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Photovoltaikmodule in Portugal

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Amador
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Hallo Forumsgemeinde,

in nächster Zukunft würde ich ganz gerne eine PV-Anlage (Photovoltaik) mit ca. 1200 Watt(p) errichten.
Nun habe ich bei einigen Händlern in Portugal für die PV-Module horrende (Mond)-Preise gesehen. In Deutschland zahlt man ca. 150,-- bis 180,-- € für ein 300 W(p) Modul.
Hier mal beispielhaft ein Link.


Für ein Modul mit nur 270 Watt(p) habe ich in Portugal schon über 700,--- € sehen müssen.
Meine Frage:
Gibt es mittlerweile auch in Portugal PV-Händler, die Module zu halbwegs vernünftigen Preisen verkaufen?
Ich wollte nicht unbedingt in Deutschland kaufen und die Dinger dann doch mit Transportkosten vergolden.
Danke für Links und Tipps.
 
Moin Hanseat,

besten Dank für deinen Link.
Kann ganz gut sein, wenn der Preis stimmt bei diesen etwas in die Jahre gekommenen Modulen.
Leider keine 300 Watt plus x…..270 Watt mit etwas weniger Effizienz, kein Thema.
Ich überschlage mal kurz:
180,-€ in Deutschland / 300 Watt = 0,6 € für das Watt
270 Watt * 0,6 € = 162,- € + 3% mehr an MwSt. (IVA) als in D: (+5,50€) = 167,50 €
Was meinst du, lohnt eine Nachfrage.
Mein Kollege hatte letzten für 135,- € gekauft. Den Maßstab will ich hier erst gar nicht anlegen.
Würde mich schon freuen wenn das hier in Portugal so um die 170,- € abgeht.
Danke, mal sehen ob das hinkommt.
 

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  • Sunmodule Plus SW 260_270_16,1%_ mono_EN.pdf
    1.022,2 KB · Aufrufe: 17
Ich denke mal nein, bring sie aus Deutschland her.
Sind billiger und so hohe Kosten sind das auch nicht für den Transport.
Wenn Du eh mit einem Transporter hierher fährst, viel Platz nehmen die nicht weg.
Ich hab noch nie akzeptable Preise hier gesehen.
Zumal es auch meist veraltete Module sind.

Es gibt hier schlicht nicht so einen Markt wie in D.
Meist sind es Ausländer, die sich sowas installieren. Wenige Portugiesen.

Hab eben dein PDF gesehen.
Solarworld ist schon wieder pleite. Die Module würde ich nicht nehmen.
 
Ja Mensch ist schon komisch. Soviel Sonne in Portugal.

Die Portugiesischen PV-Händler und Importeure werden sich doch nicht von den weltweit dominierenden chinesischen Herstellern der Module beim Einkauf behumsen lassen.
Sie sind doch bestimmt genauso gute Kaufleute wie die Deutschen Händler.
Ähhhhm lass mich raten…….Sie wollen beim Wiederverkauf zu viel Marge machen?
Kann ich verstehen. Lieber schnell reich werden.:-D
Wer weis wie die Zusammenhänge wirklich sind. Auf jeden Fall scheint der Weg für mich klar zu sein.
 
Genau…..ich sached ja….., die Chinesen machen das Rennen.
Das Sterben in der Branche hat ja auch alle deutschen Herstelle dahin gerafft.
Jetzt ist noch der eine oder andere Ami dran.
Grundsätzlich auch egal wer und wo gerade dahin ist.
In Portugal kann man immer noch nix vernünftiges zum vernünftigen Kurs kaufen.
Ich kenne die Branche ganz gut. Habe zwei Anlagen und bin hier:
seit mehr als 12 Jahren angemeldet.
Aber wie gesagt, das macht ja nix in Portugal besser.
Jetzt erst gesehen das du es bist. Grüß dich Hampi.
 
