha von @ALISAN und das war doch mal eine schöne Abwechslung. Die Fahrt dort hin plante ich dann als Tagestour und war auf den letzten 1,5 km erstaunt, wie viel Autos dort standen. Unterwegs fotografierte ich noch Couve Galega in einem Garten auf dem Weg zum Markt.
Entweder ist der Boden hier schlechter oder es war eine andere Sorte, als die, die ich von @irisb bekam. Sie sahen gegen meine 3 Pflanzen richtig kümmerlich aus. Dort habe ich diesmal ein kleines Marmelade Glas Samen voll von geerntet. Eine wahnsinnige Menge bei diesen winzigen Samenkörnern.

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Am Rand des Marktplatz parkte ich dann mein Liegedreirad. Ich habe mit so etwas auch in der Vergangenheit bei meinen Reisen nie Probleme gehabt. Vielleicht sind meine Räder zu exotisch oder die Personen in der Umgebung halten ihr Versprechen und passen wirklich auf mein Rad auf.
Bevor ich auf den Markt konnte, musste ich einige Fragen zum Rad beantworten und war wieder erstaunt, wie gut auch ältere Portugiesen die englische Sprache beherrschen. Nach dem bei den Besuchern und Standbetreibern die Fragen beantwortet waren, konnte ich über den Markt schlendern. Das Liegedreirad selber gefiel ihnen, nur bei dem Preis zuckten sie etwas. ;)
Der Start begann im Bekleidungsbereich und ging dann zu Gemüse, Werkzeuge und anderen nützlichen Dingen rund um Haus und Garten. Bei den Garten Werkzeugen war ich erstaunt, was hier alles angeboten wurde. Man hatte das Gefühl, das hier jeder 2. einen größeren Garten hat. Einige interessante Werkzeuge und Maschinen waren darunter, die es bei uns so nicht gibt, die ich aber gebrauchen könnte. Leider zu sperrig für den Radtransport.
Eingekauft habe ich auch.
An einem Stand war eine alte, schwarz gekleidete und von der Arbeit und dem Alter sehr kleine, gebeugte Bäuerin oder Hobbygärtnerin, die ihr Obst und Gemüse anbot. Es waren nur einige Kisten, aber mir gefielen die Weintrauben. Noch solche, wie sie auch zur Weinerzeugung genutzt werden. Sehr süß und äußerst lecker.
Als sie anfing eine Tüte zu packen, fragte sie kurz darauf etwas auf portugiesisch. Da ich sie nicht verstand, gab ich ihr einen Euro und sie wollte mir schon die ganze Kiste dafür in die Tüte packen. Es war nicht so einfach, ihr klar zu machen das es schon genug ist. Sie strahlte plötzlich und war überglücklich.
Einen Queijo de Vaca e Ovelha aus der Serras de Penela kaufte ich auch noch. In meinem anderen Beitrag erfuhr ich, das der vermeintliche Ziegenkäse ein Käse aus Kuhmilch war. Geschmeckt hat er trotzdem vorzüglich. Und erstaunt bin ich, das er in wohl zum Standard Sortiment zählt.
Da ich nur eine Packtasche mit hatte und die schon halb voll mit Kleidung, Getränke und einem Brötchen war, passte leider nicht mehr hinein. Markt (Feira) Besuche werde ich auf meiner nächsten Reise mit einplanen.
Einige Bilder, von denen ich in meinem Planungsthema auch schon einige zeigte.

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So gings es zurück zu meinem Rad und die Einkäufe wurden verstaut. Hoffentlich überleben es die Weintrauben in der voll bepackten Radtasche. Sie überlebten es und waren eine leckere Knabberei am Abend für 3 Tage beim Fernsehen. Ja, auch den Luxus hatte ich im Wohnmobil.
 
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