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Täglich Portugiesisch lernen mit dem Portugalforum

"Imperfekt und Perfekt sind zwei wichtige und gängige Vergangenheitsformen. Die Konjugationen sollte man lernen"

Genau! Und die beiden Vergangenheitsformen mit den Verb-Endungen: -ar -er -ir sind auch nicht wirklich schwer zu lernen.
Dazu braucht man keine "Rückwärts-Konjugator-App"

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Gell, i hab scho einiges gläse bevor i nach Bordugal bin.
:-D:hurra.gif:

Ging mir auch so: Ich hatte schon einige Gläser, bevor ich nach Portugal bin :-D

Gruß Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Überfliegen einiger Geschichten fällt mir auf, dass zumindest der Konjunktiv des Imperfekts schon häufig in Kindergeschichten vorkommt. Ich würde mich beim Lesen jetzt davon nicht frustrieren lassen. Wie Kinder wird man beim Lesen langsam an die richtige Verwendung herangeführt, auch ohne komplizierte Grammatikregeln. Einfach lesen und dann beispielsweise mit dieser Hilfe versuchen, die Zeitformen zu erkennen und mal darüber nachzudenken.

Der Konjunktiv folgt häufig "mechanisch" vielen Ausdrücken, die mit que enthalten.

Há muito, muito tempo, antes que as pessoas habitassem na Terra, vivia um pequeno urso polar perto da costa da Rússia, precisamente onde o país faz fronteira com a Finlândia.

Googelt man in Portugal nach antes que, findet man schnell und andere Antworten.

Wer ernsthaft mit Portugiesisch etwas weiter kommen will, sollte sich täglich 15 bis 30 Minuten mit der Sprache beschäftigen. Heute, mit all der Internet-Unterstützung, ist es einfach geworden. Wer schon eine kleine Basis hat und täglich versucht ein paar einfache, neue Sätze zu verstehen und einzuordnen, der wird mit nur 15 Minuten täglich schnell Fortschritte machen.
 
Also ich kenn zwar theoretisch einige Regeln zum Konjunktiv, aber die werde ich erst dann praktizieren, wenn ich die anderen "basicos" (?) automatisiert habe.

Richtig ist, dass der portugiesische Konjunktiv öfters erforderlich ist als im Deutschen, aber in eingen deutschen Anwendungen so nicht in portugiesisch angewandt wird.
Das macht die Sache schwierig zu vestehen.
Und wer dann regelkonform unterwegs sein will, stellt dann irgendwann fest, das "talvez" den Konjunktiv erfordert und "se calhar" nicht, obwohl beides "vielleicht" heißt (habe ich mir das richtig gemerkt?)
Wieder ein Grund zu verzweifeln.

Nein danke, für mich liegen die Schwerpunkte derzeit noch woanders.

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"Wer schon eine kleine Basis hat und täglich versucht ein paar einfache, neue Sätze zu verstehen und einzuordnen, der wird mit nur 15 Minuten täglich schnell Fortschritte machen".

Sehe ich genauso. Lieber täglich 15 Minuten als alle 3 Tage eine Stunde.
Ich warte aber noch auf die Nacht, in der ich portugiesisch träume :pssst:


Gruß Matthias
 
Das ist auch mein Wunsch, in der letzten Zeit durch andere Dinge leider ein bisschen vernachlässigt.
Aber tatsächlich hat mich diese Faden wieder bestärkt und auch wenn es nicht täglich funktioniert,
so doch regelmäßig. Ich bin ja noch gaaanz am Anfang und die grammatikalischen "Feinheiten" dürfen gerne noch warten.:-D
Ich bin über Hörbücher neulich auf die Methode von Michel Thomas gestoßen, die ich gar nicht schlecht finde. Ist dann allerdings Englisch- Portugiesisch, aber auch das ist eigentlich für mich positiv, da es auch der realen Situation bei unseren Aufenthalten entspricht.
Und man ist weg von seinem "deutschen" Denken und einfach komplett im Fremdsprachenmodus.
Viele Wörter sind ja auch ähnlich in beiden Sprachen.
Man stößt praktisch als weiterer Teilnehmer zu einer Lerngruppe und hat da eine Lehrerin, 2 Schülerinnen und einen Muttersprachler dabei. Ich hoffe auch auf die Zeit, wo wir mehr auf der Insel sein werden als nur 2,3 Wochen. Da wird es automatisch nötig sein, mehr Portugiesisch zu benutzen.
 
Die meisten kennen schon 500 Wörter, ohne es zu wissen. Man muss nur die Endungen der Landessprache anpassen.
Das ist zwar in Englich, aber die meisten Wörter gibt es auch in Deutsch:

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Amazing! ;)
 
Es gibt da Erleichterungen und Eselsbrücken beim Lernen.
Wasser auf die Mühlen aller Lateinlehrer ...

