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Wohnmobilreise vom 3. - 30. März in Portugal

wpau

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Dieses Jahr suchte ich mir den März für meine Wohnmobilreise aus, da ich für den April kein passendes Wohnmobil fand. Das das Wetter diesen März relativ feucht und kühl war, war halt Pech.
Wenn ich aber so meine Fotos durchschaue, war es doch relativ sonnig. Kommt vielleicht auch daher, das ich die Kamera bei Regen nicht benutze, da die Fotos dann so Kontrastarm sind. ;)

Für meine Hinfahrt benötigte ich 4 Tage. Meine Übernachtungsorte waren:
1. Torcy-le-Petit, Frankreich
2. Saint-Jean-d'Angély, Frankreich, wo ich am Abend im 100 m entfernten Hallenbad schwimmen ging. Nie mehr werde ich mich in unserem Hallenbad in Dinslaken über die Wassertemperatur bei den Bademeistern beschweren. 3 Runden benötigte ich, bis sich der Körper daran gewöhnte.
3. Burgos, Spanien, wo ich am Abend auch Essen ging. Dort gab es Callos, also spanischen Kuttel Eintopf

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Am 4. Tag kam ich in Guarda an. Guarda deshalb, weil wieder mein monatlicher Spritzentermin war und es letztes Jahr hier so gut funktioniert hat.

2 Tage stand ich auf dem Campingplatz Parque de Campismo da Guarda. Das Wetter war wolkig und kühl, aber immer wieder schien auch die Sonne. Zumindest war es wärmer als zu Hause bei meiner Abreise. Diesmal war es hier etwas ruhiger. In den 2 Tagen kamen noch 4 Camper hinzu.

Bei einem kleinen Spaziergang durch die jüdische Altstadt habe ich Kuchen gegessen und leider kein offenes portugiesische Restaurant gefunden. Sie hatten alle nur bis Sonntagmittag offen.

Am anderen Tag ging es dann zum Krankenhaus für die Spritze. Alle wieder sehr freundlich und diesmal war ich schon nach einer halben Stunde wieder draußen. Es ging so flott, da meine Daten noch abrufbar waren.

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Danach ging es nach Meo zur Aktivierung meiner SIM. In der Stadt blühten sogar schon die Obstbäume und der Montag war sonnig und trocken.

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Von Guarda fuhr ich nach Castelo de Belmonte. Als Frühaufsteher war ich zu früh dort und das Castelo war noch nicht geöffnet.
Es war ein sonniger Tag mit kräftiger Wolkenbildung. So lief ich etwas herum zum Fotografieren. Beeindruckend sind für mich die portugiesischen Friedhöfe. Immer sehr gepflegt und an den Gräbern bunte Blumen.

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Hier ist der Massentourismus noch nicht gewesen. Ein beschaulicher Ort in schöner Umgebung am Rand der Serra da Estrela. Unterwegs hierhin fuhr ich nicht über die Autobahn, sondern über die N18, da ich ja schon um 7.30 Uhr unterwegs war und es nur 30 km bis dort war. Da ich aber ein strammes Programm hatte, fuhr ich an so einigen schönen Ecken vorbei und habe es aber bei dem langsameren Landstraßen Tempo genossen und Verkehr war kaum vorhanden.
Das hier so viel Käse produziert wird konnte man an dem Bimmeln der Ziegen- und Kuhglocken erahnen. Gleich reifte der Plan, einen reinen Wander Urlaub hier in der Serra da Estrela und im National Park Peneda Geres für 2023, aber dann im Mai, zu planen.

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Die Burganlage war nicht so spektakulär, sondern mehr der Ort und die Umgebung.
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Nach weiteren 20 km erreichte ich . Eigentlich hatte ich einen weiter entfernten Parkplatz ausgesucht, da aber schon in Belmonte nur 6 Personen mit mir in Belmonte waren, fuhr ich zur Burganlage hoch. Und siehe da, kurz vor der Burg fand ich einen Platz für mein Wohnmobil. Bequemer kann man es nicht haben. Da die Müllcontainer leer wahren konnte ich auch keinen stören.

