• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

News Pedrógão Grande | Waldbrand mit über 60 Toten in Portugal

Der Dom hat damit 632 Jahre lang Steinmetzen und anderen Arbeit gegeben.
Wenn heute umgestellt wird dann muss man eben 30-50 Jahre warten, bis wieder gefällt werden kann. Im Grunde noch mehr.

Die Straße, auf der so viele Menschen gestorben sind, war nicht mit Eukalyptus Bestand. Macht für die Menschen aber keinen Unterschied.

Das Notausgangsschilder standartisiert sind, hat eben den Vorteil, das man immer weiß, wonach man schauen muss.
Dafür sind Normen gut. Die bringen eine Menge Vorteile.
Nationalstaaten mit ihren eigenen Normen eher nicht.
Ein Grund, warum die EU als Wirtschaftsverbund anfing und als Wirtschaftsraum auch solches Gewicht hat.

Ob die Helme gelb und die Jacken blau sind, ist mir Wurscht.
Auch ob die Schläuche aus D oder Griechenland kommen.
Hauptsache, sie passen überall an den Hydranten.

Den gleichen Mist haben wir doch beim E-Auto. Jeder Hersteller will seine Version, damit er damit Geld verdienen kann.
Wenn es einen Standard gäbe, würden wir schon viel weiter sein. Aber so, werden wir noch lange Jahre mit Verbrennern fahren.

Ich hab auch nix gegen sinnvolles aufforsten. Man kann Staatswälder bspw. umstellen. Abgebrannte Flächen nur als Mischwald aufforsten lassen.
Hab ich kein Problem mit.
Nur eine Umstellung komplett von heute auf morgen wird nicht gehen.
Wieso kein Gesetz, das Neuanpflanzungen nur ein Euka, ein Kork, ein guter Baum erlaubt?
Dann kann nach 7 Jahren der Euka geerntet werden und das auch nur mit Pferden.
 
Wenn heute umgestellt wird dann muss man eben 30-50 Jahre warten, bis wieder gefällt werden kann. Im Grunde noch mehr.
klar, und?
Die Straße, auf der so viele Menschen gestorben sind, war nicht mit Eukalyptus Bestand. Macht für die Menschen aber keinen Unterschied.
sieht auf den Bildern anders aus: das Bild, was auch vorne auf der Startseite zu sehen ist, zeigt rechts meines Erachtens Pinien und links jede Menge Eukalyptus.
Die bringen eine Menge Vorteile.
stimmt, aber hier eben nicht unbedingt
Hauptsache, sie passen überall an den Hydranten.
Hauptsache, es gibt Wasser, Hauptsache, die lokale Feuerwehr ist schnell genug da. Wenn das so ist, kann man sich ja immer noch freuen, dass die Wehr aus Castrop-Rauxel auch hätte löschen können, weil der Schlauch passt.
Nur eine Umstellung komplett von heute auf morgen wird nicht gehen.
Ernsthaft, das wolltest Du jetzt noch loswerden? Wer bitte hat denn was von "von heute auf morgen" gesagt? Es geht doch hier darum, dass das Geschrei groß ist, dass es nicht geht, der Drops ist gelutscht, man kann das nicht ändern, die Arbeitsplätze usw.

Man kann alles ändern, wenn man es will. Aber da will man eben nicht, weil da einige so schön Kohle mit verdienen. Da wird halt geopfert, war schon immer so.

Kai
 
Den gleichen Mist haben wir doch beim E-Auto. Jeder Hersteller will seine Version, damit er damit Geld verdienen kann.
Wenn es einen Standard gäbe, würden wir schon viel weiter sein. Aber so, werden wir noch lange Jahre mit Verbrennern fahren.
Naja, die deutsche ..ääh..Autolobby und ihre Regierung will am besten keine Version und was es wirklich braucht, ist lediglich eine flächendeckende Ladeinfrastruktur mit angemessener Ladeleistung.
 
gibt es doch, Löschflugzeuge kommen immer auch aus Frankreich usw. ... gibt es da ein Problem? Sehe ich nicht.

wozu? Warum sollten - wenn es nicht schon so ist - die Anschlüsse in Portugal und Polen identisch sein? Ist nice to have, aber es gibt Wichtigeres, etwa die Ausstattung der Wehren in Portugal und dass die Kommunikation dort klappt - und nicht europaweit.

genau - in Portugal!

da bin ich gespannt ...

gute Idee, mal sehen, wer zahlt?!

wozu? Das ist in jedem Land etwas anders, warum Europa? Wer kann es denn "besser" als die Portugiesen?

