@Farbenzeit heute war so ein Erlebnis.
@ALISAN hat mir den Tipp gegeben, das heute Markt in Tocha ist. Mit vielem hatte ich gerechnet, aber nicht mit so einem Betrieb. Schon vor dem Ortsschild von Tocha wurde geparkt.
Es war eine Freude, an dieser Schlange mit dem Fahrrad vorbei zu fahren.
Und dieses Schild scheint wohl neu für die Portugiesen zu sein. Zumindest verhalten sich viele so. Es war belustigend, wie oft sie sich selber ausbremsen, da die Ampel auf Rot schaltet, wenn sie zu schnell fahren.
Was bei uns schon seit Jahren verboten ist, wird hier noch gemacht. Lebendiges Geflügel oder andere Tiere auf Märkten zu verkaufen.
Was nicht richtig fotografisch erfasst werden konnte, war die riesige Hähnchen Braterei. Mit speziellen Grills drehten sich dort die Spieße und die Hähnchen fanden sofort ihre Käufer. Da es mir dort zu voll war um ihn Vorort zu essen und ich keine Sauerei in der Radtasche wollte, musste ich leider darauf verzichten. Von die Grillstationen standen dort mindestens sechs.
Eingekauft habe ich auch.
An einem Stand war eine alte, schwarz gekleidete und von der
Arbeit und dem Alter sehr kleine, gebeugte Bäuerin oder Hobbygärtnerin, die ihr Obst und Gemüse anbot. Es waren nur einige Kisten, aber mir gefielen die Weintrauben. Noch solche, wie sie auch zur Weinerzeugung genutzt werden. Sehr süß und äußerst lecker.
Als sie anfing eine Tüte zu packen, fragte sie kurz darauf etwas auf portugiesisch. Da ich sie nicht verstand, gab ich ihr einen Euro und sie wollte mir schon die ganze Kiste dafür in die Tüte packen. Es war nicht so einfach, ihr klar zu machen das es schon genug ist. Sie strahlte plötzlich und war überglücklich.
Und einen Leckeren Ziegenkäse kaufte ich mir noch. Einen Queijo de Vaca e Ovelha aus der Serras de Penela.
Auf dem Rückweg fuhr ich über den EuroVelo 1 Weg, da ich die Folgen der verheerenden Waldbrände von 2017 sehen wollte. 2018 im März standen ja dort die abgebrannten Bäume, oder das, was das Feuer übrig ließ. Auf einem Stück von 7 km wurde schon alles beseitigt und Buschland begrünt den alten Wald. Kurzvor Mira arbeiten sie noch und fällen die verbrannten Bäume und stapeln sie an der Seite zu Haufen.
Ca. 3 km vor Mira beseitigen sie die letzten abgebrannten Bäume. So gruselig sah es im März 2018 auf 10 km Richtung Tocha aus. Die ganzen schweren Fahrzeuge gaben der Straße nun den Rest. Es war schon ein Schlagloch Suchstrecke, aber nun besteht sie fast nur noch aus Geröll Strecke mit etwas Asphalt dazwischen. Hier sieht die Straße noch relativ gut aus.
Kurz vor diesen Stapeln hielt ein junges Schweizer Reiseradler Paar, vollgepackt mit Gepäcktaschen und Zelt. Wir unterhielten uns kurz, so wie man es unter Radfahrern macht, wenn man sich auf so einsamen Wegen begegnet. Sie wollten erst einmal nach Lissabon und dort vielleicht nach Hause fliegen.
Und die letzten 2 km vor Mira sieht man, was die Bombeiros hier geleistet haben müssen, damit die Feuersbrunst Mira nicht erreicht. Dort ist der Wald noch so, wie er die 8 km vorher nicht mehr ist.