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Meine Azoren-Reiseberichte

...wer hat an der Uhr gedreht???

Tag 14 Dienstag, 29.September 20

Unser letzter kompletter Tag hier.
Jetzt nur keine Hektik aufkommen lassen. Wir wollen ihn voll und ganz geniessen.
Wolken über dem Meer, ein Segler auf dem Wasser, ein bisschen milder Wind, baumelnde Seelen.

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Wir sehen, dass oben “bei uns” der Mais geerntet wird.
Scheinbar aber auch im Ganzen geschreddert, für Silage?

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Auch der online- check- in hat heute morgen funktioniert, gestern wollte es nicht klappen.

Tudo bem.

Ich will noch ein letztes Mal zum Schnorcheln.
Wir fahren runter an die Badestelle.

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Keiner da, außer ein paar Tauchern. Und der üppigen, jedesmal faszinierenden Vegetation an den Felsen.


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Es gibt wieder reichlich Fisch, direkt auf dem Algenteppich an den Stufen geht’s echt munter zu.


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Bis zum nächsten Mal dann...

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Solchermaßen an Körper und Geist erfrischt, dann nach einer Dusche auf in die Abschiedsrunde.
Zuerst nach Lajes.

Verkehrschaos an der Kreuzung!

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Auch hier ist nicht alles bio...


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Unterwegs mal wieder ein PickUp mit stehenden Personen auf der Ladefläche.
Normalerweise sieht man so ja nur die Hundepassagiere.

Das ist uns hier in diesem Urlaub jetzt aber schon oft begegnet und
nachdem wir uns erst wunderten, ob das ein neuer Volkssport ist, sind wir zu der Erkenntnis gelangt:
durch Corona dürfen/wollen nicht mehr so viele Menschen eng im Wagen sitzen.

Also fährt man kurzerhand hintendrauf mit.

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Bock...

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auf Porsche haben hier wohl auch manche…


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und andere scheitern schon mit kleineren Autos.

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Wir finden den Boss im Büro und sagen auch hier: bis zum nächsten Wmal.

Es gibt dann den unvermeidbaren Abschiedstrunk (die Becher werden auch immer größer…)


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und wir verlassen für diesmal diesen lieb gewonnenen Platz.
Der Pico hüllt sich auch in Wolken.

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Es geht über den Berg nach Madalena, da wollen wir noch die letzte Weinflasche an T. übergeben.
Der hat heute Dienst im Museu do Vinho.

Unterwegs haben wir aber noch was zu erledigen.

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Die trockenen Brotreste finden hier begeisterte Abnehmer:
Die Enten am Lagoa Capitao sind immer eine Attraktion.

Deshalb sind hat man auch ständig Autos, die Menschen auskippen.

Vor allem die Küken sind knuffig! Aber auch die andern Vögel nehmen sich ihren Anteil.

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Nebenan guckt Familie Kuh zu.


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Auf dem Weg nach Madalena dürfen wir noch einmal das volle Kuhprogramm erleben.

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Dann schauen wir bei T. rein.
Er freut sich riesig und wir kriegen noch einen Schnelldurchlauf mit persönlicher Betreuung.

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Sehr schön präsentiert, die einzelnen Stationen der Weinherstellung:

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Eine tolle Anlage, die ja auch zip wunderbar beschrieben hat.
Tipp - Museu do Vinho do Pico (Azoren)

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So, dann waren wir hier auch mal. Stand ja schon lange auf der noch längeren Liste.
Da gibt’s noch viel zu entdecken auf der Insel.

Aber jetzt schließt sich das Tor und auch für uns bricht der letzte Abend an.
 
Der Pico präsentiert sich nochmal wolkenlos schön und wir saugen alles ein, um es uns für daheim zu bewahren.


Da steht das Ferienhaus, in dem damals der Traum zum Wunsch und dann Plan wurde:

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Und nun haben wir tatsächlich ein eigenes Haus,von dem es jetzt auch Abschiednehmen heißt.
Und es fühlt sich tatsächlich ganz anders an, seit wir drin gearbeitet und alles “begriffen” haben.
Auf den letzten Drücker vermessen wir es auch mal grob. Ich habe zwar einen Plan, aber ob der so stimmt?

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Dann muß es sein.
Ein letzter Blick…


Das Abschiedsessen, ganz klar, findet bei F. statt. Fast schon erwartet: D. und L. kommen auch. Schön.

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Wir schlemmen nochmal richtig. Ein guter Abschluß.

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Alle wünschen uns angenehme Reise und dass wir uns nächstes Jahr gesund wiedersehen.
Schnell kriegen wir vom Herrn Wirt noch eine Flasche Amora in die Hand gedrückt.

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Eigentlich dachten wir ja, auf dem Heimflug sei der Koffer leichter…
Nachdem dann alles in diesem verstaut ist, heulen wir noch ein bisschen den Mond an und legen uns schlafen.

