Meine Azoren-Reiseberichte

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23. September 2022, Freitag


Heute soll dann die Waltour stattfinden.
Wobei...in der Nacht hat es wieder stark geregnet, die Wolken hängen tief und das Meer ist steingrau und recht...bewegt.

Dieser kleine Fleck ist das einzige Blau am Himmel...

D. hatte ja schon was von einem Sturm erwähnt. Na, wir haben ja noch ein bisschen Zeit, faulenzen rum und frühstücken spät.

Es regnet...

Ab und an blitzt ein Sonnenstrahl durch, aber im Großen und Ganzen sieht es bescheiden aus. Nicht, dass es kalt wäre.

A propos, wo ist eigentlich meine Jacke, die hab ich ja noch gar nicht gebraucht, seit wir hier sind.

So, einkaufen wollen wir ja auch noch und der Müll muß mal weg. Praktisch, so ein großes Auto. Alles eingeladen und los geht's.
Stau???

Richtung Lajes klart es ein wenig auf, aber die Wellen lassen uns arg zweifeln, ob die Tour stattfindet.

Großbaustelle mal wieder:

Der Immobilienmarkt boomt...

Schaffe, schaffe, Häusle baue...

 

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Das Bäumeumstricken ist auch hier in...

oohooh...das sieht nicht gut aus...

Und nein, es gibt heute keine Ausfahrt. Es sind viele Großwale da, aber jetzt gerade nicht für uns. Schade. Der Frust wird mit einem kleinen Neveda geheilt.
Das bleibt heute der einzig gesichtete Wal:

Wir queren die Hochebene, vielleicht ist das Wetter auf der andern Inselseite besser.

wie sie sehen, sehen sie nichts

Zu den Seen brauchen wir heut nicht. Das Wasser kommt von oben.

Am Kraftwerk Sao Roque neue Windräderflügel

Die letzten Tropfen

weichen dann doch wieder blau-weiß

Hier noch der jährliche Statusbericht der zerfledderten Markise- auch wenn drumherum alles renoviert wird, bleibt sie hartnäckig seit vielen Jahren!

 

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In der Ferne ist sogar Sao Jorge zu erahnen. Sieht doch schon besser aus-
außer ein paar Straßenarbeitern hatten wir heute noch nicht mal Kühe auf der Fahrbahn...

Am Straßenrand ein paar Kampfwanderer.

Wir erreichen Madalena.

Wir stoppen am Continente.

Schon sehr großzügig geplant das Projekt...wer soll denn hier alles parken?

...und begutachten das Warenangebot. Nicht schlecht, aber Grillen fällt wohl auch aus. Wir packen ein paar Spaghetti ein.

Leider ist die Auswahl an Weinen zwar schick, aber von der Insel gibt es kaum was...zu teuer wahrscheinlich.

Ich finde ja das Rote-Beete-Brot immer interessant, hab es aber noch nicht probiert.

Und schade, dass mein Mitesser nicht so gerne Fisch mag!

Er liebt allerdings dieses Produkt!

Auf dem Rückweg dann noch Glasabfall entsorgen und schon sind wir wieder im trauten Mietheim.

 

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Einkäufe verstauen

Mein Schatz guckt C. und Ls. Videoblog, die ja auch grade ihr Haus renovieren.
Wie lustig, dass man schon die Leute und locations kennt, die darin vorkommen.

Das Telefon klingelt, S. bittet uns, die Terrassenmöbel reinzuholen, damit sie nicht wegfliegen im Sturm.
Wird sofort erledigt. Der Wind heult schon ganz schön ums Haus.

Wir machen es uns noch ein bisschen auf der Couch gemütlich, trinken Kaffee, dazu gibt es süßes Brot, davon haben wir ja noch reichlich...

 

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Dann machen wir uns auf den Weg zum "Galeao". Die Kanadier und weitere Bekannte wollten ja heute dort essen.
Hier schon Vorbereitungen für die Rallye

Nur die Harten kommen in den Garten.

