AW: Zigeuner in Portugal
Hallo Garota,
auch Du schreibst "die" Zigeuner, bei Dir ist das eben von der anderen Seite her gedacht. Ich meine, warum muss man immer alles integrieren wollen? Es wird unter denn Zigeunern viele geben, die kein "Zigeunerleben" wollen und ins Reihenhaus ziehen. Sollen sie, ok. Und es wird die Gruppe geben, und die ist anscheinend auch nicht so klein, die das nicht will. Ist auch ok.
Nur: Wenn diese Gruppe dann in Kontakt mit den anderen Menschen lebt, müssen da eben auch gewisse Regeln gelten. Wie für alle. Ich will niemanden zwingen, in ein Reihenhaus zu ziehen - gott bewahre. Aber ich will auch niemanden zwingen, in der Umgebung seines Reihenhauses aggressiv angebettelt zu werden. Ich finde, alle Lebensformen, bei denen kein anderer systematisch genervt oder geschädigt wird, genießen Schutz.
Dass in so einer Debatte vieles verkürzt oder auch "demagogisch" rübergebracht wird, liegt am Medium, liegt an den Emotionen auf allen Seiten und liegt an unseren Denkschubladen.
Ich persönlich sehe nicht ein, dass ich die Verwahrlosung von Kindern akzeptieren sollte, bloß weil sie aus einer Zigeunerfamilie kommen. In meinen Augen wäre sowas fast eine Art positiver Rassismus. Ich akzeptiere ja auch nicht, dass fanatische Muslime Botschaften anzünden, weil jemand ein paar Karikaturen gemalt hat.
Sicher war die Ausdrucksweise emotional aufgeladen - aber soweit ich die Beiträge lese, ging es immer um die konkrete und reale Lebenssituation. Da wird eben eine bestimmte Gruppe, die sich in einer durchschnittlich bestimmtem Art und Weise verhält, als Gruppe wahrgenommen. Und weil man eben nur die ungenaue Sprache hat, gibt man der Sache einen Namen: Zigeuner. Dass damit nicht automatisch alle Mitglieder dieser Gruppe gemeint sind, die jemals gelebt haben und noch leben werden, versteht sich für mich von selbst. Sollte Schneewittchen das anders gemeint haben, dann sollte sie es sagen.
Aber es geht schon darum, damit man eben überhaupt darüber reden kann, bestimmte "typische" Eigenschaften diese Gruppe, wie sie einem konkret begegnen, zu bezeichnen. Nochmal: es geht nicht darum, das allen Mitgliedern einfach überzustülpen, es wird viele geben, auf die diese Eigenschaften absolut nicht zutreffen. Man wird aber in seinem täglichen Leben merken, dass in einer politischen Debatte man eben gesellschaftliche Probleme benennen muss, um sie lösen zu können. Die Augen zuzumachen und die Probleme auch mit Zigeunern zu ignorieren spielt nur den radikalen Politikern in die Hände.
Kai
Hallo Garota,
Die erste Integrationsmaßnahme die Zigeuner zu integrieren, die vorgenommen werden sollte, wäre das "Erlernen" diese zu respektieren. Erst dann ist man in der Lage, respektvoll miteinander umzugehen.
auch Du schreibst "die" Zigeuner, bei Dir ist das eben von der anderen Seite her gedacht. Ich meine, warum muss man immer alles integrieren wollen? Es wird unter denn Zigeunern viele geben, die kein "Zigeunerleben" wollen und ins Reihenhaus ziehen. Sollen sie, ok. Und es wird die Gruppe geben, und die ist anscheinend auch nicht so klein, die das nicht will. Ist auch ok.
Nur: Wenn diese Gruppe dann in Kontakt mit den anderen Menschen lebt, müssen da eben auch gewisse Regeln gelten. Wie für alle. Ich will niemanden zwingen, in ein Reihenhaus zu ziehen - gott bewahre. Aber ich will auch niemanden zwingen, in der Umgebung seines Reihenhauses aggressiv angebettelt zu werden. Ich finde, alle Lebensformen, bei denen kein anderer systematisch genervt oder geschädigt wird, genießen Schutz.
Dass in so einer Debatte vieles verkürzt oder auch "demagogisch" rübergebracht wird, liegt am Medium, liegt an den Emotionen auf allen Seiten und liegt an unseren Denkschubladen.
Ich persönlich sehe nicht ein, dass ich die Verwahrlosung von Kindern akzeptieren sollte, bloß weil sie aus einer Zigeunerfamilie kommen. In meinen Augen wäre sowas fast eine Art positiver Rassismus. Ich akzeptiere ja auch nicht, dass fanatische Muslime Botschaften anzünden, weil jemand ein paar Karikaturen gemalt hat.
Sicher war die Ausdrucksweise emotional aufgeladen - aber soweit ich die Beiträge lese, ging es immer um die konkrete und reale Lebenssituation. Da wird eben eine bestimmte Gruppe, die sich in einer durchschnittlich bestimmtem Art und Weise verhält, als Gruppe wahrgenommen. Und weil man eben nur die ungenaue Sprache hat, gibt man der Sache einen Namen: Zigeuner. Dass damit nicht automatisch alle Mitglieder dieser Gruppe gemeint sind, die jemals gelebt haben und noch leben werden, versteht sich für mich von selbst. Sollte Schneewittchen das anders gemeint haben, dann sollte sie es sagen.
Aber es geht schon darum, damit man eben überhaupt darüber reden kann, bestimmte "typische" Eigenschaften diese Gruppe, wie sie einem konkret begegnen, zu bezeichnen. Nochmal: es geht nicht darum, das allen Mitgliedern einfach überzustülpen, es wird viele geben, auf die diese Eigenschaften absolut nicht zutreffen. Man wird aber in seinem täglichen Leben merken, dass in einer politischen Debatte man eben gesellschaftliche Probleme benennen muss, um sie lösen zu können. Die Augen zuzumachen und die Probleme auch mit Zigeunern zu ignorieren spielt nur den radikalen Politikern in die Hände.
Kai