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Morgen früh geht’s zum Flughafen und nach Lissabon.

Aber das ist eine andere Geschichte...
 
Na, das ist ja nett, dass Ihr hergefunden habt! :kiss: Erst gibt's aber Faial...

Na, dann mal los:

Tag 1 2.April 2021 Karfreitag
Nachdem ausnahmsweise diesmal ich unter hochgradigem Reisefieber litt, was sicherlich der unsicheren Situation gedankt war, klingelte dann um sechs in der Früh der Wecker.
Wir versuchten gar nicht erst, zu Frühstücken, ein Kaffee mußte genügen.
Die Fahrt zum Flughafen entspannt.
Ein Parkplatz in Fußnähe war schon gebucht, da es zur Zeit keine Shuttle- Busse gibt.

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Der Flughafen selbst recht verwaist. Den Check- In hatten wir online gemacht.
Bei der Gepäckaufgabe dann die erste Kontrolle der Testbescheinigung.
Ich hatte ja vor dem Abstrich morgens schon daheim einen Schnelltet durchgeführt,
um vor bösen Überraschungen am Nachmittag vor dem Abflug verschont zu bleiben...
Leider konnte dann am Schalter der Anschlußflug nicht ausfindig gemacht werden (hier ging auch das Einchecken nicht von zuhause aus), sodass das Gepäck nicht in den Transfer konnte (ausnahmsweise hatte ich nicht "durchgebucht").
Dies wiederum führte zu extremer Anspannung bei meinem (Reise-) Gefährten.
Ich versuchte ihn darin nicht zu stören...

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Erst war die Wartelounge sehr angenehm, ruhig und spärlich besetzt, hauptsächlich Portugiesen, oft auch mit kleinen Kindern. Kurz vorm boarding füllte sich das Ganze aber flott auf. Der Flieger war tatsächlich ausgebucht. Fragebogen gab es auch zum Ausfüllen.

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Aber nach einem Snack, Kaffee (so wurde das Getränk jedenfalls benannt) und einem Nickerchen waren wir dann auch schon auf portugiesischem Boden.

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Lissabon hatte uns wieder. Nun ging das Spielchen los.


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Schlange vor der Gepäckausgabe, zweite Kontrolle des Tests. Durch bewaffnete Policia.
Witzig war durch solch offizielles Personal die Aufforderung mit Vornamen,
die Maske zum Identifizieren zu lüften. Dann flott zum Kofferband.

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Reaktionen: zip
Raus aus den Kartoffeln, rinn in die Kartoffeln, rasant zum Check- In (glücklicherweise gar keine Probleme!!!). Allerdings schon eine lange Schlange vor den SATA- Schaltern.

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Mit dem Abstand war das dann so eine Sache..
Schwupps, kamen wir ins Gespräch mit einer Dame (die schulzeitbedingt gut unsere Sprache sprach) auf Deutsch, Portugiesisch, Englisch und Händisch.
Sie lebt in Lissabon und stammt aus Horta, wo sie ihre Mutter besuchen will.
Es dauert ein bisschen, weil ein Trupp Passagiere seltsame Holzkästchen aus den Einkaufstaschen eine bekannten Discounters zaubert. Es werden nicht nur Hunde und Klopapier !!!(wie bei dem Mädel am Nebenschalter) eingecheckt, nein, in den Kästchen sitzen Kanarienvögel!!!

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Dann nochmal durch die Sicherheitskontrolle...diesmal muß gar nix ausgepackt werden, es gibt Plexiglastrennscheiben zwischen den zu Prüfenden. Mein Rucksack wird nochmal extra geröntgt.
Ich wollte grade erklären, dass da Ostereier drin sind, aber dann habe ich erst den Sinn der Frage verstanden: "cats or rabbits?" Ich habe nämlich auch etliche Goldhasen dabei.
Also: "rabbits". Wir lachen beide.
Es bleibt tatsächlich noch Zeit für den obligatorischen Galao, 2 Pasteis de Nata und eins mit Bacalhau.

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Mit dem Bus, da waren allerdings nur wenige health agents drin, gehts zum Flieger.

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Dann sitzen wir endlich im (diemal halbleeren) Flugzeug. Trotzdem geht's nicht los.
Wir warten noch auf einen Patienten mit medizinischer Betreuung, der mit der Ambulanz angefahren
und in die Maschine verfrachtet werden muss.
So starten wir mit einer dreiviertel Stunde Verspätung. Hätten wir das gewußt.

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Jedenfalls sind wir nun beide entspannt, ich verschlafe fast den ganzen Flug.
Durch starke Winde bedingt, fliegen wir Faial mal von einer andern Richtung aus an.

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Die mit "a little bumpy" angekündigte Landung verlief dennoch gut.
Es ist stürmisch, regnet, aber: wir sind glücklich, hier angekommen zu sein.

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Auch die Vögelchen haben überlebt.

Hier gibt's erst das Gepäck, dann wird der Test kontrolliert.