Ja, alle sitzen am großen Tisch, es wird viel geschwatzt und gelacht.

Die Fahne flattert im starken Wind.

F. muss ganz schön rennen. Ich bin heute mal verschwenderisch und bestelle ein echtes Gericht: Lulas mit Camaroes. Sehr lecker.

Und das Bife sieht auch gut aus.

Ein junger Mann kommt zu uns rüber und fängt ein Gespräch an. Er ist wohl neugierig, wer wir so sind. Auch wie so manche hier aus Amerika, lebt er mit seinem Ehepartner seit einigen Jahren ebenfalls in Sao Mateus. Wir finden leicht so einige Themen
und auch die andern "neuen" Menschen scheinen nett zu sein.

Das Mitbringsel- Regal: F. sammelt nur und trinkt ihn nicht, unsern Wein!

Und Jägermeister ist auch vertreten:

 

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Zu vorgerückter Stunde lädt uns W. dann noch zu sich nach Hause ein. Aha, sowas Spontanes gibt's hier also auch. Sind ja auch keine Portugiesen...
Ein schickes Haus haben die zwei hier gefunden.

Am großen Küchentisch finden alle Platz, sehr gemütlich hier. Und dann werden wir köstlich bewirtet, ganz nach Geschmack: Wein, verschiedene Biersorten, Selbstangesetzter, Cognac, ich bekomme als Krönung noch einen Cocktail.

Salziges Popcorn aus der Mikrowelle und selbstgemachtes Beefjerkey kommt auf die Tafel.

A. und ich kriegen sogar eine Hausführung.

Aber wenn es am Schönsten ist....einige müssen noch bis in den Norden fahren!
Also adeus, até à próxima vez- bis zum nächsten Mal!

Überwältigt von Sozialkontakten und Alkoholprozenten sinken wir spät in die Federn.

 

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24. September 2022, Samstag Rallye in Sao Mateus​

Wirklich wach bin ich ja noch nicht, aber wenn wir die Rallye sehen wollen, müssen wir gleich los.
Ich schmiere schnell die Brötchen, fülle die Thermoskanne mit Kaffee und
nehme in weiser Voraussicht noch ein Handtuch mit (gut, dass ich meinen Anhalter gelesen habe...). Dann traben wir zur Straße unten.
Das Wetter ist mehr als bescheiden. Riesenpfützen überall...
Wir wählen die Abkürzung durch den kleinen Park.

Alles verschwimmt in Regen und Nebel...

 

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Ein paar Zuschauer stehen schon bereit. Abspannungen werden gezogen. Einsatzfahrzeuge kommen durch.
Eigentlich sollten die Fahrer schon vor einer halben Stunde gestartet sein...

Auch das scheint hier alles etwas...gemächlicher zu laufen.

Ab und an wieder ein Blinklichtauto, einmal sogar mit Sirene. Die letzten Zaun bzw Mauergäste wechseln nochmal die Plätze.
Es nieselt immer wieder, naja, wir sind ja nicht aus Zucker...

Mal was Warmes zwischendurch.

die Absperrungen sind wohl nur symbolisch...

 

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Dann schießt der erste Wagen um die Ecke. Ui. Schon heftig, dass mal so nah zu erleben. Es ist laut, die Abgase erfüllen die schöne Azorenluft.
Die wird allerdings noch feuchter

Macht schon was her. Auch wenn wir inzwischen bis auf die Knochen nass sind und ich mich über meinen Schatz wundere...

 

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Portugiesen sind scheinbar nicht wasserfest, alles packt Schirme aus oder flüchtet unter Dächer.

Die Szenen werden noch spektakulärer durch die nasse Fahrbahn.

Achherrje, da hinten hat wohl einer der Teilnehmer ein Motorproblem.

Als er dann weiterkann, wird's natürlich eng ...und vor allem naß.
Es schüttet inzwischen mehr als heftig, die Kameras finden das auch nicht gut. Wir entschließen uns dann doch, ins Trockene zu gehen.

Hier werfe ich erstmal die tropfenden Klamotten zum Schleudern in die Maschine.