Na, das sind ja wieder alle Meckerer und Bescheidwisser unterwegs. Habe bisher lediglich ein einziges Kriterium für den Kauf von Modulen gesehen: der Preis. Ich gehe also davon aus, daß hier alle nur Dacia fahren, richtig? Oder gibt es noch etwas billigeres?
Ach ja, ganz nebenbei, aus leidvoller Erfahrung und weil schon so manch einer hier aufgelaufen ist: Module aus Deutschland mitbringen und dann? Bei einem hiesigen Installateur anrufen und fragen, ob der die aufbaut? Und ob der die Anlage dann auch zertifiziert? (Oh ja, so etwas muß man registrieren und zur Installation muß man ein eingetragener Techniker sein.) Wie bitte? Na klar, geht auch so! Allerdings nur bis zur nächsten Inspektion, denn im Gesetz steht: jede Anlage wird regelmäßig inspiziert. Punkt. Also Leute nur zu: wenn jemand wissen möchte, wie hoch die Strafen sind, kann ich mit der Information eventuell aushelfen.
Hat mal jemand von Euch eine Palette Module nach Portugal transportiert? Mit Glasversicherung? Oder meint Ihr vielleicht, ein portugiesischer Händler sollte sich ins Auto setzen und die Dinger in Deutschland abholen? Warum nicht gleich in China? Und noch etwas, ebenfalls aus eigener Erfahrung: wenn der ganze Müll dann entweder nicht funktioniert oder Euch um die Ohren fliegt, dann kommt ihr hier bei einem Profi an und meint, der würde Euch helfen. Am besten für 5€ die Stunde... Und natürlich sofort!
Ihr habt vielleicht Ideen. Nur wenn jemand von Euch verlangen würde, so zu arbeiten, dann würdet Ihr gleich auf die Palme gehen. Denn Ihr seid ja Deutsche, die verdienen eben mehr...
Übrigens, weil Ihr ja offensichtlich so gut informiert seid: es gibt noch eine ganze Reihe deutscher Hersteller, und die produzieren auch richtig gute Module. Stimmt, hatte ich vergessen, zählt ja alles nicht, der Preis....
 
Na Holla Karl vom Dach….
Wie bist du denn drauf.
Da will ich mir mal die Mühe mache deinen Text Punkt für Punkt zu bewerten.
Nein und nochmals nein, nicht nur der Preis ist für solche Module allentscheidend, neben dem guten Preis dürfen sie natürlich auch einen hohen Wirkungsgrad haben. Die Marke ist mir absolut Wumpe. Mein Markendenken ist leider nicht stark entwickelt. Denn der Strom verschiedener Herstelle wird vermutlich gleich schmecken.:-D
Ich weis, den Vertrieblern ist es immer wichtig in den Köpfen der Menschen ein gewisses Markenbewusstsein einzupflanzen. Also ich nehme den Dacia-Strom“
Und noch mal nein, natürlich möchte ich keinem hiesigen Fachbetrieb die mitgebrachten Module vor die Füße kippen. Wenn ich das mache dann ganz. Wenn der Portugiesische Händler auch Spediteur ist kann er sich gerne ins Auto setzen. Das wäre aber dann branchenübergreifend. Er wird es nicht dürfen. Übrigens…keine schlechte Idee von dir mit den Direktimport aus China nach Portugal.
Der „China-Müll“ funktioniert bei mir auf dem Dach seit nunmehr 12 Jahren. Sogar besser als so manch anderer Müll.
Anlage inspizieren? …..Da wird’s bei meiner EEG-Anlage in Deutschland ja wohl höchste Zeit nach nun 12 Jahren eine Inspektion machen zu lasse. Da bin ich dir ja richtig dankbar für den Tipp. „Punkt“
Da habe ich ja Angst an jedem weiteren Tag ohne Inspektion.
Und zum Schluss in deinem Text ist noch eine richtig Erkenntnis. In einer marktorientierten Wirtschaft ist nun mal im Wettbewerb der Preis ein wichtiges Kriterium. Ja, er ist oft bei gleicher vergleichbarer Qualität, maßgebend.
Ich denke der Wettbewerb erst hat die Branche in den Normalpreisbereich gebracht. Ja es ist schon so weit, dass es in vielen Ländern ohne Subventionsprogramme läuft.
Dein Protektionismus in Ehren. Wir wollen doch aber die Marktwirtschaft nicht aushebeln. Im Streit um Zölle wird es gerade wieder von einigen versucht.
Abschweifen ist immer wieder schön. Deshalb zurück zum Kern.
Bitte melde dich falls du Module für mich hast, denn das war ja meine Frage zu Beginn.
 