Das finde ich echt stark: Weil es schwierig ist, die Wirtschaft umzustellen, finanzieren wir aus Steuermilliarden am besten europaweit eine Feuerwehr, damit die Zellstofflobby fröhlich weitermachen kann wie bisher? Hallo??? Wir betreiben lieber fast sinnlose Schadensbekämpfung, weil wir uns nicht trauen, die Symptome zu beseitigen? Ich meine, es wird so kommen, es werden weiter Menschen sterben und es wird weiter brennen - schon klar. Aber das als guten Vorschlag zu nennen, weil es "nicht anders geht", ist schon stark. Denn: Natürlich geht es anders, wenn man die Waldbesitzer per Haftpflicht zur Kasse bittet. Aber das ist wie bei den Atomkraftwerken. Wenn der möglich Schaden durch Deinen Betrieb groß genug ist, musst Du nicht mehr haften, dann haften die Steuerzahler.

Klar geht das, es geht alles, wenn man den politischen Willen hat.

Kai


das ist etwas völlig anderes, denn das Militär wird normalerweise erstens nur außerhalb und zweitens absolut nicht so kurzfristig eingesetzt! Der Vergleich hinkt ziemlich ...
Sehr eigenartige Antwort, es geht darum da multi national und sprachliche organisationen moeglich sind und efectif arbeiten koennen, was hat das mit ausserhalb und nich kurzfristig zu tun.
Hier in Europa wird das genauso geregelt wie in den USA. Kein Land innerhalb der EU läßt seinen Nachbarn im Stich bei solchen Naturkatastrophen. Und mit EU Geldern ist hier in Portugal einiges besser geworden als vorher. Ua in der Bekämpfung von Waldbränden. Ich wohn schon seit fast 20 Jahren in P. und hab seitdem einige Waldbrände hautnah miterlebt. Schlüsselerlebnis war 2003 wo in einem Sommer die halbe Algarve und der komplete Südalentejo abbrannten.
Die port. Bombeiros war damals total schlecht ausgerüstet. Alles uraltes Material und am Himmel nur die kleinen roten Bombeiroshelikopter mit ihren kleinen Wassersäckchen. Dazwischen höchstens mal eine spanische Transall. Das Elend ging sogar soweit, daß es eine Initiative von dt. Residenten gab, die alte ausgemusterte Bundeswehrunimogs an die Bombeiros verschenken wollte.
Die haben aber dankend abgewinkt, erstens vielzu komlpiziert die Einfuhr und zweitens, die EU Hilfe lief an. Seit 2004 ist die port. Feuerwehr mit dem Bestem vom Besten ausgestattet.
Auch bei dem Einsatz von Löschflugzeugen hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Beim letzten Waldbrand 2016 den ich life miterlebte Es regnet jetzt seit 24 Stunden Asche bei uns kam ich mir vor wie in Syrien. Der ganze Himmel voll mit Flugzeugen aus aller Herrenländer, die was abschmissen, was danach qualmte.
War wirklich nur ein kleiner überschaubarer Brand, ohne Verletzte, ohne Tote und nur einem geringem Sachschaden (ein verbrannter Euka ist kein Schaden)
Und trotzdem waren sie alle da, die Herren Löschflieger. Ua auch die DLRS
die Löschflugzeuge chartert. Auch Rusland war mit einem imposantem 3strahltriebwerkslöscher mit von der Partie. Das sind alles Charterflugunternehmer.
Diese Löschflugunternehmer stürzen sich zZ auf jedes Feuer, wie die Schmeißfliegen auf einen Haufen frischer Scheiße.
Beim Brand von 2003 wars klar, warum es brannte. Ein weltweites Überangebot von Zellulose bei sinkender Nachfrage. Klar schießen die sich dann gegenseitig ihre Plantagen ab. Holz/Papiermafia halt.
Aber beim Brand von Cascais 2016 ist ein ganz übler Verdacht aufgekommen. Könnte es sein, daß? Ja, eventuell.
Ich mein, sowas von Rieseninvestitionen in ein Löschflugzeug solcher Größe muß sich ja auch irgendwann rentieren. Zumal der Vorgängerinvestor pleite ging.