Nach der kalten tut jetzt eine heiße Dusche wohl, dann frühstücken wir ausgiebig.

 

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Dann ist Zeit fürs Sofa und bewegte Bilder. Die Wellenberge wachsen weiter an, es regnet immer mal wieder heftig. Na, ich hab ja Reiseberichte zu schreiben und Fotos zu sortieren.

Ansonsten gibt's ja noch die guten alten Streamingdienste.

Unglaublich eigentlich, dass man auch vom Nichtstun hungrig werden kann.

Ich begebe mich in die Küche und schnippele beim Hörbuchhören vor mich hin.

Heute gibt's Spaghetti mit Chourizosoße.

Immer mehr fühlen wir uns hier daheim und überlegen schon, wie es sein wird, irgendwann nicht mehr in der Vila zu wohnen, sondern dieses temporäre Heim zu verlassen, in eine neue Wohnung zu ziehen quasi, die ja dann auch unser Eigentum ist.

Betonung liegt auf "Irgendwann"...naja, wird schon werden.

A. regt sich noch ein bisschen über eine Dame auf Youtube auf, die über diverse Dinge auf Pico mosert. Tja, man sollte sich schon überlegen, ob man auf so manchen gewohnten Luxus verzichten kann, den man aus einer deutschen Großstadt gewöhnt ist, bevor man hierherzieht.

Wir jedenfalls vermissen deutlich weniger, als wir hier an Gutem gefunden haben.

Ich bleibe heute mal bei Saft und Wasser und gehe früh zu Bett.

Morgen ist dann ja ein Tag, an dem wir ein bisschen raus wollen. Und tatsächlich auch schon wieder fast die letzte Gelegenheit, was von der Insel zu sehen. Dieser Aufenthalt ist definitiv viiiel zu kurz...

 

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25. September 2022, Sonntag ​

Das ist nun heute unser richtiger Urlaubstag. Wir wollen ein bisschen was von der Insel sehen.
Hier unten ist das Wetter wieder angenehm, also probieren wir es doch einfach mit der Hochebene und den Seen.
Die Wolkenformationen am Berg sind faszinierend.

Im Weinberg ist heute richtig was los.

Ich kann wieder gar nicht genug kriegen von der Landschaft...

Ein kräftiges Frühstück zur Stärkung, dann geht's los.

Aber halt, vielleicht doch die letzten Sachen nochmal waschen, sollte gut trocknen heute. Gesagt, getan.

Ein paar dunklere Wolken tauchen da doch auf...

Aber sie verziehen sich auch schnell wieder, das ist hier oft so.

Und das ist ja der Hammer! Jetzt kommen die Touribusse schon hier ins Dorf!

Wir genießen, alles ohne Zeit-und Termindruck anzugucken.

 

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Hier sieht man die Folgen der Fahrweise, die sich auf der Insel seit einiger Zeit eingebürgert hat...

Neu ist auch, dass Solarpaneele scheinbar doch interessanter geworden sind.

Richtung Lajes allerdings verdichten sich die Wolken schon und als wir den Berg hoch fahren, fängt es an zu regnen.

Tja, so ist das halt. Trotzdem machen wir den Abstecher zu den Lagoas. Dicke Pfützen auf der "Straße", die Seen am Rand treten gar über und überfluten den Weg. Hier herrscht jedenfalls kein Wassermangel. Den Lagoa do Paúl sparen wir uns dann auch...
Die Kühe zeigen sich unbeeindruckt.

Wir aber staunen über die Wucht der Natur. So haben wir die Ecke hier noch nie erlebt.

Da kommt einem nur "Sintflut" in den Kopf!

 

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Ganz schnell noch unsre Brotreste den Lagoa do Capitão- Enten bringen. Die Idee hatten noch andere!

Unser kleiner Japaner scheint nun doch verschwunden zu sein, die Verkehrsinsel ist leer.
Den Berg runter sehen wir reichlich Spuren des Unwetters:

Neben schwerem Gerät...