Wie ich drauf bin ?
Na ich kann einfach das ewige Gemeckere und die gesammelten Halbwahrheiten nicht mehr hören und ab und zu mache ich mir den Spaß, mal ein paar Worte dazu zu sagen.
Jetzt aber zum Thema:
Ich habe nie behauptet, daß Module aus China "Müll" sind, die sind sogar ziemlich gut, zumindest von den sogenannten TIER1- Herstellern. Aber so wie ich keine Äpfel aus Südafrika kaufe, weil ich eben noch andere Argumente als den Preis kenne, so bin ich auch nicht der Ansicht, daß man nicht automatisch Module aus China kaufen muß.
Aber da wir gerade beim Thema sind: "Marktwirtschaft" und "Wettbewerb" sind eine wirklich gute Sache. Nur wenn in China ein einziger Hersteller mit einem staatlich garantierten zinsvergünstigten Kredit über mehrere Milliarden (!) Euro investieren kann, während der europäische Mitbewerber sich am Kapitalmarkt finanzieren muß, dann hat das mit "Wettbewerb" wenig zu tun. Nur will das meist keiner wissen, denn die Module von dort sind ja billiger. Übrigens sind auch die T-Shirts aus Bangladesch billiger, dort werden die Textilarbeiterinnen in den Fabriken eingesperrt und arbeiten unter sklavenähnlichen Umständen, wenn die Fabrik dann mal einstürzt und 200 Arbeiterinnen tot sind, dann empört man sich mal und gut ist es: man kauft eben trotzdem weiter T-Shirts aus Bangladesch...
Noch einmal zum Thema: ich habe nicht von einer Inspektion durch einen Fachbetrieb geredet. Sondern von einer Inspektion durch die staatliche Prüfstelle. Die machen die Inspektion wann sie wollen - und dann ist besser alles ordnungsgemäß installiert und alle Grenzwerte eingehalten (und alle verbauten Geräte und Materialien zertifiziert, nicht einfach irgendein Wechselrichter und nicht einfach irgendwelche Module). Das meine ich mit Inspektion.
Ach ja, habe da weiter oben auch der "Fa. Certiel" gelesen. Das ist gar keine Firma, sondern eine Prüfstelle für die Sicherheit im Stromnetz. Aktuell ist diese auch nicht mehr zuständig.
Und nun zur letzten Frage: ja, Module habe ich schon, aber wie gesagt: Eigenaufbau ist illegal, es sei denn, Sie sind eine hier eingetragene Elektrofachkraft. Und wer registriert denn dann Ihre Anlage? Und wer übernimmt die Garantie? Wo soll denn die Anlage stehen? Und was möchten Sie damit machen? Ins Netz einspeisen? Das wird nicht einfach, da müssen Sie an einer Ausschreibung teilnehmen. Oder Eigenverbrauchsanlage? Geht, aber damit die auch ihre Kosten wieder einspielt (ja doch, Geld spielt schon eine Rolle und ich stelle nirgendwo eine Anlage hin, die ökonomisch keinen Sinn macht), müssen auch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein.
Soviel für jetzt
Bis später :)
 
Nur wenn in China ein einziger Hersteller mit einem staatlich garantierten zinsvergünstigten Kredit über mehrere Milliarden (!) Euro investieren kann, während der europäische Mitbewerber sich am Kapitalmarkt finanzieren muß, dann hat das mit "Wettbewerb" wenig zu tun. Nur will das meist keiner wissen, denn die Module von dort sind ja billiger.
naja, das stimmt schon, aber nach "außen" ist es eben Wettbewerb, denn gute Module sind billiger als andere gute Module. Wie der Preis entstanden ist, wäre dann relevant wenn man außer den klassischen Kriterien wie Preis, Qualität und Support auch noch das Thema Nachhaltigkeit als Kriterium aufnehmen würde, was aber derzeit eher noch zögerlich geschieht, weil es eben meistens nicht bilanzierbar ist.

