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Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

AW: Prozessionsraupen

Waaaaas, jetzt schon! Normalerweise kommen die doch erst im Januar/Februar! Was tust du dagegen? Kann man die ausräuchern, ehe sie sich auf Wanderschaft machen?
 
AW: Prozessionsraupen

Hallo und Boa Tarde

Manno, bin ich froh den Thread entdeckt zu haben!
Bin ja im Januar nach P gekommen und hab mich oft über diese Raupenprozessionen gewundert, und fand sie interessant:ahh:
Hab mir auch nichts sonderlich dabei gedacht. Raupen eben die irgendwann zu Schmetterlingen werden:o
Meine Hunde haben sie Gott sei gedankt nicht interessiert, daher bin ich froh jetzt zu Wissen, dass den Biestern mit vorsicht zu begegnen ist.
Auf meinem Grundstück bzw in der Nähe habe ich sie nicht getroffen aber ab Mitte Februar täglich zunehmend bei meinen ausgedehnden Spaziergängen.
Haben uns schon gefragt was für ein Vogel wohl die komischen Nester in den Bäumen baut:confused:
Aus Deutschland kannte ich sie nicht obwohl wir dort in ausgesprochenem Ländlichen Bereich wohnten. (die letzten Jahre zumindest)
Nun weiss ich Bescheid; Danke dafür
Gruß HJV
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Also hier findet ihr noch mehr Infos ueber diese Tiere.

Zum Glueck haben wir auf unserem Grundstueck keine Pinien.



Gruss
Caramelo
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Hallo Caramelo
habe den Bericht auf deiner angegebenen Seite gelesen.
Dann müssen wir ja unheimliches Schwein gehabt haben.
Denn an so ziemlich allen Wegen die wir gegangen sind und gehen, waren an jeder Kiefer Nester und meisst mehrere. Insgesamt also tausende.
Wahrscheinlich wirds uns dann dieses Jahr erwischen, wo wir die Gefahr kennen und ihr nicht mehr so unbeeinflusst begegnen:angst:
Gruß HJV
 
AW: Prozessionsraupen

Waaaaas, jetzt schon! Normalerweise kommen die doch erst im Januar/Februar! Was tust du dagegen? Kann man die ausräuchern, ehe sie sich auf Wanderschaft machen?

Also noch hängen sie ja in den Bäumen und krabbeln nicht am Boden rum.
Die Nester in meiner Reichweite hab ich mit einem Insektenspray eingesprüht, ob die sich davon beeindrucken lassen, weiss ich morgen.
Abfackeln wollte ich sie im Baum nicht...:angst:

3349424.jpg


Wenn man sich die befallene Pinie anschaut, so sieht man schon von weitem, dass es ihr nicht gut geht, viele braune Nadeln, während gesunde so aussehen:

3349440.jpg


Meine Sorgenkinder sieht man im Hintergrund.
Jede Pinie ist über 10m hoch und die Raupen somit nicht erreichbar.

@HJV
Ich hab mit dem Massaker auch erst letztes Jahr angefangen, vorher kannte ich die Viecher gar nicht...aber seither reagier ich empfindlich, wenn ich welche entdecke.

Im Frühjahr renn ich sicher wieder mit der Gaskartusche durch die Gegend :ahh:

LG
Sivi
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Ich habe eine Pinienkultur von ca. 20 ha, vor drei, vier Jahren war es so schlimm, dass ich schon mit dem Gedanken gespielt hatte, sie ganz abzuholzen. Dann habe ich jedoch von Tagelöhnern mit Schutzkleidern die ganzen Nester rausschneiden lassen, wurden in Säcken gesammelt und abends verbrannt. Einzelne Nester sind jetzt bei mir auch noch zu finden, aber meist an jungen Bäumen oder an welchen, deren Holz von diesem Pinienvirus befallen ist. LG Kornelia
 
In Berlin - wo es diese Dinger in den auch immer wieder gibt - werden sie von den Gartenbauämtern schlicht mit einem Gasflammenwerfer gekillt. Den Bäumen und Ästen macht das garnichts aus.

