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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
... zeigt auch, dass es offensichtlich einen enormen Zerfall der Ästetik gibt
hi,
die verfaellt ja nur weil offenbar ein manko an der definition eben dieser im land besteht;-/ ich moechte deine kommentare hier lesen wenn sich die lissaboner fuehrung morgen entschliesst alle verfallenen baustrukturen mit dem bereits benannten, krass-dezenten
Blatter Blütenweiß
zu ueberziehen;-/

naja, die m.e. durchaus resistente lissaboner sprayer scene wuerde sicher auch das ueberstehen ...

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á propos & btw
Narrenhände beschmieren Tisch und Wände
[ ... ]
... eventuell sollte dieser Schmierfink erstmal einen Kurs in Schönschreibschrift absolvieren, bevor er fremde Hauswände zutextet
Redewendung, die besagt, dass Personen, welche Tische mit Sprüchen und Symbolen verunzieren oder (möglichst mit reichlich Rechtschreibfehlern behaftete) Dinge an Wände schreiben oder sprühen, intellektuell sehr gefordert sind. Der Spruch wird bei ästhetischer Graffiti oder gelungenen Slogans ob der Originalität nicht verwendet oder nur von der sehr alten Generation, welche der künstlerischen Dekoration von Wänden grundsätzlich abhold ist.
zwinker and greezzz
henry
 
Diese Wand in Lissabon besser nicht mit Latrinenschmiererei verschandelen, sonst gibts Ärjer*:flucht:.


22126927bz.jpg


*ich kannte mal einen aus Kaiserslautern. Dem sein Lieblingssatz war immer " Äh, willste Ärjer" bzw " Jibt gleich Ärjer"
Komischer Dialekt, dieses Pfälzische.

Ist mir überhaupt aufgefallen, die richtig guten Streetartspraykunstwerke sieht man fast nur in entlegenen Industriegebieten oder an verlassenen Ruinen.
Altehrwürdige Altstadtbauten oder schöne Azulejos werden dagenen eher nur von talentfreien Banausen verschandelt.
Bei denen hilft eh nur Prügelstrafe

LG
M
 
Ist mir überhaupt aufgefallen, die richtig guten Streetartspraykunstwerke sieht man fast nur in entlegenen Industriegebieten oder an verlassenen Ruinen.
hi,
entlegen ist ja ziemlich relativ ... hier ist das naechste stueck von deinem obigen foto; darauf ist auch zu erkennen unter wessen anregung/initiative die gesamtbemalung stattgefunden hat.

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oder schöne Azulejos ...
oke;-/

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well, zurueck zum thema 'lissabon, kaputt' moechte ich abschliessend noch einen triple sniff auf das alte cachupa in lissabon loslassen (o tal mítico espaço na rua do poço dos negros em lx); los ging es i.a.r. um 2.00uhr morgens nach einer kurzvisite im fragil; gesichtscontrolle durch den tuerspion des sonst bewohnten T6 im 2.stock und koenig war, wer einen platz am kuechentisch hatte; alle gaengigen harddrugs wurden gleich in der appartement eigenen toilette verspritzt waehrend 4 polizisten von der wache um die ecke im flur auf ihre frische takeaway-cachupa warteten. endless party, sixpacks, weed, rocknroll und manchmal auch sex, lol

grez
henry
 
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Ist mir überhaupt aufgefallen, die richtig guten Streetartspraykunstwerke sieht man fast nur in entlegenen Industriegebieten oder an verlassenen Ruinen.
Altehrwürdige Altstadtbauten oder schöne Azulejos werden dagenen eher nur von talentfreien Banausen verschandelt.
Bei denen hilft eh nur Prügelstrafe
Über Maximus´Pädagogik mag man ja streiten können, in der Szene hagelt es für die "talentfreien Banausen" jedenfalls Verachtung!

well, zurueck zum thema 'lissabon, kaputt' moechte ich abschliessend ( ...)
Um das Thema abzuschließen (nicht hier, sondern "in reality") mag es noch etwas früh sein, angesichts der steten urbanen Veränderungen, aktuellen städtebaulichen Konzepte e.t.c.

Nun, es gibt für die Mitachtziger-Nostalgiker (und ich bekenne mich dazu) trotz aller "Schickifizierung" noch ausreichend Patina, bröckelnden und bröselnden Charme in Lx zu sehen.

