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Billigfliegerei muss teurer werden

Ich glaube, hier geht einiges etwas durcheinander - und ist auch offtopic ...

ja was willst du den sonst noch meiden?
Es ist doch schon so, dass die Kunden auch eine gewisse "moralische" Macht hätten, über den Kauf oder eben das Meiden bestimmter Produkte Einfluss auf die Produktion zu nehmen. Das passiert ja jeden Tag, leider oft in einer bedenklichen und gerade nicht nachhaltigen Richtung, weil eben vor allem der Preis relevant ist. Man kann sich bei vielen dieser Produkte zum Ende hin gedacht vorstellen, dass das so nicht endlos weitergehen wird, weil eben die Erde nicht unendlich ist. Wir sehen ja jetzt schon, nach der im kosmischen Maßstab irrelevanten Zeitspanne von 200 Jahren Industriealisierung, wie massiv die von uns angerichteten Schäden sind. Wer ein Interesse hat, dass die Menschheit noch länger als 200 Jahre überlebt, und selbst das ist ja schon gelegentlich zweifelhaft gewesen, muss sich auch Gedanken über die Billigfliegerei machen, finde ich.
Für die Spätfolgen der fehlenden Sozialversicherungen bei einigen Billigfliegern wird die Allgemeinheit in einigen Jahren die Kosten tragen.
auch das ist ein Aspekt, sozusagen die gesellschaftliche Nachhaltigkeit, die übrigens nicht nur für Piloten, sondern auch für Krankenschwestern usw. gelten sollte. Ob das bei Piloten der Fall ist, weiß ich nicht, aber viele andere werden Altersarmut erfahren
Die Airberlin Insolvenz ist doch das jüngste Beispiel dieser "Geiz ist Geil" Denkweise.
nein, denke ich letztlich nicht. Es sind eine Reihe von seltsamen unternehmerischen Entscheidunge getroffen worden und es gibt viele Gründe für den Niedergang
man findest es "Geil" wie billig das Fleisch ist
das ist so ein typisches Problem, wo erstens das Leid der Tiere eine große Rolle spielt, zweitens auch unsere Gesundheit und drittens der verbrecherische Umgang mit der Welt und deren Ressourcen. Hier müsste man ansetzen
Was ist zum Beispiel das viel gepriesene " aus der Region".
eine ganz gute Idee
Mit schönen Worten wird dem Kunden etwas schön geredet und leider fallen noch viele darauf rein.
das stimmt schon, ist aber nicht der Punkt. Es gibt auf der anderen Seite genug Produkte, das kann man alles wissen, hinter denen keine Lüge steckt. Es gibt genug Organisationen, die die Kontrollen der Produktion ernst genug nehmen. Wenn man will, kann man anders konsumieren.
Die Bezahlung der Piloten ist da eher irrelevant.
ich denke auch, dass die Sicherheit nicht der Punkt ist. Wenn man sich die anschaut, sieht man auch, dass die Mehrzahl der Unglücke eben nicht bei den größeren Airlines aus den Industrieländern. Die Billigflieger sind nicht unsicherer, sondern die Airlines aus den Regionen der Welt, die viel schlechtere Sicherheitsstandards haben
Im Dezember 2004 kaufte die chinesische Firma Lenovo das Desktop- und Notebook-Business von IBM und ist mittlerweile die Nummer 1 in diesem Sektor.
aber auch hier kommen wieder andere Faktoren dazu. Gerade bei Unternehmen aus China ist es unklar, inwieweit staatliche Subventionen dazu beitragen, dass sich derartige Firmen behaupten können. Ich findf auch, dass das was die Fliegerei betrifft, ein eher nicht so passendes Beispiel ist.
Bei den Fluggesellschaften sorgen keine technischen Innovationen oder Verbesserungen für den Kunden für die immer weiter sinkenden Preise.
warum auch?

Es geht doch bei der Billigfliegerei darum, dass im Grunde alle wissen, dass die billigen Preise vielleicht gerade noch so unter bestimmten wirtschaftlichen Bedingungen zu rechtfertigen sind. Aber ganz ehrlich: mir ist das egal, ich bin ja nicht der Controller von Ryanair. Mir etwa geht es um kulturelle und ökologische Aspekte. Dass das Fliegen für die Umwelt - neben vielen anderen Dingen - in diesem Ausmaß eine Katatstrophe ist, kann man wissen. Es birgt auch kulturelle Probleme, weil es eben dazu beiträgt, dass auch die allerletzten Winkel dieser Welt immer besser erschlossen und durchdrungen werden. Man kann jetzt gerne sagen, dass das nicht aufzuhalten ist. Ich sage: Dennoch geht dabei auf Dauer vieles verloren, was dem "kulturellen Druck" der kapitalistischen, westlichen Lebensweise nicht gewachsen ist. Vielleicht müsste die Fliegerei nicht teurer werden, aber es sollte vielleicht eine Art Bezugskarten geben, mit denen eben jeder Mensch eine bestimmte Menge an Flugkilometern bekommt ...
Kai
 
nicht vergessen werden sollte in dieses moral-Diskussion, dass ohne die "Billig-Flieger" der Tourismus in dem Land um das es in diesem Forum geht (Portugal) nicht so gewachsen wäre.

Vor Jahren kostete für die Azorenbewohner jeder "Ausflug" auf's Festland ein Vermögen (wenn man nicht 1 Jahr im voraus buchte - und das trotz subventionierten Tickets) - durch Reier und Easy hat sich hier viel geändert. Zum Wohle der Inselbewohnen, die bei weitem nicht alle in Geld schwimmen können!
 
nicht so gewachsen wäre.
tja, und ich stelle mal zur Debatte, ob wachsender Tourismus immer die beste aller Möglichkeiten ist, um Wachstum zu schaffen? Wie gesagt: Alles wächst, nur die Erde nicht, die ist endlich. Es ist eine Frage der simplen Logik, dass es da zu immer größeren Konflikten kommen muss.
Zum Wohle der Inselbewohnen,
achja ... jetzt die Inselbewohner als Legitimation für den Konkurrenzkampf im Flugverkehr heranzuziehen ... Die Inselbewohner sind Ryanair scheißegal und spielen auch wirtschaftlich vermutlich keine Rolle. Es geht hier darum, Nischen um jeden Preis zu besetzen. Dass das mit "Inselbewohnern" auch anders geht, konnte man etwa am Berlin-Flugverkehr zu Mauerzeiten sehen. Da waren die Flüge eben zum Teil recht stark subventioniert. Wenn man da etwas machen will, kann man das leicht.
Kai
 
Also, wir haben uns beim Buchen für nächstes Jahr definitiv gegen Ryanair entschiede, auch, wenn's billiger war.
Das hatte ich schon woanders geschrieben, wenn ich das nicht zahlen will oder kann, muss ich andere (Urlaubs)pläne machen.
Dennoch kosteten unsere Tickets bei TAP und SATA kein Vermögen,
wir fanden es ok. Für uns.
Klar, dass sich auch diese Summe manche nicht leisten können.
Andere wieder mögen auch einen 2000- Euro- kostetenden Urlaub als Schnäppchen empfinden.
Ich bin auch nicht so ganz glücklich damit,
daß unser Lieblingsziel, die Azoren, nur per Flugzeug zu erreichen ist
und wir deshalb mindestens zweimal, dreimal im Jahr im Flieger sitzen.
Ich hätte aber sonst nicht die Möglichkeit, dort überhaupt hinzugelangen,
wenn mir eben nur ca. 10 Tage Urlaubszeit zur Verfügung stehen.
da wär ich über die beschränkte Flugmöglichkeit schon traurig.
Aber vielleicht kommt es ja tatsächlich mal irgendwann soweit...

Eine Freundin hat erzählt, dass sie sich auch über die Kollegin aufgeregt hat,
die den Kurztrip nach Portugal nur gebucht hat, weil das Ticket so billig war.
Anders wäre sie nicht geflogen, geschweige denn hingefahren.
Das sind dann vielleicht die vermeidbaren "Touristen".
Wir möchten hingegen ja auch Geld im Land und für die dort Lebenden lassen,
wo wir Urlaub machen und uns nicht reichsparen.
 
Wir möchten hingegen ja auch Geld im Land und für die dort Lebenden lassen,
wo wir Urlaub machen und uns nicht reichsparen.
Dies ist auch meine Einstellung, auch wenn manche meinen, das Radurlauber Preisfüchse sind.