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Wir müssen wieder raus und hinten nochmal rein in Gebäude, damit wir zum Mietwagenschalter gelangen.


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Kurze Info an die Gastgeberin, sie wartet schon im Haus mit J. auf uns.
 
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Wir stellen grad die Koffer ab und haben die Wahl:
uns in einer Stunde zum Essen zu treffen oder direkt auf ein Glas Wein...na, es gibt nicht viel zu überlegen.

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Wir sind entzückt über die neue Location (in Gedanken hatte ich zip dabei).
"Cantinho das Provas" ist ein tolles Weinlokal, geführt vom jungen Inhaber nebst Freundin.

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Und dann stellt sich raus, Franz ist gebürtiger Deutscher, seine Eltern sind vor 26 Jahren ausgewandert.
Der Vater hat seine Gitarrenwerkstatt kurzerhand eingepackt und nun leben sie hier.
Nach einem leckeren Tropfen beschließe ich, dem Weinclub beizutreten.


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Für 35,- Euro im Jahr gibt's Prozente (hahaha) und Präsente. Zu Ostern und Geburtstag.
Da der dieses Jahr schon war, bekomme ich tatsächlich 2 Flaschen, auch noch hübsch eingetütet...
 
Dann geht's um die Wurst. Genauer gesagt: azorianische Blutwurst (Morcela) mit Ananas.
Wir essen in der "Cantinha" am Mercado, der letztes Jahr eröffnete.

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Lauter leckere "Snacks" XXL werden serviert: Picanha, Süßkartoffelchips, Thunfisch, Carpaccio...
alles super gewürzt.

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Ich MUSS den Fisch essen, schnell wird mir ein Buch hingelegt. Das isser.

Vorher:

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nachher:

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Sobremesa: Frische lokale! Erdbeeren mit Sahne...

witzig: auch die Bedienung ist Deutsche, sie hat letztes Jahr in Lajes mit Eduardo bei Aqua Açores gearbeitet und bedauert sehr, wie wir auch, dass dieser tolle Skipper- wohlverdient natürlich- in Rente ist.
R.s Sohnemann kommt auch noch vorbei, eigentlich soll er ja mit uns ein bisschen Englisch üben,
aber...da hatte er glaub ich nicht so viel Bock drauf.
Jedenfalls haben wir uns köstlich unterhalten, viel gelacht und uns gefühlt wie in alten (v.C.) Zeiten. Pünktlich um 22 Uhr war dann Zapfenstreich, gerade saßen wir im Auto,
als auch schon die Polizeikontrolle vorbeifuhr.
Wir verabredeten uns noch für Sonntag zum Picknick mit weiteren Freunden der Mädels und im Häuschen nahmen wir dann den Schlummertrunk, eine Flasche der Gastgeschenke leerte sich flott.

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Trotzdem der Wind ums Haus pfeift und der Regen aufs Dach prasselt,
sind wir in nullkommanix im nächsten Traumland.
 
was du mit den Flügen beschreibst, so müssen wir es demnächst auch machen (wenn wir denn hoffentlich dürfen...).
Also, es ist durchaus machbar. Sehr nervenaufreibend, weil sich ja ständig an den Bestimmungen was ändern kann und unendlich viel Papierkram. Und man muß natürlich diese Zeitpuffer einplanen.
Ich hab gerade den Luxus, 4 Wochen Urlaub zu haben.
Beim Flüge buchen sollte man auch flexibel sein, wir mußten mehrmals Pläne ändern.
Aber das ist man als Azorenreisender ja eh gewohnt.
Mit der ständigen Testung kann ich leben, wenn das der Preis ist, um hier sein zu dürfen...
Ich bin eh der Meinung, nur so kommen wir irgendwann wieder zu einem halbwegs "normalen" Leben.
 
Tag 2 3.April 21 Samstag
Die Nacht war kurz und unruhig. Es stürmt und rüttelt an allen Ecken.

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Und tropft...von der Decke.
Wir schieben das Bett aus der Gefahrenzone und stellen Eimer und Pflanzen unter.

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Draußen geht die Welt unter. Das Wasser kommt von allen Seiten.
Ich würde Euch gern ein Video zeigen, weiß aber nicht wie...

Die Müllabfuhr verrichtet dennoch tapfer ihren Dienst.

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Erstmal einen Kaffee, das muß jetzt sein.
Ich bin unfit, mag an Schlafmangel, Aufregung und Stress oder doch an diversen Getränken liegen.
Trotzdem ist jetzt Einkaufen angesagt.

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Riesenandrang, ist ja auch Samstag vor den Feiertagen.
Vollbepackt mit guten Sachen geht's zum Haus zurück.

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Ich leg mich erstmal noch ne Runde aufs Ohr.

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Langsam bessert sich das Wetter und wir machen uns auf den Inselrundweg.

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Überall blüht's und grünt's.

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Es wird teils fleißig gearbeitet und die Straße noch gefegt.

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