Übrigens sind auch die T-Shirts aus Bangladesch billiger, dort werden die Textilarbeiterinnen in den Fabriken eingesperrt und arbeiten unter sklavenähnlichen Umständen, wenn die Fabrik dann mal einstürzt und 200 Arbeiterinnen tot sind, dann empört man sich mal und gut ist es: man kauft eben trotzdem weiter T-Shirts aus Bangladesch...
Es tut (leider) für den Wettbewerb nichts zur Sache, unter welchen Bedingungen T-Shirts in Bangladesch produziert werden. Dass das oft unmoralisch ist, ist in der Regel keine betriebswirtschaftliche Kenngröße.
Ach ja, habe da weiter oben auch der "Fa. Certiel" gelesen. Das ist gar keine Firma, sondern eine Prüfstelle für die Sicherheit im Stromnetz. Aktuell ist diese auch nicht mehr zuständig.
dieser Rat basiert auf einem alten Posting: Elektroinstallation - Abnahme durch die Fa. Certiel soews kommt leider vor, dass Informationen veralten, daher wäre es schön, wenn man die richtigen liefern kann.

Kai
 
OK, also los: was habe ich gesagt? Ich habe kritisiert, daß für manche Leute nur ein einziges Kriterium gilt: der Preis. Also ganz mein Reden: da gibt es durchaus noch andere Kriterien, die man gelten lassen müßte. Übrigens haben die gleichen Leute, für die der staatliche (unterstützende) Eingriff durch China zum Wettbewerb dazugehört dann aber etwas dagegen, daß ein staatlicher Eingriff durch die EU stattfindet. Das ist auf einmal unzulässige Wettbewerbsverzerrung. Hört doch auf, so einen Mist zu verzapfen. Wer etwas gegen die Anti- Dumping- Zölle hat, der hat das nicht, weil er irgendeinen Wettbewerb oder etwas anderes verteidigen will - der hat was gegen die Zölle, weil ihn das Geld kostet. Also soll er das dann auch sagen.
Gilt ja auch für Bangladesch: sagt doch einfach laut und deutlich: ich interessiere mich nicht für das Leben anderer Menschen, solange nur meine Sachen billiger werden !!! Könnt Ihr ruhig so laut sagen, ist die Meinung der schweigenden Mehrheit. Aber tut bitte nicht immer so, als ob das etwas mit "Wettbewerb" oder "freiem Markt" oder ähnlichem Zeug zu tun hätte. Das hat mit dem puren Egoismus zu tun. Nicht umsonst konnte man in Deutschland sogar eine Werbung machen, die "Geiz ist geil" lautete. Dafür würde ich mich schämen (und ich mache beileibe nicht alles richtig). Aber man kann doch wenigstens ein wenig seiner Verantwortung nachkommen. Woher kommt das Gemüse beim Supermarkt? Uninteressant? Nun, ich schaue immer danach, und Äpfel aus Südafrika oder Argentinien sind ein no go.
Und wie weiter? "Keine betriebswirtschaftliche Kenngröße" !? So ein Unfug. Wir sind Menschen und Mitglieder einer menschlichen Gemeinschaft, Bürger einer demokratischen Gesellschaft und wir haben Verantwortung. Allerdings schon richtig: es geht immer mehr in diese Richtung. Der Rentner, der kürzlich in einem Vorraum einer Bank am Herzinfarkt gestorben ist, während mindestens fünf Personen über ihn hinweggestiegen sind, ohne in zu beachten: der war eben keine betriebswirtschaftliche Kenngröße. Hört doch einfach auf mit dem Gesülze. Wer keine Lust hat, sich um andere oder um anderes zu kümmern, der soll das gerne tun. Aber er soll dann bitte zufrieden sein, wenn ihn ab und zu jemand daran erinnert, daß er ein völlig nutzloses und egoistisches Mitglied unserer Gesellschaft ist. Soll er doch dazu stehen!
Hallo Kai !
Da fällt mir doch im Nachhinein noch so ein nettes Beispiel ein: wir sollten unbedingt daran arbeiten, daß sämtliche Elefanten in Afrika schnellstmöglich ausgerottet werden, am besten mit Maschinengewehren. Begründung? Ganz einfach: das blöde Trampeltier da unten in der Steppe ist eben keine betriebswirtschaftliche Kenngröße. Das zu gewinnende Elfenbein dagegen ist allerdings eine solche, und zwar ganz massiv. Also los,immer feste druff. Und warum Maschinengewehr? Ist doch klar, das ist im hochverehrten freien Wettbewerb der einfachen Flinte haushoch überlegen...
 