Was mir bei meiner Portugal Radreise von Lissabon bis Faro besonders gefiel, waren diese vielen kleinen Cafes. Spätestens alle 25-30 km brauche ich eine Pause mit einem guten Kaffee und oft auch einem leckerem Gebäck. Und dies gab es dort überall in hervorragender Qualität und zu für uns sehr kleinem Preis.

Abends dann die gute Landesküche gekostet und als Fisch Genießer war es immer eine wahre Freude, das es jeden Tag etwas anderes zu probieren gab. In den Unterkünften gab es abschließbare Räume für das Fahrrad oder ich konnte das Rad ohne Probleme mit auf das Zimmer nehmen. Kurz vor erreichen der Unterkunft putze ich immer kurz den Straßenschmutz ab, damit das Rad einen sauberen Eindruck beim Personal macht.

Was ich bei meiner Art zu reisen ebenfalls meide sind die Airbnb Unterkünfte. Sie sind zwar sehr günstig, aber sie entziehen auch den Einheimischen bezahlbare Wohnungen, da sie oft als Anlageobjekte von wohlhabenden Personengruppen gekauft und vermietet werden. Ich sehe es ja hier bei uns im Ruhrgebiet, wo schon einige Kommunen versuchen dagegen vor zu gehen, da dadurch dringend benötigter Wohnraum verloren geht.
 
OT: Das klingt gut, wpau. Radurlaub ist eh toll, man sieht die Welt ganz anders.
Habe ich früher auch gemacht, bis Portugal bin ich allerdings nicht gekommen ;).
Damals auch noch mit Zelt und so...
habe aber doch einige Bekannte, die noch fit genug sind, so zu reisen. Schön.
Airbnb ist auch für mich nicht akzeptabel, allein schon aus Gründen der erfragten Daten bei Anmeldung.
Allerdings habe ich festgestellt, dass auch andere Ferienhausanmietungen zum Teil nicht mehr wirklich durchsichtig sind, was die Besitzer angeht.
 
ich verstehe diese Diskussion nicht?

Man soll freiwilig auf LCC Reisen verzichten, weil die "konventionellen" Airlines alles richtig machen und ihre Mitarbeiter fair behandeln, bezahlen etc.?

oder noch besser: man muss das staatlich regulieren, sozusagen festlegen, was der airtraffic kosten darf. Also praktisch

Innerdeutsch nciht unter 500€
EU-weit nicht unter 1000€
Weltweit nicht unter 5000€

Wollt ihr wieder Planwirtschaft nach Sovietmodell?

Ihr Kommunisten solltet euch woanders austoben (auf Kuba?) aber nicht im Portugalforum!
 
ich verstehe diese Diskussion nicht?
das ist nicht zu übersehen
Man soll freiwilig auf LCC Reisen verzichten, weil die "konventionellen" Airlines alles richtig machen und ihre Mitarbeiter fair behandeln, bezahlen etc.?
naja, das wäre mal ein grundsätzlich vernünftiger Anfang. Ich will es mal an Beispielen erklären, um es zu verdeutlichen: Irgendwann Ende der 60er waren sehr populär, bis man sie verboten hat, weil sie die Straßen schädigen. Oder nach dem Krieg gab es eben Bezugskarten, weil Nahrungsmittel ein knappes Gut waren usw. Es kommt oft vor, dass man etwas gesetzlich reglementiert, was von alleine nicht funktioniert,weil eine gewisse Einsicht in die Notwendigkeit fehlt.
sozusagen festlegen, was der airtraffic kosten darf.
Das Problem ist hier wie so oft, dass die Preisbildung bestimmte, wichtige Faktoren außer acht lässt. Noch ein Beispiel (wie gesagt, ein Beispiel um es zu verdeutlichen, nicht um es irgendwie zu vergleichen!): Würden die Atomkraftwerke, wie andere Betriebe auch, eine Betriebshaftpflicht haben - sie haben keine - hätte es nie Atomstrom gegeben, weil diese Versicherungen unbezahlbar sind. Sprich: Die Steuerzahler subventionieren den Atomstrom massiv, weil sie im Falle eines Unglücks natürlich für die Kosten aufkommen müssen. Ähnliche "versteckte" Kosten gibt es gerade auch beim Verkehr, wo Folgekosten für die Umwelt etc. eben nicht in den Preisen dargestellt sind, sondern quasi "die Menschheit" eben das Fliegen mit einem Wechsel auf die Zukunft subventioniert.

