• Gäste können im PortugalForum zunächst keine Beiträge verfassen und auch nicht auf Beiträge antworten. Das klappt nur, wenn man registriert ist. Das ist ganz leicht, geht schnell und tut nicht weh: Registrieren. Und dann verschwindet auch dieser Hinweis ...

Coronavirus in Portugal : Diskussionen zu Stand, Maßnahmen etc

Habe ich leider nicht gesehen aber diese ganze Berichterstattung darüber wie toll Portugal es geschafft hat kann ich echt nicht mehr hören.
Das hat mal abgesehen vom Schließen der Schulen und Restaurants (zu spät) doch nur funktioniert, weil die Krankenhäuser im Kollapsmodus waren und die Menschen erschrocken waren. Wäre der Lockdown gleich nach den Weihnachstferien gekommen, wäre es wahrscheinlich so auf hohem Niveau dahingeplänkelt und die Maßnahmen wären nicht so rigoros befolgt worden. Wenn man aber immer wenn man den Fernsehen anmacht die Schlangen der Krankenwagen sieht wirkt das abschreckend.
Aber das kann doch such kein Vorbild sei ....
 
Seit letztem Jahr wird viel mit Angst gearbeitet. Leider, es wirkt aber offenbar nochmit am besten.

Das Interview kannst du in der ARD Mediathek abrufen, hab heute morgen nochmal den Anfang gesehen, den ich verpasst hatte.
 
Wer hat denn gestern das Interview von Anne Will mit Angela Merkel gesehen?
Dort wurde der "knallharte Lockdown" in Portugal gelobt.
Hattet ihr auch das Gefühl, es war ein "knallharter Lockdown"?

Es war ein Lockdown, aber knallhart?
Es wurde in meinen Augen schlimmer dargestellt, als es tatsächlich war.
Es wurde in Portugal nur eben Homeoffice besser umgesetzt, die Schulen und Kitas geschlossen und auch "unnötige" Läden.
Sicher gab es Ausgangssperren, aber nicht 24/7.

Ein knallharter Lockdown wäre bei mir etwas wie im letzten Jahr in Frankreich oder Spanien. Da durfte man nur eine Stunde außer Haus und das nicht sehr weit.
So knallhart war es in Portugal eben nicht und hat trotzdem die Infektionszahlen sehr gut runter gebracht.
Man hat halt mit dem ersten Frühlingswetter aufgehört, super strikt zu kontrollieren. Aber grundsätzlich ist die Polizei auch wieder häufiger durch Parks gegangen und hat auch gelegentlich mal Leute weggeschickt. So war es im großen und ganzen schon eine recht strikte Ausgangssperre, außer einem gelegentlichen Spaziergang und noch etwas Sport konnte man nicht wirklich viel machen.

Und es scheint auch immer noch zu wirken, also am Wochenende waren die Parks und die Wanderwege überraschend leer, trotz des guten Wetters.
 
Habe ich leider nicht gesehen aber diese ganze Berichterstattung darüber wie toll Portugal es geschafft hat kann ich echt nicht mehr hören.
Das hat mal abgesehen vom Schließen der Schulen und Restaurants (zu spät) doch nur funktioniert, weil die Krankenhäuser im Kollapsmodus waren und die Menschen erschrocken waren. Wäre der Lockdown gleich nach den Weihnachstferien gekommen, wäre es wahrscheinlich so auf hohem Niveau dahingeplänkelt und die Maßnahmen wären nicht so rigoros befolgt worden. Wenn man aber immer wenn man den Fernsehen anmacht die Schlangen der Krankenwagen sieht wirkt das abschreckend.
Aber das kann doch such kein Vorbild sei ....
Habe ich leider nicht gesehen aber diese ganze Berichterstattung darüber wie toll Portugal es geschafft hat kann ich echt nicht mehr hören.
(...)
Aber das kann doch such kein Vorbild sei ....
Ich habs irgendwo schon mal geschrieben - immerhin ist man erschrocken.