Bevor der Baum merkt, das es heiss wird sind die Viecher entweder verbrannt oder lassen sich auf den Boden fallen, wo sie den Rest kriegen...

Stinken tut´s ...
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

ich hab diese prozessionen- zum glück NACH dem lesen dieses threads- das erste mal im märz diesen jahres gesehen und hatte entsprechenden respekt... beeindruckend, wirklich..

andere haben trotz meiner warnung mit stöckchen drin rumgestochert, schön mitten drin stehend, in flip-flops, barfuss etcpp ....

gabs diese raupen früher (vor ca. 15 jahren) in P eigentlich gar nicht, oder haben die sich so rasend schnell "durchgesetzt"??
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

gabs diese raupen früher (vor ca. 15 jahren) in P eigentlich gar nicht, oder haben die sich so rasend schnell "durchgesetzt"??

Doch fonte, die gabs da schon.
Seit Jahresanfang hab ich mich ein wenig in meiner Nachbarschaft über die Raupen umgehört.
Alle kannten die Viecher und hatten auch zum Teil üble Kindheitserinnerungen (weil z.B. damit gespielt).
Das muss bei denen mindestens 40-50 Jahre her sein, da die alle nicht mehr die Jüngsten sind.

"Meine" Prozessionsraupen haben mein Insektizid übrigens nicht überlebt.
Ich hab heute nochmal nachgeschaut und mit einem Stöckchen getestet, ob sich noch was bewegt.
Nada.
Nun muss ich nur noch die Nester rausholen und verbrennen, dann ist zumindest in den jungen Pinien erstmal Ruhe.

Tagelöhner bei den hohen alten Pinien einzusetzen trau ich mich nicht so richtig, ich hab nen Horror, dass die sich dabei eher selbst verletzen.
Allerdings hab ich auch keine 20 ha hier, so wie montalegre.
Meine Güte, die reinste Horrorvorstellung, so viele befallene Pinien zu haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Wir leben halt in der Heimat des Pinien-Prozessionsspinner (Traumatocampa pityocampa), aber eine "Seuche" ist er nicht. Der Kontakt mit den Brennhaaren der Raupen sollte zwar tunlichst vermieden werden, sie koennen nicht nur fuer uns sondern auch z.B. fuer Hunde gefaehrlich werden, aber den Einsatz von Chemokeulen halte ich fuer uebertrieben. Befallen werden meist eh nur die jungen Baeume, Nester mit Schutzkleidung rausscheiden und anschliessend verbrennen, ist die beste Loesung. Die Chemokeule killt nicht nur die Raupen des Prozessionsspinner sondern auch viele andere Insekten. Biotope fuer Fressfeinde schaffen und wenn Petrus dann noch ein kaltes Jahr liefert, ist das Problem geloest! :) Mit freundlichen Gruessen aus dem Alentejo - Kornelia
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

?? was ich da im märz gesehen habe, waren aber ausnahmslos alte bäume, die voll mit nestern waren...

Hier leider hauptsächlich auch, und an die komm ich nicht ran...
Mir scheints, dass die jungen erst befallen werden, wenn die alten fast kahl gefressen sind.
Die alten Bäume hängen voll, in den jungen nur ein paar wenige Kokons.

Montalegre hat mit dem Biotop schaffen, um Fressfeinde anzulocken, vollkommen Recht, aber das ist schwieriger als gedacht (zumindest im Fall der Raupen).
Jedenfalls habe ich vor ein paar Tagen zum ersten Mal in meinem Leben ein Insektizid benutzt, bewusst nur auf die Nester gesprüht, um möglichst keinen grösseren Schaden anzurichten.

Vielleicht reagier ich über, was diese Raupen angeht?
Berichte von Nachbarn und Freunden über die möglichen Auswirkungen dieser Prozessionsraupen bringen mich jedenfalls dazu, sie unbedingt von meiner Familie und den Tieren fern halten zu wollen..., es sind die einzigen Tiere, gegen die ich selbst einschreite.

