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2. Wohnmobilreise - Frühjahr oder Herbst 2022

Dabei war Portugal für mich einmal ein Land am Rande Europas, mehr nicht, schäm... Wie kann man sich denn (in fortgeschrittenem Alter) nur so verlieben???! Ach, wäre ich doch schon wieder dort...

So war es bei mir auch. Erst ein Bericht von einem Bekannten über seine letzte Reise nach Portugal im Jahr 2017, erweckte bei mir die Neugierde. Er beendete seinen Bericht mit den Worten: "Werner, dort kannst Du auch wunderbar mit dem Rad fahren. Etwas hügelig, aber einsame Straßen mit wenig Verkehr durch eine zauberhafte Landschaft."

Er war dort mit einem Leihwagen unterwegs und die etwas hügelige Landschaft entpuppte sich auf meiner ersten Radtour von Lissabon nach Faro als Kräftezehrende Abfolge von heftigen Steigungen. Zumindest auf dem .

Nur die bizarre Küstenlandschaft hatte mich infiziert und so war ich jetzt zum fünften Mal dort. Da es mit dem Fahrrad fahren aus Gesundheitlichen Gründen nicht mehr so richtig will, bleibt es auf der nächsten Reise zu Hause.

Durch das Buch "Unterwegs in Portugal" stelle ich momentan fest, das es noch sehr viel dort zu sehen gibt. Die Planung für 2023 hat schon begonnen.
 
Du bekommst einen eigenen Thread, da kannst du ruhig weiter erzählen
Bist dann auch nicht mehr OffTopic ;-)

Nicht wahr, @irisb ?
:-)
Nie hatte ich daran gedacht hier im Forum selbst etwas zu schreiben - es sind ja hier so tolle Berichte, Fotos, Geschichten, Anregungen, etc. zu finden.
Man findet hier vor allem tolle Beiträge, eben weil die Leute im Forum schreiben... und das ist auch gut so.
:-)
 
Hier in diesem Thema hat es nicht weiter gestört.

Es ist ja kein Reisebericht, sondern hier erhoffte ich Anregungen zu erhalten. Nicht alle schönen Orte in Portugal sind einfach zu finden. Oftmals durch Zufall in Youtube und nun seit letztem Jahr bin ich in einigen Facebook Gruppen unterwegs und habe dort so einiges gefunden. Zum Beispiel den wirklich sehr gut ausgestatteten Stellplatz in Souselo oder in Peso da Régua.

Gute Stellplätze sind in Portugal noch zu wenige vertreten und auch bei Campingplätzen im März hapert es noch, da viele erst ab April öffnen. Aber anscheinend haben die Gemeinden erkannt, das doch einige der Wohnmobil Reisenden auch vor Ort Geld ausgeben und dulden wieder das Übernachten auf Parkplätzen, wenn diese außerhalb der Verbotszonen sind. Nur leider wird dafür zu wenig informiert. Ich verstehe nicht, das es keine eigene portugiesische Seite gibt, die dies für jeden zugänglich macht und auch regelmäßig aktualisiert.

Ich denke nur an den , den ich nur durch einen Zufall gefunden habe. Als ich dort in der Nähe einen Übernachtungsplatz suchte, sah ich 3 Wohnmobile an dieser Stelle und fuhr dorthin, um ihn mir anzuschauen. Er entpuppte sich als ideal mit Strom für 2 EUR für 6 Stunden. In , den ich zuerst anfuhr, der aber bis auf den letzten Platz belegt war. Der ist dann seltsamerweise ohne Strom. ;)
 
Danke, dass du "Influenzer für mich warst und ich durch dich auf das empfohlene Buch gestoßen bin. Sicher trifft es bald ein und wird anregende Stunden auslösen.
Zudem hast du nach vielen Jahren als stiller Leserin dazu beigetragen, dass ich nun doch auch schreibe. Unverhofft kommt oft, so sagt man.
Trotzdem möchte ich vorrangig weiterhin lesen. Beiträge, wie deine, stillen und wecken zugleich die Sehnsucht nach Portugal. Deine Art zu reisen ist eine ganz andere als meine (du kannst sehr viel mehr erkunden!) und gerade deshalb sehr spannend für mich. Z.B. habe ich gelernt, dass mit einem Fahrrad in Portugal unterwegs zu sein nicht so einfach ist, wie gedacht (ich liebäugelte auch mit einem Sitzrad).
Also freue ich mich schon sehr auf weitere Einträge von dir!
 