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Die Burganlage ist sehr gut restauriert und wohl in den Urlaubsmonaten auch stark frequentiert. Dann wird man unten im Ort parken müssen um zu Fuß zur Burg zu gehen. Vielleicht gibt es dann auch Shuttle Busse.

Auch wenn ich erst um 13.30 Uhr dort war, war zu Beginn meiner Erkundung der Burganlage niemand zu sehen. Leider waren die beiden Cafes noch geschlossen. So früh im Jahr rechnet man wohl noch nicht mit vielen Besuchern. So konnte ich aber dort in Ruhe fotografieren. Zu Beginn vergaß ich ja meinen Regenschirm, den ich in den ersten Minuten in der Burganlage benötigte. Als der Regen aufhörte legte ich ihn auf die Treppe, machte einige Fotos und vergaß ihn dort. Nach 15 Minuten bei dem Akkuwechsel viel mir auf, das er nicht in der Fototasche. Also ging ich den Weg zurück und siehe da, er stand noch so auf der Treppe, wie ich ihn verlassen hatte. Kurz darauf traf ich ein Ehepaar, das mit mir Belmonte besichtigte. Sie hatten ein vollintegriertes, größeres Wohnmobil und mussten vom Ort erst hoch laufen. Insgesamt waren wir auch hier nur 7 Besucher mit mir.

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Erstaunt war ich über die blühenden Sträucher. Wenn ich daran denke, wie schwer es ist hier bei uns Camelien draußen zu überwintern, bin ich erstaunt so schöne Exemplare hier zu sehen. Die Burganlage ist immerhin auf 760 m Höhe.

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Die Bilder zeigen nur einen kleinen Ausschnitt der imposanten Anlage, die auf jeden Fall einen Besuch verdient. Wie man sieht, gab es hier auch noch Apfelsinen.

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Noch einige Eindrücke aus dieser Burganlage.

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Weiter ging es nach Soalheira. Dort kaufte ich mir 4 Käse von der . Die Örtlichkit war größer als erwartet nur schwierig zu finden. Die Adresse hat meine Navi Software zwar richtig berechnet, da aber die Gebäude sehr weit von der Straße weg liegen und es kein Hinweisschild gab, fuhr ich erst einmal daran vorbei und kehrte um.
Da die Perspektive nun eine andere war und ich die Gebäude nicht sofort sah, fuhr ich wieder daran vorbei. Erst bei dem dritten Versuch sah ich in die Zufahrt und fuhr zu den beiden großen Produktionsstätten. In einer der Hallen fand ich dann das Geschäft.
Leider bieten sie erst ab April wieder Verkostungen an und so suchte ich nach Auge und kleiner Kostprobe zwei Käsesorten aus. Von jeder Sorte nahm ich jeweils einen verpackt und einen in Folie verschweißt mit.
Die Unverpackten verzehrte ich im Urlaub und die beiden Verpackten genieße ich zur Zeit. Schade das es so etwas hier nicht zu kaufen gibt. Zumindest kenne ich noch keinen gemischten Schaf-/Ziegenkäse bei uns der so gut schmeckt. Die Kombination von Schaf- und Ziegenmilch ist ideal, da man die Ziege nicht schmeckt, sie dem Käse aber eine wundervolle Würze gibt.
Zur Zeit erfreue ich mich .

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Der zweite von Links wartet noch auf den Verzehr.

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Da der eingeschweißte Käse den Transport unbeschadet überstanden hat, ärgere ich mich nun, das ich nicht noch 2 weitere Sorten gekauft habe. Die Käse von Joaquim Duarte Alves bekommen daher meine Empfehlung. Mit einer Führung durch die beiden Werkshallen mit anschließender Verkostung ist es einen Tagesausflug wert.
 
@bunny Nein!
Eher esse ich Rohmilch Käse von Kuhmilch aus Südtirol oder der Schweiz, von dem ich weiß, das er von Almkühen stammt. Ist zwar etwas teurer, aber herzhafter im Geschmack. Hier auf unserem Markt haben wir einen guten Käsehändler, der aber leider keinen Schafskäse, sondern nur Ziegenkäse hat. Nur Feta aus Griechenland ist bei ihm vom Schaf zu bekommen.

