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News Pedrógão Grande | Waldbrand mit über 60 Toten in Portugal

Es geht auch nicht so sehr ums Grundwasser, sondern um die Bodenfeuchte. Eukalyptus wird nicht umsonst eingesetzt, um Sümpfe trockenzulegen.
 

Krass! Dazu gibt es sogar eine !
Äh... ja. Ich bneutze sowas nicht, es depremiert mich.
und sie hat mich so depremiert, dass sie nach einem Tag wieder weg war.
 
Allein wegen der irren Kosten muesste die Brandbekaempfung ein europaeisches Problem sein.
Kailew, du liegst falsch, diese Spezialisten warden in der USA rumgekarrt und von Alaska bis nach Florida eingesetzt. Das gleiche mit den Loeschflugzeugen. Ein einzelner Staat wuerde in einer Feuersaison pleite gehen, wenn er die Bekaempfung selbst unternehmen muesste, oder eine Loeschflugzeug Flotte und die Spezialisten bezahlen und unterhalten muesste.

Ich moechte wetten das die Brandbekaempfungskosten von diesem Feuer ein 2 stelliger Millionen Betrag ist, wenn nicht 3 stellig bis alles komplet geloescht ist.
 
Kailew, du liegst falsch, diese Spezialisten warden in der USA rumgekarrt und von Alaska bis nach Florida eingesetzt. Das gleiche mit den Loeschflugzeugen.
Ich meine weder Löschflugzeuge und auch nicht bestimmte Spezialisten. Bei den normalen Wehren ist es aber entscheidend, dass diese möglichst schnell vor Ort sind und dass da keine zwei, drei oder mehr Stunden vergehen. Und diese Wehren müssen und werden von einem Einsatzleiter vor Ort koordiniert und nicht von Brüssel oder Washington. Diese Wehren machen die Hauptarbeit und erst, wenn die nicht weiterkommen und Löschflugzeuge gebraucht werden, fordert der Einsatzleiter vor Ort die Spezialkräfte an. Das ist so und wird so bleiben. Es bringt überhaupt nichts bei einem Feuer, das man möglichst schnell bekämpfen muss erst sechs Stunden zu warten bis Feuerwehrleute aus Polen oder Schweden in Portugal sind.

Kai
Ich moechte wetten das die Brandbekaempfungskosten von diesem Feuer ein 2 stelliger Millionen Betrag ist, wenn nicht 3 stellig bis alles komplet geloescht ist.
und es ist hier wie immer: Die Verlust werden sozialisiert und die Gewinne privatisiert. Warum zahlen nicht die Waldbesitzer die Kosten im Rahmen der Haftung für das Betreiben des Waldes? Warum soll das die Allgemeinheit zahlen, wenn privater Wald brennt?

Kai
 
Eben, ich denke nicht, das es sinnvoll ist, wenn eine Feuerwehr von Itzehoe nach Lissabon fährt. Sowas ist ja Quark.
Schreibt ja auch keiner.
Harmonisieren sollten man eben Anschlüsse, Funkgeräte und was sonst so wichtig ist.
Was genau soll daran Unfug sein?
Weils nicht mal in Deutschland klappt? Dann sehe ich da aber gewaltigen Bedarf.
Weil die Kommunikation nicht mal innerhalb Portugals klappt. Noch mehr Bedarf.
Das hat bei Glühbirnen, Kühlschränken, Voltzahlen, USB-Netzteilen etc. schon geklappt.
Und hört mal auf, immer auf Brüssel zu schimpfen. Das nervt nämlich.
Sicher kommen da auch mal Klopper, aber was war mit der Glühbirne?
Wäre die nicht in der Form verboten worden, würden wir immer noch keine Energiesparenden LED-Lampen haben.
Viele Dinge sind sinnvoll, andere nicht. Klar.
Was läuft denn in D oder GB oder Pt nicht rund in den Regierungen? Vieles.

Und ich denke auch an eine europäische Löschflugzeugflotte. Allein kann das kein Land stemmen. Aber als EU sollte das machbar sein.
Zentral stationiert in F oder ES und kann über dieses Notfallsystem angefordert werden.
Und eben Gelder, die die Wehren vor Ort unterstützen.
Keine Eukas sondern Löschfahrzeuge und Co.
Und klare Vorgaben und Richtlinien, wie der Leiter vor Ort zu handeln hat, wenn er rufen kann und was zu tun ist. Sowas in der Art.
Kein Mensch denkt an einen Einsatzleiter, der in Brüssel sitzt und per Telefon dirigiert. Sowas ist Blödsinn.

Und wie Schrott schreibt, eine Umstellung in der Holzwirtschaft ist völlig unrealistisch. Allein wegen der Wachstumsdauer.
Was soll aus den Menschen werden, die davon leben, wenn JETZT umgestellt wird.
In D. wo das seit Jahrzehnten gemacht wird, kann man einschlagen, was nachwächst. So ist es geregelt.
Das würde in Pt in der jetzigen Situation gar nicht gehen. Der Drop wurde schon vor langer Zeit gelutscht.

Wenn ihr Vorschläge habt, womit diese Menschen dann sonst ihr Geld verdienen können, nur her damit.
Und damit meine ich nicht die Waldbesitzer, die ihr Holz unter Wert vertickern.
Sondern die Fahrer, die Fabrikarbeiter usw.
 
Ohne EU hätten wir nicht den Umweg über die problematischen Energiesparlampen gemacht, sondern gleich von den bewährten Glühlampen zu LEDs gewechselt, die sich ja auch in anderen Ländern durchsetzen, wo die EU nichts zu sagen hat.

Ich bin generall kein Fan von Standardisierung. Diese wird ja auch als Waffe im Wirtschaftskrieg eingesetzt, denn nationale Standards schützten auch ein wenig vor zu vielen Importen.

Mir ist Portugal jetzt schon zu international, ich will nicht auch noch ausländische Feuerwehrleute hier haben.
 
Kailew, voellig falsch verstanden.
Fuer den Westen sitzt das Einsatz Zentrum in Boise Idaho. Von da warden die Trups und ihre Verteilung coordiniert, Heut zu Tage kann man mit Wettervorhersagen und anderen Methoden Gefahrenzonen vorhersagen. Dem entsprechend warden die Trups stationiert, das Gleiche mit Fliegern, dann haste die Regionale kontrolle und natuerlich die Vorort Kontrolle.
Wenn in Montana die Feuergefahr niedrig ist, aber in New Mexico hoch dann warden die Trups, Flieger in NM vor stationiert.
Wir haben hoechste Feuer Warnstufe fuers WE, also kommen heute 2 Trups, beide aus Wyoming und wir haben nen Flieger.
Mitte der Woche soll es wieder nur High sein, dann ruecken die ab, und die Lokalen reichen aus.
 
Das ist alles sehr einfach, wenn es innerhalb eines Landes mit einer Sprache bleibt. In den USA ist es in der Tat egal, ob es Idaho oder Kalifornien ist.

Innerhalb Portugals ist es ja auch so, dass die Feuerwehren bei Bedarf auch woanders eingesetzt werden. Z. B. die vom Coimbra in Porto.
 
Hier ein link zu einem der Komando Zentralen.


Das ist alles sehr einfach, wenn es innerhalb eines Landes mit einer Sprache bleibt. In den USA ist es in der Tat egal, ob es Idaho oder Kalifornien ist.
Wenn das beim Militaer moeglich ist siehe NATO ?
 
Nato ist Außenverteidigung. Inneres muss Ländersache bleiben.
Bin sowieso kein Freund der Nato.
 
Und ich denke auch an eine europäische Löschflugzeugflotte. Allein kann das kein Land stemmen. Aber als EU sollte das machbar sein.
gibt es doch, Löschflugzeuge kommen immer auch aus Frankreich usw. ... gibt es da ein Problem? Sehe ich nicht.
Harmonisieren sollten man eben Anschlüsse, Funkgeräte und was sonst so wichtig ist.
wozu? Warum sollten - wenn es nicht schon so ist - die Anschlüsse in Portugal und Polen identisch sein? Ist nice to have, aber es gibt Wichtigeres, etwa die Ausstattung der Wehren in Portugal und dass die Kommunikation dort klappt - und nicht europaweit.
Weil die Kommunikation nicht mal innerhalb Portugals klappt. Noch mehr Bedarf.
genau - in Portugal!
Und eben Gelder, die die Wehren vor Ort unterstützen.
da bin ich gespannt ...
Keine Eukas sondern Löschfahrzeuge und Co.
gute Idee, mal sehen, wer zahlt?!
Und klare Vorgaben und Richtlinien, wie der Leiter vor Ort zu handeln hat, wenn er rufen kann und was zu tun ist.
wozu? Das ist in jedem Land etwas anders, warum Europa? Wer kann es denn "besser" als die Portugiesen?
Und wie Schrott schreibt, eine Umstellung in der Holzwirtschaft ist völlig unrealistisch. Allein wegen der Wachstumsdauer.
Was soll aus den Menschen werden, die davon leben, wenn JETZT umgestellt wird.
Das finde ich echt stark: Weil es schwierig ist, die Wirtschaft umzustellen, finanzieren wir aus Steuermilliarden am besten europaweit eine Feuerwehr, damit die Zellstofflobby fröhlich weitermachen kann wie bisher? Hallo??? Wir betreiben lieber fast sinnlose Schadensbekämpfung, weil wir uns nicht trauen, die Symptome zu beseitigen? Ich meine, es wird so kommen, es werden weiter Menschen sterben und es wird weiter brennen - schon klar. Aber das als guten Vorschlag zu nennen, weil es "nicht anders geht", ist schon stark. Denn: Natürlich geht es anders, wenn man die Waldbesitzer per Haftpflicht zur Kasse bittet. Aber das ist wie bei den Atomkraftwerken. Wenn der möglich Schaden durch Deinen Betrieb groß genug ist, musst Du nicht mehr haften, dann haften die Steuerzahler.
Das würde in Pt in der jetzigen Situation gar nicht gehen. Der Drop wurde schon vor langer Zeit gelutscht.
Klar geht das, es geht alles, wenn man den politischen Willen hat.

Kai

Wenn das beim Militaer moeglich ist siehe NATO ?
das ist etwas völlig anderes, denn das Militär wird normalerweise erstens nur außerhalb und zweitens absolut nicht so kurzfristig eingesetzt! Der Vergleich hinkt ziemlich ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Costa hat sich ja auch ein wenig gegen den hektischen Aktionismus des Präsidenten ausgesprochen (der will noch vor der Sommerpause Gesetzesänderungen durchpeitschen), denn er meinte, die angestrebten Reformen bräuchten eh mindestens 10 Jahre, um zu greifen.
 
Man man, was hier wieder diskutiert wird.
Da haut jemand das Sprachproblem raus und deswegen kann man keine Regularien vorgeben.
Wenn das so ist, alles klar, machen wir die EU zu und machen wieder klein klein, Grenzen dicht und in 10 Jahren können wir ja dann wieder irgendwo einmaschieren...

Also mal so ganz krass gesagt, wer kann es denn besser als die Portugiesen? Quasi jeder.
Erleb ich jeden Tag aufs neue.

Regularien, was, wie, wen warum. EU-weit. Etwas, das jede verdammte Klitsche von Konzern haben muss und hat.
Notfallpläne, damit jeder weiß, was zu tun ist.

Was ist so schwer daran?
In der ganzen EU sind die Norausgang-Schilder vorgeschrieben. Nervt euch sowas auch?
Wollt ihr lieber, das die in jedem Land andere Farbe und Form haben?
Ist dann einfacher, sie zu ignorieren...

Es gibt Gründe, warum sowas standadisiert wurde. Diese Gründe sehe ich hier genauso.

Was die NATO zu verteidigen hat, interessiert hier doch gar nicht. Schrott meinte die NATO als Beispiel für eine Multinationale Zusammenarbeit, OBWOHL da ganz viele verschiedene Sprachen gesprochen werden. Verdammt, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hab ich Angst, das die mal einen Knopf falsch drücken, weil, die verstehen sich ja gar nicht.
Vielleicht sind deswegen die Flieger der NATO und Russland immer so am kuscheln.

Kai, völlig richtig, das Bedarf in Portugal an Kommunikationsgeräten besteht. Wenn aber nicht verbindlich vorgegeben wurde, welche, kaufen wieder alle irgendwas, wo der Beziehungen hat oder der Verwandte oder die was zugesteckt bekommt. Alles schon dagewesen.
Wenn offenbar die nationalen Regierungen es nicht auf die Reihe bekommen, dann eben eine darüber.
Wenn die EU zusammen wachsen will, dann muss sie auch viel mehr sich um sowas kümmern.
Die Vorgaben machen und die Ausführung vor Ort erledigen lassen.

Sicher kann man die Haftpflichtversicherungen für Waldbesitzer oblgatorisch machen. Nur, wer kann die bezahlen, wie viele Versicherer gehen Pleite nach solchen Bränden.
Das Verursacherprinzip ist schön und gut, aber völliger Bullshit. Gutmenschen Schwachsinn.
Wenn es denn wirklich umgesetzt werden würde, kann jeder nur noch auf seiner kleinen Scholle vor sich hinvegetieren.
Weil gar nichts mehr passieren würde. Nichts wäre mehr bezahlbar, keiner würde mehr ein Risiko eingehen. Die Welt würde still stehen.
Man kann sowas vereinzelt machen, wenn zb. jemand einen Unfall verursacht hat.
Ein fester Schuldiger da ist.
Aber generell?
Schaut euch USA an, wo jeder Anwalt auf sowas geiert. Wo der größte Blödsinn verzapft werden kann, aber der Hersteller muss zahlen.
Beispiel IKEA, wo Kleinkinder Schubladen! hochklettern und dann der Hersteller dran war, weil der nicht daran dachte, das Regal an die Wand zu dübeln.
Sowas passiert, ist tragisch, aber was hat IKEA damit zu tun, wenn die Eltern nicht aufpassen, Mist bauen usw.
Da wird nur noch nach der Lücke gesucht, um abzukassieren.

@euzinho
In anderen Ländern gibt es auch das Paradies, man muss es nur finden...
Ohne die Vorgaben der EU auf unzähligen Gebieten würden heute noch tonnenweise Giftstoffe in Verpackungen sein, Energie sinnlos verpuffen und die Chinesen noch mehr Schrott zu uns exportieren.
Meine Meinung ist, das da noch viel zu wenig reguliert ist.
Schau Dir England an, die probagieren seit Jahrzehnten den Abbau von Vorschriften etc.
Was haben sie davon? Schnell brennbare Wohnhäuser, soziale Misstände, eine Menge Dummvolk und demnächst einen Staatsbankrott.
 
Ich bin ein Anhänger des Nationalstaats, mit der EU kann ich deshalb nichts anfangen. Auch wenn es ohne Standardisierung komplizierter ist, lieber so als die Gleichmacherei. Für die Unabhängigkeit und Freiheit ist kein Opfer zu groß. Die Briten werden zwar ein paar Jahre Probleme haben, aber langfristig besser dastehen.

Und die Deutschen sind auch ein Dummvolk, sonst würden sie nicht wiederholt Merkel wählen.
 
Allein wegen der irren Kosten muesste die Brandbekaempfung ein europaeisches Problem sein.
. Das gleiche mit den Loeschflugzeugen. Ein einzelner Staat wuerde in einer Feuersaison pleite gehen, wenn er die Bekaempfung selbst unternehmen muesste, oder eine Loeschflugzeug Flotte und die Spezialisten bezahlen und unterhalten muesste.
.
Hier in Europa wird das genauso geregelt wie in den USA. Kein Land innerhalb der EU läßt seinen Nachbarn im Stich bei solchen Naturkatastrophen. Und mit EU Geldern ist hier in Portugal einiges besser geworden als vorher. Ua in der Bekämpfung von Waldbränden. Ich wohn schon seit fast 20 Jahren in P. und hab seitdem einige Waldbrände hautnah miterlebt. Schlüsselerlebnis war 2003 wo in einem Sommer die halbe Algarve und der komplete Südalentejo abbrannten.
Die port. Bombeiros war damals total schlecht ausgerüstet. Alles uraltes Material und am Himmel nur die kleinen roten Bombeiroshelikopter mit ihren kleinen Wassersäckchen. Dazwischen höchstens mal eine spanische Transall. Das Elend ging sogar soweit, daß es eine Initiative von dt. Residenten gab, die alte ausgemusterte Bundeswehrunimogs an die Bombeiros verschenken wollte.
Die haben aber dankend abgewinkt, erstens vielzu komlpiziert die Einfuhr und zweitens, die EU Hilfe lief an. Seit 2004 ist die port. Feuerwehr mit dem Bestem vom Besten ausgestattet.
Auch bei dem Einsatz von Löschflugzeugen hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Beim letzten Waldbrand 2016 den ich life miterlebte Es regnet jetzt seit 24 Stunden Asche bei uns kam ich mir vor wie in Syrien. Der ganze Himmel voll mit Flugzeugen aus aller Herrenländer, die was abschmissen, was danach qualmte.
War wirklich nur ein kleiner überschaubarer Brand, ohne Verletzte, ohne Tote und nur einem geringem Sachschaden (ein verbrannter Euka ist kein Schaden)
Und trotzdem waren sie alle da, die Herren Löschflieger. Ua auch die DLRS
die Löschflugzeuge chartert. Auch Rusland war mit einem imposantem 3strahltriebwerkslöscher mit von der Partie. Das sind alles Charterflugunternehmer.
Diese Löschflugunternehmer stürzen sich zZ auf jedes Feuer, wie die Schmeißfliegen auf einen Haufen frischer Scheiße.
Beim Brand von 2003 wars klar, warum es brannte. Ein weltweites Überangebot von Zellulose bei sinkender Nachfrage. Klar schießen die sich dann gegenseitig ihre Plantagen ab. Holz/Papiermafia halt.
Aber beim Brand von Cascais 2016 ist ein ganz übler Verdacht aufgekommen. Könnte es sein, daß? Ja, eventuell.
Ich mein, sowas von Rieseninvestitionen in ein Löschflugzeug solcher Größe muß sich ja auch irgendwann rentieren. Zumal der Vorgängerinvestor pleite ging.

LG
M
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir sollten nicht bei den Amis kaufen, die Chinesen haben ein neues Flugzeug speziell für solche Zwecke entwickelt:

 
Hallo Ozzy,
ich finde es ein wenig schräg, wie hier alles mit allem durcheinandergewürfelt wird, Nato und Notausgangsschilder usw.

Mal von vorne: Wer glaubt, dass etwa ein Bundesland wie Niedersachsen, das seine Feuerwehr zu verantworten hat, Kompetenzen und Regularien und Notfallpläne an eine Behörde in Brüssel abgeben würde, kennt die deutsche Feuerwehr schlecht. Ich bin mir ganz sicher, dass keine Feuerwehr sich Notfallpläne von einer europäischen Behörde vorschreiben lassen würde, denn Notfallpläne sind wie eine Einsatzleitung in einem Notfall eine zutiefst lokale Angelegenheit. Siehe auch:

Da steht etwa: "In Deutschland liegt das Feuerwehrwesen in der Gesetzgebungskompetenz der Länder. Während technische Ausstattung und Ausbildung aufgrund bundeseinheitlicher Feuerwehr-Dienstvorschriften und Normen nahezu einheitlich sind, ergeben sich hinsichtlich Organisation und Finanzierung zahlreiche Unterschiede. Von daher ist es nahezu unmöglich, von der „Feuerwehr in Deutschland“ zu sprechen. Es ist vielmehr erforderlich, die Feuerwehr in den einzelnen Bundesländern zu betrachten."

Was nahezu identisch ist, sind Ausbildung und Ausrüstung, und das ist ja auch ok. Der Rest aber, was alle operativen Dinge im Notfall betrifft, wird nach den Verhältnissen vor Ort geregelt - und das ist gut so. Und ich bin mir sicher - ohne es jetzt belegen zu können, dass das in ganz Europa so ist, weil es einfach sinnvoll ist. Ob es jetzt wirklich hilft und der "Stein der Weisen" ist, wenn in Europa alle Feuerwehranzüge blau und alle Helme gelb sind, weiß ich nicht. Wenn das jemand gerne glauben möchte - bitte. Ich denke, das wäre reine Augenwischerei. Die Probleme müssen definitiv erstens vor Ort gelöst werden - dabei kann man sich ja unterstützen - aber die konkrete Umsetzung und vor allem die Entscheidungen im Notfall werden immer lokal getroffen werden müssen.
In der ganzen EU sind die Norausgang-Schilder vorgeschrieben. Nervt euch sowas auch?
Das ist mir auf Deutsch gesagt wumpe, aber ein Schild mit einer komplexen Sache wie einem Feuerwehreinsatz zu vergleichen ist ... sagen wir: lustig.
Multinationale Zusammenarbeit, OBWOHL da ganz viele verschiedene Sprachen gesprochen werden. Verdammt, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hab ich Angst, das die mal einen Knopf falsch drücken, weil, die verstehen sich ja gar nicht.
Ozzy, die internationalen Nato-Verbände werden seit, ich denke, Jahrzehnten darauf trainiert, dass entweder Englisch oder Französisch gesprochen wird. Wer eine internationale Offizierslaufbahn einschlagen will, muss selbstverständlich Sprachtests nachweisen usw. Ich kann Dir also die Angst nehmen, dass jemand auf den falschen Knopf drückt. Nimm Du mir bitte im Gegenzug die Sorge, dass das Sprachtraining bei der Feuerwehr in Pedrógão Grande vielleicht nicht vergleichbar sein könnte ...
Wenn aber nicht verbindlich vorgegeben wurde, welche, kaufen wieder alle irgendwas, wo der Beziehungen hat oder der Verwandte oder die was zugesteckt bekommt. Alles schon dagewesen.
Tja, und wenn es in der großen Stadt in Belgien jemand auf ein Blatt Papier geschrieben hat, ist das plötzlich alles anders? Wenn das stimmt, dann hat sich in Portugal wirklich was verändert ... ich meine ... das glaubst Du doch selbst nicht, oder?
Wenn offenbar die nationalen Regierungen es nicht auf die Reihe bekommen, dann eben eine darüber.
haben wir nur (leider) nicht. Es gibt keine europäische Regierung, nur die nationalen. Oder habe ich was verpasst?
Nur, wer kann die bezahlen, wie viele Versicherer gehen Pleite nach solchen Bränden.
Das Verursacherprinzip ist schön und gut, aber völliger Bullshit. Gutmenschen Schwachsinn.
Das Du jetzt "Gutmenschen-Schwachsinn" schreibst, nehme ich persönlich. Bloß weil ich mich dagegen ausspreche, dass die Steuerzahler die nachlässigen Waldbesitzer, die ebenso wie die Atomkraftbetreiber gut verdient und ja nicht aus lauter Langeweile Eukalyptus angepflanzt haben, für den Schaden aufkommen sollen, bin ich ja wohl noch kein Schwachsinniger?! Ich würde eher am Geisteszustand derjenigen zweifeln, in deren Nachbarschaft gerade über 60 Menschen im Eukalyptus-Feuer verbrannt sind, und die jetzt mit dem Raubbau an Natur und Leben weitermachen wollen, weil davon ein paar tausend Arbeitsplätze abhängen und es ja sooo schwierig ist, das zu ändern. Wie wäre es mit Aufwachen? Natürlich kann man etwas ändern, man müsste halt bloß mal anfangen und den Wald nicht als Schicksal betrachten. Natürlich geht es nicht schnell, aber weißt Du, wie lange es gedauert hat, den Kölner Dom zu bauen? 632 Jahre! Und für die Sagrada Familia werden es auch 144 Jahre gewesen sein. Manchmal muss man Geduld haben und einfach anfangen statt zu zetern.

