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Mit dem Rollheim nach Portugal

Was für ein wunderbarer und spannender Bericht!
So interessant und toll geschrieben.
Vielen, vielen Dank dafür!
 
Ich habe viel in meinem Leben über Funk organisiert, oder gelernt.
Ob damals die Hausaufgaben abschreiben oder später die Frau kennen lernen,
die mir die Unschuld geraubt hat, fast alles hab ich über Funk geregelt.
Unschuld über Funk geraubt...? :-D

Sehr schön, erinnert es mich schon zum 2. Mal dieses Jahr an meine eigene aktive Funkerzeit... Abends hoch hinaus auf einem Erz haltigen Berg um dann den Teleskopmast und die Sirtel S2000 aufstellen... Und von Zuhaus gab es gerade zur Weihnachtszeit immer gute QSOs in die USA.
ich glaube mal, ich muss mal mein Zetagi und die President wieder hervor kramen... SSB habe ich nicht gehabt, war ja illegal :räusper:

Egal, es geht ja um den Rollheimer und seine Reise ins Glück gelobte Land :)

Ich liebe solche Geschichten... TOP
:cool:
 
Das mit dem CB-Funk ist wirklich ein zentrales Thema in meinem Leben,
und so wird am altbekannten Ort im Korkeichenwald die Antenne gleich wieder auf gebaut.
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Wie man sehen kann, ist das Gewicht der großen Antenne etwas zu viel für den Aluminium-Mast.
Ich kann den Mast so nur etwa sechs Meter ausfahren.
Ich muß nach Grandola fahren und Seile zum Abspannen kaufen.


Der Katz hat hier die Alleinherrschaft über ein großes Jagdgebiet.

37396847aq.jpg

Da ist was, er hat´s doch grad gehört, wahrscheinlich ein Eidaxl.(Eidechse auf Bayrisch)
Hier verbringen wir wieder viel Zeit mit Funken, Essen, Spazieren Gehen und Besuche machen.
 
Ich finde es immer wieder spannend, das zu lesen und finde es toll, wie der Katz da so mitmacht.
Bei Katzen sehr ungewöhnlich.
 
Hallo.
probier mal eine kräftige Angelrute als Antennenmast. Die ist recht robust, klein beim Transport, hat keine Probleme mit Windlast und ist schnell auf und auch wieder abgebaut.
Mein 8m-Mast steckte mit einem Stift im Boden und war in etwa 1m Höhe fixiert. Bei sehr starkem Wind bog sich die Spitze bis zum Boden. Wenn die Boe vorbei war, ging das Funken weiter.
 
Ich finde es interessant, dass diese Technik trotz Mobiltelefonie überlebt hat. :)
Paule, du weist doch von wo der Klima-Asylant herkommt ?
Diese Technik ist in Bayern offensichtlich noch sehr verbreitet und ersetzt die Rauchzeichen.:-D:fies:

Bei jungen Portugiesen löst so ein Foto natürlich unbehagen aus , da sie denken der ist gerade gelandet und kommuniziert mit Houston oder sonst wem da draussen.:panik3:

Gruss
Nassauer

Alf liebte auch Katzen.
 
Paule, du weist doch von wo der Klima-Asylant herkommt ?
Diese Technik ist in Bayern offensichtlich noch sehr verbreitet und ersetzt die Rauchzeichen.:-D:fies:
...
Auch wenn wir uns bisher nicht persönlich getroffen haben (dieser unverwechselbare Mercedes kam mir nur einmal auf der Straße entgegen), wohnen wir nicht so weit auseinander. Du solltest Deine Zunge hüten, sonst wehen Rauchzeichen bis nach Portugal... :fies: :-D
 
Kaum steht man mal ein paar Wochen, so verändert sich das Land.
Es ist Sommer geworden und die Trockenheit macht sich breit.
Die Tagestemperaturen steigen auf über 25°C, der Katz liegt wieder viel rum.
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Draussen sucht er den Schatten und blinzelt gegen das helle Licht
37415429iw.jpg

Es gibt hier im Umkreis auch scheinbar keine Mäuse mehr, jedenfalls brachte er keine.


Hier nun ein Bild vom 10 Meter voll ausgefahrenem Mast mit Abspannung.
37415410ah.jpg

Der steht nun genau senkrecht und es biegt sich nur die Antenne etwas im Wind.
37415412eq.jpg

So wurde die Antenne noch mal lebendiger, die paar Meter mehr machen echt was aus !
Gespräche vom Alentejo bis nach Luz bei Lagos und bis nach Torres Vedras waren möglich.
Wen der Funk mehr interessiert, dem sei dieser Link aufgezeigt.

Wenn man sich in diesem Forum um schaut, sieht man, daß gerade die Bayern da gar nicht so
stark vertreten sind, als z.B. die Franken und Norddeutschen allgemein.


CB-Funk ist nicht tot und wenn das letzte Handy keinen Mast mehr findet,
kann ich noch prima ohne provider kommunizieren.


Dieses Jahr hatte ich einen Monat mehr zur Verfügung und wir fuhren erst Mitte Juni zurück.
Das war auch wieder eine Erfahrung, es ist doch so viel trockener und staubiger als im Mai,
daß ich das nächste Mal wieder früher, also Mitte Mai zurück fahren werde.