Dass man, ich zum Beispiel, Portugal als Vorbild nimmt (und froh ist, dass das bisher zu funktionieren scheint), hat doch schlicht damit zu tun, dass man zeigen kann, dass die getroffenen Maßnahmen zu wirken scheinen - dass man also in einer Notsituation, wie sie in Deutschland doch wohl herrscht, argumentieren könnte: ja schaut, wie Portugal das macht, das wirkt, das kann man schleunigst nachmachen. Ganz pragmatisch, unideologisch, wenn man so will. (Und nicht: wir starten jetzt Modellprojekte, was nur ein Euphemismus für Lockerungen und undokumentierte, intransparente Versuche am lebenden Objekt sind.)

Dass Politik mit Angst gemacht wird, stimmt, ist aber ein bisschen komplexer: "die Politik", wie z.B. Österreich, setzt ganz unverhohlen auf ein Wachstum der Fallzahlen, damit man dann, wenn vielleicht tatsächlich Angst sich breit macht, angemessen reagieren kann, sozusagen populistisch legitimiert ist.

Lauterbach Ausgangssperre gibt's zwar so strikt nicht: der Blick aus dem Flugzeug gestern zeigte aber ein traurig verlassenes Lissabon (vor zwei Tagen in Berlin sah es deutlich anders aus, über einen Lockdown sollte in Deutschland besser (mehr oder weniger) niemand jammern), und selbst hier an der Küste fand ich die Sonntagsstimmung eher verhalten.
 
Letzes Jahr waren wir ja auch schon die Besten...

Erstmal bis nach Ostern warten. Ich bin recht sicher, mit den Öffnungen kommt auch hier direkt die nächste Welle.

Ich freu mich natürlich auch, daß die Portugiesen die Kurve gekriegt haben, aber nach jeder Kurve ist vor der nächsten Kurve. Nur nicht leichtsinnig werden...

Und habt es vermasselt ...!

Ich will hoffen, das das hier beschriebene mögliche Scenario NICHT! eintritt und daß der Artikel nicht gleich wieder hinter eine Bezahlschranke verschwindet. (Für den Fall bitte PN an mich ...)

Covid-19 in Portugal | Die frohe Osterbotschaft bleibt aus (Zeit:Online vom 30. März 2021)
 
Daraus:
Die Polizei kontrolliert streng.

Ich war heute einkaufen, keine Kontrolle, keine Polizei gesehen.
Dafür Frauen mit ihren Kindern beim Lidl, weil Ferien sind.

Davon abgesehen, widert mich diese feminine Schreibform der Zeit an. Expertinnen, Anwältinnen. Wenn sie beiden Geschlechter meinen, sollen sie es ausschreiben. Furchtbar.
 
"Zum Monatswechsel könnte sich die Situation noch einmal verschärfen. Dann nämlich läuft das einjährige Zahlungsmoratorium für Kredite aus."

Das wird schwer fuer Viele :-(
 
Auf dem Nummernschild steht doch klar drauf " ". Der Tagesspiegel ist auch nicht mehr das, was er mal war. Rerum cognoscere causas - Das ist schon lange vorbei...
 
Portugal hat es mit mehr Disziplin geschafft.
Die Bevoelkerung war nicht so zermuerbt
wie in Deutschland.
Cafes und Restaurants waren 2020
viel laenger offen. In Deutschland nur Take
away usw. Konsequent Homeoffice!
Auch hat Portugal nur wirklich 2 grosse Ballungszentren als grosse Problemzonen.

In Deutschland ist nicht verstaendlich. warum bei Impfstoffmangel nicht erst einmal nur eine Dosis geimpft wird, damit schneller eine groessere Zahl den Schutz hat.
Zu unflexibel, buerokratisch?

Bei der aktuellen Entwicklung der Fallzahlen
wird die Planung und Durchfuehrung eines
Sommerurlaubes 2021 kraeftig wackeln.

Dann sind der Algarve im Sommer halt fast
nuf Briten in Urlaub?

Ate Logo
 
In Deutschland ist nicht verstaendlich. warum bei Impfstoffmangel nicht erst einmal nur eine Dosis geimpft wird, damit schneller eine groessere Zahl den Schutz hat.
Zu unflexibel, buerokratisch?

nein, es ist wissenschaftlich umstritten. Auch hier wieder gilt: Entscheidungen, für die man normalerweise Monate oder Jahre Zeit hat und benötigt, müssen in Tagen und wenigen Wochen getroffen werden. Da ist die Fehlerquote höher, und es geht eben auch um viel.



