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Der Klimawandel und seine Folgen

Dat sind die, die die 50 Meter zum Bäcker fahren und sich beim Bäcker über fehlende Parlplätze beschweren während die Karre direkt vor der Tür im absoluten Halteverbot und 2. Reihe mit laufenden Motor steht. :)
Also das schöne am Leben ist, dass ich mir meine Vorurteile selbst zurechtbasteln kann.

Und das erschreckende daran ist, dass viele Menschen sehr unreflektiert zu sein scheinen. Besonders bei diesem Thema.

Den Menschen, der ca. 30 Minuten mit laufendem Motor hinter mir gewartet hatte, hatte ich kurz angesprochen.

„Darf ich sie mal was fragen? Sie haben jetzt ca. 30 Minuten den Motor im Stand laufen lassen - warum?“

“Ich hab kein Bock auf diese Art von Gespräch.“

“Also ich wollte ja nur den Grund wissen.“

“Warum fragen sie, wenn sie die Antwort eh schon kennen?“

“Nein, woher soll ich sie kennen. War ihnen zu heiss?“

“Ja, und jetzt mach Platz.“

Offenbar Einer von denen, denen es einfach schieß egal war.
 
Genau das hatten wir auch neulich...
Antwort: "den Kindern im Auto wird zu heiß".
Gut, dass man an die nächste Generation denkt...:redface:
 
Genau das hatten wir auch neulich...
Antwort: "den Kindern im Auto wird zu heiß".
Gut, dass man an die nächste Generation denkt...:redface:
Na ja hier war es eigentlich sogar noch komisch. Ich hatte während meiner Fahrzeugwäsche im Schatten neben der Waschhalle gestanden. Dort wehte ein ganz netter DURCHZUG. LOL. Hätte er sich auch dort hingestellt, wir hätten uns nett unterhalten, denke ich. Mein am Rücken nassgeschwitztes T-Shirt war nach 7 Minuten Wäsche wieder trocken.

Ich fahre dieser Tage auch mit offenen Fenster und abgeschalteter Klimaanlage rum und sitze Mittags 45 Minuten in der Sonne. Das trainiert und ich komme mit den Temparaturen gut klar. Heute Nachmittg habe ich einen Servierwagen in der Sonne lackiert. Nicht zuletzt dank ausreichend Gewöhnung und regelmäßigem Trinken eine wahre Wonne - der Lack war in 3 Minuten staubtrocken.
 
Den Menschen, der ca. 30 Minuten mit laufendem Motor hinter mir gewartet hatte, hatte ich kurz angesprochen.
Hatte letztens auch so einen Spezi... auf die Frage WARUM kam nur, er würde ja schließlich Steuern zahlen, dann dürfte er das.

Ich habe dann nur noch erwähnt, dass er IUC bezahlt, also Imposto Único de Circulação, also hat das was mit Fahren und nicht mit Stehenbleiben zu tun.
Idioten :klatsch:
 
Diese Idioten gibt es überall, leider auch von meinem Geschlecht.

Ich hatte die "Dame" auf dem Beifahrersitz sehr nett und höflich darauf angesprochen, sie möge doch bitte den Motor abstellen.
Nach dem ersten fassungslosen Blick, was ich denn von ihr wolle und der Frage, was mich das anginge, ging es hin und her.
Ich habe mich sehr bemüht (hat auch funktioniert )und bin sachlich und höflich gebleiben, auch wenn ich ihren Argumente,der Fahrer sei doch nur kurz einkaufen, sie habe keinen Führerschein und könne das nicht, außerdem telefoniere sie gerade und was mir einfiele, sie dabei zu stören, zudem sei die Luft nicht mein Problem etc... :klatsch:Trotzdem bekam ich so nette Formulierungen , wie "Verpiss dich!" an den Kopf geworfen. (Nachdem ich auf ihre Drohung, sie rufe die Polizei nur meinte, das solle sie bitte schön tun, die würden ihr das gleiche erzählen).

