Wie alles im Leben ging auch meine Reise am Mittwoch zu Ende. Der Regen hätte mir den Spaß in Mira verdorben und darum fuhr ich am Freitag nach Guarda. Samstag hatte ich noch Glück mit dem Wetter gehabt, aber Sonntag war klar, das es sich die nächsten Tage nicht ändert und begann meine Heimreise.
Über Vitoria-Gasteiz, Saint-Jean-d'Angély und Géraudot führte mich die Tour nach Hause. Wie erwartet wurde es eine Dauerregen Fahrt. Nicht angenehm, aber durch die erhöhte Position besser als mit meinem PKW. Man wird zumindest von den Gichtfahnen der LKW nicht überrascht.
Auch auf die Wasserflächen in den Ardennen in Belgien reagierte der Wagen nicht. Den Tempomat konnte ich dort bei dem stärkeren Regen auf 95 km/h einstellen, ohne das der Wagen bei der Durchfahrt unruhig wurde. Hier machten sich das Gewicht und die Allwetter Reifen positiv bemerkbar.
Ja und dann kam der Grenzübergang in Lichtenbusch bei Aachen. Wie erwartet wurden die Fahrer mit den deutschen Kennzeichen schon vor der Grenze nervös. Obwohl dort 120 km/h Höchstgeschwindigkeit ist und für mein Wohnmobil über 3,5 t 90 Km/h gilt, hatte ich den Tempomat weiterhin auf 95 km/h eingestellt und überholte damit problemlos die LKW an den Steigungen. Ein BMW SUV Fahrer störte wohl meine Anwesenheit auf der linken Spur und von weitem gab er mir die Lichthupe und dann kam auch schon der linke Blinker. Kurz bevor er mich erreichte war ich schon wieder auf der rechten Seite und da gab er mal so richtig Gas und zeigte mir deutlich, was sein Auto so kann, lächerlich. Er konnte froh sein, das dort nicht geblitzt wurde.
Direkt hinter der Grenze endlich wieder Stau. Endlich wieder in Deutschland, ich fühlte mich gleich heimisch.
Ich fuhr auf der rechten Spur und wir fuhren relativ zügig an den auf der linken Spur fahrenden vorbei. Am Kreuz A44/A4 fuhren wir dann schon fast Schritttempo. Und da erblickte ich auch wieder den BMW. Langsam fuhr ich an ihm vorbei und da sah man auch schon den Grund. 4 Spuren wurden in eine geführt und das war meine. Schnell fuhr ich ab und umfuhr das Kreuz und kam wieder ohne Stau auf eine fast leere Autobahn.
In Deutschland gilt 100 km/h und der Tempomat wurde auf 108 km/h eingestellt. So kam ich wieder endlich auch ohne Regen zügig voran.
Dann ging es in Neuß von der A46 auf die A57, die dort seit Jahren eine Dauerbaustelle hat, die sich nur einige Kilometer weiter verlagert. Diesmal kam es dort Knüppeldick. Nichts ging mehr. Und da sah ich ihn am Stauende und ich begann meine Schleichweg Fahrt über A44 durch den Messetunnel Richtung A3 Oberhausen. Und dort gab es doch noch einen Zeitgenossen, der nicht weiß, das er dort zum Fototermin kommt. Es wurde hell und er bekommt einen netten Brief nach Hause.
Bis hier hatte ich schon eine Stunde länger benötigt als mein Navi vorher berechnete. Es war aber noch nicht vorbei mit den Staus.
Der nächste erwartete mich schon auf der A3. Und wieder ging es von der Autobahn Richtung Duisburg A59. Auch hier war alles voll und da viel mir ein, das ich eine relativ ruhige Strecke durch Duisburg an der Tierklinik vorbei nach Hause fahren kann.
Die hatte mir mein BMW Navi mal vorgeschlagen, als wir mit unserem Hund Manitou dort waren und auch alles voll war. Endlich war ich auf einer Strecke mit normalem Verkehr unterwegs, wo mein zügiges fortkommen nur noch von Ampeln gestört wurde.
Mit 2 1/2 Stunden Verspätung kam ich endlich zu Hause an. Die Stausituation schaute ich mir sofort im Internet an und was bin ich froh, das ich das nicht täglich erlebe. Überall waren die Autobahnen rot mit Stauwarnung und übersät von Baustellen.
Durch Corona nutzen wohl mehr ihr Auto für den Weg zur
Arbeit und legen dadurch das ganze Ruhrgebiet lahm.
7.56 UHR fuhr ich in Frankreich vom Campingplatz los und erst um 18.56 Uhr war ich endlich zu Hause. Kein guter Schnitt für die nur 530 km.
Noch eine lustige Begebenheit auf der A3. Dort kam ich an einem Schild, kurz bevor ich den Stau umfuhr, mit diesem Text vorbei:
"Umweltzone in der Metropole Ruhr, Autobahnen frei".
Natürlich nur in deutsch, typisch. Was damit gemeint ist weiß ich, es las sich im Schritttempo nur so lustig, da an diesem Tag keine Autobahn frei war.