Und weiter geht es nach Castelo Branco. Übernachtet habe ich dort auf dem . Bei der Ankunft regnete es heftig und für die Entsorgung wartete ich bis es aufhörte. Bei dem Hund dachte ich zuerst, das er einem der Camper hier gehört. Aber nachdem mir einige sagten, das er ein Streuner ist, gab ich ihm etwas Wurst. Von da an wich er nicht mehr von meiner Seite. Bei meinem Einkauf im Intermarche habe ich etwas Leberwurst eingekauft und ihm am Morgen auch noch geschmierte Brotstücke gegönnt. Er schaute mir traurig hinterher.

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Das Wetter war heute recht wechselhaft und die Sonne ließ sich nicht blicken. Ein Apfelsinenbaum vor dem Barockgarten Jardim do Paço Episcopal und das mitten in der Stadt an der Straße. Da werden wohl schon so einige einen unsanften Schlag am Kopf abbekommen haben. ;)

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Der Park ist sehenswert, aber es war leider zu früh im Jahr. Anfang Juni ist hier eher die richtige Zeit.

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Weiter ging es in den Ort und wie so oft auch hier sehr künstlerische Motive an den Hauswänden. So etwas würde auch unsere Städten gut tun.

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Die Kathedrale von Castelo Branco sieht von außen sehr unscheinbar aus.

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Sie zeigt erst innen ihre wahre Pracht.

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Den Weg zur Burgruine ersparte ich mir wegen einsetzendem Regen.
 
Im Regen fuhr ich die 90 km nach Castelo de Vide und fand dort einen schönen Platz direkt vor einem Aufgang zum Fort von São Roque. Die Regenschauer wartete ich noch ab und ging dann hoch zur Burg.

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In der Burg war eine Ausstellung zur Nelkenrevolution, die zum Glück friedlich verlief.

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Weiter ging es durch die Gassen der Burganlage, deren Häuser sehr gut erhalten waren.

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Noch ein Blick durch ein Tor in der Burgmauer und die Wolken verhießen nichts gutes.

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Nein!
Eher esse ich Rohmilch Käse von Kuhmilch aus Südtirol oder der Schweiz, von dem ich weiß, das er von Almkühen stammt. Ist zwar etwas teurer, aber herzhafter im Geschmack. Hier auf unserem Markt haben wir einen guten Käsehändler, der aber leider keinen Schafskäse, sondern nur Ziegenkäse hat. Nur Feta aus Griechenland ist bei ihm vom Schaf zu bekommen.
Ich mag auch keinen Ziegenkäse! :kotz:
 
Aber nachdem mir einige sagten, das er ein Streuner ist, gab ich ihm etwas Wurst.
Aber das haben glaub ich viele gemacht, er sieht ordentlich genährt aus.

Der Park ist sehenswert, aber es war leider zu früh im Jahr.
Dennoch wunderbare Bilder und gefällt mir sogar besser als in "Hochglanz".

Jedenfalls kommt das Städtchen mal auf meine Liste.
 
Die Übernachtungsmöglichkeit an diesem Parkplatz in Castelo de Vide war mir etwas zu einsam und so fuhr ich zu einem 10 km entfernten Stellplatz auf einem privaten, ländlichen Bauernhof. Sehr einsam gelegen und die 10 EUR inkl. Strom waren es mir wert.
Auf dem Hof stand noch ein niederländisches Ehepaar mit 2 kleinen Kindern unter 6 Jahren. Die 3 jährige Tochter hatte Geburtstag und ich wurde zum Geburtstagskuchen essen eingeladen. Der Quinta Besitzer spendierte noch eine Flasche Rotwein und so wurde es noch ein angenehmer Abend.

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Lange habe ich mit diesem netten Cão da Serra de Aires gespielt. 2020 wollte ich mir schon einen Welpen in Portugal besorgen. Da dies aber durch Corona nicht mehr möglich war, habe ich es dann verworfen und nach dem Tod von Manitou haben wir uns dann im März 2021 Max, einen 6 Monate alten Puli-Mix gekauft. Bis heute eine gute Wahl, da er von uns viele Spaziergänge abfordert und er zu unserer Fitness beiträgt. ;)
Es war erst die zweite Begegnung mit einem Hund dieser Rasse und beide waren so freundlich. Auf meiner Rückreise traf ich ein deutsches Ehepaar mit einem schwarzen Cão da Serra de Aires an einer Raststätte in Frankreich, der sich auch gleich streicheln ließ und ebenso freundlich war.