LG
Sivi, die irgendwie nicht anders kann.
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Ola Sivi
Du reagierst sicher nicht über, denn die Biester scheinen wirklich gefährlich zu sein.
Habe heute gelesen, das es im Mai nicht damit zuende ist, dass sie sich in den Boden zurückziehen um ihre kokons zu bilden.
Die Haare die ja die Gefahr darstellen, bleiben Jahrelang erhalten und behalten noch lange Zeit ihre Wirkung.
Heute habe ich die ersten Prozessionen für dieses Jahr gesehen.
Regen und Nachtfrost haben zwar ettliche Nester dieses Jahr zumindest äusserlich zerstört aber im inneren sind die Nester wohl intakt geblieben.
Ausserdem reicht ja auch schon eine einzige von den Biestern um den Schnuffelnasen
Schaden zuzufügen.

Letztes Jahr Glück gehabt wo ich noch nichts von deren Gefährlichkeit wusste. Hoffe dieses Jahr gehts auch gut. Kiefernwälder sind für mich erstmal Tabu.
Gruß HJV
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Oh je, ich halte auch schon immer Ausschau nach den Biestern...
Hier haben ich bis jetzt noch keine gesehen, aber dann werde ich wohl unseren Hund erst mal nicht mehr frei laufen lassen können:(
Pinien gibt es nämlich an jeder Ecke!
LG
Iris
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Weiss denn jemand, ob es eine natürliche Bekämpfungsart dieser Raupen gibt? Bestimmte Vögel, Wespen oder sowas?

RaiDitt
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Weiss denn jemand, ob es eine natürliche Bekämpfungsart dieser Raupen gibt? Bestimmte Vögel, Wespen oder sowas?

RaiDitt

Hallo, habe bis jetzt nichts derartiges im Net gefunden.
Da die Viecher sich allerdings in ganz Europa rumtreiben; In D zB bevorzugt in Eichenwäldern; Glaube ich kaum dass es Fressfeinde gibt.
In D treten sie allerdings nicht in solchen Massen auf, was mich zu der Überzeugung bringt, dass nur die Natur selbst (Kälte, Frost, und durchweg feuchtes regneriches Klima) sie in ihrer Ausbreitung behindern kann!

Hier konnte man Ihre Ausbreitung (Nester) ab Mitte Januar täglich zunehmend beobachten.
Wurde dann durch die Nachtfrostperiode und den Regen ziemlich gestoppt.
Nun mit eintreffen des (Vielfach erwünschten Frühlings :fies:) Gehts nun richtig los.
Irgendwelche Fressfeinde (sollte es sie geben) würden Jahre benötigen um diese Massen zu reduzieren und wenn man sie in entsprechenden Mengen einbringt weiss niemand was diese dann in der heimischen Flora und Fauna anrichten. Siehe die Probleme Australiens!
Müssen wir halt, entsprechend vorgewarnt, vorsichtig und vorausschauend mit Leben.
Gruß HJV
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Weiss denn jemand, ob es eine natürliche Bekämpfungsart dieser Raupen gibt? Bestimmte Vögel, Wespen oder sowas?

RaiDitt

Hallo RaiDitt
Schau mal, was Iris gefunden hatte:
In unsere Nachbargemeinde gibt es uebrigens ein ganz interessantes Projekt. Es werden Brutkaesten fuer einen bestimmten Vogel (Chapim) verteilt, die die Prozessionsraupen fressen.


@ Danke HJV für die Info, dass die wieder unterwegs sind.
Dann schau ich morgen mal nach meiner Gaskartusche...:fies:
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Chapim Azul- die gemeine Blaumeise
 
AW: Sind die gefährlichen Prozessionsraupen unterwegs?

Brutkästen für den Chapim-azul - die Blaumeise, hört sich schon mal gut an. Die Kokons abschneiden und verbrennen ist sicher arbeitsintensiv aber auch effizient.
Als ich der Prozession direkt vor dem Eingang der hiesigen Bibliothek begegnet bin, kam mir der Gedanke, Hühner auf die Insekten loszulassen. Aber ob die das heil überstehen ist die Frage.
Ich hoffe nur, dass die Biologen noch weitere Taktiken auf Lager haben, um den Raupen in einer breiten Front zu begegnen.

RaiDitt
 
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