Ich meine: Darüber reden wir hier, dass die stark gestiegene Zahl der Flüge eben auch Umwelt und Ressourcen belastet. Es gibt sicher viele andere Dinge, die das auch tun, das macht aber das Fliegen nicht besser. Es hat negative Folgen für die Umwelt und ebenso für die Kultur.
Wollt ihr wieder Planwirtschaft nach Sovietmodell?
das ist doch nur ein so hingeworfener "Kampfbegriff", der als solcher nichts aussagt. Natürlich will niemand das "Sowjet-Modell", aber eine sinnvolle und die Ressourcen schonende wirtschaftliche Planung, damit das Leben nicht in ein paar hundert Jahren am Ende ist - willst Du das nicht?
Ihr Kommunisten solltet euch woanders austoben (auf Kuba?) aber nicht im Portugalforum!
gähn
Kai
 
ich verstehe diese Diskussion nicht?

Man soll freiwilig auf LCC Reisen verzichten, weil die "konventionellen" Airlines alles richtig machen und ihre Mitarbeiter fair behandeln, bezahlen etc.?

Ihr Kommunisten solltet euch woanders austoben (auf Kuba?) aber nicht im Portugalforum!
Musst Du auch nicht.

Auch unter den Low Cost Carrier (LCC) gibt es Gesellschaften, die ihre Mitarbeiter nach Tarifverträgen bezahlen. Man kann nicht alle verdammen und sollte aber bei der Auswahl das Internet als Informationsquelle nutzen und die Gesellschaften bevorzugen, die zumindest sozialverträgliche Tarifverträge abschließen.

Fluggesellschaften, die Regionalflughäfen regelrecht erpressen und sich ihre Kosten durch Knebelverträge gegen finanzieren meide ich. Und dies ist gerade die Politik bei Ryanair. Natürlich ist es für Struktur schwache Regionen zu begrüßen, wenn es auch dort Flughäfen gibt. Nur dürfen diese nicht aus reinen Prestige Gründen einiger Landespolitiker auf Kosten der Allgemeinheit und zum Vorteil einer Fluggesellschaft finanziert werden. Dies ist unlauterer Wettbewerb und verstößt gegen EU Regeln.

Beispiel meine Radreise Mitte März nach Porto. Selbst wenn ich wollte, könnte ich nicht mit Ryanair von Weeze aus fliegen, da von dort erst Ende Mai wieder diese Strecke geflogen wird. Es ist ja oft so, das Ryanair nur in den attraktiven Saisonzeiten bestimmte Flughäfen angeflogen werden.

Meine Flüge Mitte März von Düsseldorf nach Porto buche ich bei Eurowings und selbst für den Zeitraum Ende März sind dort die Kosten zwar etwas höher wegen der Osterferien, aber immer noch in einem bezahlbaren Rahmen. Viele Auswahlmöglichkeiten habe ich damit nicht, da ich auch einen Direktflug bevorzuge.

Selbst bei Organisationen wie AirHelp, die bei Ärger mit Flugpassagieren helfen, kommt Ryanair nicht gerade gut weg und auch bei Facebook finde ich auch kaum positive Beurteilungen.



P.S.: Kommunistisches Denken liegt mir nicht, aber auch meine Kinder und Enkel sollen noch in einer Welt leben, die das soziale Denken auch praktiziert. Ich denke nur an die Widerstände bei der Einführung des Mindestlohn. Es müssen in Zukunft gesetzliche Bedingungen geschaffen werden, damit Erwerbstätige ohne zusätzliche Unterstützung vom Staat leben können und auch im Alter ein Ruhegeld erhalten, ohne das sie zu Bittstellern werden.

Das dies nicht ohne eine Verteuerung einhergeht ist mir bewusst. Wenn dies aber auf alle Schultern sozialgerecht verteilt wird, wird man dies kaum spüren. Ich gehöre mit 64 Jahren noch zu einer Generation, denen es im gesamten Leben gut ging und dies sollte auch nachfolgenden Generation ermöglicht werde.
 
ich frage mich halt wie sich eure "Verteuerungspolitik" auf die Wirtschaft der betreffenden Regionen auswirken würde?

Das ganze System müsste sich verändern, das wird es aber nicht tun, solange wir eine Marktwirschaft haben!