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Der Rest des Tages dort war schönes Wetter und wir saßen bis zur Dunkelheit zusammen und unterhielten uns. Von dort fuhr ich dann die 75 km nach Estremoz. Zentral im Ort fand ich einen guten Parkplatz. Das Wetter war endlich mal sonnig und warm. So konnte ich ohne Jacke den Ort erkunden. Richtig begeistern konnte er mich nicht.
Die Burganlage war sehr kommerziell und da man überall mit dem Auto in der Anlage fahren konnte auch nicht fotogen. Die Häuser waren teils Wohnungen oder Geschäfte und auch oft nicht mehr im alten Ursprung erhalten.

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Er war oben auf einer Mauer an einem Haus.

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Die Kirche war innen und außen nichts Besonderes.

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Wegen der vielen Besucher fotografierte ich hier oberhalb der Köpfe.


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Ein Blick in die Stadt, die mit ca. 10.000 Einwohner doch relativ groß ist für diese abgelegene Gegend.

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Eine lustige Begebenheit von meiner leichten Mittagssuppe. Als ich in dem Lokal zur Toilette ging, kam ich an einem großen Tisch vorbei, wo die Mitarbeiter aßen. Neben dem Durchgang zur Toilette stand ein kleiner Tisch mit einer großen Schüssel Suppe und daneben der Tisch an dem sie aßen. Scherzhaft machte ich die Bemerkung, das ich mir diese Suppe gleich bestellen werde, da sie so gut aussieht und riecht. Der Chef, wie ich später erfuhr, sagte, das sie nur für das Personal wäre. "Oh, that isn't good for me. Not my day." antwortete ich.
Draußen am Tisch bestellte ich dann Kaffee und eine Gemüsesuppe von der Speisekarte. Als der Kellner die Suppe brachte, hatte er zwei mit. Meine Bestellung und die Personalsuppe. Nachher kam der Chef und fragte, welche besser war.
Meine Antwort lautete:"Without a doubt the personal soup" Da strahlte er und bedankte sich. Und ich ging satt zum Wohnmobil zurück.
 
Deine Fotos sind einfach... Mhm, wie bezeichne ich sie jetzt? Super, toll, authentisch? Das trifft es irgendwie noch nicht ganz, da ist viel mehr. Sie wirken auf mich so, dass ich auf der Stelle durch diese schmalen Gassen laufen, mich an den bunten Blumentöpfen erfreuen und mit den Hunden spielen möchte. Die Sonne auf der Haut kann ich mir vorstellen, die Atmosphäre an sich...
Dein Erlebnis im Lokal finde ich erfrischend portugiesisch. Beide Seiten haben sich gefreut. Und etwas gewonnen. Du hast die leckere Suppe bekommen und der Chef deine Anerkennung.
Freue mich schon auf die Fortsetzung deiner Reise!
 
60 km weiter führte mich die Tour am Nachmittag zum Castelo de Monsaraz. Da es dort an der Burgauffahrt einen speziell angelegten Parkplatz für Wohnmobile gibt, wollte ich dort eigentlich übernachten. Aber so ein schiefes und holpriges Pflaster habe ich noch nie vorgefunden auf meinen beiden bisherigen Wohnmobilreisen. Drei Stellplätze probierte ich aus und auf keinem bekam ich den Wagen auch nicht mit den Auffahrkeilen gerade. Auf dem vierten stellte ich ihn dann ab und wollte es nach der Besichtigung noch einmal probieren.