Aber Du musst Dir keine Sorgen machen, es wird nicht passieren, die Zeit der menschlichen Vernunft ist auch in Portugal noch nicht da. Der Eukalyptus-Wald wird wie jedes Jahr in den 35 Jahren seit denen ich Portugal kenne brennen. Er wächst ja wahrlich schnell genug nach. Nur dass die Feuerwehren dann irgendwann mal mit gelben Helmen und blauen Jacken und Schläuchen aus Deutschland und Kettensägen-Trupps meinetwegen aus Montana und mit einer Brüsseler Vorschrift in der Hosentasche wieder nichts gegen die Flammen ausrichten können, weil die einfach zu schnell sind, weil der Wind zu stark weht und der Boden immer noch zu trocken ist. Weil da eben immer noch Eukalyptus und Pinien wachsen, statt der mediterranen Mischwälder, die es da vor 2000 Jahren flächendeckend auf der iberischen Halbinsel gab, bevor die Römer sie abgeholzt haben. Bislang war das schwierig, aber wir hätten mittlerweile die technischen und intellektuellen Mittel, den alten Zustand wenigstens teilweise wiederherzustellen, Geld und Ressourcen sind da, man müsste halt nur wollen.
Wenn es denn wirklich umgesetzt werden würde, kann jeder nur noch auf seiner kleinen Scholle vor sich hinvegetieren.
Ach weißt Du ... ich sehe zwar den Zusammenhang mit dem Verursacherprinzip nicht, aber auch Du hast Dir wie viele andere ja nicht ohne Grund eine kleine Scholle ausgesucht, so schlecht ist das ja anscheinend nicht. Es wäre eben gut, wenn die Gesellschaft mal damit anfangen würde, die Verantwortung klarer zu sehen in Sachen Atomkraft, in Sachen Finanzkrise und vielleicht auch bei den Waldbränden in Portugal.

Kai
 
Zuletzt bearbeitet:
die EU Hilfe lief an. Seit 2004 ist die port. Feuerwehr mit dem Bestem vom Besten ausgestattet.
interessant ... aber klar
Der ganze Himmel voll mit Flugzeugen aus aller Herrenländer, die was abschmissen, was danach qualmte.
die verdienen ja auch damit ...
Beim Brand von 2003 wars klar, warum es brannte. Ein weltweites Überangebot von Zellulose bei sinkender Nachfrage. Klar schießen die sich dann gegenseitig ihre Plantagen ab. Holz/Papiermafia halt.
ja, das ist wohl so

An den Brand von 2003 kann ich mich gut erinnern, wir haben damals im Forum viel drüber geschrieben (worüber einige viel gemeckert haben), weil viele besorgte Anfragen von Deutschen kamen, die ihre Freunde in Portugal nicht erreichen konnten.

Und 2004 sah alles aus wie ein Mondlandschaft.

Und drei Jahre später war alles wieder "gut".

Kai
 
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