Hi Karl,
ich mag mich in die Diskussion nicht wirklich einmischen. (Finde bei fast allen Beiträgen etwas, was ich teile oder zumindest nachvollziehen kann)
Nur soviel:
Ich denke du hast Kais Beitrag missverstanden. So wie ich ihn bisher kenne, stimmt er dir zu. Allerdings mit einer gewissen trockenen Schreibe bzw. Sarkasmus .
LG iris

@kai
Korrigiere mich, wenn es anders ist
 
Danke,
aber Ironie o. ä. läßt sich ja häufig nicht im Text, sondern im Ton erkennen. Und die Audio- Übertragung im Portugal Forum habe ich noch nicht entdeckt ;)
Ist doch übrigens schön: ein paar provokante Sätze locker hineingeworfen und schon ist da Leben in der Bude :-D
 
Du kannst ja gerne im EU - Pro und Contra Thread weiter schreiben.
Das hier ist nämlich ziemlich OT.

Aber zurück zum Thema.
Ja, wieso importieren die Portugiesen keine Module direkt aus China?
Die haben sogar Seehäfen, sollte also kein Problem sein.
Nicht mal die Chinesen hier verkaufen Module. Einer hat eins im Schaufenster, seit Jahren.
Der Markt rollt hier einfach nicht, weil PV trotz allem ein Luxusartikel ist.
Das schrieb ich aber schon.
Solarthermie wird genutzt, meist aus heimischer Produktion.
Nicht so effizient wie die Hochleistungsanlagen, aber bei der Sonne hier und den 80L, die hier meist nur aufgeheizt werden, ist das egal.
 
"Keine betriebswirtschaftliche Kenngröße" !? So ein Unfug.
naja, ist denn eine?

Ich finde, man trennt Moral und BWL besser, denn in der Realität sieht es ja so aus. Dass man sich dann moralisch "richtig" verhalten kann, ist nicht verboten. Besser wäre es, die moralische Variante des Wirtschaftens nicht nur individuell sondern besser gesamtgesellschaftlich zur Norm zu machen, am besten global.

Kai
 
Na ja, da ich heute meinen Bürotag habe und also am Computer sitze, kann ich auch immer mal antworten. Und neben dem Computertag habe ich heute auch den Erbsenzählertag. :-D Also eins nach dem anderen:

1) Was ist OT ?

2) "Die Portugiesen" importieren schon deshalb keine Module direkt aus China, weil jede auch nur halbwegs vernünftige chinesische Firma eine Europavertretung hat. Und die importiert die Module (meist über Rotterdam) und übernimmt dann den europäischen Vertrieb.

3) "Die haben sogar Seehäfen." Nicht schlecht für so ein rückständiges Völkchen, nicht wahr? Übrigens haben "die" von hier aus mal die Welt regiert, da war Deutschland noch ein Sammelsurium von kleinen Fürstentümern...