Zuerst ging es die Straße zur Burg hoch. Was mir sofort auffiel war, das viele Portugiesen mit ihrem Pkw an mir vorbei fuhren als ich zum Burgeingang hinauf ging. Dort angekommen sah ich dann auch warum. Die Burg war anders als die bisherigen. Sehr gut erhalten und teilweise relativ breite Straßen innerhalb der Anlage.
Nach leerstehenden Häusern sah es hier auch nicht aus. Es gab kleine Souvenirgeschäfte, Cafes, Restaurants und fast alle Häuser machten einen sehr gepflegten Eindruck und waren auch bewohnt. Und das bei einer Anlage, die schon im Jahre 1640 in dieser Form entstand.
Nach meiner Reise suchte ich im Internet Informationen zu Bragança, da mir diese letzte Station auf meiner Reise sehr gut gefiel. Das dieser Ort in der Geschichte von Portugal und dem Castelo de Monsaraz eine so bedeutsame Rolle hatte, erstaunte mich bei meiner Informationssuche.
Die Entstehung von , geht auf den Sieg der Portugiesen unter dem späteren König Johann IV (portugiesisch Dom João IV, o Restaurador; * 18. März 1604 in Vila Viçosa; † 6. November 1656 in Lissabon) über die spanischen Besetzer von Portugal zurück. Das Portugal von 1580-1640 unter spanischer Regentschaft war, wusste ich bisher nicht, obwohl die iberische Halbinsel und Frankreich im Geschichtsunterricht ausführlich behandelt wurden.

Interessant finde ich diesen Film über die Grenzen Europas von 1000-2013

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Und hier nun einige Bilder vom Castelo de Monsaraz. Übersicht vom Burgeingang in die Landschaft und das bei herrlichem Sonnenschein.

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Der Zugang zur Burg, den Einwohner mit ihren Fahrzeugen befahren durften. Hier musste ich bestimmt 10 Minuten warten, bis ich ein Foto ohne Autos und Besucher machen konnte.

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Gut das es doch noch enge Gassen ohne Autos und Besucher gab. Interessant ist hier der Aufbau der Hausaußenwand auf natürlichem Fels, der in die Mauer integriert wurde. Ebenso bei dem zweiten Bild, wo auch noch die Straße einen Knick am Felsen macht.

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Ein Blick auf die Häuser vor der Burganlage. Das hier nicht mehr Einwohner sind kann ich verstehen, wenn man sieht, wie hoch die Anlage liegt und den Weg zur Burg gegangen ist.

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Auf dem Weg zurück machte ich dann noch ein Foto in Richtung Stausee Alqueva

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Und wieder superschöne Fotos plus der passenden Informationen. Man möchte gleich hin und alles selbst auch anschauen... Dazu das herrliche Wetter! Portugal ist einfach schön, in allen Facetten und mit seinen verschiedenen Landschaften. Danke für diesen bereichernden, virtuellen Audflug.
 
Weiter ging die Reise nach Evora. Auch hier bevorzugte ich den Campingplatz. Vorteil von Campingplätzen ist die nächtliche Sicherheit, häufig Brötchenservice wie auch hier, Duschmöglichkeit, Entsorgung und Frischwasser. und bei den moderaten Preisen in Portugal nehme ich diese Annehmlichkeiten gerne in Anspruch. Und man mag es kaum glauben, 2 leckere und große Brötchen gibt es um 8 Uhr im Empfang für nur 28 Cent, bei einer Vorbestellung am Abend.
Kurz geduscht in der Dusche vom Campingplatz. Sauber und angenehme Wassertemperatur. Das Wetter war noch immer schön, nur etwas frisch am Abend.

