AW: Wann gehen in Portugal die Immobilienpreise runter?
Hier ist ja wieder was los, muss das denn immer sein? Klar war das
offensichtlich irgendwie provozierend geschrieben aber vielleicht aber auch
nicht so böse gemeint.
Es muss doch auch nicht immer gleich aus allen Rohren geschossen werden,
das gilt natürlich für alle Beteiligten.
Und die Antwort ist doch auch ganz einfach und dann ist doch gut. Und
sicher ist diese Frage langfristig auch für andere noch interessant. Auch
wenn sie nicht als Krisengewinnler den fetten Reibach machen wollen was
auch dem Eröffner dieses threads nicht wirklich unterstellt werden kann
auch wenns erstmal so scheint. Gegenseitige Vorwürfe bringen auch
niemanden näher an den Kern der Sache.
Nein die ImmoPreise werden in Portugal nicht wirklich fallen.
Und das meiner Meinung nach aus folgenden Gründen:
Weil sie nämlich nie etwas mit dem reellen Finanzmarkt zu tun
hatten, werden sie deshalb vom reellen Finanzmarkt auch nicht
signifikant beeinflusst wenn er schwankt.
Sofern es heute überhaupt noch einen reellen Finanzmarkt gibt.
Natürlich können die Preise aber wegbrechen allerdings nicht aufgrund von Immobilienblasen, grade die
Algarve ist ja eine einzige Blase und das schon
lange bevor in den USA oder sonstwo Spekulationen die Preise angeheizt
haben. Wer länger da ist weiss das. Das ist im Norden kaum anders wenn
vielleicht auch nicht ganz so krass wie im Süden wo es ja ausser Sonne
gar nichts gibt. Davon dann aber reichlich.
Ganz andere Gründe spielen eine Rolle, sie zu nennen dauert jetzt hier zu
lang und wäre off topic.
Die Immobilenhandelnden generell (also nicht die Makler sondern die Käufer und
Verkäufer) sind auch nicht homogen genug um mit ihnen kalkulieren zu
können. Es werden immer wieder Trends vermutet und am Schluss haben
die dann doch meistens nicht gestimmt, ist also keine exakte Wissenschaft
wie viele glauben wollen oder es dem unbedarften Kunden weisgemacht wird.
Wer spielt mit? Es gibt Leute die Geld
waschen müssen, es gibt Leute die Ihren Euro loswerden wollen solange es
ihn noch gibt- früher waren es die escudos, es gibt Baulöwen die gut was
abzweigen und daraus den Gewinn schöpfen, völlig egal ob die Objekte
überhaupt gekauft werden,
es gibt Kleinspekulanten die sich von irgendetwas irgendetwas versprechen
und es gibt private Käufer und Verkäufer die nur ihr Wohnproblem lösen wollen.
Und viele andere mehr.
Alle haben unterschiedliche Motivationen und das ist viel entscheidender
über einen jeweiligen Preis als das endlose dumme Gelaber über
Immobilienblasen.
Wer hinschaut wird sehen das die meisten Banken das gut gemacht haben
denn es wurden reichlich Gelder abgeschöpft.
Die Aktionäre waren sehr zufrieden also haben die ihren
Job gut gemacht.
Das andere das jetzt und in Zukunft bezahlen müssen ist ne andere Sache.
Und das ist nicht etwa das Ergebnis sondern erst der Anfang.
Soll hier aber nicht jucken, also nehmen wir die
Problematik eines Immobilienhandels auf privater Basis, da ist es noch am
ehesten nachvollziehbar.
Nur ein Beispiel von vielen: Ich habe ein Haus und will damit reich werden.
Weil ich eben ausser diesem Haus nix besitze. Also biete ich es für egal
300 Riesen an, damit kann man in Brasilien gut alt werden. Also kostet das
Haus jetzt eben so viel. Markt, was brauch ich nen Markt dafür? Seh ich aus
als ob ich komplexe marktmechanismen überhaupt verstehen könnte?
Ich brauch nur das Geld der Rest ist mir egal. Und das ist nur 1 möglicher
Grund von Hunderten, ich habe Geschichten zur Preisbildung gehört dagegen
sind die märchen aus 1000+1 nacht schon fast ein Fachbuch für Ökonomie.