Und ich glaube - oder empfinde es zumindest so - dass es gerade diese spannende Mischung aus "neu und alt", "hip und abgefuckt" ist, welche die besondere Würze vom spicy Lisbon ausmacht.


Aber, wie gesagt: Patina gibt es noch genug. Als kleines Trostpflaster für K.P.: Lisboa Autêntica

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Zip
 
Über Maximus´Pädagogik mag man ja streiten können, in der Szene hagelt es für die "talentfreien Banausen" jedenfalls Verachtung
Tja nun, ich bin aber kein Sprayer und von daher auch nicht in der Sprayerszene beheimatet. Dh, die Szene kann mich mal am A.. . lecken.
Das ist halt so: Wer ungefragt öffentlichen Raum bemalt oder beschallt, muß auch Kritik von Aussenstehenden einstecken können.
Und wer talentfrei mit dem Edding und der Sprühdose auf alten Fliesen rumschmiert, ist ein Banause.
Und was meine Pädagogik betrifft, bin ich dafür, diese Dinger wieder in Betrieb zu nehmen.

22842158jo.jpg


Diese Säulen stehen ja nicht umsonst in fast jedem Ort von P. rum. Wird langsam Zeit, sich wieder auf die bewährten Traditionen zu besinnen und diesem Vandalismus Grenzen zu setzen:mad:

LG
M
 
Ich denke da eher an die Auge um Auge, Zahn um Zahn Idee.

Sprayer erwischen, mit Zahnbürste alles schön sauber putzen lassen, dann zu Sprayer nach Hause und all seine Sachen mit dem Edding und der Sprühdose verschönern.

LG Anita
 
Lissabon, kaputt saniert, kapitalisiert:

Wenn man einen Tag im »normalen« Lissabon verbringt, und dann abends in's historische Zentrum kommt, dann macht das bei aller Schönheit - eine Stadt, die im Herbstlicht nach einem verregneten Herbsttag strahlt - den Eindruck eines ganz und gar absurden Theaters: niemand lebt hier mehr, aber Menschen aus fast der ganzen Welt schauen dabei zu.

»Neste momento, Alfama, Bairro Alto e Santa Catarina estão totalmente turistificados, com uma média de uma cama/dormida/turista por dois habitantes locais.«

»Sem dúvida! De há uma década para cá, os bairros históricos do centro de Lisboa estão a conhecer uma intensificação muito grande da gentrificação, em virtude de uma aceleradíssima turistificação. Quer os moradores como os comerciantes locais estão a ser expulsos e desalojados de forma directa e indirecta, à medida que surgem centenas de apartamentos de alojamento turístico e comércios sofisticados. Pelo que a função habitacional e comercial local está a dar lugar à função turística, de forma dominante e sem paralelo. Estamos a tornar Lisboa num parque temático, numa Disneyland, museificado-a e onde os habitantes correm o risco de ficar apenas como figurantes num cenário para turista ver, ficando também a identidade, história e memória destas comunidades cativas da lógica do consumo turístico! Isto nem sempre foi assim!«

 
Hallo K.P.,

ich bin immer wieder in Lissabon und finde nach wie vor, dass es eine wunderschoene, besondere Stadt ist. Die Vorfreude ist schon da, wenn ich auf der Vasco-da-Gama-Bruecke ueber den Tejo auf die Skyline zufahre, die im gleissenden Sonnenlicht erstrahlt.

Es stimmt, dass sich in der Altstadt so viele Touristen wie noch nie aufhalten und das inzwischen zu jeder Jahreszeit. Irgendwo hat Lissabon verdient, endlich diese Aufmerksamkeit zu bekommen!

Noch immer kann ich mitten in diesem Trubel in dem Restaurant zu den gleichen Preisen Mittagessen wie frueher, das so gut wie nur von Einheimischen besucht wird, weil seine Fassade so wenig einladend aussieht, dass die Touris dran vorbeiziehn. Solange das so bleibt, fuehl ich mich pudelwohl an diesen Ausflugstagen.

Quer os moradores como os comerciantes locais estão a ser expulsos e desalojados de forma directa e indirecta, à medida que surgem centenas de apartamentos de alojamento turístico e comércios sofisticados. Pelo que a função habitacional e comercial local está a dar lugar à função turística, de forma dominante e sem paralelo.
Diese Entwicklung ist natuerlich schlimm. Andererseits, wie waere die Entwicklung ohne die Touristen? Ich bin ja selber Tagestourist und lebe nicht in Lissabons Altstadt, deshalb hab ich ja auch nur einen oberflaechlichen Blick auf die Dinge. Deshalb meine Frage: Wie waere die Entwicklung z.B. im Bairro Alto ohne den Tourismus. Die Haeuser dort zerfallen, manche triefen vor Feuchtigkeit, Pflanzen und Moos wachsen auf den Daechern und aus den Waenden. Kann da ueberhaupt noch jemand wohnen mit oder ohne Touristen? Fuer die sind diese Fassaden und die engen Gassen mit den unregelmaessigen Treppen natuerlich pittoresk. Dort zu leben, ist fuer heutige Standards vielleicht sowieso nicht mehr alltagsgerecht.

Gruss, Manuela
 
Hallo,

diese Woche war ich wieder einmal in Lissabon in der Altstadt unterwegs. Mittagessen war ich díesmal in einer der engen Gassen im Bairro Alto. Das Essen war sehr gut zu relativ normalen Preisen. Die Speisekarte war nur port. geschrieben und es gab typisch port. Gerichte. Also trotzdem ich mitten im Touristenviertel war, war alles doch sehr authentisch.

Gegenueber machte ein Friseur nach seiner Mittagspause wieder auf und wartete auf Kundschaft. Irgendwann trat im Stockwerk darueber eine alte Frau auf den kleinen Balkon, um ihre Waesche aufzuhaengen. Ich haette nicht gedacht, dass dort noch jemand wohnt, denn das Gebaeude sah schon recht mitgenommen aus. Die Pflanzen wuchsen nicht nur auf dem Dach, sondern aus Rissen an der Hauswand entlang.

Waehrend des Essens war immer wieder Baulaerm aus verschiedenen Richtungen zu hoeren. Es werden sehr viele Gebaeude saniert. Wie gesagt, denke ich, das ist laengst ueberfaellig, um die Haeuser zu retten.

Wie K.P. aber schon in seinem letzten Beitrag schrieb, ist halt die Frage, was mit den jetzigen Bewohnern und kleinen Ladeninhabern passiert. Werden die Azulejos bei den Renovierungsarbeiten eigentlich "gerettet"?

Gruss, Manuela
 
Hallo K.P.,

danke fuer den Artikel und den Hinweis auf Pedro Saraivas Kommentar. Er geht darin ja nicht nur auf die Entwicklung Lissabons ein, sondern auf die aktuelle Situation des ganzen Landes. Er spricht an, dass die Portugiesen noch immer an den Folgen der Diktatur leiden. Das sehe ich auch als ein grosses Problem.

Gruss, Manuela
 
Hallo,

ich war 2 Tage in Lissabon. Bisher war ich já immer noch hin- und hergerissen, was die Entwicklung Lissabons betrifft, wobei die Skepsis darueber, was dort so vorgeht, immer groesser wurde und wird.

Inzwischen ist es so, dass die Touristenstroeme einfach ueberhand genommen haben und man die Stadt nicht mehr wirklich geniessen kann. Selbst in den kleinen Gassen der Altstadt muss man sich in eine Reihe von Fussgaengern einfuegen und in deren Tempo dahingehen, um von A nach B zu kommen. Dazu kommen Gruppen von Segwayfahrern und Radlern, die immer wieder absteigen und schieben muessen, um sich fortzubewegen.

Dieser Boom hat dazu gefuehrt, dass ueberall noch mehr Cafés, Snackbars und Restaurants aufgemacht haben, die von den Touris hervorangend angenommen werden. Das ist nur gut so. Denn wuerden alle die, die in und vor den Cafés auf der Terrasse sitzen, sich auch noch durch die Gassen schieben, waere uebehaupt kein Durchkommen mehr!

Betritt man ein Restaurant, wird man grundsaetzlich auf Englisch angesprochen und die Geschaefte mit den in China hergestellten Souvenirs sind fest in indischer Hand. In Portugal hergestellte Souvenirs, entdeckt man sie ueberhaupt, sind total ueberteuert.

Bisher war die Emsigkeit Lissabons hin und wieder eine schoene Abwechslung, aber inzwischen ist es einfach zu viel.