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Und dann zu dem Restaurant Marisqueira Delgado in der Nähe gelaufen. Dort gab es eine Kühlvitrine mit frischem Fisch und Venus Muscheln. Zurück am Tisch suchte ich nach Carne de Porco à Alentejana in der Speisekarte. Leider fand ich es nicht und suchte nach einem Rezept auf portugiesisch bei Google. Damit ging ich dann zur Fischtheke und zeigte dies dem Chef und erkundigte mich, ob er mir es zubereiten könnte. Kein Problem war die Antwort. Es wäre aber ein typisches Essen der Algarve und nicht im Alentejo. Es bekam wohl diesen Namen wegen der , die ein schmackhafteres Fleisch durch die Fütterung mit Eicheln haben.
Als übliches Couvert reichte er mir deshalb wohl zwei Scheiben Weißbrot mit dem leckeren Schinken von diesen Schweinen. Besser als die sonst üblichen Oliven. 2019 habe ich dieses Gericht erstmalig gegessen und war damals begeistert. Die Venusmuscheln passen sehr gut zum Schweinefleisch mit Bratkartoffeln und viel Olivenöl. Wir unterhielten uns noch kurz und auch darüber, wie ich denn in dieses doch relativ abgelegene Restaurant kam. Als er hörte, das ich mit dem Wohnmobil auf dem Campingplatz hier in der Nähe übernachte, bedankte er sich und sagte, das er dann mal einige Prospekte dort abgeben werde.
Das Essen war so, wie ich es in der Erinnerung hatte. Auch zuhause nehme ich manchmal gerne Olivenöl zu Bratkartoffeln. Dann schüttelt meine Frau immer den Kopf. ;)

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Nach dem Frühstück im Wohnmobil mit dem leckeren Käse aus Soalheira und den frischen Brötchen fuhr ich gut gestärkt in die Stadt auf einen Parkplatz und startete meinen ersten Rundgang durch Evora. Bei der Anfahrt bemerkte ich schon, das ein Tag zu wenig sein wird hier alles zu erkunden, aber ich hatte ja einen strammen Tourplan erstellt und war noch im Termin, konnte mir aber keinen zusätzlichen Tag leisten.

Zuerst ging es vom Parkplatz in den gegenüber liegenden Park Público de Évora. Ein sehr schöner Park, aber auch hier ist es im März zu früh, die Schönheit dieser Anlage zu erleben. Dort stand ein wundervoller, aufwendiger Pavillon im viktorianischen Stil. Auch die gesamte Anlage hatte typischen englischen Character.

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Weiter ging es in die Igreja e Mosteiro de São Francisco. Das daneben die Knochenkapelle dos Ossos ist, erfuhr ich leider erst nach meinem Rundgang von @Sivi am späten Nachmittag auf dem Campingplatz. Hier war meine kurze Brennweite von 24 mm leider zu groß, um mehr vom Gebäude auf das Foto zu bekommen.

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Auch hier wurde schon an den ukrainischen Krieg erinnert.

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Da auf den anderen Fotos Personen zu erkennen wären, nur noch dieses schöne gotische Kreuzgewölbe.

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Hier war leider ein Betrieb wie in einem Wespennest. Auch bei den anderen Kirchen fotografierte ich nicht mehr, weil dort unglaubliches Gedränge war. Das noch Corona Zeit ist bemerkte man nur an den Masken, aber nicht mehr an den menschenleeren Gassen, denn dort herrschte Gedränge und so behielt ich dort meine Maske auf. Gut für Portugal, da der Tourismus wieder etwas Geld in die Kassen spült. Auch die typischen Kurzreisenden mit ihren Rollkoffern sah man wieder suchenden Auges, mit dem Smartphone in der Hand, ihre Airbnb Unterkünfte suchen.
Auch wenn es auf dem Bild nicht danach aussieht, aber hier wartete ich gut 15 Minuten, bis ich aufgab. :(

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Weiter ging es nun durch einsamere Straßen ohne touristischen Verkehr.

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Da hier überall dieser ockerfarbene Farbton zu sehen war, nehme ich mal an, das dies die Farbe des Alentejo ist. Weiter ging es immer entlang der Stadtmauer. Man glaubt nicht, welche Geduld ich bei diesem Bild aufbringen musste, um das Tor ohne Autos zu fotografieren. Der Verkehr in den befahrbaren Straßen in Evora war schon erschreckend und schon im März. Vielleicht ist dies der Grund für die abblätternde Farbe. Eine Sperrung für mehrere Tage würde den Zorn der Autofahrer hervorrufen. :-D

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Das ist sehr witzig, die Bilder von unserm Besuch von Monsaraz im Januar habe ich grade gestern rausgesucht und zusammengestellt, da können wir nachher direkt vergleichen. 2 Motive sind fast identisch festgehalten. :-D
 