Und wer mal vor Ort herumschaut sieht auch was wirklich passiert.
Ich kenne selber objekte die seit 12 jahren keine Käufer finden, was für ein
markt ist das also eigentlich? Worüber wird immer geredet?
Leerstehende Urbanisationen und Projektsiedlungen die nur aus dem
Musterhaus bestehen, wo war denn da der Markt?
Und natürlich gibt es günstige angebote fragt sich nur was man ansonsten
so hinter tras o monte oder am kap der letzten hoffnung mit nem grundstück
will. Das ist dann natürlich billiger. Manchmal aber eben auch nicht.
Und das Jahrtausendschnäppchen findet sich nirgends. Ich kenne auch
keinen der einen kennt der nen Palast am Ozean für nen Euro bekommen hat.
Und natürlich findet man auch reelle objekte zu reellen preisen. Allerdings
oft erst nach teilweise jahrelangem suchen und nur mit viel glück.
Stadthaus in
Lagos 50 Riesen nach 4 Jahren Suche kein Problem, daneben
eine tür weiter für 350 Riesen nach 4 Minuten Suche auch kein Problem.
Also was hat das jetzt mit Marktwirtschaft zu tun oder der Wirtschaftslage
oder der Immobilienblase? Und was kann
man wovon ableiten? Ich hätte jetzt noch x andere Beispiele,
um niemanden bloszustellen gehe ich jetzt nicht weiter auf Details ein.
Wollte nur nur mal die Perspektiven ein wenig erweitern.
Und das was bei den maklern hängt sagt doch gar nichts aus.
Was sind das für preise die erst vom makler willkürlich verdoppelt werden
um dann um 30% gesenkt zu werden? Marktpreise? Sind das Marktpreise?
Doch wohl eher nicht.
und 180 riesen für ne Bude die vor 10 jahren 90tausend dm gekostet hat und die
das damals schon nicht wert war? in nem haus was man woanders erstmal
renovieren müsste und dabei ist man noch nicht mal eingezogen. freunde
von mir bieten wohnungen über makler an. seit jahren. Nix! Und andere
bekamen weniger durch den verkauf als sie vor 20 jahren bezahlt haben.
einige finden nen dummen und kriegen dann mehr raus aber die dummen
werden auch immer weniger. Das muss aber keine Auswirkungen auf die
preise haben denn man kann ja auch einfach mit wehenden fahnen
untergehen.
Also pleite gehen, was solls denken sich die meisten. und viele sind ja eh pleite
also was sollen sie jetzt auf einmal okonomisch handeln und den kram
billiger anbieten um den verkauf anzukurbeln? wozu?
War doch auch in Portugal nie wirklich anders.
Die Preise sind und waren überwiegend willkürlich und das
werden sie auch bleiben. Weil es egal ist.
Grade und speziell bei den Maklern, die türken doch sogar billigangebote die
es überhaupt nicht gibt also nicht das die das gar nicht unter ihren fittichen
hätten, einige Objekte existieren gar nicht, sie sollen nur die Dummen
anlocken damit man denen was überteuertes andrehen kann. Und wenn
einer kommt der 50 scheine für sein haus will dann macht der makler erst
mal 100 draus, ist ja nicht seins und die provision ist dann höher. das das
objekt dann 10 jahre in der scheibe hängt ist dem doch egal.
Und ist ja auch so easy, wenn man einen Dummen findet kann man ja
von der Provison monatelang zehren bevor man den nächsten Dummen
finden muss.
Wer meint das es anders läuft kann gerne bei nem hiesigen Makler anfangen.
Sie nehmen jeden und wenn dem so ist wärt ihr ja bald stinkend reich durch
die ganzen Abschlüsse.
Eigentlich komisch das das nicht alle machen, ist doch angeblich so ein
florierender Markt.
Also bevor man einen Makler nach Preisen fragt kann man doch besser den
örtlichen Hütchenspieler seines Vertrauens im Kaffeesatz seiner Bica lesen lassen.
Jaja, natürlich werden jetz einige Hobby- und Berufsmakler aufschreien und
sagen stimmt alles nicht.