Gruss, Manuela
 
Hallo Manuela,

ich bin bin ja selber ein Touri, vermeide aber den Sommerausflug von derbAlgarve nach Lissabon.

Ich habe ja schon mehrfach erwähnt, dass Lissabon seinen Charme verloren hat, ich kenne noch ein paar wenige Ecken, in denen man nur Portugiesen trifft.

Wir sind in den letzten Jahren im Winter für ein paar Tage nach Lissabon geflogen, da ist es dann schon anders.
Wie schön ist es, beim Bäcker anzustehen um einen Bolo Rei zu kaufen.

Pasteis de Nata sind schon lange nicht mehr unser Favorit, obwohl man hier in NRW ganz hervorragende kaufen kann.

Wir mußten unseren Sommerurlaub leider stornieren, aber vielleicht klappt es Anfang Dezember
LG
Petra
 
Ich werd' im Azoren Abteil noch als Abschluß meines Reiseberichts den Tag in Lissabon beschreiben. Im September 2017 haben wir den Aufenthalt auch als sehr stressig und überfüllt empfunden. Dieses Mal war es echt schön.
Bin auch auf Ende Oktober gespannt.
 
Hallo, ich war ja vor 30 jahren für 5 Monate in Lissabon, wegen der Liebe; ging dann wieder zurück nach Deutschland; damals hab ich mich auch die die Stadt Lisboa verliebt; letztes Jahr war ich das erste Mal seit 1989 wieder da, mit meinem Sohn, war total aufgeregt, wie sich die Stadt verändert hat und klar, viel, viel mehr Touristen aber man kann diesem Touristenstrom auch entkommen wenn man nicht nur am Praca de Commercio, Alfama, Mosteira de Jeronimos ect. rumrennt; man findet auch ruhige Orte in der Stadt, einfach mal weg vom Touristrom; ich hab es letztes Jahr Ende Juli nicht stressig empfunden, es war total schön alles wieder zusehen, vieles hat mir zu denken gegeben, die alten, heruntergekommen Gebäude, die nicht mehr renoviert, aufgebaut werden, ja wegen der Mietpolitik usw. lg
 
Hallo Petra,

mir gefaellt Lissabon an sich auch immer noch sehr gut. Und ich werde trotz der vielen Menschen nicht aufgeben, ab und zu in der Innenstadt rumzubummeln. Und ich selbst bin já auch ein Tages- manchmal ein 2-Tagestourist und trage mit zur Menschenmenge bei.

Aber so heftig wie beim letzten Aufenthalt war es echt noch nie und es war einfach zu viel und nervig, wenn man sich ueberhaupt nicht mehr in seinem Tempo bewegen kann oder staendig jemandem ausweichen muss und das auch in abgelegenen Gassen.

Es ist klar, dass sich eine Stadt entwickelt und das auch muss. Leider ist es m.M. versaeumt worden, rechtzeitg etwas gegen den Zerfall zu tun. Es kaufen sich Investoren ein, die fuer Unsummen in die Location Lissabon investieren und die oft nur oberflaechlich renovierten (sieht man am schlechten Energiezertifikat) Objekte zu exorbitanten Preisen weiterverkaufen oder vermieten.

Das veraendert die Stadt schon ziemlich rasant und die Urspruenglichkeit geht ebenso schnell verloren. Die schoenen Details der Pflaster, Azulejos, Brunnen, Plaetze etc. sind natuerlich noch da und werden weiterbestehen, aber diese Plaetze werden auf eine ganz andere Art mit Leben erfuellt und verbreiten eine ganz andere Stimmung.

Der Touristenboom spricht já auch dafuer, dass Lissabon ein ganz besonderer Ort ist. Und es ist wohl immer schwierig die Veraenderung zu steuern, wenn einem Ort ploetzlich so ein Zulauf beschert wird.

Gruss, Manuela
 
Hallo Manuela, ja ich finde es ja auch nicht positiv was da passiert; aber es ist leider überall so, schau nach Berlin, da wird auch viel aufgekauft von ausländischen Investoren, die es dann schick herrichten und teuer vermieten, dass sich der normal Bürger,das garnicht mehr leisten kann; ja Lissabon ist schon eine besondere Stadt und ich hoffe, dass der Charme nicht verloren geht und die Politk da entgegensteuert.......lg
 
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