4) Interessant, wie hier jemand den Markt kennt und messerscharf analysiert, wo der Hase im Pfeffer liegt. Übrigens "rollt" hier der Markt, PV ist hochgradig interessant und die Investitionen in die Technik sind enorm. Ach ja, ganz nebenbei haben "die" in ihrem Stromnetz weit über 70% erneuerbare Energien - im Gegensatz zum gelobten Deutschland, das immer noch Braunkohle verbrennt, um Strom zu produzieren. "Die" haben sogar den gesamten März ihren Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien geholt. Der Markt rollt also ziemlich gut und Portugal ist den deutschen Landen in der Beziehung so weit voraus, daß diese auch bis 2030 (so weit treiben wir die Planungen zur Zeit) nicht einmal auf Sichtweite herankommen werden. Denn "die" sind einfach ganz schön auf Zack hier. :-D :-D :-D

5) Wo gibt es denn solare 80L- Anlagen? Ganz neues Modell, muß ich mir mal anschauen :)

genug Erbsen gezählt zumindest für jetzt

Gruß
Hallo Kai !

Das ist der grundlegende Irrtum unserer heutigen Gesellschaft. Wenn man Moral von der BWL trennt, dann ist jede Schweinerei erlaubt. Es gibt Familienväter, die verdienen ihr Geld damit, Tretminen herzustellen, manche davon in Form von Kinderspielzeug. Und die trennen auch Moral vom Geschäft. So geht das aber nicht. Moral ist doch kein nettes Spielzeug, das wir in unserer Freizeit mal aus der Schublade holen können.
Das Problem ist, daß wir zwar meinen, daß alles nur ums Geld geht, jedoch nicht bereit sind, eben auch alles mit einem Geldwert in Verbindung zu bringen. Luftverbrauch müßte ebenso Geld kosten wie Wasserverschmutzung, CO2- Ausstoß, Landschaftsverbrauch und eben alles, was überhaupt passiert. Dann allerdings würde niemand Module aus China hierher bringen, denn die wären dann teurer als die hier produzierten. Und genau das ist der springende Punkt: das will keiner, da muß er ja mehr bezahlen!
 
Off Topic. Völlig vom ursprünglichen Thema abgekommen.

2) "Die Portugiesen" importieren schon deshalb keine Module direkt aus China, weil jede auch nur halbwegs vernünftige chinesische Firma eine Europavertretung hat. Und die importiert die Module (meist über Rotterdam) und übernimmt dann den europäischen Vertrieb.
Achwas. Und diese europäischen Vetretungen verkaufen dann nicht an Portugiesen oder nur mit Preisaufschlag oder wieso sind die Preise hier im Verhältnis zu Deutschland so hoch?
Wieso machen das dann nicht auch die Hersteller von anderen Gütern auch so? Ich habe zufällig verschiedenste Waren aus China importiert. Das machen fast alle europäischen Handelsketten selbst.
Bis hin zum Verpackungslayout und der Bedienungsanleitung.

3) "Die haben sogar Seehäfen." Nicht schlecht für so ein rückständiges Völkchen, nicht wahr? Übrigens haben "die" von hier aus mal die Welt regiert, da war Deutschland noch ein Sammelsurium von kleinen Fürstentümern...
Wer sagt denn, das sie rückständig sind? Aber wir sollten wirklich einen Extra Sarkasmus Font einführen, um sowas zu Kennzeichnen.

Übrigens "rollt" hier der Markt, PV ist hochgradig interessant und die Investitionen in die Technik sind enorm.
"Enorm", dann zeig mal Zahlen, die das belegen im Vergleich zu Deutschland. Sicher ist PV hier interessant, immerhin scheint in normalen Jahren hier oft die Sonne. Derzeit leider nicht so häufig.
Nur gibt es keine so enormen Investitionen von Privatleuten, die sich sowas aufs Dach bauen wie in D.
Dort sieht man schon sehr viele Dächer damit, aber hier? Eher weniger.
Wie ich nun schon mehrfach schrieb, meistens auf den Dächern von Ausländern. Die das kennen und die es sich leisten können. Auch wenn die Module billiger geworden sind und hier die Arbeitskraft günstiger ist, haben die Menschen für sowas kaum Geld übrig. Ist eben so.
Ach ja, ganz nebenbei haben "die" in ihrem Stromnetz weit über 70% erneuerbare Energien
Schön, das Du die Zahlen kennst, wie hoch der EE Anteil in Portugal ist. Dann weißt Du sicherlich auch, was an den 70% den größten Anteil ausmacht?
Windenergie und nicht Solar. Merkst Du was?