Was sagt denn Deine Frau dazu? Ob sie Dich wieder alleine los lässt?

Sie ist so einiges von mir auf Reisen gewohnt. ;)

1991 wollte ich mit dem Fahrrad zu meinen Eltern nach Österreich und zurück mit dem Zug. Leider schubste mich eine Frau mit dem Auto in Tübingen von der Straße. Die Vorfahrt half mir nicht. Sie war aber nach dem Unfall sehr um mich bemüht.
Schlimmer war mein Erlebnis in der Uni Klinik Tübingen. Die Handwurzel war gebrochen oder eher zertrümmert, und der Arzt dort sagte mir bei Betrachtung der Röntgen Aufnahmen: "Das Handgelenk wird wohl steif bleiben. Diesen Trümmerbruch können wir nur still setzen."
Ich bat ihn um eine ausreichende Anzahl wirksamer Schmerztabletten und rief den ADAC an. Eine Heimfahrt mit Krankenwagen wäre nicht versichert, aber eine Übernachtung und die Rückfahrt z.B. mit Zug oder meiner Frau.
Ich entschied mich für meine Frau. Sie fuhr gleich los und kam spät am Abend an. Sie wollte gleich los, aber ich konnte sie überreden etwas zu schlafen.
Die Tabletten waren gut und wirkten. Nur das Handgelenk sah mittlerweile böse aus. Richtig schön geschwollen. Am Morgen nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Ein Fahrrad musste nicht mit zurück, da es nur noch Schrottwert hatte.
Von Unterwegs meldete ich mich bei meinem damaligem Lieblings Chirurgen aus einem Krankenhaus. Dort wollte man mir die Tabletten nicht geben. Er war Chefarzt der Mikro Chirurgie in Dinslaken und hatte damals viele Bergleute mit komplizierten Handgelenk Brüchen. Er sagte, das sie mir die Tabletten geben dürfen und ich gleich vorkommen sollte.
Gesagt, getan. Als wir ankamen bekam ich eine Eispackung und einige Spritzen, damit die Schwellung etwas weg ging. Nach dem Röntgen sagte er, das wird schon. 14 Tage Krankenhaus brachte es mir. Einige Tage zur Abschwellung und 10 Tage zur Nachbehandlung und einer 2. Operation. Die erste diente nur zur Stabilisierung des Gelenkes. Mit drei Platten wurden die Knochen dann bei der 2. Operation modelliert.
Der Weg bis die Hand wieder voll Funktionsfähig war dauerte gut 18 Monate. Mein neues Rad von der Versicherung bezahlt, mit einem Zuschuss der Fahrerin, stand schon nach 12 Monaten bereit. Aber erst nach diesen 18 Monaten konnte ich die erste Fahrt machen.
Die Reha der ersten Wochen waren nur mit zusammen gebissenen Zähnen zu ertragen. Meine Heimübungen führte ich beharrlich aus und nach 3 Monaten konnte ich erst wieder arbeiten.
Es war mein vorletztes Reiserad, aber nicht mein letzter Bruch mit einem Rad. Die waren aber alle harmlos und ohne Blech. :-D
Das letzte Rad fährt ja nun mein Sohn.
 
@wpau

Trotz deiner (relativ) humorigen Schilderung bin ich etwas geschockt. Du hast schon ganz schön was ausgehalten! Respekt. Für deine Frau auch.