LG
M
Ist doch grosse Klasse das die alle Helfen und geholfen haben das die Port Feuerwehren modern ausgeruestet wurden.
Mit der Zunahme der Feuersaison und Braende, wird es auch irgendwan innerhalb der EU zu einer Koordinierung der Einsatzkraefte kommen und auch zu einer Normierung des Geraets. Die Kostenfrage wird das erzwingen.
Kai hats ja schon angesprochen, Klimawandel ( Klimabraende ) ist ne Realitaet.
Wie gesagt, wenn der Staat Colorado eine Feuersaison selber Schultern muesste waere er pleite, oder Californien, 7 groesste Wirtschaft der Welt, pleite

Charter Gesellschaften machen auch Sinn. Lass die das wirtschaftlich Risiko tragen. Wenn in der USA oder Europa die Feuersaison vorbei ist, faengt sie suedlich des Equators an. Anstatt das teure Geraet fuer den Winter im Hangar zu parken wird es suedlich vom Equator eingesetzt.
Und wenn damit Geld verdient warden kann, big deal.
Naja, die deutsche ..ääh..Autolobby und ihre Regierung will am besten keine Version und was es wirklich braucht, ist lediglich eine flächendeckende Ladeinfrastruktur mit angemessener Ladeleistung.
Das haben wir ja bei jeder neuen Technologie gesehen, am Anfang ein unsinniger Kabelsalat und dann setzt sich eine Art durch.Von Video, Speicherkarten, Kabelanschluessen, am Ende gibt es eine Weltweite Norm.
 
es geht darum da multi national und sprachliche organisationen moeglich sind und efectif arbeiten koennen, was hat das mit ausserhalb und nich kurzfristig zu tun.
dass es im Luftverkehr geht ist ebenso klar, wie es klar ist, dass es bei den Gemeindefeuerwehren (noch) nicht geht. Es ist etwas anderes, dass sich vier Piloten auf Englisch verständigen, als 400 Feuerwehrleute aus Polen in Portugal. Das USA-Modell ist auf Europa eben nicht übertragbar.
Mit der Zunahme der Feuersaison und Braende, wird es auch irgendwan innerhalb der EU zu einer Koordinierung der Einsatzkraefte kommen und auch zu einer Normierung des Geraets. Die Kostenfrage wird das erzwingen.
vermutlich ist das Gerät längst teilweise normiert, weil es ja nicht unendlich viele Ausrüster gibt usw. und weil eben die EU ja auch schon ausgeholfen hat. Ansonsten ist es so, dass der politische Wille, dass der Norden, wo es wenig brennt dem Süden, wo es viel brennt, mit noch mehr Geld hilft, durchaus begrenzt ist. Es handelt sich, anders als in den USA, eben um verschiedene Nationen, und wir stecken immer noch mitten in einer Finanz- und übrigens auch Flüchtlingskrise, wo damit Wahlen im Norden gewonnen werden, dass man dem Süden nicht so sehr hilft. Ich habe das Gefühl, Du schätzt die Situation in Europa völlig falsch ein. Von einer bundesstaatlichen Lösung sind wir noch sehr weit entfernt.
Wie gesagt, wenn der Staat Colorado eine Feuersaison selber Schultern muesste waere er pleite, oder Californien, 7 groesste Wirtschaft der Welt, pleite
was mich an der Effektivität der Brandbekämpfung zweifeln lässt. Warum brennt es denn da so viel?
Lass die das wirtschaftlich Risiko tragen.
nein, das ist eine etwas falsche Sicht. Das "wirtschaftliche Risiko" der Waldbesitzer, die eigentlich per Betriebshaftpflicht für Schäden aus der Waldwirtschaft aufkommen müssten, trägt der Steuerzahler. So gesehen ist das, und es wundert mich nicht, dass Du als "freier" Unternehmer das gut findest, eine versteckte Subvention für private Eigentümer.
Und wenn damit Geld verdient warden kann, big deal.
stimmt, das ist ein "big deal", ein ganz augezeichneter Deal, wo man den Steuerzahler zur Kasse bitten kann. Und weil das in den USA so verdammt schwer ist, viel schwerer als in Europa, genau deshalb ist die Brandbekämpfung da so geregelt, und vermutlich auch deshalb wüten dort auch immer wieder Brände, weil die Kommunen eben wirklich zu wenig Geld für die Feuerwehren haben ... übrigens eine interessante Geschichte: Ohne Gebühr keine Feuerwehr: Nur wer zahlt, wird gelöscht