Denn "die" sind einfach ganz schön auf Zack hier.
Du scheinst nicht in Portugal zu leben. Sonst würdest Du sowas nicht schreiben.

Wo gibt es denn solare 80L- Anlagen? Ganz neues Modell, muß ich mir mal anschauen
, allerdings ab 100L weil Galp. Für mehr Beispiele nutzen.


Zu deinen Worten an Kai:

Ich gebe Dir recht, das Moral und speziell die Handelsethik absolut diskussionwürdig sind und verbessert werden müssen. Aber alles mit Augenmaß.
Wenn Luftverbrauch und was Du da alles aufgezählt hast, eingepreist werden müsste, würden auch ganz viele deutsche Produkte auf einmal ganz anders dastehen.
So, wie wahrscheinlich so ziemlich alles auf der Welt. Außer dem Ziegenhirten im Sudan.

Landschaftsverbrauch, wie soll sowas fair eingepreist werden? Ein Land wie China oder Russland ist riesig, Luxemburg oder Schweiz dagegen klein.
Die kleinen genannten Staaten sind im Finanzsektor stark. Da sehe ich bei Dir aber gar keine Einpreisungen.
Dabei kommt doch das unmoralischste und mieseste aus dieser Branche.

Und zum deinen offenbaren Lieblingsthema Solarmodule aus China:
Klar werden die dort subventioniert. Wurden die in Europa aber auch lange. Wurde dann eingestellt, weil, ja warum eigentlich?
Weil die Politik sich dagegen entschied. So wie bei vielen anderen Subventionen. Lieber schimpft man auf Nationen, die das noch machen.

Warst Du schon mal in China?
Ich schon. Viele Menschen da, sehr viele.
Aber es geht dort vielen Menschen jedes Jahr etwas besser.
In Deutschland geht es jedes Jahr vielen Menschen etwas schlechter.

Warum?
Weil sich die chinesische Regierung ein Ziel gesetzt hat und das verfolgt.Gnadenlos.
Die deutsche Regierung ist aktuell erstmal in Klausur, wahrscheinlich um zu feiern, das sie endlich wieder Regierung sind...
Mal sehen, wann die mal was handfestes leisten, von offensichtlichen Sprüchen abgesehen.
Die haben ja nach eigener Aussage "Verstanden". Ich denke aber, das Nix haben sie ganz leise davor gemurmmelt.

Die haben da in China ganz andere Probleme, von denen europäische Politiker noch nie was gehört haben. Und die machen da einen guten Job. Man muss nur den Standpunkt sehen.

Und in Europa? Da haben viele Bürger nicht mehr das Geld, das Du einforderst für nachhaltiges Wirtschaften. Warum ist ein anderes Thema.

Und noch eine Zahl zum Schluss zum staunen:
Jedes Jahr werden in China mehr als 16 Mio Kinder eingeschult. MIT Schulkleidung etc.pp.
Jetzt schreib Du mir nochmal, wie das in Deutschland gestemmt werden würde?
Da waren schon 1 Mio Flüchtlinge zuviel um es ordentlich "Deutsch" zu organisieren...
 
Also Kai, eines ist ja mal klar: mit mir hast Du hier Leben in der Bude :-D
Leider kann ich morgen nicht wieder den ganzen Tag im Büro sitzen.
Ozzy, leider kommt Deine Diskussionsfreude für mich jetzt zu spät, mal sehen, ob ich morgen noch dazu komme.
Boa noite :)
PS: Ich lebe nicht nur hier, ich arbeite auch hier, zahle meine Steuern hier und engagiere mich hier. Deshalb ist es für mich eben so, daß "wir" hier Seehäfen haben. Der Rest folgt morgen...
 
Hier mal ein paar Infos zu den alternativen Energien in Portugal, u.a. zur Solar- und Windenergie und deren Anteile im Jahr 2015.

 
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