So viel zum Thema ADAC- Versicherung. Nach meinem Trekkingunfall kam von allen Seiten: "Nur gut, dass du reiseversichert bist (bei einem anderen Anbieter)!" Eine Blogfreundin telefonierte mit der Geschäftsstelle und mehreren Mitarbeitern.
Schließlich bequemte sich jemand mich in Spanien anzurufen. Mit der Aussage: "Sie sind ja schon operiert, das zahlt ihre normale Krankenkasse, wir sind nicht zuständig und eine Heimfahrt gibt es nicht, nur eine Übernachtung!" Aber ich war ja schon im selbstbezahlten Hostal, wo binnen Stunden die Zehen des eingegipsten Beins schwarz wurden. Keine Heimfahrt, keine zweite Meinung.
Ich humpelte also mit den Krücken auf den kleinen Balkon und zerschlug an der Brüstung den Gips. Mein Orthopäde sagte zehn Wochen später daheim: "Das hat ihnen definitiv das Bein gerettet, wenn nicht ihr Leben!"

Viele Reisende sprechen immer von Rettungsflügen, die sie bekommen würden, etc. Vermutlich liest man die Verträge nicht genau genug, oder versteht den "Versicherungssprech" nicht. Klug gemacht. Von denen.

Wurde deine Hand wieder gut brauchbar? Ein komplizierteres Körperteil gibt es ja kaum...

Hat im Forum jemand Erfahrungen mit portugiesischen Krankenhäusern gemacht? Wäre bestimmt interessant zu erfahren. Pro und contra.
 
@bunny

Danke für deine informative Rückmeldung, das ging ja schnell!
Der Erfahrungsgericht ist schon angeklickt und wird jetzt, sofort und gleich gelesen.
@bunny

Den Bericht habe ich nun gelesen und alle Befürchtungen wurden erfüllt.

Das Zeitungsfoto bzgl. des Krankenhauses hat mich fatal erinnert, an die Klink in Granada, da war es genauso. Notliege, Kleidung ein kurzes (!) Op-Hemdchen hinten offen - ohne Slip. Mein Fuß durch Sturz und Fraktur nach innen rechtwinkling abgeknickt. Meiner flehentlichen Bitte um eine Decke wurde etliche Stunden später barsch entsprochen, war so eine Art dünnes Handtuch. Keine Untersuchung, kein Schmerzmittel, kein Tee, Keks oder sonst etwas. Kinder, Alte, Junge, alles durcheinander. Zum Teil schreiend vor Schmerzen (Kinder).

Operation ohne irgendeine Erklärung, Bein danach eingegipst (geht's noch?), Kleidung hingeworfen bekommen, ab in Rollstuhl, Trekkingrucksack Extra-Rollstuhl. Ab nach unten in Empfangshalle geschoben worden. Stunde gesessen. Nichts. Mühsam zum Tresen gerollert. Was wird denn jetzt? Antwort: "Familia!" Und wenn keine da? Achselzucken.

"wpau" hat echt Glück im Unglück gehabt, sein Sturz hätte ganz anders ausgehen können!
 
@wpauWurde deine Hand wieder gut brauchbar? Ein komplizierteres Körperteil gibt es ja kaum...

Hat im Forum jemand Erfahrungen mit portugiesischen Krankenhäusern gemacht? Wäre bestimmt interessant zu erfahren. Pro und contra.

Eine spezielle Reiseversicherung beim ADAC hatte ich nicht. Nur die normale ADAC Familien Autoversicherung für unsere Autos.
Nur ein Krankentransport wurde nicht bezahlt, da ich ja laufen konnte. Meine Frau wollte nicht, das ich mit dem Zug komme, also holte sie mich ab. Und wenn sie sich das in den Kopf gesetzt hat, kann man sie auch nicht wieder umstimmen.
Die Hotelübernachtung und die Fahrtkosten für die Fahrt meiner Frau bekam ich von meiner ADAC Autoversicherung ja erstattet.

Auch mit einem Radunfall und Transport im RTW mit anschließender ambulanter Krankenhaus Behandlung kann ich dienen. :rolleyes:

Bei meiner Radtour im November 2018 war ich Depp etwas unvorsichtig. Eigentlich sollte man in dem Alter vorsichtiger sein nach so viel Stürzen. ;)
Dieser Unfall stellte sich im Nachhinein noch als glückliche Fügung dar.