...ist auch weiteres Federvieh unterwegs:

Durch die Außenbezirke von Sao Roque Richtung Piedade geht's weiter, leider im Regen und Nebel.

Ein kurzer Schlenker durch Prainha.

 

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Das ist auch immer der Knaller, schon seit Jahren: links alles renoviert, rechts nicht mal mehr ein Dach. Aber es scheint im Verkauf zu sein.

Wir schlagen den Weg zu unserm ersten Mietheim auf der Insel ein,
da haben wir damals drei glückliche Tage verbracht, die so große Auswirkungen haben sollten...

Da ist es, klein, aber fein:

Wir drehen noch eine Runde am Meer entlang.

Unser Vermieter von damals hat stark expandiert, aus einem Minihäuschen sind viele luxuriöse Ferienunterkünfte geworden!

Hier haben wir damals hervorragend gespeist, innovativ präsentierte lokale Köstlichkeiten- leider wich das tolle Restaurant einem Standardlokal mit, so die Einheimischen: "super Burgern"...jetzt ist es ganz geschlossen.

Das Wetter bleibt schlecht. Somit fällt auch der Stop an unserm Lieblingsausguck weg. Keine Chance auf irgendeine Sicht auf irgendetwas.

Dann sind wir um die Inselspitze rum, die schroffen Felsen am Straßenrand durchbrochen von Barancos mit gerade reißenden Strömen.

 

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Auch hier wird renoviert, der Bauboom ungebrochen. Außer bei einem kleinen Häuschen in Sao Mateus...

Wasser, Wasser, Wasser: es sprudelt und gurgelt und schießt aus allen möglichen Spalten.

Ein paar Kürbisse:

Bei Lajes auch noch gemischt...Erst hinter Sao Joao wird es wieder besser.

Dann müssen wir doch mal tanken...
Von den Spritpreisen können wir Deutschen gerade nur träumen.
Leider funktioniert die Zapfsäule nicht...na, bis Madalena kommen wir wohl noch.

Da wir eh grad hier sind, machen wir noch einen Abstecher zum Naturbad. Auch hier gerade Baustelle.

 

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Wir genießen Meer, Steine, Wind und die Regenpause. Und auch dass wir ganz alleine sind.

Schnell noch ein Steinmännchen bauen:

Wir entdecken noch was zum Spielen:

Und es ist UNGLAUBLICH, wie ein toter Fisch stinken kann!

Heute kein Badewetter...

 

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Wir machen uns auf den Heimweg. Hier mal zur Abwechslung ein Schaf am Straßenrand.

Wir nehmen die Küstenroute.

Na, wenigstens steht das kleine Mädchen noch unter dem Busch. Alle andern ausgesetzten Figuren sind nun verschwunden, wohin auch immer.

Inzwischen bringt die Sonne wieder Farben zum leuchten.

Die Poller stehen noch von gestern.

Ach je, die Wäsche...die aber scheinbar tatsächlich vom Regen verschont geblieben ist.

Noch ist der Himmel weißblau.

Schnell einsammeln, denn es fängt jetzt auch hier an zu nieseln.

 

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Dann fahren wir nach Madalena, tanken. Hat ja vorhin nicht funktioniert.
Unterwegs noch ein paar Spuren, die der heftige Regen verursacht hat.

Hier liegen "house monsters", Sperrmüll rum.

Etwas malerischer diese Bilder:

Sonntäglicher Sport

In der Stadt auch wieder Baustellen, Großprojekte.

Tanken funktioniert, wir waren sparsam diesmal, hatten wenig Zeit für Ausflugsfahrten.
So, es ist noch ein bisschen hin, bis das Restaurant öffnet, wo wir essen wollen. Was macht man da an einem Sonntag?

Richtig, man setzt sich in den Biergarten.

 

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Umgeben von andern Deutschen nehmen wir ein, zwei Bierchen.

Immer wieder schön hier im Cafe Concerto.

Nein, das ist nicht unser Bierdeckel.

Selbst die Sanitäranlagen sind witzig gestaltet: