eine ganze Weile zu überbrücken
manches davon waren (leider) Weihnachtsgeschenke und die sind alle weg ... Ich muss allerdings zugeben, dass wir die diversen Flaschen alle behalten haben, wobei ein Portwein aber auch schon ausgetrunken ist.
Es scheint, dich /euch, hat wieder voll das Portugalvirus erwischt
naja, so ganz weg war der ja nie. Latent virulent sozusagen. Aber besonders auch das schöne, aber nicht zu heiße und nicht allzu kalte Wetter hat schon einen Reiz ausgeübt. Und natürlich auch die schnell wieder lebendigen Kontakte. Es mag sogar sein, ich habe ja damals auch sehr systematisch Dorffeste fotografiert, dass die alten Bilder nochmal Verwendung finden. Es gibt also vielleicht Gründe, sich dem Virus anheimfallen zu lassen – um es mal etwas prosaisch geschwurbelt zu sagen.
Wie war es denn so, nach so langer Zeit (mehrere Jahre, oder?) wieder an "alte Orte" zurück zu kommen?
Ja, es waren schon ein paar Jahre. Wie es war ...? Ich hatte natürlich ein bisschen Bammel, dass sich (zu) viel verändert haben könnte. Und es hat sich auch eine Menge verändert.
Aber vieles ist auch unverändert. Ich habe die meisten Wege gefunden, als ob ich erst vor ein paar Wochen weg bin. Die touristischen Orte gibt es noch, mein Lieblingsrestaurant hatte leider zu wegen Winter, aber am Strand war die Zeit stehengeblieben. Und meine Bekannten ... das war auch fast so wie gestern.
Die Menschen sind älter geworden, manche gestorben in der Zeit. Zum Glück kein guter Bekannter. Ich habe bis jetzt nicht über die Toten (soweit ich von denen erfahren habe) geschrieben, daher jetzt ein paar Worte.
Mein
erster Vermieter im Ort, der mich vielleicht 1987 aus dem Bus steigend ansprach, ist tot. Er dürfte als reicher Mann in einem gesegneten Alter gestorben sein und hat Frau und Kindern mehrere Häuser hinterlassen. Eine
deutsche Frau, die mit Mann und Kindern nach Portugal und
Odeceixe kam, um dort zu leben und zu arbeiten (ich will hier aus Gründen des Datenschutzes nicht mehr preisgeben), ist zu jung gestorben. Und ein anderer
Gast aus Deutschland, regelmäßig in den 80er und 90ern dort, ist nach einigem Hin und Her in seinem Leben ebenfalls verstorben. Ich hatte zu allen keinen direkten Kontakt, kannte sie aber jeweils wenigstens damals gut, aber das sind natürlich die Dinge, über die man auch redet, wenn man sich lange nicht gesehen hat.
Ansonsten habe ich schon an anderer Stelle geschrieben, dass die touristische Fülle, deren Abwesenheit ich ja gerade in den frühen 90ern immer genossen habe, im Sommer vorbei sein dürfte. Das ist immer ein bisschen schwierig für mich, wenn es überfüllt ist.
Aber, um mit dem Positiven zu enden: Ich habe junge Frauen von Anfang 40 getroffen, die ich als Kinder kennengelernt habe. Die haben sich prächtig entwickelt, haben selber Familie und stecken voller Energie und Tatendrang. Und sind dort geblieben.