Letztendlich bin ich zwar stolz auf mich, dass ich mich nicht auf ihr Niveau eingelassen habe, aber ich immer wieder mal, wie wütend mich so eine Ignoranz und ein so dummdreistes Benehmen macht.GRRRRRR!

Und leider bleibt man fassungslos und hilflos zurück. Es ist zum Heulen und :redface:
Danke für´s Aus-:kotz:-dürfen

iris

Auch wenn es gestern war - während ich das schreibe, koche ich vor Wut. Soviel Blödheit
PS
ich gebe zu: 30 Minuten hab ich mir das Elend nicht anschauen können:mad:
 
Der Mensch als Individuum sieht nur seine Sichtweise von Ereignissen. Alles, was er nicht direkt wahrnimmt, berührt ihn nicht besonders.

Berichte über Kriege, Naturkatastrophen und politische Ereignisse, die ihn nicht direkt betreffen nimmt er zwar wahr, sie berühren ihn aber kaum.

Dazu zählt auch das unabdingbare Ende seines Lebens. Es wird verdrängt und es berührt ihn erst, wenn es nahe Bekannte, Familienangehörige oder ihn selbst trifft.

Mit dem Klimawandel verhält es sich nicht anders. Wir auf der nördlichen Halbkugel der Erde sind bisher kaum betroffen und reagieren dementsprechend auf die Folgen des Klimawandel. Erst die Dürre und Hitze in diesem Jahr bringt dieses Thema plötzlich in unseren Alltag.

Wie die Zukunft aussehen kann, wurde schon relativ früh von amerikanischen Wissenschaftlern erkannt. Lobbyisten sorgten weltweit für ein Leugnen dieser Thesen und sie werden noch eine Zeitlang Gehör finden, bis es auch für alle erkennbar die nördliche Hemisphäre erreicht. Bis es soweit ist genießen wir den Sommer und besorgen uns mit unserer Geldmacht im Westen die nun fehlenden Lebensmittel aus anderen Staaten.

Die Katastrophe hätte verhindert werden können
 
dass man mit dem Verleugnen so unabweisbarer Dinge wie dem Klimawandel vor allem erreichen will sich zu beruhigen, dass sich nichts ändern wird und man nichts ändern muss.
weiß nicht, das trifft's vielleicht nicht ganz ...

Was den so genannten "Skeptizismus" interessant macht, würde ich eher - wie den Sozialcharakter der ganze Szene, in der dieser »Skeptizismus« kultiviert wird - auf die altbewährte Formel »konformistische Revolte« bringen: man übt sich - ohne mehr als nur eine Ahnung von der Sache und ihrer Forschung zu haben - in scheinbar radikaler Kritik am "Mainstream" und kann trotzdem bequem auf der Couch oder genauer: vor dem Bildschirm bleiben. (So wie sich der übliche autoritäre Charakter seinem Führer unterwirft, so glaubt der Klimaskeptiker an ein paar populäre »Youtube-Wissenschaftler«, zieht aber vor allem einen gewissen Genuss aus der Unterwerfung unter die Erdgeschichte, die nun einmal so ihren unabänderlichen Lauf nehme, ein neuer Schicksalsglaube, wie immer unter modernen Vorzeichen im pseudowissenschaftlichen Gewand.)
Und vom Bildschirm aus - das scheint mir das Ziel der Triebdynamik dieser »konformistischen Revolte« zu sein - will man - buchstäblich - die Welt brennen sehen, darin trifft sich der »Klimawandelskeptiker« exakt mit anderen Typen (dem Verschwörungstheoretiker, dem nationalistischen Agitator) aus dem rechts-nationalistischen Milieu.
 
In dem Zusammenhang fiel mir gestern dieses auf:
Jetzt müsste man nur noch kapieren, was man da zu sehen bekommt ... wenn man den Layer auf Feuer der letzten 24 Std. stellt, sieht es nicht mehr ganz so apokalyptisch aus.
Zu Madagaskar in Flammen steht hier einiges Wissenswerte im Abstract:
 
Die Hitzewellen werden in der Zukunft wohl die Normalität darstellen.Die Menschen diskutieren und wollen nicht bemerken,das ihnen das Land unter dem Hintern weg brennt,vor allem weil es ja schon immer mal warm bzw.kalt war.