Mir auch wurscht, und ja vielleicht gibt es auch tatsächlich nen ehrlichen
Makler, da ich nicht alle auf der Welt kenne kann ich es nicht ausschliessen.
Soll ja auch ehrliche Versicherungsvertreter oder Autohändler geben.
Soviel zumindest zur Theorie.
Vor 30 Jahren gab es Grundstücke für nen Kasten Bier, heute für 100
Trilliarden Goldeuros. Also das gleiche Grundstück.
Man sieht, der Preis war seltenst an einen Markt angepasst auch damals nicht
, da war es eben nur praktisch für die Käufer und fiel nicht negativ auf.
Weil es sich eben nicht um einen echten Markt mit Angebots oder
nachfrageorientierten Preisen handelt.
Also was sind das für Top- Marktstrategien? Das ist
doch wie bei den Orangen, im Intermarche kostet das Kilo 99 cent, in silves
verroten die dafür am Baum. Toller Markt und so bezeichnend. Wer mit
gebrauchten Autos zu tun hat kann das auch nachvollziehen, man muss
kein Makler oder Orangenhändler sein. Das sind die Prinzipien nach denen
in Portugal vorgegangen wird, dafür braucht man den Markt
nicht zu beobachten,nur die Beteilligten und die Ergebnisse. Dann ist
eigentlich das meiste schon klar.
Der Rest der Preisproblematik entsteht aufgrund
mangelnder Sprach- Orts- Menschenunkenntnis oder anderen Defiziten die
es ermöglichen jemandem mehr abzunehmen als der tatsächliche Wert ist.
Ich spreche jetzt speziell für die
Algarve, möglicherweise ist es in Lissabon
anders da dort auch die eigentumsgewichtung anders verteilt ist.
Nein ich denke doch nicht aber das muss jeder selber überprüfen.
Ging ja auch nur um die Frage ob die Krise, lach, den Immomarkt in Portugal
beeinflusst. Ich denke nein, nicht wirklich. Wann die Preise runtergehen
lässt sich schwer sagen aber auf jeden fall nicht wegen vermeindlichen
Krisen die gar keine sind. Portugiesen sind auch keine Griechen, das ist hier
kein Basar würde mein Nachbar sagen. Da die Griechen mental dem Basar
näher stehen ist es kein wunder das die Preise da jetzt purzeln weil jeder
Angst um sein Geld hat . Auf sowas kann man in Portugal lange warten.
Ich denke erst bei einem völligen Bankrott also
wenn alle ausländer abhauen und der Staat das letzte aus dem Bürger
herausgepumpt hat dann gibt es wieder Preise wie in oder nach der Salazar-Diktatur.
Bis dahin sollte man sich allerdings keine alzugrossen Hoffnungen machen.
Allerdings wird alles dafür getan diesen Punkt möglichst schnell zu erreichen.
Nur was will man dann da noch?
Neunmalkluge und Superpatrioten, wie auch Rosabrillenbesitzer dürfen jetzt
empört aufschreien und mich titulieren wie es ihnen gefällt.
Und zu Spekulationssachen lässt sich soviel
sagen, wer hier nachfragen muss sollte nicht spekulieren.
Die die spekulieren sind schon lange vor Ort und die lassen sich auch wenig
durch die Finger gehen. Und es geht dabei auch nicht darum ob man an
nem Objekt mal eben 20 Riesen machen kann, was soll das? Ist zwar möglich
aber doch albern wenn man die szenerie kennt.
Und für sich selber ein billiges Schnäppchen zu suchen ist legitim.
Auch wenn es moralisch fragwürdig sein mag, es ist legitim.
insofern kann der der ohne Schuld ist den ersten Stein werfen bevor der
Moralapostel des Monats gewählt wird. Ich stehe
übrigens nicht zur Wahl, nicht das mich noch jemand aus versehen nominiert.
Auch entschuldige ich mich wenn ich jemandem seine Illusionen geraubt
haben sollte oder durch meine Aussagen der eine oder andere ehemals stolze
immobilienbesitzer sich jetzt vorkommt wie der letzte schwachkopf.
Tut mir ehrlich leid aber das Leben ist eben kein Kindergeburtstag...
Auch und grade nicht in Portugal.
Wem das jetzt zu lang war der sollte dieses Posting nicht lesen.