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News Pedrógão Grande | Waldbrand mit über 60 Toten in Portugal

In welcher Form fördert die EU den Eukaanbau ?
Wieviel erhalten die Waldbesitzer?


In Brasilien gibt es eine Menge ... dürfte ja für Portugal nicht komplett anders sein:



siehe hier:
Da wünschen sich die Waldbesitzer in Portugal anscheinend noch mehr Eukalyptus um wettbewerbsfähig zu bleiben. War vor den Bränden ...

Mal so auf die Schnelle ...

Kai
 
Also ich hab mir den Link mit dem Kiri Baum näher angesehen und finde das echt toll. Ich werde mir mal Samen bestellen und im Garten versuchen anzuziehen.
DAS, denke ich, scheint eine echte alternative zu Euka zu sein.
Wie es den Boden auslaugt, hab ich noch nix gefunden, aber da es viel Schattenwurf hat, denke ich, könnte auch OK sein.
 
Wie es den Boden auslaugt, hab ich noch nix gefunden, aber da es viel Schattenwurf hat, denke ich, könnte auch OK sein.


 
Ach Mist, Grundwasserspiegel 1,5m und windgeschützt. Kann ich hier leider nicht bieten.
Ich versuch es trotzdem mal.
 
...in Dortmund gibts am Samstag nen Benefiz-Konzert...



MfG
 
Ich musst heute über die IC8.
Furchtbar.
Aber:
wenn man von Osten (aus Castelo Branco) kommt, denkt man erst fast "häh", denn man fährt durch intaktes Gebiet, sogar nach an der ersten Ausfahrt in Richtung "Pedrógão Grande Sul" alles super.
Und gerade, wenn das "häh" durch den Kopf weht, kommt es.
Schlagartig und verheerend.
Schon Ausfahrt "Nord", alle Vegetation verbrannt, aber wirklich alle, so weit das Auge reicht.
Und so geht das fast 20 km lang, alles schwarz und braun (die Asche ist ja schon weg...).
Viele Häuser standen dort noch, aber das war ja auch nur der Eindruck von der IC8 aus.
Die Strassenschilder sind teilweise erneuert, aber die, die noch verkohlt dort stehen, lösen unbehagen aus.
Ich darf die Bilder nicht zu sehr in den Kopf lassen, aber man kann sehen, was für ein Höllenfeuer dort getobt haben muss.

Und ein weiteres Aber:
Man hat ein riesiges Plakat aufgehängt, auf dem die Bewohner dem Volk für die Unterstützung danken und versprechen "wieder geboren zu werden".
Man packt es an.
Viel Erfolg.
 
Hier die Opfer der Katastrophe. Ihre Namen, wer sie waren, wie sie umgekommen sind:


Hier auch mit Fotos. Die Gesichter zu sehen, ist noch wieder etwas ganz anderes.
Conheça os rostos de algumas das vítimas mortais de Pedrógão Grande

Und jetzt stellt euch mal folgendes vor:

Im Bayrischen Wald schließt ein verheerender Waldbrand ganze Dörfer ein, Panik bricht aus, die Rettungskräfte sind hoffnungslos überfordert und kopflos, ihr Kommunikationssystem fällt aus, 64 Menschen kommen auf schrecklichste Weise in den Flammen ums Leben, ganze Familien verbrennen auf der Flucht in ihren Autos.
Bundespräsident Steinmeier fliegt noch in der Nacht (Stand: 19 Tote) an den Ort des Geschehens, umarmt die Feuerwehrwehrleute und sagt in jedes verfügbare Mikrofon: Er sei absolut sicher, dass alles Menschenmögliche getan wurde, niemand könne etwas dafür, von staatlicher Seite schon gar nicht, das Ganze sei einfach furchtbares Pech gewesen.
Von Merkel ist zunächst gar nichts zu hören. Das erste, was bekannt wird: sie hätte eine Studie in Auftrag gegeben, die klären soll, ob die Katastrophe ihren Popularitätswerten geschadet hätte. In der Nachbereitung wird ihr dann alles zu nervig und zu negativ, und sie verschwindet in den Urlaub auf Mallorca.
Was wäre dann los in Deutschland? Auf den Straßen überall im Land, im Bundestag, im Fernsehen, bei Maischberger, Illner, Anne Will, Plasberg?

Und was ist dagegen in Portugal los? Nada.
Wo liegt der Unterschied?
Es ist der Unterschied zwischen Erster und Dritter Welt.
 
Quark, in Deutschland wäre genauso wenig los wie hier.
Nur als Beispiel, was war los als die Flüchtlinge kamen? Viel Geschrei um nix. Passiert ist daraufhin auch nix.
Dieselgate, Bankenskandale etcpp.
Das ist die Gesellschaftsform heutzutage.
Viele verblöden und die anderen denken sich, lasst mir die ruh, hat eh keinen Zweck.
Und so ist es auch.
Schau nach Frankreich, da wurden früher Märkte angezündet, da war was los.
Heute?
Sind alle froh, wenn die richtigen zur Wahl gehen um das schlimmste zu verhindern.
DAS ist der Unterschied.
Früher und heute.
 
Hier die Opfer der Katastrophe. Ihre Namen, wer sie waren, wie sie umgekommen sind:


Hier auch mit Fotos. Die Gesichter zu sehen, ist noch wieder etwas ganz anderes.
Conheça os rostos de algumas das vítimas mortais de Pedrógão Grande

Und jetzt stellt euch mal folgendes vor:

Im Bayrischen Wald schließt ein verheerender Waldbrand ganze Dörfer ein, Panik bricht aus, die Rettungskräfte sind hoffnungslos überfordert und kopflos, ihr Kommunikationssystem fällt aus, 64 Menschen kommen auf schrecklichste Weise in den Flammen ums Leben, ganze Familien verbrennen auf der Flucht in ihren Autos.
Bundespräsident Steinmeier fliegt noch in der Nacht (Stand: 19 Tote) an den Ort des Geschehens, umarmt die Feuerwehrwehrleute und sagt in jedes verfügbare Mikrofon: Er sei absolut sicher, dass alles Menschenmögliche getan wurde, niemand könne etwas dafür, von staatlicher Seite schon gar nicht, das Ganze sei einfach furchtbares Pech gewesen.
Von Merkel ist zunächst gar nichts zu hören. Das erste, was bekannt wird: sie hätte eine Studie in Auftrag gegeben, die klären soll, ob die Katastrophe ihren Popularitätswerten geschadet hätte. In der Nachbereitung wird ihr dann alles zu nervig und zu negativ, und sie verschwindet in den Urlaub auf Mallorca.
Was wäre dann los in Deutschland? Auf den Straßen überall im Land, im Bundestag, im Fernsehen, bei Maischberger, Illner, Anne Will, Plasberg?

Und was ist dagegen in Portugal los? Nada.
Wo liegt der Unterschied?
Es ist der Unterschied zwischen Erster und Dritter Welt.
Man kann auch alles uebertreibe.
In D waere das nach 2 Wochen auch ein alter Hut. Vielleicht im Moment nicht, ist ja Wahlkampf
Auch dann, bis sich was aendert, fliesst viel Wasser den Fluss runter.
Wieviel Monate hat es jetzt gedauert um zu der Entscheidung zu kommen, mit neuer Software die Dieselbetruegerei zu beenden.

Ein Feuersturm dieser Art is eine Naturgewalt, wie eine Flut, gegen die man recht wenig machen kann, wenn dann dabei noch Menschen in Panik greaten, kommt es leider zu solchen Tragoedien.

Im Grossen und Ganzen haben die Feuerwehren klasse Leistung gebracht, den das Feuer wurde recht schnell bekaempft und geloescht.
 
Ich hol das Thema mal wieder hoch..... ist ja konstant aktuell.
Was mich wirklich sehr wundert, wie viele ....Individuen es gibt die auch noch absichtlich Feuer legen!
Was geht in einem solchen Kopf vor, geht da überhaupt was vor? Wie krank ist das denn?
Und was ist dagegen in Portugal los? Nada.
Wo liegt der Unterschied?
Es ist der Unterschied zwischen Erster und Dritter Welt.
@Mario L.
Meinst Du wirklich in D würde erheblich mehr passieren?
Was wäre dann los in Deutschland? Auf den Straßen überall im Land, im Bundestag, im Fernsehen, bei Maischberger, Illner, Anne Will, Plasberg?
Eben. Mehr als blahblah wohl auch nicht. 1. oder 3. Welt?

Zum Eukalyptus hier in Brasilien.... ich hab mal gehört das wäre eine andere Sorte die weniger Rinde abwirft, hier wird jeden Winter in der Trockenzeit systematisch das dürre Gras abgefackelt um den Wald zu "putzen" und so auch zu düngen mit der Asche. Es sind halt keine Siedlungen IN den Euklyptuswäldern....
 