Weiter ging es Richtung Tomar. Das Wetter verschlechterte sich und in doch sehr heftigen Regenschauern fuhr ich zu meinem . Eine schlechte Wahl wie sich später zeigte. Der kleine Stellplatz für die Wohnmobile war teilweise befestigt, aber für mich war nur noch eine unbefestigte Stelle frei.
Fast stand ich gut, sah aber, das ich die Wäscheleine von meinem Nachbarn etwas versetzen muss, damit ich näher an den Zaun hinter mir komme. Hätte ich es mal so gelassen. Die Trittstufe ausgefahren, die Schiebetür geöffnet und ein beherzter Schritt in das Gras. Auf dem lehmigen, nassen Boden gab es kein Halten mehr und ich fiel der Länge nach hin. Leider kam dabei meine Hand gegen meine Rippen und quetschte sich dagegen. Gut das keiner sah, als ich mich dort wieder aufrichtete. Mein Sweatsheart und meine Hose waren voll verschlammt und ich bekam kaum Luft durch den Schlag auf die Rippen und alles im linken, oberen Brustkorb schmerzte. Vorsichtig abgetastet und meine Diagnose war, das es nur eine schmerzhafte Prellung war. Wieder in das Wohnmobil und die verschmutzte Kleidung gewechselt.

Nachdem ich trockene Kleidung anhatte, schaute ich mich nach einem besseren Stellplatz um. In Tomar fand ich den Parque Municipal Autocaravanas de Tomar direkt im Ort. Ein alter Campingplatz, der von der Stadt in einen kostenlosen Stellplatz umgewandelt wurde. Die Lage war gut und von dort konnte ich dann am nächsten Tag zu Fuß zur Templerburg.

Dort angekommen fand ich noch einen freien Platz neben vier portugiesischen Wohnmobilen. Die hatten sich zu einer "Wagenburg" aufgestellt und saßen trocken unter ihren Wohnmobil Markisen, die ein großes Dach zwischen den Fahrzeugen bildeten und feierten fröhlich am Grill. Der Regen prasselte auf das Dach und ich ging mit meinem Regenschirm in den Ort um etwas zu essen.

Es prasselte fast die ganze Nacht auf das Blechdach von meinem Wohnmobil. Gegen 1 Uhr nahm ich eine IBU 600, legte mich auf die rechte Seite und schlief dann wie ein Murmeltier bis 7 Uhr. Bei meinem Abtasten am Morgen hatte ich nur noch in einem kleinen Bereich Schmerzen. Nur Lachen oder Husten bereitete Schmerzen. Also auf Brötchen holen und danach ein kräftiges Spiegelei Frühstück verzehren. So gestärkt ging es dann am Ufer Richtung Burg.

Der gesamte Ort am Fluss war in Nebel getaucht und so ging es den Flusslauf des Nabão entlang in den Ort. An der Brücke angekommen, sah ich dort dem Start von ca. 370 MTB Radfahrern zu. Da sage noch einer, das die Portugiesen kein Rad in ihrer Freizeit fahren. ;)

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Diesen Film zum Start fand ich heute bei Youtube. Ab Minute 1:20 sieht man mich zurück gehen, um dort die Flusslandschaft zu fotografieren.

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Bei sieht man mich auch nochmal.

Diese beiden Fotos entstanden dann dort im Nebel.

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Das Motiv im ersten Bild inspirierte schon 1929 diesen Künstler bei seinem Azulejo. Diese beiden Azulejo fand ich auf meinem Weg durch die Altstadt zur Burg.

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Die Zuschauer gingen in die andere Richtung und warteten an den Imbiss- und Getränkeständen auf die Mtb Fahrer. So waren kaum störende Menschen unterwegs bei meinen Fotos und ich musste nur kurz warten, bis sie aus dem Ausschnitt verschwanden.

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Nun ging es den Weg zur Burg hinauf. Gut, das ich im Flachland am Niederrhein wohne. Zu tief durfte ich nicht einatmen, da es sonst schmerzte. Auch oben an der Burg war ich noch alleine. Die portugiesischen Touristen stehen wohl etwas später auf. ;)

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Oben in der Burg angekommen, war auch der Nebel weg und es kam langsam die Sonne aus dem Nebel hervor und vertrieb die letzten Schleier hier oben.

