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News Pedrógão Grande | Waldbrand mit über 60 Toten in Portugal

 
An sich kann ich die Portugiesen zwar verstehen, es ist ein wichtiges Thema. Aber langsam finde ich, dass die Nachrichten es übertreiben. 3 Tage am Stück kein anderes Thema mehr, jedes noch so kleine Kaff wird beschrieben, unzählige Interviews mit Gschaftlern wie wir Bayern sagen, nervige Journalisten, die Feuerwehrleute bei der Arbeit behindern ...
Ohne Internet bekäme man gar nichts mehr vom Rest der Welt mit.
 
Ich weiß nicht, ob wir diese Meldung hier schon hatten.
Kam auch grad im port. TV:
Bombeiros galegos impedidos de combater fogo em Portugal
Die Galizischen Nachbarn wollten 60 Feuerwehrleute schicken mit zwei großen Tank-Löschfahrzeugen.
Die Portugiesen haben sie an der Grenze nicht reingelassen, weil die Hilfe nicht koordiniert / zentralisiert worden war.
Alles klar. Lass ma brennen !
Meu Deus do Céu !
 
Ich kann es verstehen, denn im Gegensatz zur Luftfahrt spricht man am Boden Portugiesisch. Die Koordinierung ist bestimmt auch ohne Ausländer ohne Ortskenntnisse schon komplex genug.
Wie hat man sie überhaupt bemerkt in Zeiten von Schengen?
 
Weiß auch nicht, wie man sie entdeckt hat.
Aber das hätte schon funktioniert. Galizisch ist ja fast Portugiesisch.
Keine Ahnung, ob das nun doppelt erscheint- erster Beitrag scheint nicht geladen worden zu sein..


Danke, Louise! Ganz besonderen Gruß an HJV- alles alles Gute und ganz viel Kraft (und Glück)
Worauf bezieht sich das jetzt?
Und hat HJV sich gemeldet?
 
Ich habe ein paar Beitraege, die mit Papierverschwendung zu tun haben, in ein neues Thema verschoben.
 
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Leider kein Regen in Sicht.
Die Nachrichten sind weiter voll davon.
Der Sommer hat ja grad erst angefangen.....
 
Eine gute Zusammenfassung der Misere, wie ich finde:

"Die verfehlte Forstpolitik der letzten Jahrzehnte schuf also die Grundlage der Katastrophen, die sich regelmäßig wiederholen."

"Auf etwa sieben Prozent der portugiesischen Landesfläche wächst gegenwärtig der Blaue Eukalyptus (Eucalyptus globulus), was ihn zur häufigsten Baumart des Staats macht. Er wurde bereits im 19. Jahrhundert eingeführt, um die Erosion im kahl geschlagenen Südwesten Europas einzudämmen – Portugals und Spaniens koloniale Vergangenheit in Übersee hatte ihren Tribut gefordert."

"Die Brandgefahr wird also noch zunehmen, wenn die Politik nicht gegensteuert. Angesichts wirtschaftlicher Interessen wird es wohl ein langwieriger und kostspieliger Umbau der regionalen Wälder. Eine zumindest teilweise Rückkehr zu den ursprünglichen Eichenwäldern ist angesichts der wiederkehrenden Dramen und Feuersbrünste dennoch zwingend – und langfristig auch ökonomisch sinnvoll."

Wäre zu hoffen, dass man daraus lernt. Ich bin auch eher skeptisch - die Brände gehören doch mittlerweile zum Alltag:
Gleich beim ersten Urlaub 1986 waren die Flammen nur ein paar hundert Meter von unserem Haus entfernt, die Feuerwehren aus der Umgebung hatten unterschiedliche Schlauchsysteme, die sich nicht mit den Hydranten vertrugen, und jetzt steht dort schon lange eine Siedlung; es gab den großen Brand, wo der lokale Aristokratentrottel die Feuerwehr nicht auf sein Anwesen lassen wollte; in Sintra steht in der Serra ein Denkmal für Feuerwehrleute, die 1962 bei einem katastrophalen Brand krepiert sind, die Spuren sind bis heute zu sehen, außer Eukalyptus vor allem die dicht wachsenden Schwarzakazien, die beim kleinsten Anlass wieder wie Zunder brennen werden ... und so ist man dann im Sommer ein-, zweimal in Panik, weil jeder ahnt, wie unberechenbar noch das kleinste Feuer ist, das war's dann aber auch.
 
Danke K.P. für die gute Zusammenfassung.
Leider sehe ich das auch so....
Die o.a. online Petition hat bislang erst 16.400 Unterstützer. Das ist quasi nichts.
Jetzt ist ja auch wieder Fußball und Ronaldo und Mourinho, die vom bösen spanischen Staat verfolgt werden, sind sowieso wichtiger.....
 
Die o.a. online Petition hat bislang erst 16.400 Unterstützer
Inzwischen sind´s schon 16014 Leute! Ich denke, das braucht einfach seine Zeit, bis sich die Petition rumspricht.

Am Picknickplatz vom Dorf haben sie heute die ganzen Eukalyptusbaeume gefaellt. Vielleicht ist es ja ein Zufall oder sie sind nun draufgekommen, dass bei einem Brand das Altenheim gefaehrdet sein koennte... Auf einer Seite des Dorfes erstreckt sich eine grosse Flaeche mit Eukalyptus. Vor ca. 7 Jahren wurde eine Schneise von 200 m abgeholzt, um eine Sicherheitszone zu den ersten Haeusern zu schaffen. Diese Flaeche wird nach wie vor frei gehalten und auch immer gemaeht und von Gestruepp befreit. Das find ich eine sehr gute Massnahme unseres Buergermeisters. Wobei es, so viel ich weiss, diese Auflage der Câmara Municipal gibt und es Geldstrafen geben kann, wenn sich die Gemeinden nicht kuemmern. Ich weiss nicht, ob das regionale Vorschriften sind oder diese eigentlich landesweit gelten.