Und die jenigen hier die "FR absichtlich nicht nutzen" können stolz darauf sein, der Fels in der Brandung gewesen zu sein.... Kopfschüttel!!
 
ich frage mich halt wie sich eure "Verteuerungspolitik" auf die Wirtschaft der betreffenden Regionen auswirken würde?
ich frage mich, wie sich das "Weiter-so" auf die Weltwirtschaft in 100 Jahren auswirkt?
Das ganze System müsste sich verändern, das wird es aber nicht tun, solange wir eine Marktwirschaft haben!
dem möchte ich nicht widersprechen. Die Frage ist eben, wie lang man eine Änderung noch gestalten kann, oder ob sie uns irgendwann brutal durch die Umstände aufgezwungen werden wird.

Worauf bist Du denn stolz? Im Restaurant drei Euro gespart zu haben?

Kopfschüttel

Kai
 
Hallo Wpau,

der Beitrag gefällt mir sehr gut.

Ryanair und die Regionalflughäfen ist wirklich ein Thema für sich und eine große Schweinerei, wobei die Regionlapolitiker mit ihrem Größenwahn ihren Teil dazu beitragen. In Lübeck habe ich das sehr nah miterlebt.

Trotzdem habe meine Meinung in Bezug auf Billigflieger revidiert.Während ich früher die Billigfliegerei allgemein verurteilt habe, beschränke ich (wir) es jetzt darauf, dass wir die Billigflieger insbesondere Ryanair selber meiden.

Andere Menschen jedoch können durchaus vor der Entscheidung stehen mit Ryanair zu fliegen oder eben sich einen Flug nicht leisten zu können. Ich habe eben mal geschaut neben Ryanair fliegt Easyjet die Strecke Hamburg Lissabon auch, das ist aber schon ein sehr viel höher Preis als wenn jemand nur mit Handgepäck ohne Extras mit Ryanair fliegt.

Wenn jemand z.B. in Portugal mit wenig Geld lebt um dann über Weihnachten vielleicht seine Kinder in Deutschland besuchen möchte oder umgekehrt ein Portugiese der in Deutschland arbeitet um seine Familie zu ernähren, dann sollte man anderen Menschen schon zugestehen diese Billigmöglichkeiten zu nutzen.

Aber u.a. hat mir in deinem Beitrag eben gefallen, dass du von dir sprichst und nicht andere verurteilst.

Bei uns hört es dann mit den guten Vorsätzen schon auf, wenn wir unsere Enkelin in Chamonix besuchen wollen.
Die einzige Direktverbindung Hamburg Genf bietet dann Easy Jet (die Versuche mit AirBerlin oder Eurowings über Düsseldorf waren jeweils eine Katastrophe). Also knicken wir da schon ein und fliegen eben mit EasyJet.

LG

Chap
 
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Was ich bei meiner Art zu reisen ebenfalls meide sind die Airbnb Unterkünfte. Sie sind zwar sehr günstig, aber sie entziehen auch den Einheimischen bezahlbare Wohnungen, da sie oft als Anlageobjekte von wohlhabenden Personengruppen gekauft und vermietet werden. Ich sehe es ja hier bei uns im Ruhrgebiet, wo schon einige Kommunen versuchen dagegen vor zu gehen, da dadurch dringend benötigter Wohnraum verloren geht.
Stimmt so nicht ganz. Bei uns in Lagoa Santo André vermieten inzwischen viele Portugiesen ihre Häuser das ganze Jahr über über Airbnb. Die Vermietung/das Reinigen der Objekte wird, da die Hausbesitzer meist weiter weg wohnen, dann von Menschen vor Ort gegen Bezahlung gemanagt. Also hier verdienen die Portugiesen - wenn auch nicht so viel. Als Dauermietraum sind die Häuser eher weniger geeignet, das sie doch recht weit entfernt von jeglicher Infrastruktur liegen. Man kann aber natürlich auch für einen längeren Zeitraum hier ein Haus mieten. Die Eigentümer (alles Portugiesen) sind meist nur im August in ihren Häusern.
 
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so jetzt sind wir beim nächsten Problem: AirBnB - das gehört meiner Meinung nach verboten!!! vorallem in Großstädten ist das Vermieten an Touristen das große Geschäft und es vermietet nicht der Hans seine 2 extra Zimmer, sondern die letzen Jahr entstanden professionelle AirBnB Abwickler, die duzende Wohnungen verschiedener Eigentümer vermarkten.