Die Erde brennt - der Mensch pennt
 
(So wie sich der übliche autoritäre Charakter seinem Führer unterwirft, so glaubt der Klimaskeptiker an ein paar populäre »Youtube-Wissenschaftler«, zieht aber vor allem einen gewissen Genuss aus der Unterwerfung unter die Erdgeschichte, die nun einmal so ihren unabänderlichen Lauf nehme, ein neuer Schicksalsglaube, wie immer unter modernen Vorzeichen im pseudowissenschaftlichen Gewand.)
“Ich glaube nicht, dass es gegen den Klimawandel irgendetwas gibt, was wir Menschen machen können”, sagte Gauland in einem am Sonntag aufgezeichneten ZDF-Interview. Er könne die Menschen auch nicht vor einer Hitzewelle oder einer Eiszeit schützen. “Man soll nicht Umweltschutz bleibenlassen, aber ich glaube nicht, dass man irgendetwas sinnvoll bewirken kann mit einer Klimapolitik.” Der Klimawandel habe nicht sehr viel zu tun mit dem Kohlendioxid-Ausstoß der Industrie oder durch menschliches Tun: “Wir hatten früher Eiszeiten. Wir hatten früher kalte Zeiten längst vor der Industrialisierung.”

 
so wie sich der übliche autoritäre Charakter seinem Führer unterwirft
Ich musste bei dem Gauland-Zitat, das ich auch im Radio gehört hatte, auch an Deine These denken. Schicksalsgläubigkeit in Form von Fatalismus ("Wir müssen eh alle sterben") ist natürlich nicht so selten nund kommt sicher auch da vor. Ich denke freilich immer noch, dass das auch rationalisierende Tendenzen hat, aber die siehst du ja auch:
bequem auf der Couch oder genauer: vor dem Bildschirm bleiben
Es ist eben ein bekanntes Abwehrmuster: Es ist sehr mächtig, ich will die Anstrengung etwas dagegen zu tun nicht auf mich nehmen = ich kann nichts tun = man kann nichts tun = es ist eben so.

Durch die mediale Vermittlung habe ich vor dem Bildschirm immerhin noch einen gewissen emotionalen Kontakt, den ich ansonsten nicht aufrechterhalten kann, weil ich kafkaesk von der Unübersichtlichkeit des Ganzen überwältigt bin. Und weil es so unübersichtlich ist, glaube ich auch nicht dran.

Ich finde, wir leben in einer interessanten Zeit, in der man in einem Massenexperiment (Facebook usw.) empirisch zum ersten Mal sehen kann, wie die Aufklärung massenhaft wirklich zu misslingen scheint. Insofern war die repräsentative Demokratie, die ich ja immer dröge fand, vielleicht doch keine schlechte Idee ... ;)

Kai
 
Insofern war die repräsentative Demokratie, die ich ja immer dröge fand, vielleicht doch keine schlechte Idee ... ;)
Was kann denn eine repräsentative Demokratie gegen den Klimawandel unternehmen? Solche unpopulären Maßnahmen, die zur Eindämmung der Erderwärmung notwendig wären, lassen sich doch politisch gar nicht durchsetzten.
Da müßte schon so ein Ökoerdokan an der Macht sein:(

LG
M
 
Was kann denn eine repräsentative Demokratie gegen den Klimawandel unternehmen? Solche unpopulären Maßnahmen, die zur Eindämmung der Erderwärmung notwendig wären, lassen sich doch politisch gar nicht durchsetzten.
Da müßte schon so ein Ökoerdokan an der Macht sein:(

Ist mir jetzt nicht klar, warum es z.B. für einen Ausstieg der Brandenburger Landesregierung aus der Kohleverstromung eine Ökodiktatur braucht.