Noch eine kurze Anmerkung zum deutschen Plusquamperfekt.
Es ist vielleicht nicht ganz so sinnvoll zu sagen, das ist altbacken, "nur" literarisch oder eine Sache für "Eliten", wie hier gesagt wurde, sondern man sollte eher schauen, was kann man damit ausdrücken, wenn man ihn denn benutzt - und das sind, soweit ich das auf die Schnelle überblicke und ich nichts vergessen habe, zwei Sachen:

1. Höflichkeit
Kennt jeder, z.B.: man sitzt im Restaurant, wartet seit einer halben Stunde auf die Pizza und ruft dann den Kellner: "Entschuldigung, aber ich hatte eine Pizza bestellt vor ...". Oder am Telefon, man ruft irgendwo an, wo man gestern schon einen Kontakt hatte: "Ich hatte gestern schon mal angerufen ..."

2. Distanz
Jemand hat seine Brieftasche auf dem Auto liegen lassen und ist losgefahren ohne das zu merken.

Kurz darauf am Telefon zur Freundin, ganz aufgeregt (ohne Plusquamperfekt):
Ich Idiot, ich hab meine Brieftasche aufs Auto gelegt, bevor ich losgefahren bin, die ist jetzt weg, so ein Mist ...

Später bei der Polizei, sortiert, ruhiger und konzentriert, der Ton macht hier den Unterschied:
Ich hatte die Brieftasche aufs Autodach gelegt, bevor ich losgefahren bin.

Und generell doch oft dann, wenn man zeitliche Abfolgen genau betonen und klar einordnen will:
Ich hatte tatsächlich mit ihm telefoniert, bevor ich die E-Mail verschickt habe. (weil das so abgesprochen war)

Keine Ahnung, ob solche Nuancen ähnlich im Portugiesischen möglich sind.
 
So, nach einem Monat ein kleines Zwischenfazit:
Der Versuch hat aus meiner Sicht bisher gut funktioniert. 167 Beiträge mit sehr unterschiedlichen Inhalten und Anspruch haben zum (weiter-)lernen animiert und dank der Hilfe der Muttersprachler konnten einige Fragen geklärt werden. Nachdem wir gestern die erste Lücke hatten werde ich mich jetzt wieder etwas mehr engagieren, ich hoffe einige von Euch bleiben vorerst auch dabei.
Die Anmerkungen bezüglich des Formats und der resultierenden Probleme von @Dom Estêvão haben sich als richtig erwiesen, momentan habe ich noch keine Idee, was man hier besser machen könnte.
Täglich Portugiesisch lernen mit dem Portugalforum

Ich werde gucken, dass der Thread bis Mitte September weiter lebt, dann sehen wir weiter.
 
Keine Ahnung, ob solche Nuancen ähnlich im Portugiesischen möglich sind.

Erstmal danke für das gut erläuterte Beispiel.
Hab zumindest von einer Portugiesin die Bestätigung, dass das genauso möglich ist.

Auch wenn der fiktive Zentralrat der Deutsch-Portugiesischen Lehrervereinigung damit Schwierigkeiten haben sollte.

Gruss Matthias
 
Noch etwas zur erfolgreichen "Vergangenheitsbewältigung" in der portugiesischen Sprache.

Etwas was mir mein deutschsprachiges Unterbewusstsein monatelang einredete, aber falsch ist:

falei = ich sprach und tenho falado = ich habe gesprochen

Richtig ist aber:

falei = ich habe gesprochen

tenho falado = (in letzter Zeit oder bis heute) habe ich gesprochen

"tenho falado" ist "pretérito perfeito composto" Den gibt es im Deutschen so in der Verwendung gar nicht, wird im Portugiesischem selten verwendet und ist was für Fortgeschrittene.

Aber für den Anfänger ist die Verwechslungsgefahr da.
Der sollte sich: falei (habe gesprochen) und falava (ich sprach) merken.
 
Dann auch von mir mal wieder ein Beitrag zum täglichen Portugiesischlernen:
Professor Peter Koj hat eine Kolumne zur Portugiesischen Sprache verfasst (FALA PORTUGUÊS?), die die Leser des Magazins Entdecken Sie Algarve über Jahre begleitet hat. Die Beiträge sind mittlerweile auch online verfügbar, ich verlinke mal ein Beispiel zur Aussprache im Alltag und die Startseite zur Kolumne:
(Im Land der Silbenfresser)
(Übersicht)

Wer das ganze lieber gedruckt auf dem Nachttisch liegen haben möchte, kann es auch in Buchform erwerben:
 
@Mat1: Mit dem Übersetzen der Vergangenheitsformen und selbst formulierten Regeln sollte man vorsichtig sein, z.B. eu sempre falava = ich habe immer gesagt. Außerdem gibt es auch im Deutschen Unterschiede im Gebrauch je nach Sprecher und Region oder ob es sich um Schriftsprache oder Umgangssprache handelt.

