Donnerstag, der 14.3.24, Tag 8
Uh, heute ist es noch gar nicht richtig hell, als ich wachwerde.
Mein neuer Wecker hat gar nicht geklingelt, aber klar, es war ja noch nicht halb acht abends,
als ich ihn gestellt habe und daher habe ich ihn wieder ausgemacht.
Nebenan wird wieder eine LKWladung Entsorgtes hingekippt...
Naja. Erstmal Kaffee und heute gibt’s auch kein Frühstück, wir haben ja gleich den Termin mit dem Mädel von Woodlar.
Und sind auch kaum oben, als sie anruft.
Jonas sitzt schon da.
A. muss die Küchenberaterin herlotsen, sie wohnt zwar in São Mateus , war aber noch nie in unsrer Straße.
Dann ist tritt sie ein und ist ganz erstaunt und überrascht,
hatte sie doch mit einem typisch portugiesischen Haus gerechnet nach dem Äußeren.
Lobt aber unsern Ausbau, das Dachfenster, die Aussicht und die Ruhe. Wir müssen ihr jetzt zuerst erklären, was wir wollen und was nicht.
Auf meine Bemerkung, ich möchte keine geschlossenen Schränke und erst mal keine Schubladen, fragt sie verwirrt,
wo ich denn dann zB das Besteck hintun wolle...
Wir unterhalten uns dann doch ganz gut, sie schaut sich meine Entwürfe und Beispielbilder an und verspricht sich zu melden.
Ich traue mich und frage sie nach ihrem Namen, nachdem L. gestern so was erwähnt hatte. Und tatsächlich, es ist D.
Wir haben vor Jahren mal bei ihr im
Ferienhaus in Pontinha gewohnt.
Diese Unterkunft mit ihrer fantastischen Lage hat uns damals im Wunsch bestärkt, hier in der Ecke nach etwas Eigenem zu suchen.
Es war eine Geschichte für sich und damals haben wir auch „unsere“ S. kennengelernt, die uns aus der Patsche half.
Wie witzig, so schließt sich der Kreis irgendwie wieder.
Dann futtern wir erstmal unsre mitgebrachten Brötchen.
Neugierig fragen wir uns noch, wie es unter der Abflußklappe auf der Terrasse aussieht. Ha, das Rohr öffnet sich einfach irgendwie in den Felsen...
Da der Tag noch jung ist, machen wir uns daran, die alten Möbel im Keller zu sichten.
Wär ja schön, es fände sich was Brauchbares darunter, aus dem wir den Waschbeckenunterschrank bauen könnten.
Und ja, dieses Schränkchen käme vielleicht in Frage. Es hat die richtige Größe und ein hübsches Innenleben, eine Art Türkarussel.
Leider ist es ziemlich angegriffen von der Einlagerung und von unschönem Leben überzogen, allerdings nur oberflächlich,
das Holz ist lackiert und nach mühsamem Schrubben mit den hiesigen Superreinigungsmitteln und Abspritzen mit dem Schlauch sieht es ganz gut aus.
Die Rückwand allerdings wird entfernt, die ist nix mehr.
Schleifen und streichen- oder doch nicht?
Wir schauen uns das Teil im Bad platziert an, so ganz perfekt sind die Vorgaben nicht. Aber erstmal besser als nix. Bis sich was Passenderes findet.
Recht erschöpft kriegen wir noch die Nachricht, das es heute nicht klappt mit unserm Lunch mit einer Freundin wird, sie hat schon einen andern Termin. Dann halt morgen. Wo wir eigentlich auch abends schon zum Essen eingeladen sind, in der berühmten Hütte im Wald bei Madalena, die wir bisher nur aus Erzählungen und von Bildern kennen. Immer dieser Sozialstress.