Das ist jedenfalls eine ganz unfruchtbare Form der Diskussion: das Thema extrem zuspitzen und verschieben, so dass man dann nicht mehr sachlich über Maßnahmen zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens redet, sondern über vermeintlich ganz heiße Eisen wie Demokratie vs. Diktatur, bei denen ganz sicher jeder eine Meinung hat.
 
Ist mir jetzt nicht klar, warum es z.B. für einen Ausstieg der Brandenburger Landesregierung aus der Kohleverstromung eine Ökodiktatur braucht.

Das ist jedenfalls eine ganz unfruchtbare Form der Diskussion: das Thema extrem zuspitzen und verschieben, so dass man dann nicht mehr sachlich über Maßnahmen zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens redet, sondern über vermeintlich ganz heiße Eisen wie Demokratie vs. Diktatur, bei denen ganz sicher jeder eine Meinung hat.


Also in NRW zB wird der Braunkohle Tageabbau munter noch bis mindestens 2040 weiter betrieben. Gerade erst wurde wieder ein Dorf abgerissen und ein neues Abbaugebiet erschlossen. Weitere 150 km² fruchtbarstes Ackerland werden in eine Mondwüste verwandelt um giftigen, extrem klimaschädigendem Braunkohlestrom zu erzeugen, den niemand mehr braucht (Windkraft, moderne ErdgasKWs usw). Dieser billige Kohlestrom von Uralt KWs, die sich längst amortisiert haben, wird einfach zu Dumpingpreisen ins europäische Nachbarland verramscht.
Dort sorgt dieser billige Dumpingstrom dafür, das die dortigen Bemühungen um sauberen Ökostrom abgewürgt werden.
Und warum ist das so? Weil 80% der nordrheinwestphälischen Landtagsabgeordneten im Düsseldorfer Landtag auf der Gehaltsliste von Rheinbraun und RWE stehen.
In Brandenburg siehts wahrscheinlich ähnlich aus. Das ist halt so, solange die überwiegende Anzahl aller Bundestags- und Landtagsabgeordneten auf Gehaltslisten von Industriekonzernen stehen, ist unsere Demokratie nicht die richtige Form, um geeignete Wege und Lösungen zur Einhaltung des Pariser Kilmaabkommens zu treffen.
Das der Gauland sich in dieser Frage zurückhält, ist nur zu gut klar. Der hat den Shitstrom noch im Kopf, den die Grünen mit ihrem Veggieday kassiert haben.
Das Volk will nämlich weiter dicke Autos fahren und billig in den Urlaub fliegen.
Von daher ist es ganz klar, nur noch eine Ökodiktatur kann die Menschheit vor dem Klimakollaps retten.

LG
M
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
und?
Was kann denn eine repräsentative Demokratie gegen den Klimawandel unternehmen?
ich gehe mal davon aus, dass sie die derzeit einzige verfügbare Staatsform wäre, in der sich rationale Motivationen wenigstens teilweise durchsetzen ließen: indem man eben nicht direkt die katastrophischen Gewaltfantasien aufgreift, von denen manche Menschen so bestimmt werden. Wenn man das tut, landen wir bei Trump und Erdogan, und Kritiker tausendfach im Knast und Kinder werden den Eltern weggenommen usw.

Trump etwa muss, das sieht man bei Erdogan ja auch, die verängstigte und irritierte psychische Situation seiner Wähler immer krasser bedienen, damit die das Gefühl behalten, er würde sich um sie kümmern. Dabei reißt er sie vermutlich mit in den Untergang.

Kai
 
Und warum ist das so? Weil 80% der nordrheinwestphälischen Landtagsabgeordneten im Düsseldorfer Landtag auf der Gehaltsliste von Rheinbraun und RWE stehen.
Das weiß man woher?

»In dem Kommunalbeirat von RWE Energy treffen etwa 100 kommunale Amts- und Mandatsträger zusammen; vergütet werden die Sitzungen zurzeit pauschal mit 6650 Euro jährlich. « →

Beiräte - "absolut üblich" (»etwa 100 kommunale Amts- und Mandatsträger regelmäßige finanzielle Zuwendungen von dem Essener Energiekonzern erhalten.«)
 
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