Zitat: "Die 40 Kilometer entfernte Stadt South Fulton stellt dem Umland ihre Feuerwehr zur Verfügung, tut dies aber seit dem Jahr 1990 nur gegen Gebühr. Wer außerhalb der Stadtgrenze lebt und die Gebühr nicht zahlt, bei dem rückt die Feuerwehr nicht an. Solche Gebühren für ländliche Gebiete sind in Amerika keine Seltenheit."

Ist doch keine schlechte Idee ... und zeigt, wie unterschiedlich die USA und Europa ticken.

Interessant finde ich auch das:

Zitat: "Jeder Bundesstaat regelt das Feuerwehrwesen mit eigenen Gesetzen und Organisationen, wobei die Countys eine große Selbstständigkeit genießen. Dabei kommt es zwischen den einzelnen Countys eines Bundesstaates zu großen Abweichungen in Organisation und Ausrüstung, was vielleicht an den unterschiedlichen Farben der Einsatzfahrzeuge und persönlichen Ausrüstungen am ehesten sichtbar wird. Fahrzeugfarben können unter anderem Rot, Gelb, Gelb-Grün, Weiß und Blau sein."

Ein interessanter Artikel, der das System in den USA schildert:

Wie es mir scheint, ist ein solches System auf Europa derzeit absolut nicht übertragbar und wäre vielleicht auch überdimensioniert. Denn Brände dieser Größenordnung sind erstens selten und treten zweitens eben vor allem im Süden auf.

Kai
 
Ich will es nicht verstehen, ihr tut so, als würde Mischwald nicht brennen.
Das stimmt doch gar nicht, auch in D ist derzeit höchste Alarmstufe.
Die klimatischen Bedingungen sind aber andere wie in Portugal.
Die Trockenzeit ist nicht so lang, die Hitze nicht so hoch und auch nicht so lang.

Ich verstehe Vergleiche zu Spanien, die ähnliche klimatische Bedingungen haben.
Aber auch dort brennt es.

Ach, und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für E-Autos wird es nicht geben, solange es keine einheitlichen Vorgaben gibt.
Oder sollen da solche Stecker sitzen, wie wir sie aus Autoladegeräten fürs Handy kennen?
5 verschiedene pro Steckteil.
 
Hallo,
ist ja schön und gut, was wir hier alles diskutieren.
Schön wäre es aber, wenn es in Portugal einmal voran gehen würde.
Letztes Jahr im August lasen wir schon:

16H16 - Nova política de ordenamento e mais equipas no terreno
PCP pede nova política de ordenamento florestal que contrarie a "hegemonia do eucalipto". As verbas? Se for preciso, que se recorra ao dinheiro que tem sido canalizado para a banca, defendem os comunistas.

Quelle: Incêndios: acompanhe a situação minuto a minuto - País - RTP Notícias

Und was ist passiert?

LG
Henning
 
Ich will es nicht verstehen, ihr tut so, als würde Mischwald nicht brennen.
Nein, das macht niemand. Alle Experten, von denen ich in den letzten Tagen gelesen habe sind der festen Überzeugung, dass Mischwald aufgrund verschiedener Faktoren viel schwerer brennt. Der Boden ist in der Regel nicht so trocken, weil Eukalyptus in der Tat entwässernd wirkt. Man hat ihn nach Europa gebracht, um Sumpfgebiete trockenzulegen ...
Das stimmt doch gar nicht, auch in D ist derzeit höchste Alarmstufe.
was ja nicht heißt, dass es dann auch brennt, oder?

Kai

Und was ist passiert?
ja, Henning, aber das ist schon so, solange ich nach Portugal fahre, seit etwa gut 30 Jahren ...

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach, und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für E-Autos wird es nicht geben, solange es keine einheitlichen Vorgaben gibt.
Oder sollen da solche Stecker sitzen, wie wir sie aus Autoladegeräten fürs Handy kennen?
5 verschiedene pro Steckteil.
Moin,
, interessant auch Seite 4 zum Thema - Brandschutz möchte e-Mobile.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Vinhoteca Centro hat übrigens zu Sachspenden aufgerufen und wird nächste Woche einen Transport in die betroffene Region organisieren. Hierzu kann man sich näher informieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
dass es im Luftverkehr geht ist ebenso klar, wie es klar ist, dass es bei den Gemeindefeuerwehren (noch) nicht geht. Es ist etwas anderes, dass sich vier Piloten auf Englisch verständigen, als 400 Feuerwehrleute aus Polen in Portugal. Das USA-Modell ist auf Europa eben nicht übertragbar.

vermutlich ist das Gerät längst teilweise normiert, weil es ja nicht unendlich viele Ausrüster gibt usw. und weil eben die EU ja auch schon ausgeholfen hat. Ansonsten ist es so, dass der politische Wille, dass der Norden, wo es wenig brennt dem Süden, wo es viel brennt, mit noch mehr Geld hilft, durchaus begrenzt ist. Es handelt sich, anders als in den USA, eben um verschiedene Nationen, und wir stecken immer noch mitten in einer Finanz- und übrigens auch Flüchtlingskrise, wo damit Wahlen im Norden gewonnen werden, dass man dem Süden nicht so sehr hilft. Ich habe das Gefühl, Du schätzt die Situation in Europa völlig falsch ein. Von einer bundesstaatlichen Lösung sind wir noch sehr weit entfernt.

was mich an der Effektivität der Brandbekämpfung zweifeln lässt. Warum brennt es denn da so viel?

nein, das ist eine etwas falsche Sicht. Das "wirtschaftliche Risiko" der Waldbesitzer, die eigentlich per Betriebshaftpflicht für Schäden aus der Waldwirtschaft aufkommen müssten, trägt der Steuerzahler. So gesehen ist das, und es wundert mich nicht, dass Du als "freier" Unternehmer das gut findest, eine versteckte Subvention für private Eigentümer.

stimmt, das ist ein "big deal", ein ganz augezeichneter Deal, wo man den Steuerzahler zur Kasse bitten kann. Und weil das in den USA so verdammt schwer ist, viel schwerer als in Europa, genau deshalb ist die Brandbekämpfung da so geregelt, und vermutlich auch deshalb wüten dort auch immer wieder Brände, weil die Kommunen eben wirklich zu wenig Geld für die Feuerwehren haben ... übrigens eine interessante Geschichte: Ohne Gebühr keine Feuerwehr: Nur wer zahlt, wird gelöscht

Zitat: "Die 40 Kilometer entfernte Stadt South Fulton stellt dem Umland ihre Feuerwehr zur Verfügung, tut dies aber seit dem Jahr 1990 nur gegen Gebühr. Wer außerhalb der Stadtgrenze lebt und die Gebühr nicht zahlt, bei dem rückt die Feuerwehr nicht an. Solche Gebühren für ländliche Gebiete sind in Amerika keine Seltenheit."

Ist doch keine schlechte Idee ... und zeigt, wie unterschiedlich die USA und Europa ticken.

Interessant finde ich auch das:

Zitat: "Jeder Bundesstaat regelt das Feuerwehrwesen mit eigenen Gesetzen und Organisationen, wobei die Countys eine große Selbstständigkeit genießen. Dabei kommt es zwischen den einzelnen Countys eines Bundesstaates zu großen Abweichungen in Organisation und Ausrüstung, was vielleicht an den unterschiedlichen Farben der Einsatzfahrzeuge und persönlichen Ausrüstungen am ehesten sichtbar wird. Fahrzeugfarben können unter anderem Rot, Gelb, Gelb-Grün, Weiß und Blau sein."

Ein interessanter Artikel, der das System in den USA schildert:

Wie es mir scheint, ist ein solches System auf Europa derzeit absolut nicht übertragbar und wäre vielleicht auch überdimensioniert. Denn Brände dieser Größenordnung sind erstens selten und treten zweitens eben vor allem im Süden auf.

