Ich glaube, hier geht einiges etwas durcheinander - und ist auch offtopic ...
Es geht doch bei der Billigfliegerei darum, dass im Grunde alle wissen, dass die billigen Preise vielleicht gerade noch so unter bestimmten wirtschaftlichen Bedingungen zu rechtfertigen sind. Aber ganz ehrlich: mir ist das egal, ich bin ja nicht der Controller von Ryanair. Mir etwa geht es um kulturelle und ökologische Aspekte. Dass das Fliegen für die Umwelt - neben vielen anderen Dingen - in diesem Ausmaß eine Katatstrophe ist, kann man wissen. Es birgt auch kulturelle Probleme, weil es eben dazu beiträgt, dass auch die allerletzten Winkel dieser Welt immer besser erschlossen und durchdrungen werden. Man kann jetzt gerne sagen, dass das nicht aufzuhalten ist. Ich sage: Dennoch geht dabei auf Dauer vieles verloren, was dem "kulturellen Druck" der kapitalistischen, westlichen Lebensweise nicht gewachsen ist. Vielleicht müsste die Fliegerei nicht teurer werden, aber es sollte vielleicht eine Art Bezugskarten geben, mit denen eben jeder Mensch eine bestimmte Menge an Flugkilometern bekommt ...
Kai
Es ist doch schon so, dass die Kunden auch eine gewisse "moralische" Macht hätten, über den Kauf oder eben das Meiden bestimmter Produkte Einfluss auf die Produktion zu nehmen. Das passiert ja jeden Tag, leider oft in einer bedenklichen und gerade nicht nachhaltigen Richtung, weil eben vor allem der Preis relevant ist. Man kann sich bei vielen dieser Produkte zum Ende hin gedacht vorstellen, dass das so nicht endlos weitergehen wird, weil eben die Erde nicht unendlich ist. Wir sehen ja jetzt schon, nach der im kosmischen Maßstab irrelevanten Zeitspanne von 200 Jahren Industriealisierung, wie massiv die von uns angerichteten Schäden sind. Wer ein Interesse hat, dass die Menschheit noch länger als 200 Jahre überlebt, und selbst das ist ja schon gelegentlich zweifelhaft gewesen, muss sich auch Gedanken über die Billigfliegerei machen, finde ich.ja was willst du den sonst noch meiden?
auch das ist ein Aspekt, sozusagen die gesellschaftliche Nachhaltigkeit, die übrigens nicht nur für Piloten, sondern auch für Krankenschwestern usw. gelten sollte. Ob das bei Piloten der Fall ist, weiß ich nicht, aber viele andere werden Altersarmut erfahrenFür die Spätfolgen der fehlenden Sozialversicherungen bei einigen Billigfliegern wird die Allgemeinheit in einigen Jahren die Kosten tragen.
nein, denke ich letztlich nicht. Es sind eine Reihe von seltsamen unternehmerischen Entscheidunge getroffen worden und es gibt viele Gründe für den NiedergangDie Airberlin Insolvenz ist doch das jüngste Beispiel dieser "Geiz ist Geil" Denkweise.
das ist so ein typisches Problem, wo erstens das Leid der Tiere eine große Rolle spielt, zweitens auch unsere Gesundheit und drittens der verbrecherische Umgang mit der Welt und deren Ressourcen. Hier müsste man ansetzenman findest es "Geil" wie billig das Fleisch ist
eine ganz gute IdeeWas ist zum Beispiel das viel gepriesene " aus der Region".
das stimmt schon, ist aber nicht der Punkt. Es gibt auf der anderen Seite genug Produkte, das kann man alles wissen, hinter denen keine Lüge steckt. Es gibt genug Organisationen, die die Kontrollen der Produktion ernst genug nehmen. Wenn man will, kann man anders konsumieren.Mit schönen Worten wird dem Kunden etwas schön geredet und leider fallen noch viele darauf rein.
ich denke auch, dass die Sicherheit nicht der Punkt ist. Wenn man sich dieDie Bezahlung der Piloten ist da eher irrelevant.
Sie müssen registriert sein, um bestimmte Links zu sehen
anschaut, sieht man auch, dass die Mehrzahl der Unglücke eben nicht bei den größeren Airlines aus den Industrieländern. Die Billigflieger sind nicht unsicherer, sondern die Airlines aus den Regionen der Welt, die viel schlechtere Sicherheitsstandards habenaber auch hier kommen wieder andere Faktoren dazu. Gerade bei Unternehmen aus China ist es unklar, inwieweit staatliche Subventionen dazu beitragen, dass sich derartige Firmen behaupten können. Ich findf auch, dass das was die Fliegerei betrifft, ein eher nicht so passendes Beispiel ist.Im Dezember 2004 kaufte die chinesische Firma Lenovo das Desktop- und Notebook-Business von IBM und ist mittlerweile die Nummer 1 in diesem Sektor.
warum auch?Bei den Fluggesellschaften sorgen keine technischen Innovationen oder Verbesserungen für den Kunden für die immer weiter sinkenden Preise.
Es geht doch bei der Billigfliegerei darum, dass im Grunde alle wissen, dass die billigen Preise vielleicht gerade noch so unter bestimmten wirtschaftlichen Bedingungen zu rechtfertigen sind. Aber ganz ehrlich: mir ist das egal, ich bin ja nicht der Controller von Ryanair. Mir etwa geht es um kulturelle und ökologische Aspekte. Dass das Fliegen für die Umwelt - neben vielen anderen Dingen - in diesem Ausmaß eine Katatstrophe ist, kann man wissen. Es birgt auch kulturelle Probleme, weil es eben dazu beiträgt, dass auch die allerletzten Winkel dieser Welt immer besser erschlossen und durchdrungen werden. Man kann jetzt gerne sagen, dass das nicht aufzuhalten ist. Ich sage: Dennoch geht dabei auf Dauer vieles verloren, was dem "kulturellen Druck" der kapitalistischen, westlichen Lebensweise nicht gewachsen ist. Vielleicht müsste die Fliegerei nicht teurer werden, aber es sollte vielleicht eine Art Bezugskarten geben, mit denen eben jeder Mensch eine bestimmte Menge an Flugkilometern bekommt ...
Kai