Gleichzeitig haben die jenigen die in unserer Vollbeschäftigung eine Wohnung inder Nähe ihres Arbeitsplatzes eine Bleibe suchen, keine Wohnung!

Nochmals zum "vermeiden" der LCC. Ich bin hier - im Gegensatz zum Rauchverbot in Innenräumen (!!) - gegen jegliche Reglementierung. Wenn ihr meint, ihr müsste FR und EZ meiden, dann könnt ihr das tun! Ändern werdet ihr nichts!!!

1. ihr unterstützt weiterhin die Idee "mit dem Flugzeug" statt mit der Bahn, oder Bus!
2. ihr unterstützt Airlines die ihre Piloten nicht fair, sondern völlig überzogen = zuviel bezahlen. Kein Pilot braucht 150-250k p.a. bei geschätzter 3 Tage Woche (incl. Sa-So) und mit 55 in Rente. Anders gesagt: ihr unterstützt nichtwie Kai oben sagt, die Nachaltigkeit sondern füllt den Beutel der Aktionäre und das "weiter so"

Ohne die LCC wäre die Diskussion über "welcher Preis ist wirtschaftlich machbar" ja gar nicht in Gang gekommen. Und ggf. auch nicht die Diskussion über "muss die Fliegerei günstiger werden"

Ausserdem behaupte ich, dass ihr Gutmenschen ja wohl auch nicht freiwillig die Tarife bei TP, LH, OS, etc. kaufen werdet, die eure Barmherzigkeit befriedigten: wenn es einen Tarif für 150€ mit Gepäck gibt, kauft ihr dann freiwillig den für 500€ und hängt euch das dann über's Bett?

Ihr solltet grün, grüner am grünsten wählen und dann hoffen, dass die Welt gerechter wird. Mit dem Kauf von Flugtickets von konventionellen WasserkopfAirlines werdet ihr NULL erreichen!
 
Es ist halt immer wieder das gleiche.

Man bringt die Kinder zum ein Kilometer entfernten Kindergarten im SUV um dann anschließend mit der Karre zu Aldi zu fahren und dort Bio-Lebensmittel zu kaufen um diese im Jutebeutel mit der Karre nach Hause zu karren. Das noch dazu täglich um ja kein Sonderangebot zu verpassen.

Zuhause bezieht man dann Öko-Strom während man seine Unterschrift der Bürgerinitiative gegen den Bau einer Windanlage in der Nachbarschaft leistet. Sein Geld legt man auch ethisch korrekt bei irgendeinem Finanzkonzern an, der steueroptimiert auf einer Karibikinsel sein Domizil hat, weil ja keiner Waffenproduzenten oder die Atomindustrie etc. finanzieren möchte. Den bunten Prospekten schenkt man uneingeschränkt Glauben.

Abends schreibt man dann einen Leserbrief in die Lokalzeitung wo man sich beklagt, daß die Filiale der Raiffeisenbank und der Sparkasse am Ort aus Rentabilitätsgründen geschlossen wird.

So ist nun mal das Leben...

grüsse

jürgen
 
Es sollte jeder das machen, was er für richtig hält,
aber eben bewusst und auch mal andere Sichtweisen akzeptieren bzw.
drüber nachdenken. Ich bin sicher auch nicht nur Gutmensch,
versuche aber zu (ver)meiden, was (mir) möglich ist oder
einen für mich tragbaren Kompromiss zu finden.
Das ist immer eine individuelle Entscheidung.
Ich fände es schön, wenn jeder ein bisschen was dazu beiträgt.
Die Welt retten werden wir alle nicht, schon gar nicht,
indem wir die Grünen wählen ;-/.
 
1. ihr unterstützt weiterhin die Idee "mit dem Flugzeug" statt mit der Bahn, oder Bus!
2. ihr unterstützt Airlines die ihre Piloten nicht fair, sondern völlig überzogen = zuviel bezahlen. Kein Pilot braucht 150-250k p.a. bei geschätzter 3 Tage Woche (incl. Sa-So) und mit 55 in Rente. Anders gesagt: ihr unterstützt nichtwie Kai oben sagt, die Nachaltigkeit sondern füllt den Beutel der Aktionäre und das "weiter so"
zu 1) Du hast eine unrealistische Vorstellung über den Berufsalltag eines Piloten.