Zitat: "Besonders relevant ist in diesem Zusammenhang das Risiko für Fluchtmutationen. Als solche bezeichnen Immunologen genetische Veränderungen, die es einem Virus erleichtern, den Angriffen des Immunsystems beispielsweise durch Antikörper zu entgehen. Dies birgt auch die Gefahr in sich, dass Impfstoffe dadurch schwächer wirken."

Unterm Strich fehlen nach wie vor Daten, die die Entscheidung auf eine sicherere Grundlage stellen.

Kai
 
Da gibt es auch andere Stimmen:
ZEIT ONLINE

Man soll ja nicht Monate oder Jahre mit der zweiten Dosis warten, aber offensichtlich kommt ja immer wieder Impfstoff nach. Es ist also Quatsch, nur Vorschriften geschuldet, mit der gleichen Charge die zweite Dosis zu spritzen.
Mutationen passieren immer, je mehr Menschen aber geimpft sind, desto geringer werden Ansteckungen bzw. schwere Verläufe mit der Möglichkeit zu Mutationen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
nein, es ist wissenschaftlich umstritten. Auch hier wieder gilt: Entscheidungen, für die man normalerweise Monate oder Jahre Zeit hat und benötigt, müssen in Tagen und wenigen Wochen getroffen werden. Da ist die Fehlerquote höher, und es geht eben auch um viel.



Zitat: "Besonders relevant ist in diesem Zusammenhang das Risiko für Fluchtmutationen. Als solche bezeichnen Immunologen genetische Veränderungen, die es einem Virus erleichtern, den Angriffen des Immunsystems beispielsweise durch Antikörper zu entgehen. Dies birgt auch die Gefahr in sich, dass Impfstoffe dadurch schwächer wirken."

Unterm Strich fehlen nach wie vor Daten, die die Entscheidung auf eine sicherere Grundlage stellen.

Kai



In einer Pandemie ist Schnelligkeit gefragt und nicht Buerokratie und genaue Daten.
 
Hallo Ozzy,
er sagt aber (bewusst?) nichts Dezidiertes zu dem Ändern des Intervalls! Er sagt nur, dass man nicht aus Angst mit der zweiten Impfung warten soll, dass keine Impfstoffe nachkommen. Damit drückt er sich eben auch geschickt um eine letztlich von der Politik zu treffende Entscheidung. Und er sagt eben das, was er sagen kann: Dass die Produktion planmäßig läuft und von dort, anders als vielleicht zu Beginn, keine Verzögerungen mehr drohen. Eine Aussage zum Intervall ist das an dieser Stelle nicht! Nach wie vor gilt: Es gibt im Moment noch nicht genug Impfstoff, um die Impfkampagne nachhaltig zu beschleunigen. Dieses "Problem" war absehbar, denn es ist doch klar, dass es Zeit dauert, das Zeug herzustellen. Die Wahrheit ist: Es ging und geht wahnsinnig schnell, kleinere Länder haben oft Vorteile, und eben auch solche, wo massiver politischer Druck ausgeübt wurde, vielleicht auch illegaler Druck (ich meine die USA). Der größte Teil der Weltbevölkerung dürfte Ende des Jahres und auch vielleicht Ende nächsten Jahres noch nicht geimpft sein: 60.000 am Tag: "Impfkampagne dauert mindestens vier Jahre" Das darf man sich bitte mal klarmachen ...

Kai
In einer Pandemie ist Schnelligkeit gefragt und nicht Buerokratie und genaue Daten.
Tja und dann kommen die anderen, die sich darüber beschweren, dass es ein ständiges Hin und her gibt, dass man keine belastbaren Informationen bekommt, usw. Wie man es macht, man findet immer einen, der "schlauer" sein will, als die Politiker: 85 Millionen Bundestrainer und 85 Millionen Virologen und 85 Millionen Kanzler. Nur wenn es um Verantwortung geht, ducken sich alle weg
Kai
 
Zurück
Oben