Ich bin wieder unterwegs und auch schon wieder gut im Alentejo angekommen.
Die Route führte diesmal über Bordeaux, wo ein Portugiese mit seiner Familie lebt.
Es verbindet uns eine über Funk entstandene Freundschaft und nun war ein Anlaß,
ihn nach drei Jahren auch mal persönlich zu besuchen, ein Funkgerät war defekt.
Ich kam Sonntag Abend an und am Montag Vormittag lief das wieder.
Ich habe es noch auf die absolute Frequenz kalibriert, das lag nach 30 Jahren schon etwas daneben,
dann war das eigentlich angedacht, daß ich auf meiner Route rasch weiter führe.
Das war eine für mich neue Route und ich hatte nun keinen Router dabei,
das war spannend, so ganz ohne Internet-Unterstützung zu navigieren.
Ich hab da noch so einen Atlas mit Papier von 2008, das geht noch gut.
Ich kam ganz gut quer durch Frankreich und bei der Autobahnausfahrt im Zielgebiet
fragte ich einen Polizisten nach dem Weg, der mich dann aber noch in die verkehrte Richtung weißte.
Unterwegs an einer kleinen Tankstelle auf dem Dorf hat mich die Frau hinter Plexiglas an der Kasse
angemotzt, weil meine Strumpfmaske nicht irgendeiner Norm entspräche,
den Polizisten hat das nicht gestört.
Den Router habe ich vergessen, weil es schon die dritte Abfahrt war.
Also ich habe schon drei mal alles gepackt und ver-räumt gehabt,
da kam wieder etwas oder jemand dazwischen und ich habe teilweise wieder ausgepackt.
So bin ich, ziemlich komplett, es war ja immer irgend was, das mich eigentlich aufgehalten hätte,
doch noch los gefahren und habe am letzten Tag auch eine neue Tachowelle montiert.
Ich wäre aber auch ohne Tachowelle gefahren, so wie ich schon mit zwei gebrochenen Blattfedern,
oder mit enormen Wasserverlust wegen Rissen im Zylinderkopf los gefahren bin.
Die anderen Geschichten, wie ohne Funktion der Lichtmaschine, oder ohne Datenkabel für die Kamera,
sind weiter vorne beschrieben.
Diesmal war ich eigentlich gut vorbereitet, Vorräte eingekauft, ja sogar Luft in den Reifen nachgefüllt.
Auch habe ich brav noch etwas Klopapier gebunkert, wie man das ja von mir als Konsument erwartet.
Das alles ist gerichtet und fahrbereit, den TÜV habe ich auch schon im November erledigt.
Dabei wurde diesmal nur die fehlende Katze bemängelt, hat er ja nicht oft, daß Einer
mit der Hilfe der Katze durch die Prüfung kommt und er hat sich schon auf den Katz gefreut gehabt.
Der Bremsenprüfstand war jetzt komplett neu und sauber, den hätte der Katz jetzt inspizieren dürfen.
Es wäre also durchaus möglich gewesen, diesmal deutlich vor Weihnachten in Portugal an zu kommen.
Der Vorsprung hat sich dann diesmal in Frankreich endgültig "vertrödelt".
Ich stand südlich von Bordeaux eine Woche, weil ich den nachgesandten Router erwartete.
Dabei habe ich einige Köstlichkeiten der Portugiesischen Familienküche erleben dürfen.
Bei zwei Hemden hat es mir einen Knopf am Bauch abgesprengt.
Auch die Funkgeräte der benachbarten portugiesischen Funkfreunde, die da noch kamen,
brachten Kurzweil und viel Portugiesisch zu üben.
Du bist noch nicht da und doch schon mittendrin.