Kai
Wieso es bei uns so haeufig brennt ?
Gug mal das Klima an, Jahres Regen Durchschnitt, Temperaturen im Sued Westen, die gigantischen Waelder, dumme Menschen, Blitzschlag ( haeufigste Ursache ), 16% Luftfeuchtigkeit im Moment. Viele dieser Waelder sind Urwald, oder der hochbrisante Mischwald, den wir hier haben. Im 10 Meter Bereich Scrub Oak ( Eiche ) da drueber Ponderosa Pine. Unter 2000 meter Hoehe ( ich lebe in 2700 meter Hoehe ) hast Juniper, Wachholder und Pinion und als Bodenwuchs Sage. Brennt wie Zunder und sehr, sehr heiss.
Der Tenesee Fall ist natuerlich Krass, aber dann, er haette ja seinen Beitrag zahlen koennen, Schmarotzer.
Bei uns kommen sie, waere ja auch extreme Fahrlaessig bei unserer Brandgefahr. Aber, wenn Du mit der Grundstuecks Steuer hinter her hinkst, kriegste die Rechnung praesentiert. Finde das auch voellig Ok.

Natuerlich ist eine Organisation wie sie in der USA existiert, voellig ueberdemensioniert fuer Europa. Aber die Idee die dahinter steht macht Sinn, auch fuer Europa in der Zukunft.
Die Solidar Gemeinschaft, die es ermoeglicht die enormen Kosten von Waldbraenden, deren Bekaempfung, Loeschung, zu tragen.
Wie du ja selbst erkannt hast Zeit ist der Faktor. Um so schneller und masiver man gegen ein Feuer vorgehen kann um so schneller ist es geloescht. Der Aufwand an Menschen und Geraet verschlingt natuerlich Unsummen.
Waere ja mal interessant zu wissen was die Loeschungskosten fuer das Feuer in Portugal sind, das geht in die Millionen.

Hat die EU zur Zeit ganz andere Probleme, na klar, ich lese ja Deutsche Presse und habe ja auch Familie in D. und da meine Zeit in der USA auslaeuft, kanste ganz sicher sein das ich mich sehr gut ueber Europa informiere. Ein Segen das es Internet gibt.
Aber Du bist Dir ja auch im klaren, das im Zuge des Klimawandels, solche Braende haeufiger auftreten warden, das war ein Vorgeschmack und mit der Bevoelkerungsdichte, wird das ein riesen Problem.
 
Was heißt Mischwald, man braucht nur den ursprünglichen Wald wiederherzustellen, der naturgemäß am besten für die jeweilige Region geeignet ist.
Dazu ist es nötig, Wald nicht mehr als Zellulosequelle anzusehen, sondern einfach nur als Natur.
Mit dieser unsäglichen negócio/business-Mentalität ruinieren wir nur unseren einzigen Planeten.

Ich bin gegen die Europäisierung der Brandbekämpfung, im Gegenteil, ich finde, Portugal sollte sich die Infrastruktur zulegen, seine Brände egal welcher Größe selbst löschen zu können.
 
Die Solidar Gemeinschaft, die es ermoeglicht die enormen Kosten von Waldbraenden, deren Bekaempfung, Loeschung, zu tragen.
an dem Punkt kommen wir nicht überein. Warum sollen denn die Steuerzahler die Haftung für Schäden durch private Unternehmen tragen? Wenn es sich um privaten Waldbesitz handelt, müssen die Eigentümer das Risiko tragen, wo bleibt denn Dein Unternehmergeist?

Kai
 
Wenn die Feuerwehr nicht kommt, nur weil jemand keine Gebühren bezahlt hat, das gäbe in Europa großen Zoff mit gravierenden rechtlichen Folgen, z. B. Klagen wegen fahrlässiger Tötung etc.

Es ist ja selbst in den USA auch nicht mehr erlaubt, Patienten ohne Versicherung/Geld im Notfall nicht zu behandeln.
 
an dem Punkt kommen wir nicht überein. Warum sollen denn die Steuerzahler die Haftung für Schäden durch private Unternehmen tragen? Wenn es sich um privaten Waldbesitz handelt, müssen die Eigentümer das Risiko tragen, wo bleibt denn Dein Unternehmergeist?