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Es ging zur Kasse und die Innen Besichtigung konnte starten. Erstaunlich, wie gut die Anlage restauriert wurde. Der Ursprung geht bis 1160 n. Chr. zurück. Teile der Burg sind begehbar und restauriert. Ein interessanter Zeitzeuge der , die von den Templern in den Anfängen geprägt wurden.

In diesem Terra-X "Schwertbrüder Der Templer Coup von Portugal" erfährt man mehr dazu:

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Zuletzt bearbeitet:
Nun hast du mit deinem Bericht meine Sehnsucht nach Portugal wieder einmal brennend geweckt! Besonders die Nebelfotos haben es mir angetan, sie geben der Stimmung nochmal einen besonderen Ausdruck. Das Video bezüglich der Templer werde ich mir nachher in Ruhe anschauen. Tomar steht definitiv auf meiner gedanklichen Liste interessanter Ziele.
War dein Sturz ohne weitere Folgen? Er hätte ganz anders ausgehen können und dir ist bestimmt ein Schrecken in die Glieder gefahren. Verletzt und allein im Ausland zu sein muss man nicht haben...
 
@Metamorphose es blieb ja nicht nur bei diesem Ausrutscher mit Rippenprellung. Sie schmerzte, beeinträchtigte aber nicht meine Bewegung. Nur kräftiges Einatmen und Husten musste ich vermeiden.
Nach den folgenden Aufnahmen in der Templer Burg führte mich mein Weg zurück zum Wohnmobil und wieder über diese Brücke. Als ich das rege Treiben etwas weiter entfernt sah, wollte ich dorthin und schauen, ob dort ebenso wie bei uns auf solchen Veranstaltungen gegrillt wird, oder ob es Kuchen und Kaffee gab.
Leider ging ich wie "Hans guck in die Luft" weiter, achtete nicht auf den Bordstein und fiel um wie ein Stein.
Gleich eilte der Polizist, der dort den Verkehr für die Radsportler regelte herbei. Zu zweit hoben sie mich auf und erkundeten sich, ob alles in Ordnung ist. Glücklicherweise auch hier wieder nur Prellungen und zum Glück auf der linken Seite. So konnte ich zumindest normal schlafen. Langsam humpelnd ging ich doch lieber sofort zum Wohnmobil.
Dort stellte ich dann fest, das es das Bajonett vom Objektiv zerlegt hat. Am Kameragehäuse war nichts zu sehen und sie funktionierte wie gewohnt. Auf den Preis für die Reparatur warte ich immer noch.

Hier nun noch einige Bilder aus dem renovierten Klosterbereich der Burg. Die restaurierten Bereiche sind sehenswert und man meint fast, das die Ritter hier gleich auftauchen. Das 1484 begonnene Convento de Cristo beeindruckte mich. Die gotischen Deckengewölbe halten heute noch und hier bei uns schafft man es mit Computerhilfe nicht, Brücken so zu konstruieren, das sie für die Ewigkeit sind.

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Selbst die Latrinen im Kirchenbereich wurden nicht vergessen.

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Dem Außenbereich sieht man das Alter an.

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Die Kreuzgänge sind wieder gut restauriert.

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Die Synagoge war nur eine kleine Ausstellung.

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Das letzte Foto mit dem Objektiv vor dem Sturz. Dort habe ich dann nach dem Sturz ein Eis gegessen.

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Zuletzt bearbeitet:
wie "Hans guck in die Luft"
"Hans im Pech" kann man da ja nur sagen. Mensch, mensch. Aber Glück im Unglück.
Was sagt denn Deine Frau dazu? Ob sie Dich wieder alleine los lässt?
Und Deiner Fotokunst hat es nicht geschadet.
Ganz wunderschöne Bilder, auch ich finde die Farbtupfer der Trikots im Nebel toll
und die Stimmung auf den weiteren unvergleichlich.
Viel besser als im Sonnenschein.
Wobei der die Burg natürlich erstrahlen läßt. Wirklich schön.
Und ja, Tomar kann auf die laaange Liste.
 
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