Nach einigen Wochen stellte sich in der linken Hüfte ein heftiger Schmerz ein. Mein Hausarzt und ich auch dachten erst an eine Spätfolge durch den Unfall. Da es nicht weg ging, sondern schlimmer wurde, schickte er mich zum MRT.
Dort wurde dann Prostatakrebs festgestellt. Nach zig Untersuchungen im Uniklinikum Essen bestätigte sich der Verdacht. Eine Krebsstreuung von der Prostata hat dort einen Knochenkrebs wachsen lassen, der aber Glücklicherweise durch den Radunfall sehr früh erkannt wurde.
Ein weiterer glücklicher Umstand war, das ich für weitere Behandlungen eine Überweisung durch einen Urologen benötigte. Da ich selber kein Auto fahren konnte, suchte meine Frau einen in der Nähe aus. Bei dem war auf dem Anrufbeantworter eine Nachricht, das ich mich an Priv.-Doz. Dr. med. Hans-Joachim Luboldt wenden sollte.
Meine Frau fuhr hin für die Überweisung. Er wollte mich aber gerne mit meinen Krankenunterlagen sehen, bevor er die Überweisung schreibt und so kam sie zurück und wir fuhren dann am Nachmittag gemeinsam hin.
Er machte mir nach der Durchsicht einen Vorschlag, den ich gerne annahm. Er bevorzugt eine kombinierte Behandlung mit Firmagon, Zytiga und Prednisolon und damit bräuchte ich keine chemische Therapie. Sollte das Medikament nicht die gewünschte Wirkung zeigen, könnte ich immer noch die Chemo antreten.
Mein Krebs war lieb und zog sich zurück und ich verwende weiterhin diese Kombination mit Zytiga für ca. 4500 EUR pro Monat. Seit März 2019 habe ich diese Behandlung und alle 3 Monate wird mein PSA Wert gemessen und hat einen Traumwert von nur 0,02 ng/ml.
So hat zumindest ein Unfall mal etwas gutes bewirkt. Das die Zeitbombe nun tickt ist mir bewusst, nur so schnell stecke ich nicht den Kopf in den Sand oder verliere meine Lust am Leben.
Eher plane ich die nächste Reise. ;)

Und bei meinen 2 Wohnmobilreisen habe ich auch 2 gute Erfahrungen mit portugiesischen Krankenhäusern gemacht.
Alle 4 Wochen benötige ich gegen die Prostataerkrankung eine Spritze Firmagon. Ausgestattet mit einem portugiesischen Beipackzettel zur Anwendung der Spritze war ich 2021 und nun 2022 im Hospital de Sousa Martins äußert freundlich und schnell behandelt worden. Das Krankenhaus ist eine sehr große Anlage und teilweise sehr modern, so das ich angenehm überrascht war.
 
Zuletzt bearbeitet:
@wpau

Wäre es vielleicht möglich, dass gaaanz zufällig Portugal das Ziel ist?

Ich freue mich jetzt schon auf neue und in jeder Hinsicht farbige Fotoreportagen von dir!
 
@Sivi in Portugal habe ich ja schon weit über 1000 Radkilometer hinter mir, aber so eine Situation habe ich dort noch nicht erlebt. In Deutschland mit dem Rennrad ähnlich. Da landete ich im Graben.
Auch eine Cola Dose und ein vollgesaugtes Tampon, beide aus dem Autofenster geworfen, trafen mich schon im Gesicht. Nach dem Tampontreffer war ich Blut überströmt und sah wie nach einem schweren Unfall aus. Mein Radkollege verbrauchte 2 Wasserflaschen zur Reinigung. War das ekelhaft. Leider konnten wir in beiden Fällen nicht das Kennzeichen erkennen und Smartphones gab es noch nicht.



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Manchmal sollte doch ein psychologischer Eignungstest gemacht werden für den Führerschein.
Der Typ ist ja völlig daneben.
 
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