Meinst Du wirklich in D würde erheblich mehr passieren?
Natürlich hätte das in D einen ganz anderen Wirbel verursacht, dort hätte so etwas ja auch juristische Konsequenzen, in Politik und Verwaltung wären Köpfe gerollt etc. Und wenn die Staatsspitze sich so verhalten hätte wie die portugiesische, dann wäre das ein Public-Relation-Desaster erster Güteordnung gewesen.
Hier in Portugal nicht. Hier reicht es, wenn der Oberclown Marcelo vorbeikommt und seine grandes abraços und beijinhos verteilt und ein paar Selfies macht. Nichts hat irgendwelche Konsequenzen, niemand ist für irgendwas verantwortlich, jede Untersuchung verläuft im Sande.
In diesem Fall fand ich den maurischen Fatalismus, oder was das ist, mal wieder besonders bemerkenswert. 64 tote Landsleute? Achselzucken. Das ist wie Erdbeben in Haiti oder Hunger in Afrika: traurig, traurig, nächstes Thema.
 
Hier in Deutschland wäre mit 100%iger Sicherheit keinen einzigen Politiker oder Verwaltungsangestellten auch nur das kleinste Härchen gekrümmt worden. Das sieht man in den ganzen Skandalen der letzten Jahre und auch aktuell im "Dieselgate" und den Branchenabsprachen der deutschen Automobilmafiavereinigung. Man würde sich ein paar ungelernte und ahnungslose Forstarbeiter suchen und diese verurteilen.
Das war so beim Sporthalleneinsturz in Bayern vor 5 Jahren, da wurde der Konstrukteur verurteilt, jedoch der staatliche Prüfstatiker nicht mal verhört und das kann man so weiter sehen bei jeder Katastrophe und das war bei allen Skandalen so. Wenn es mal zu schlimm wird, ok, dann wird mal ein Politiker geopfert, aber nur ein unbedeutender ohne Zukunft und der bekommt dann aber eine lebenslange Pension.
 
Solche Ereignisse wie die Brände mit Todesopfern gibts in D kaum, aber Verantwortlichkeiten?
Warten wir mal ab, was das Klima mit seinen Kapriolen noch bringt. Solche Ereignisse wie sie P jedes Jahr erlebt, könnten sich auch in D breitmachen. Bisher ist das Land bis auf Gewitterchen, ab und zu ein Stürmchen und ein bisschen Hochwasser verwöhnt worden.
Ich muß cacto da schon Recht geben, solche Fälle gibts/gabs schon einige.
Was mich sehr beeindruckt, ist die Arbeit der bombeiros! Das sind schlicht und ergreifend Helden.
 
In der Arte-tv Mediathek:
Waldbrände in Portugal
Die Wahrheit hinter der Katastrophe

Eukalyptus.....

Waldbrände in Portugal
Online vom 11. September bis zum 11. Oktober 2017

ich nehm es gerade auf, in HD 606 MB , oder 210 MB in niedriger auflösung.
wenn jemand keinen Zugriff auf die mediathek hat und es schauen möchte kann ich das mit wetransfer teilen.


text zur Sendung:
Eine der größten Waldbrandkatastrophen in Europa: Vierundsechzig Menschen starben bisher im Jahre 2017 in Portugal – mehr als jemals zuvor in der Geschichte des Landes. Der Umweltschützer Domingos Patachos mahnt seit Jahren, dass die eigentliche Ursache für die Waldbrände nicht die Hitze ist, sondern der leicht entzündliche, weit verbreitete Eukalyptus.
Die Bilder von ausgebrannten Autowracks in Portugal vom Juni 2017 sind traurige Zeugen einer der größten Waldbrandkatastrophen in Europa. Vierundsechzig Menschen fielen den Flammen zum Opfer – mehr als jemals zuvor in der Geschichte des Landes. Der Umweltschützer Domingos Patachos mahnt seit Jahren, dass die eigentliche Ursache für die Waldbrände nicht die Hitze ist, sondern der blaue Eukalyptus.
Die Pflanze stammt eigentlich aus Australien und ist wegen der ätherischen Öle, die sie enthält, leicht entzündlich. Außerdem entzieht sie dem Boden besonders viel Wasser. Da der Eukalyptus aber schnell wächst, ist er bei den Waldbauern äußerst beliebt und verdrängt immer mehr die einheimischen Bäume, vor allem die Kiefern. Ganze Plantagen mit Monokulturen sind entstanden – gefördert auch mit EU-Geldern. Sie liefern den Rohstoff für eine der wichtigsten Industrien Portugals: die Papierproduktion.
„Re:“ begleitet den Umweltschützer Domingos Patacho von der Nichtregierungsorganisation Quercus bei seinem Kampf für eine bessere Forstwirtschaft, besucht Angehörige der Opfer der Brandkatastrophe, spricht mit Kleinbauern, die sich neu orientieren müssen, beobachtet Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten und konfrontiert die Papierindustrie.
 
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