Die verfehlte Forstpolitik der letzten Jahrzehnte schuf also die Grundlage der Katastrophen, die sich regelmäßig wiederholen."
Gerade im Beira Interior, wo jetzt diese schlimmen Braende wueten, sind viele Waelder im Privatbesitz. Es gibt dort in der Gegend auch viel Kiefernwald. Viele Privatleute kuemmern sich einfach nicht um diese Waldflaechen und die aeltere Bevoelkerung kann es selber wahrscheinlich auch nicht mehr und hat auch nicht die Kohle, jemand anderen mit der Pflege zu beauftragen. Es gibt ja auch Erbengemeinschaften und bevor manche gemeinsam was machen, kuemmert sich eher keiner um irgendwas.

Natuerlich hat die Politik daran Schuld, wenn sie díeses Problem nicht anpackt und zusammen mit den Waldbesitzern Massnahmen ergreift, dass diese ihre Waelder zum Wohle und zur Sicherheit aller wieder pflegen!
 
Wie ist den die Brandbekaempfung organisiert.
Wird das von der lokalen Feuerwehr gemacht?

Hier in der USA haben wir Spezialisten dafuer, die so genannten Hotshots. Speziell fuer den Einsatz trainiert, ausgebildet und ausgeruestet. Die Einsatzleitung, Organisation und Komando Zentrale sind auch Spezialisten.

Ungepflegtes Land ist natuerlich ein sehr grosses und schweres Problem, zu dichter Bestand, dichtes Unterholz und tonnenweise totes Zeuch. Bei uns warden deswegen im Herbst und im Fruehjahr absichtlich Braende gelegt und dann unter Kontrolle gehalten um das dichte Unterholz und das tote Zeuch weg zubekommen.

Hatten einen tollen Sonnenaufgang, bei uns haengt der Rauch und Dunst von den Feuern der Umgebung in der Luft.
 
Jetzt kursieren plötzlich wieder Gerüchte, es sei doch Brandstiftung gewesen.
Wie ist den die Brandbekaempfung organisiert.
Wird das von der lokalen Feuerwehr gemacht?

Hier in der USA haben wir Spezialisten dafuer, die so genannten Hotshots. Speziell fuer den Einsatz trainiert, ausgebildet und ausgeruestet. Die Einsatzleitung, Organisation und Komando Zentrale sind auch Spezialisten.

Ungepflegtes Land ist natuerlich ein sehr grosses und schweres Problem, zu dichter Bestand, dichtes Unterholz und tonnenweise totes Zeuch. Bei uns warden deswegen im Herbst und im Fruehjahr absichtlich Braende gelegt und dann unter Kontrolle gehalten um das dichte Unterholz und das tote Zeuch weg zubekommen.

Hatten einen tollen Sonnenaufgang, bei uns haengt der Rauch und Dunst von den Feuern der Umgebung in der Luft.

Die Feuerwehr hier hat schon eine Menge Übung, die braucht sicher keine Anleitung aus den USA. Kalifornien leidet ja selbst regelmäßig unter Waldbränden.
Kontrollierte Brände wären schon sinnvoll, aber da der Wald fast komplett in privater Hand ist, kann man das hier wohl vergessen.
 
Jetzt kursieren plötzlich wieder Gerüchte, es sei doch Brandstiftung gewesen.


Die Feuerwehr hier hat schon eine Menge Übung, die braucht sicher keine Anleitung aus den USA. Kalifornien leidet ja selbst regelmäßig unter Waldbränden.
Kontrollierte Brände wären schon sinnvoll, aber da der Wald fast komplett in privater Hand ist, kann man das hier wohl vergessen.
Die lokalen bei uns haben auch viel Uebung. Waldbrand ist aber etwas ganz anderes. Stellt koerperlich unglaublichen Anforderungen und erfordert auch eine andere Ausruestung. Ist ja nur ne Frage, wuerde mich interessieren wie das in Portugal gehandhabt wird.

Californien, der ganze Sued Westen und Nordwesten brennt. Allein in meiner Ecke sind es 45000 Hektar zur Zeit
 
Woran es hier fehlt, sind wohl Löschflugzeuge, aber dafür haben wir ja zwei sündhaft teure U-Boote :fies:

Letztes Jahr gab es Kommunikationspannen, weil die Technik versagte. Aber dieses Problem haben sie wohl gelöst.

Zudem unterhält ja auch die EU eine Organisation, die bei schweren Notfällen die Länder unterstützt.
Oh, eben sagten sie, dass es doch wieder Probleme mit dem Kommunikationssystem Siresp gab :P
 
Woran es hier fehlt, sind wohl Löschflugzeuge, aber dafür haben wir ja zwei sündhaft teure U-Boote :fies:

Letztes Jahr gab es Kommunikationspannen, weil die Technik versagte. Aber dieses Problem haben sie wohl gelöst.

Zudem unterhält ja auch die EU eine Organisation, die bei schweren Notfällen die Länder unterstützt.
Oh, eben sagten sie, dass es doch wieder Probleme mit dem Kommunikationssystem Siresp gab :p
Waldbraende sind ja nichts neues in Suedeuropa. Wie ich bilder von den Feuerwehren sah, stellt sich mir die Frage gibt es eben auch in Europa spezial Einheiten wie die Hotshots, konnte aber mit Google nichts finden.
Anscheint nicht, was ich interessant finde.
 
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