P.S.:Erinnert mich etwas an eine Person in meiner Verwandtschaft über den Büroalltag von einem Ingenieur. Für ihn war es unbegreiflich, das man nach einem hektischem Bürotag manchmal gerädert nach Hause kam, sich dann auf das Rennrad setzte, um einfach nur etwas Ruhe und Entspannung beim Radfahren zu finden. Für ihn als handwerklich Tätigen sah es so aus, als würde man erst in seiner Freizeit aktiv werden nach einem langweiligem Büroschlaf.

zu 2) Deine Einkommen Schätzung liegt auch daneben. Diese in Deinen Augen zu hohen Gehälter bekommen auch bei der Lufthansa eher die Langstrecken Piloten und das auch erst nach einigen Jahren und nicht für jede Flugzeugklasse. Damit liegen die Lufthansa Piloten aber noch nicht in der Spitzenklasse.





P.S.: Deine Vorstellungen kommen wohl noch aus der Zeit, als Fliegen zu den Luxusgütern zählte. Da konnte es vorkommen, das ich nach drei Tagen beruflichem Aufenthalt, z.B. in Washington zu einer Projektbesprechung, mit der gleichen Crew zurück flog. Aber dies geschah doch nur aus wirtschaftlichen Gründen. Für mehr Flüge gab es einfach zu wenig Passagiere.

Auch in meinem Berufsfeld ist nichts mehr so wie es mal war. Durch die Globalisierung muss man in verantwortungsvollen Berufen teilweise schon rund um die Uhr zumindest per Email oder Handy erreichbar sein. Bei meiner Firma wurde da zum Glück vor 5 Jahren die Notbremse gezogen. Emails werden automatisch zwischen 18 - 8 Uhr zum Empfänger zurück geschickt mit dem Hinweis der offiziellen Bürozeiten. Für dringende, unaufschiebbare Probleme wurde ein Ansprechpartner genannt. Mobiltelefone durfte man im Büro liegen lassen.

Die gesundheitlichen Nachwirkungen solcher Dauerbelastungen durch die elektronischen Medien im Beruf sind heute noch gar nicht richtig erfasst. Ich für meinen Teil bin froh, das ich dieses Hamsterrad gesund verlassen konnte.
 
Es ist halt immer wieder das gleiche.

Man bringt die Kinder zum ein Kilometer entfernten Kindergarten im SUV um dann anschließend mit der Karre zu Aldi zu fahren und dort Bio-Lebensmittel zu kaufen um diese im Jutebeutel mit der Karre nach Hause zu karren. Das noch dazu täglich um ja kein Sonderangebot zu verpassen.

Zuhause bezieht man dann Öko-Strom während man seine Unterschrift der Bürgerinitiative gegen den Bau einer Windanlage in der Nachbarschaft leistet. Sein Geld legt man auch ethisch korrekt bei irgendeinem Finanzkonzern an, der steueroptimiert auf einer Karibikinsel sein Domizil hat, weil ja keiner Waffenproduzenten oder die Atomindustrie etc. finanzieren möchte. Den bunten Prospekten schenkt man uneingeschränkt Glauben.

Abends schreibt man dann einen Leserbrief in die Lokalzeitung wo man sich beklagt, daß die Filiale der Raiffeisenbank und der Sparkasse am Ort aus Rentabilitätsgründen geschlossen wird.

So ist nun mal das Leben...

grüsse

jürgen
Das ganze trifft es gut - es fehlt noch, dass man gegen Drogen und Menschenhandel ist, aber gleichzeitig auf Parties zu verschiedenen Anlässen (runde Geburtstag, Silvester) das Koks und sonstiges Aufputschzeugs reinpfeift, weil man das einfach heute so macht.... (und jetzt bitte nicht wieder die Aussage, das sei realitätsfern, das ist es 2018 nicht!!)

jetzt sind wir also von der LCC-Fliegereim die teurer sein müsste, über AirBnB bei den Arbeitszeiten in der globalisierten Welt... was kommt als nächstes? Ob es sich lohnt eine Familie zu gründen und damit 15-20 Jahr gebunden zu sein, bevor man mit 65 in Rente geht,aber kein Geld mehr hat für die Reisen, die man immer machen wollte also die Kinder noch klein waren?
 
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