Auf dem Rückweg gab es wieder was zum Zeigen, da ist in Südfrankreich eine Wasserstelle an der Straße.
37415454mj.jpg

Da ist ein Zollgewinde am Ende des Rohrs, der Gardena Adapter passt
und wenn man das andere Rohr zu macht, kommt es doch ganz flott zu einer Füllung meines Wassertanks.
Dazu habe ich noch alle meine Kanister gefüllt, da steht man schon mal zwei Stunden.
37415455ft.jpg

Derweil hat sich der Katz die Böschung runter in das Bachbett vertrollt.
Als ich ihn ein paar Stunden später rief, antwortete er zwar, aber wollte nicht kommen.
Die Böschung war so steil, daß ich nicht runter konnte, um ihn zu holen.
Ich rief also noch mal und er erwiederte etwa so, daß ich runter kommen sollte,
weil es da soo schön ist. Also wartete ich halt noch zwei Stunden auf den Katz.
Irgendwann bekommt er Hunger, darauf ist Verlass,
die "unsichtbare Leine" zum Futternapf wirkt, früher oder später.
Das war jetzt das erste mal in drei Jahren, daß er auf der Reise mal seinen Kopf durch setzt.
Es war aber wirklich schön da unten, so weit ich das von oben sehen konnte.
Ich stand da so und auf ein Mal kam so eine wuchtige Harley,
so eine mit Koffer, Topcase, Windschild und einen Haufen Zierrat daran.
Der Fahrer fragte mich sehr freundlich, ob ich in meinem Laster eine Luftpumpe hätte,
sein Hinterreifen geht gerade platt.


Na ja, so was aber auch, ich habe einen Pressluftanschluß am Bremssystem und
natürlich auch so einen Reifen-Füllschlauch mit Manometer.
Der Reifen war mit 0,6 bar höchst bedürftig und ich füllte ihn.
Dabei hatte ich das passende Lied von Brigitte Bardot im Ohr.
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Das ist in Frankreich jetzt echt ein Problem, die kleinen Tankstellen haben am Wochenende nur
mit Karte und Selbstbedienung Kraftstoffverkauf, aber stellen keine Luftfüllgeräte zur Verfügung.
Bei Orange wurde die Straßenführung geändert und ich bekam sehr leicht und schnell Auskunft
bei einigen Gelbwesten, die "zufällig" an der Straße standen, so ist das auch wieder nett.
Ja, ich fahre ohne ein "Navi", nur nach Karten auf Papier und "Wegweisern".
Die Rückreise verlief weiter ohne nennenswerte Zwischenfälle.
 
Ohne Zwischenfälle, wenn man davon ab sieht,
daß ich alle 300km 5l Wasser nachfüllen mußte.
Das waren die Nachwirkungen von dem
"spontanen Wasserverlust nach Wasserpumpenwechsel in Fach-Werkstatt" im November,
wo ich ja noch im Dezember das so weit zusammengeflickt habe, daß ich überhaupt fahren konnte und
ich kam damit wieder zurück.
Am Ende habe ich mich dazu durch gerungen, den Motor mal komplett überholen zu lassen.
Das letzte mal, daß ich was am Motor gemacht hab, war vor vierundzwanzig Jahren,
also nur Pleuellager und Kolbenringe beim Kopfdichtungswechsel nach einem Wasserschlag.
Jetzt hatten also sechs neue, gleich große Kolben, neue Zylinderbüchsen und Zylinderkopf
nebst neuer Kurbelwelle und Schwingungsdämpfer eine neue Lagerung gefunden.
Ich zeig Euch jetzt mal ein "upskirt" von meinem Motor, das sieht man so nie,
37512286jr.jpg

die haben die Innenflächen des Motors blau lackiert , so ein schönes Blau !
Alle Schläuche des Wassersystems und einer des Luftsystems wurden erneuert.
Das Heizungsventil gereinigt und mit einem neuen Gummiring ausgestattet,
damit man wieder schlagartig die Heizung aus schalten kann,
wenn in Porugal die Sonne raus kommt.
Mit den neuen Kühlernetz vom Dezember ist jetzt eigentlich das Wesentliche alles durch,
ach ja, die Einspritzpumpe ist auch gleich noch komplettüberholt worden.
Die nächste Million Kilometer sollte also kein Problem sein.
Für den TÜV war das ein Fest, mault der doch schon zwei Dekaden,
daß der Motor eher der einer Harley entspricht, die sind "Aussenöler", dat mutt so.
Ich hab ihm aber gesagt, daß ich das nicht wegen ihm gemacht hab, sondern nur wegen dem Katz,
der beim Unterqueren des Motors immer die Öltröpfchen mit dem Schwanz einsammeln mußte.
"Alles für die Katz!"
Eine durchgerostete Querstrebe im Rahmen ist von einem Schmied fachgerecht ersetzt worden,
als passgenaue Einzelanfertigung, da es so was nicht mehr zu kaufen gibt.
Die Seitenwindempfindlichkeit ist dadurch deutlich zurück gegangen, da verwindet sich nichts mehr.
So bin ich guter Dinge , daß die nächste Reise ein Fest wird.
 
In Bayern, mein Freund, in Bayern,
beim besten aller Motoreninstandsetzer in der Regierungshauptstadt von Niederbayern.
Der Schmied war bei Rosenheim und die Einspritzpumpe war beim Diesel-Papst in Bad Reichenhall.
37512464yv.jpg

Das Heizungsventil hätte ich auch in Portugal längst machen können,
dafür war ich in Schneitzlreuth, da wo auch der Kühler renoviert wurde,
aber für eine Reparatur in diesem großen Umfang kann ich noch nicht gut genug Portugiesisch.
 
Receio que, quando escrevo,
tive que superar uma resistência de compra de
para que o gato não tenha mais óleo na cauda
do que ser classificado como completamente irresponsável.
 
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