Kai
Ich gebe Dir Recht, das die Landbesitzer eine Pflicht haben, damit habe ich kein Problem, im Gegenteil. Ich gehe ja auch 2 mal im Jahr durch meinen Wald und hole totes Zeuch raus, duenne aus, sehe zu das dass Unterholz icht zu dicht is usw.

Aber du kannst ja nicht higehen und sagen Privatland lass es brennen, dann haste anstatt 60 Tote ein paar Hundert.

Ist schwierig, wie willste jemanden dazu zwingen sein Wald zu pflegen, oder x anzubauen. Haben ja das gleiche Problem.
Der eine machts, der andere nicht.
Ist ja immer das grosse Tauziehen nach dem Brand, wer traegt welche kosten, wenn es vom Staatsland auf Privatland uebergreift und umgekehrt.

Mein Unternehmergeist sagt mir, nur Idioten haben keine Versicherung und nur Idioten vernachlaessigen ihre Investion.
Der Verstand sagt aber auch, wenn du nicht loeschst fakeln die Orte, Haeuser etc. auch ab, mit grossen Verleusten an Menschen.
 
Ich gebe Dir Recht, das die Landbesitzer eine Pflicht haben, damit habe ich kein Problem, im Gegenteil. Ich gehe ja auch 2 mal im Jahr durch meinen Wald und hole totes Zeuch raus, duenne aus, sehe zu das dass Unterholz icht zu dicht is usw.

Aber du kannst ja nicht higehen und sagen Privatland lass es brennen, dann haste anstatt 60 Tote ein paar Hundert.

Ist schwierig, wie willste jemanden dazu zwingen sein Wald zu pflegen, oder x anzubauen. Haben ja das gleiche Problem.
Der eine machts, der andere nicht.
Ist ja immer das grosse Tauziehen nach dem Brand, wer traegt welche kosten, wenn es vom Staatsland auf Privatland uebergreift und umgekehrt.

Mein Unternehmergeist sagt mir, nur Idioten haben keine Versicherung und nur Idioten vernachlaessigen ihre Investion.
Der Verstand sagt aber auch, wenn du nicht loeschst fakeln die Orte, Haeuser etc. auch ab, mit grossen Verleusten an Menschen.
Ich will nicht sagen "lass es brennen" sondern eben eine Betriebshaftpflicht in Form einer Pflicht-Versicherung. Das würde auch dazu führen, dass die Preise für Holz realistisch wären, denn Versicherungen berechnen genau, ob das Risiko bei Eukalyptus höher ist, als bei anderen Holzsorten. Wäre doch interessant zu wissen wie die Kalkulation ausfällt, wenn die privaten Unternehmen ihre Risiken nicht auf die Allgemeinheit verlagern.
Kai

Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
 
Wenn die Feuerwehr nicht kommt, nur weil jemand keine Gebühren bezahlt hat, das gäbe in Europa großen Zoff mit gravierenden rechtlichen Folgen, z. B. Klagen wegen fahrlässiger Tötung etc.

Es ist ja selbst in den USA auch nicht mehr erlaubt, Patienten ohne Versicherung/Geld im Notfall nicht zu behandeln.
Das war schon immer nicht erlaubt, wieder spricht ja auch dem Eid, die Kosten der unbezahlten Rechnungen warden dann den Versicherten untergejubelt. Auch ein Grund fuer die wahnwitzigen Kosten.
Ich will nicht sagen "lass es brennen" sondern eben eine Betriebshaftpflicht in Form einer Pflicht-Versicherung. Das würde auch dazu führen, dass die Preise für Holz realistisch wären, denn Versicherungen berechnen genau, ob das Risiko bei Eukalyptus höher ist, als bei anderen Holzsorten. Wäre doch interessant zu wissen wie die Kalkulation ausfällt, wenn die privaten Unternehmen ihre Risiken nicht auf die Allgemeinheit verlagern.
Kai

Gesendet von meinem SM-G900F mit Tapatalk
100% einverstanden, der Markt wird es dann regulieren.
Haste ja in anderen Wirtschaftsbereich auch, wieso sollte Landwirtschaft oder Forstwirtschaft davon ausgenommen warden.
 
 
Zurück
Oben