Man sollte auch die unregelmäßigen Verben lernen und benutzen:
eu falei - eu disse
eu cheguei - eu vim
eu olhei - eu vi

P.S. Ich habe brasilianisches Portugiesisch gelernt.
 
falei = ich habe gesprochen

tenho falado = (in letzter Zeit oder bis heute) habe ich gesprochen
Nur mal ein Tipp, was ich aus der Sprachschule in Faro gelernt habe: Wie im Englischen gibt es auch im Portugiesischen sogenannte Signalwörter, bei diesen man eine bestimmte Zeitform verwenden muss!

"Ultimamente", "até agora" und "recentemente" zum Beispiel sind Signalwörter für das portugiesische Perfekt: Ultimamente tenho comido chocolate com gosto.

"Antigamente", "dantes" und "enquanto" zum Beispiel sind Signalwörter für das portugiesische Imperfekt: Antigamente eu era triste e não sabia.

"Ontem", "há três anos" und "já" zum Beispiel sind Signalwörter für das portugiesische Präteritum: Ontem eu fui ao cinema.

Dank der Signalwörter habe ich gelernt, die richtige Zeitform zu bestimmen. Hat bei mir bis jetzt immer funktioniert. :)
Ich habe die Signalwörter einmal auswendig gelernt und dann kann ich das aus dem Kopf bzw. vom Gefühl her einschätzen, welche Zeitform passt.
 
@Mat1: Mit dem Übersetzen der Vergangenheitsformen und selbst formulierten Regeln sollte man vorsichtig sein, z.B. eu sempre falava = ich habe immer gesagt. Außerdem gibt es auch im Deutschen Unterschiede im Gebrauch je nach Sprecher und Region oder ob es sich um Schriftsprache oder Umgangssprache handelt.

Man sollte auch die unregelmäßigen Verben lernen und benutzen:
eu falei - eu disse
eu cheguei - eu vim
eu olhei - eu vi

P.S. Ich habe brasilianisches Portugiesisch gelernt.

Natürlich erheben meine kurzen und einfachen Beispiele keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Möglichkeiten.
Selbstformuliert sind die jedoch nicht, sondern stehen so in der Grammatik.

Mit den unregelmäßigen Verben hast du recht, es sind so 10 - 15 die man ständig in der Kommunikation braucht.
Die auswendig zu lernen ist weitaus schwieriger, als die regulären Grundformen vom Präteritum und Imperfekt.

Gruß Matthias
Nur mal ein Tipp, was ich aus der Sprachschule in Faro gelernt habe: Wie im Englischen gibt es auch im Portugiesischen sogenannte Signalwörter, bei diesen man eine bestimmte Zeitform verwenden muss!

Mit den Signalwörtern hast du vollkommen recht und ich verstehe auch, dass ein Sprachlehrer von "müssen" redet.
Der einfache Bürger erfindet aber Ausnahmen.
K.P. hatte ja schon ein ausführliches Beispiel genannt.

Ausserdem vermischt sich das brasilianisch durch die Telenovelas immer mehr mit dem Portugiesisch...was solls: Das Karma schlägt auf die einstigen Eroberer zurück.:fies:
Sprache ist lebendig!:)

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"eu sempre falava (sobre isso)" würde ich eher mit "ich sprach immer darüber" übersetzen
"Ultimamente", "até agora" und "recentemente" zum Beispiel sind Signalwörter für das portugiesische Perfekt:


Eine Schwierigkeit beim Lernen bemerke ich an mir selber und auch in der Diskussion:
Perfekt und Präteritum haben in verschiedenen Sprachen unterschiedlich Bedeutungen.
Dazu kommt: Im Portugiesischem gibt es nicht den einen Perfekt. Sondern "Preterito perfeito simples" und "pretérito perfeito composto"
Die haben nichts miteinander zu tun, ausser das das das irgendwie in der Vergangenheit liegt.

Und wenn ich dachte, dass rudimentäre Grammatik-Englischkenntnisse weiterhelfen.....nein! Ich sag nur "Present perfect"

Ich behaupte gern, man solle die Sprache locker sehen, selbst bei 70% Fehlern wird einen der geneigte Portugiese verstehen.
Die Zeitformen sollte man aber genau auseinanderhalten können, damit man sich das nicht falsch angewöhnt.
Das kriegt man schwer wieder raus (fragt nicht woher ich das weiß)

Die angesprochenen Signalwörter sind da die richtige Richtung.

Gruß Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn ich dachte, dass rudimentäre Grammatik-Englischkenntnisse weiterhelfen.....nein! Ich sag nur "Present perfect"
Aber das tun sie doch so in etwa: Handlungen, Zustände, die in der Vergangenheit begonnen haben und noch andauern, »ultimamente (in letzter Zeit)« als Signalwörtchen (das man sich auch denken kann, wenns nicht da steht) ... (ultimamente) tenho trabalhado muito.
 
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